Mein Sohn 3 1/2 kann bereits schreiben und lesen!

besondere Fähigkeiten: ist das schon ein Zeichen für Hochbegabung?
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silvia31

Mein Sohn 3 1/2 kann bereits schreiben und lesen!

Beitrag von silvia31 »

Hallo Zusammen!

Ich habe zufällig dieses Forum entdeckt und hoffe auf ein paar hilfreiche Statements.
Wie bereits im Betreff erwähnt, ist mein Sohn gerade mal 3 1/2 Jahre alt und kann schreiben (die Worte die er kennt, grossteils sogar grammatikalisch richtig) und lesen (Grossbuchstaben, mit den kleinen Buchstaben tut er sich noch ein bisschen schwerer)
Er liest zwar sehr langsam und ein ganzer Satz ist ihm nicht leicht zu entlocken (ich nehm mal an, das wird ihm zu langweilig), aber er liest halt alles was IHN interessiert... meist einzelne Worte, die irgendwo (beim einkaufen oder so) stehen.

Bereits vor einem Jahr konnte er schon Mama, Papa, Oma, Opa und die für ihn wichtigsten Worte schreiben.

Ich habe meinen Sohn nie dazu gedrängt, Buchstaben oder dergleichen zu lernen... ganz im Gegenteil, oft hätte ich mir gewünscht, er hätte sich wie andere Jungs auch mit Autos gespielt oder dergleichen.... einfach KIND sein... seinem Alter entsprechend.
Ihn interessierte es aber mehr, was ich auf meinen Einkaufszettel geschrieben habe und wollte seinen eigenen schreiben.
Und ich hab ihm seine Fragen halt immer beantwortet und ihn unterstützt, auch wenn ich manchmal das Gefühl hatte, das versteht er sowieso noch nicht. Und so hat sich das scheinbar entwickelt...

Mittlerweile tippt er schon ganz schön auf meinem Laptop und
auch sonst ist er ziemlich auf zack, wie auch unser Umfeld meint.

In letzter Zeit hab ich mir öfter die Frage gestellt, wie ich weiterhin damit umgehen soll.... was, wenn die Schule beginnt? .. wird er sich langweilen? .. in welche Schule soll ich meinen Sohn einschreiben lassen? .. muss ich dies vielleicht sogar jetzt schon tun (bei einer "begehrten" Schule) Wie kann ich erfahren, für welche Schule er am besten geeignet ist? Soll ich JETZT schon etwas unternehmen, um ihn zu fördern? und und und...

Ich möchte nichts verabsäumen, was ihm das Leben "erleichtern" könnte.
Vielleicht kann er seine "Begabung" ja auf irgendeine Art, besonders nutzen!?

Eventuell geht's ja jemanden ähnlich wie mir, oder jemand hat sonst irgendwie Erfahrung damit und kann mir weiterhelfen?!

Vielen Dank inzwischen!
Silvia
iqberatung
Beiträge: 12
Registriert: Mo 11. Jan 2010, 17:29

Re: Mein Sohn 3 1/2 kann bereits schreiben und lesen!

Beitrag von iqberatung »

Hallo Silvia,

das ist schön, dass Dein Sohn schon so viel kann. Noch dazu - einfach so es sich selbst beigebracht hat. So ähnlich kenne ich das auch - allerdings mehr im Hinblick auf die Zahlen, also z.B. multiplizieren war mit 4 Jahren schon kein Problem.

Ich habe lange damals bei der Beantwortung der vielen Fragen von den Kids mir Gedanken gemacht, dass ich ja dann Schulstoff vorwegnehme - und das Kind sich nachher langweilen wird. Irgendwann habe ich dann beschlossen, diese Gedanken einfach in die Ecke zu stellen, und dem Kind das "Futter fürs Gehirn" zu geben. War weit aus besser. Die Jungs waren zufrieden, dass sie etwas erfahren haben. Wir sind z.B. 1x im Monat in die Stadtbücherei gefahren, sie haben sich die diversen Bücher bzw. die Software ausgesucht - mehr als 25 durfte man nicht mitnehmen, aber meist waren es so viele :lol: - ung gut wr es.

Von daher empfehle ich: die Bedürfnisse des Kindes jetzt haben Vorrang, vor dem wie das irgendwann später in der Schule sein wird.

Mich würde interessieren - mit wem spielt er im Kindergarten? Hat er sich da andere gesucht, mit denen es gut läuft bei den verschiedenen Aktionen?
Phantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt.
- Albert Einstein -
silvia31

Re: Mein Sohn 3 1/2 kann bereits schreiben und lesen!

Beitrag von silvia31 »

Hallo "iqberatung?? :) "!

Danke erstmal für deine Antwort!

Um gleich mal deine Frage zu beantworten:
Erst heute Morgen wieder, habe ich meinen Sohn durch das Fenster beobachtet, um zu sehen, wie er sich mit den anderen Kindern tut...
wie er sich einfügt.
Er war die letzten Tage ziemlich traurig darüber, dass er nach den langen Weihnachtsferien, wieder den kiga besuchen muss.
Und das, obwohl er DAVOR ziemlich Spass daran hatte.
Nun gut, ich wollte sehen, woran das liegen könnte.
Schliesslich stand er eine geschlagene viertel Stunde, wie angewachsen, hinter einem Stuhl und beobachtete.
Er wirkte total verunsichert und nervös.
Leider hat mich ein anderes Kind dann entdeckt :roll: und ich beschloss zu gehen.
Jetzt konnte ich nicht weiter verfolgen, ob er einfach nur Zeit braucht, oder ob er sich generell "ausgrenzt"

Wenn er vom Kiga nachhause kommt, ist er total agil... er schnattert ohne Ende... als hätte er im Kiga den ganzen Tag nicht geredet.
Er erzählt von den anderen Kindern und ahmt Kiga-tanten, wie auch Kinder nach.. und ich soll mit ihm diverse Situationen, die er wahrscheinlich in der Gruppe beobachtet hat, nachspielen :)

Ich frage natürlich immer nach, wie er sich "heut" getan hat... ob er mitgemacht hat, usw...
Das Feedback der Betreuerinnen ist dann durchwegs positiv *schulterzuck* .. obwohl ich das Gefühl habe, dass dies eben nicht so ist. Dass er ziemlich zurückgezogen ist. Und ich das eben auch (öfter) so beobachtet habe.

Wenn ich ihn abhole und ihn frage, wie der Tag war... dann ist er total begeistert.

Irgendwie tu ich mir schwer, das nachzuvollziehen!

Ich möchte, dass er den kiga aus sozialen Gründen besucht und erwarte nicht, dass er von den Betreuerinnen in anderer Hinsicht gefördert wird.
Das "übernehme" ich, nach seinem Bedürfnis, dann zuhause. Aber leider findet die "soziale Einführung" nicht so statt, wie ich mir das für ihn wünschen würde.
Sollte man ein Kind, welches sich selbst so "abgrenzt" oder auch einfach nur schüchter ist, nicht einwenig "anstupsen"??
Es macht mich traurig, wenn ich meinen Sohn dort SO stehen sehe.

Nach meinem langen Text (bitte entschuldige ;) ), habe ich noch eine Frage an dich:

Wie alt sind deine Kinder jetzt? Gehen sie schon in die Schule? Wenn ja, war dies dann "problematisch"?

LG silvia
silvia31

Re: Mein Sohn 3 1/2 kann bereits schreiben und lesen!

Beitrag von silvia31 »

Hallo Heike!

Es tut gut zu lesen, dass es auch andere Eltern gibt, denen es ähnlich "ergeht/erging"! :)

Wobei das ja klingt, als wäre es unangenehm, dass unsere Kinder vielleicht aussergewöhnlich "gewifft" sind... nein, ich bin auch furchtbar stolz auf ihn... trotz der vielen Fragen, die sich dadurch ergeben und der eventuellen Hürden, die wir noch nehmen müssen!

Zu dem Tipp, meinen Sohn eventuell früher in den Kiga zu bringen, muss ich sagen, dass er ein absoluter Langschläfer ist!!
Wenn ich ihn um acht Uhr wecke (und das ist schon ziieeemlich knapp, um um 9 uhr im kiga zu sein) und ihn nach längerem "bearbeiten" mal dazu bringe die augen zu öffnen... dann höre ich erstmals ein:
"Mamaaaa.. bittteeee... lass mich noch schlafen" ;) ... ich denke nicht, dass wir es schaffen, viel früher dort zu sein. Und ich denke, dass die meisten Kinder schon vor acht Uhr hingebracht werden!

Nico geht seit September in den Kindergarten (er ist im Mai 06 geboren) und war der einzig "Neue" ... dabei hab ich extra bis September gewartet, weil ich dachte, dass er dann nicht der Einzige sein wird. Die Kinder in seinem Alter, sind halt von der Krabbelstube in seine Gruppe gekommen und hatten schon Anschluss bzw. hatten sie sich dann auch schon gruppiert.
Ich denke, dass dies halt auch ein Grund ist, dass er schwerer Anschluss findet!
Wobei er ja immer vom "Phillip, Samuel u. Tobias" (im gleichen Alter) spricht und so tut, als wären sie seine Freunde. Aber halt zuhause, da er in der Gruppe zu schüchtern ist, um wirklich Freundschaften zu schliessen.

Ich wollte dich noch nach der, von dir erwähnten, Expertin fragen! ... wo genau kann ich die Adresse/Tel. oder sonstwas finden???
Wenn ich mehr Zeit hätte, würde ich sie sicher selbst finden... aber meine Zeit ist leider knapper, als ich es mir wünschen würde.
Ich wäre dir also sehr dankbar, wenn du mir zumindest den Namen nennen könntest!!!

Herzliche Grüsse und danke für den netten Empfang :)
silvia
iqberatung
Beiträge: 12
Registriert: Mo 11. Jan 2010, 17:29

Re: Mein Sohn 3 1/2 kann bereits schreiben und lesen!

Beitrag von iqberatung »

Hallo Silivia,

sorry, ich hab oben meinen Namen nicht genannt, heiße Christine - und habe zwei Jungs, inzwischen 13 (9. Klasse) und 16 Jahre (12. Klasse) alt. Bei uns hat sich das halt früh gezeigt mit der Hochbegabung - so dass ich dann damals, als der ältere im Kindergarten war, angefangen habe übers Netz Hilfe zu suchen. War ganz dankbar für die vielen Ratschläge aus Foren, habe einiges umgesetzt. Ich glaube, dass so vieles gut gegangen ist bei den Jungs, hing mit den vielen Rückmeldungen/Vorschlägen zusammen - und dass die Hochbegabung so früh entdeckt wurde. Schließlich habe ich über die DGhK Rhein-Main selbst jahrelang Elternberatung angeboten und kann das jetzt auch im Job tun bzw. auf selbständiger Basis.

Das verstehe ich, dass das frustrierend ist, wenn man das eigene Kind so lange still an einem Fleck stehen sieht und niemand spricht ihn an, holt ihn raus aus der Situation :(

Ein paar Vorschläge:
Von wegen Kindergarten: wenn Dein Sohn öfters die gleichen Namen nennt von Kindern - kannst Du vielleicht die Mütter ansprechen und ein Treffen vereinbaren?

Deinen Sohn fragen, welche Karten-, Brett oder ähnliche Spiele im Kindergarten gespielt werden - und was er meint, wer das vielleicht auch schon kann. In der Regel sind das ja ältere Kinder, die entsprechend weit sind. So dass er sich mit auf die Suche macht und aktiv dabei ist, jemanden zu finden.

Das Gespräch mit der Erzieherin suchen - eine, die Dein Sohn mag, und sie fragen, ob sie vielleicht Ideen hat, wie er besser in die Gruppe integriert werden kann. Was sie vorschlägt, damit er in Kontakt kommt. Sie bitten, ob sie - ab und an (nicht zu häufig, sie muss ja viele Kinder im Blick haben) nach ihm schauen kann.

Übrigens: das ist wirklich sehr gut, hilft Deinem Sohn, das Geschhene zu verarbeiten.
[quote=silvi31] Wenn er vom Kiga nachhause kommt, ist er total agil... er schnattert ohne Ende... als hätte er im Kiga den ganzen Tag nicht geredet.
Er erzählt von den anderen Kindern und ahmt Kiga-tanten, wie auch Kinder nach.. und ich soll mit ihm diverse Situationen, die er wahrscheinlich in der Gruppe beobachtet hat, nachspielen
[/quote]

Herzliche Grüße

Christine
Phantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt.
- Albert Einstein -
silvia31

Re: Mein Sohn 3 1/2 kann bereits schreiben und lesen!

Beitrag von silvia31 »

Liebe Christine,

danke für deine Antwort und dass du dir die Mühe gemacht hast, mir ein paar Vorschläge zu machen!

Deine Kids sind ja schon fast erwachsen ;) und ich finde es toll, dass bei euch alles so gut geklappt hat!!!
Ich nehme an, dass du deine Söhne hast testen lassen?! Weil du schreibst, dass die Hochbegabung früh entdeckt wurde.
Wie früh?

Meinst du es macht Sinn, einen 3 1/2-jährigen einem "Test" zu unterziehen??
Und in wie fern bringt einen das weiter?

Den Gedanken, (erstmal) EIN Kind einzuladen, welches er gerne mag, hatte ich auch schon.
Aber als ich mit meinem Sohn darüber sprach und ihn fragte, was er denn davon halten würde.. dass sie sicher Spass miteinander hätten, lehnte er das total ab...er fühlte sich fast bedroht, bei dem Gedanken... kam mir vor!
Ich habe mir trotzdem vorgenommen, im Frühling einen zweiten Versuch zu starten.... eventuell überraschend in den Garten einladen?
Oder überfahre ich ihn dann zu sehr?

Und mit den Betreuerinnen Kontakt aufnehmen, das versuch ich jeden Tag.
Wie gesagt, sie sind ja der Meinung, es ist alles in bester Ordnung.
Ich möchte noch kurz erwähnen, dass ich den Kiga-Tanten zu Weihnachten ein "kleines" Geschenk gemacht habe... mit einer Karte, in der ich mich
für die Betreuung meines Sohnes bedankt habe.. und dem Hintergedanken, dass sie ihn nun vielleicht einwenig mehr im Auge behalten.
Das klappte die erste Weihnachtswoche auch SUPER.. er wurde ständig am Kopf gestreichelt und Nico hin und Nico her..
Vielleicht erwarten sie sich ja jede Woche ein kleines Geschenk? :gruebel: ;)

Aber danke für den Anstoss! Vielleicht sollte ich die Betreuerin, so wie du vorschlägst, einfach mal direkt darum bitten, ihn ein bisschen zu integrieren.. ein Auge mehr auf ihn zu werfen.
Der Gedanke, dass das dann vielleicht klappt, ist mir ohnehin viel sympathischer, als wenn sie nur auf Geld reagiert hätten ;)

Vielen Dank nochmal für deine Antwort!
Ich werde mich nun zu meinen Männern ins (hoffentlich warme) Bett begeben :)

Liebe Grüsse aus Wien
Silvia



An Heike möchte ich noch kurz richten, dass ich vorhin einwenig Zeit gefunden habe, mich hier im Forum genauer umzusehen und glaube
die Expertin gefunden zu haben?!

"Univ. Lekt Mag. Dr. Elfriede Wegricht"

Die Homepage gefällt mir... ich denke dort wären wir gut aufgehoben :)
(im Gegensatz zu der anderen Adresse die ich dort entdeckt habe.. "Begabtenzentrum".. damit kann ich irgendwie gar nichts anfangen?!)

Gute Nacht ihr Lieben!
iqberatung
Beiträge: 12
Registriert: Mo 11. Jan 2010, 17:29

Re: Mein Sohn 3 1/2 kann bereits schreiben und lesen!

Beitrag von iqberatung »

Hallo Silvia,
du fragst:
silvia31 hat geschrieben: Meinst du es macht Sinn, einen 3 1/2-jährigen einem "Test" zu unterziehen??
Und in wie fern bringt einen das weiter?
So nach meiner Erfahrung macht ein IQ-Test dann einen Sinn, wenn es einerseits entsprechend gesicherte Vergleichsdaten gibt. Das ist mit 3 1/2 noch nicht der Fall. Wenn man wissen möchte, ob das Kind mehr oder weniger Wissen, Fertigkeiten, Fähigkeiten o.ä. zeigt, müssen die Ergebnisse ja verglichen werden mit denen von anderen Kindern. Von daher empfehle ich noch abzuwarten.
Zum anderen - brauchst Du ein Testergebnis jetzt schon? Wann könnte das sinnvoll sein?
Also anders gesagt: wenn ein konkreter Anlass vorliegt, für den man solch ein Gutachten benötigt, dann sollte man das angehen.

Wir haben den jüngeren Sohn testen lassen mit knapp 6 Jahren - und dann damit den Antrag auf die Einschulung in die 2. Klasse begründet. Aber - es ist gesetzlich nicht gefordert.
Das Springen von der 2. in die 3. Klasse lief bei dem älteren Sohn ohne Test - nur auf Antrag bzw. Entscheidung durch die Klassenkonferenz. Testen lassen haben wir ihn trotzdem später, da war er 8 Jahre, ich wollte es dann halt wissen, ob das nur meine Einbildung ist oder halt tatsächlich der Fall. Und auch um beiden Kinder das Gleiche zu gewähren.

Eine Einschulung mit 4 Jahren - würde das Deinem Sohn gut tun? Oft ist es bei den hochbegabten Kids ja so, dass es da große Unterschiede gibt zwischen kognitiver, emotionaler, sozialer und körperlicher Entwicklung. Von daher muss man überlegen, wann ein Kind nun wie stabil ist, um mit den Umständen gut umgehen zu können.
silvia31 hat geschrieben: Den Gedanken, (erstmal) EIN Kind einzuladen, welches er gerne mag, hatte ich auch schon.
Aber als ich mit meinem Sohn darüber sprach und ihn fragte, was er denn davon halten würde.. dass sie sicher Spass miteinander hätten, lehnte er das total ab...er fühlte sich fast bedroht, bei dem Gedanken... kam mir vor!
Ich habe mir trotzdem vorgenommen, im Frühling einen zweiten Versuch zu starten.... eventuell überraschend in den Garten einladen?
Oder überfahre ich ihn dann zu sehr?
Besser ist es, ihn nicht vor vollendete Tatsachen zu stellen, sondern mit entscheiden zu lassen.
Wie wäre eine Frage " Was meinst Du, Nico, sollen wir mal Tobias oder Kevin einladen? Oder alle beide? Oder mit wem möchtest Du mal auf dem Spielplatz spielen (oder eine andere Aktivität, die ihm Spaß macht)?
Nicht die Frage zu stellen im Sinne von "Ja" oder "Nein" - sondern zwischen Alternativen wählen zu lassen.

Wir können gerne auch einmal telefonieren, aber Du hast Dich hier noch nicht im Forum registriert, so konnte ich Dir keine PN schicken...

Herzliche Grüße
Christine
Phantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt.
- Albert Einstein -
alibaba

Re: Mein Sohn 3 1/2 kann bereits schreiben und lesen!

Beitrag von alibaba »

iqberatung hat geschrieben: Ich habe lange damals bei der Beantwortung der vielen Fragen von den Kids mir Gedanken gemacht, dass ich ja dann Schulstoff vorwegnehme - und das Kind sich nachher langweilen wird. Irgendwann habe ich dann beschlossen, diese Gedanken einfach in die Ecke zu stellen, und dem Kind das "Futter fürs Gehirn" zu geben.
Hallo iqberatung,

Futter fürs Gehirn ist ja eigentlich logo, aber muss das den Schulstoff sein, den man anbietet? Oder verstehe ich das hier jetzt nur falsch. Meine eigene Erfahrung zeigt mir, das Schulstoff nicht angeboten werden muss, sondern eh ein ständiger Begleiter ist. Denn irgendwann reicht eben 10+5 nicht mehr aus. Hier reicht, meines Erachtens nach, Antwort auf die Frage.

Ich versuche auserschulisches anzubieten, genauso wie es bei mir nur Spiele gibt, die es eben im Kiga nicht gibt. Da fallen mir Bibliothken und deren Angebote ein, meistens geht es da ab 4 Jahren los. Theater und Kindermusicals, auch ab 4. Instrument erlernen, in einen Sportverein oder zum Kindertanz (auch für Buben geeignet) gehen. Musikschule und Englisch fangen bei uns, auf Wunsch, ab 3 Jahren an.

Hallo Silvia,

iqberatung hat Dir ja zum Test schon eine ausreichende Antwort gegeben. Beachte, das es sich in dem jungen Alter um Entwicklungsvorsprünge handelt, IQ-Tests fangen in der Regel erst ab 6 Jahren an. Ich kann verstehen, das man wissen will, wo sein Kind steht, aber so richtig von Nutzen sind diese zeitigen Tests nicht. Man benötigt sie weder für eine frühzeitige Einschulung, noch für Kurse oder etwas anderes. Und in unserem Fall, verwirrt er eher, als er nützt. Hilfreich finde ich da, das man meine Kinder nicht blockiert, aber auch nicht so in den Himmel der Begabungen lobt. Auch wenn es da kognitive Vorsprünge gibt, es sind Kinder, die sich unter Ihren Peers bewegen wollen und auch müssen.

VG
Sabine80
Beiträge: 24
Registriert: Sa 7. Feb 2009, 14:43

Re: Mein Sohn 3 1/2 kann bereits schreiben und lesen!

Beitrag von Sabine80 »

Hallo Silvia,

meine Tochter ist drei und hat ähnliche Probleme mit Kindern wie dein Sohn. Sie steht nur daneben und schaut zu, sagt kein Wort, spricht mit denen nicht, spielen will sie mit denen schon gar nicht. Meistens geht sie von sich aus weg. Im Kindergarten klappt es gar nicht, sie verkrümelt sich in die hinterste Ecke, hält sich Augen und Ohren zu und will nichts mit den Kindern zu tun haben. bei ihr kommt vermutlich eine Wahrnehmungsfilterstörung dazu, weshalb ihr es dort zu laut ist. Aber auch wenn wir ein Kind auf dem Spielplatz treffen ist es so. je mehr ich versucht habe, sie über Sport, Musikgruppe o.ä. mit Kindern zusammenzubringen, desto weniger wollte sie und irgendwann sagte sie, sie will das alles nicht mehr und am liebsten mit mir alleine zu Hause sein. Ich habe dann ein einzelnes Mädchen nach hause eingeladen, aber sie saß die ganze zeit auf dem Sofa mit dem gesicht zur Wand gedreht und wartete bis die weg waren. So ist es immernoch. Es ist nichts zu machen. frage ich sie, will sie grundsätzlich nicht, dass ein Kind kommt und zu einem hinfahren schon gar nicht. Vor der Musikgruppe und dem Kindergarten hat sie geweint und geshrieen, sie kann das nicht und will nicht mit den anderen Kindern, das gehe halt nicht, ich wisse das doch. Wir waren bei einer Kinder- und Jugendpsychologin und die meinte, wir sollen sie erstmal damit in Ruhe lasse. seitdem ist sie viel ausgeglichener und fröhlicher, aber wir sitzen halt nur hier zu hause und können nichts machen. das geht ja auch nicht für alle Ewigkeit.

Ich habe auch keine Idee, wie es weitergehen soll, ich weiß nur, dass bei uns anstupsen oder gar zwingen nichts genutzt hat, im Gegenteil. Villeicht würden sich unsere beiden Kinder miteinander verstehen, wenn sie merken, dass der andere auch so ist.?.

Meistens erzählt sich anderen leuten aber, sie habe Freunde und spiele mit denene, doch dann merkt man, dass sie gar keinen richtigen Begriff davon hat, was Freunde sein sollen. Sie sagt es wohl nur, weil sie meint, es muss so und damit die anderen zufrieden sind. Vielleicht ist das bei deinem Sohn auch so, wenn er von den anderen Kindern aus den Kindergarten erzählt.

Gruß Sabine
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