Begabung?

[rayaofwakefield]

Bei uns gibt es vor der Aufnahme in den KiGa immer ein Gespräch, in dem die Eltern über ihre Kinder berichten. Am tasächlichen KiGa-Alltag hat sich dadurch aber zumindest bei uns nichts geändert, da unser Sohn ohnehin der mit Abstand jüngste in der Gruppe war - was nichts daran geändert hat, dass er trotzdem lieber mit den Kindern aus der ältesten Gruppe gespielt hat, da auch 3jährige oft noch nicht in ganzen Sätzen sprechen, keine Rollenspiele spielen können, nur Puzzels für "Babies" machen etc. - erst jetzt, wo die 3jährigen bald 4 sind, findet unser Sohn auch in seiner Gruppe passende Spielpartner. Dennoch ist es im Moment noch undenkbar, ihn in eine höhere Gruppe zu geben, da die 4jährigen ab Herbst bereits mehrmals wöchentlich zusammen mit den Grundschülern Sachen machen, für die es ihm - obwohl er in seiner Gruppe in dieser Hinsicht wohl am weitesten ist - doch noch an den feinmotorischen Fähigkeiten mangeln würde, an Körpergröße (z. B. Turnen), an Sozialverhalten (Wutanfälle, wenn nciht nach seinen Regeln gespielt wird) - Davon ausgehend denke ich, dass in dem jungen Alter in den Kindergärten noch nciht sehr differenziert wird.
Wenn er aber tatsächlich das Glück hat, in eine gemischte Gruppe zu kommen, dann wird er sich seine Spielpartner schon richtig aussuchen. Eine kleine altershomogene Gruppe würde ich in dem Zusammenhang viel kritischer sehen

.......

Sorry, habe gerade gelesen, dass er in die "große Krippengruppe" kommen soll. Was heißt das? Kinder von 2-3 Jahren? frag nach, ob es nicht die Möglichkeit gibt, ihn schon in die KiGa-Gruppe zu geben! Bei Kidnern, die nicht älter als 3 sind, wird er mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit unter- und auch überfordert sein!

Die Gruppe besteht aus 1-3jährigen, die Babies sind in einer eigenen Gruppe. Als wir uns den Kiga anschauen waren, konnten die meisten dieser Kinder weder sprechen, noch gehen und das Spielzeug in dem Raum war natürlich auf das Alter angepasst (was auch logisch ist). Gemischt wird da nicht.

[rayaofwakefield]

@ rayaofwakefield

X-Chromosom
Intelligenz ist Frauensache...
http://www.focus.de/wissen/mensch/x-chr ... 19869.html

Das ist nur ein plakativer Artikel, es gibt dazu unzählige und eindeutige Forschungsergebnisse und die sind sehr eindeutig, die Intelligenz hat Dein Sohn von Dir ... wenn Du Dich fragst, warum nicht doch vom Vater, trotz der Genetik ??? .. es ist so, dass ein echtes 'HB Männchen' sich niemals eine Frau 'aussucht', die ihm intellektuell 'unterlegen' ist, solche Frauen mögen 'HB-Männchen' einfach nicht... also hat Dein Sohn zwar auch viel vom Vater (vor allem die männlichen Attribute, wie Athletik und schnelle Reaktionen), aber die Intelligenz stammt von Dir und aus den Genen Deiner Familie !

http://www.wissenschaft-online.de/artikel/835235

Das ist bei einer Tochter (wie unserer), die sowohl vom Vater, also auch der Mutter ein X Chromosom erhält, nicht ganz so eindeutig und da kann es sogar zu Superkombinationen kommen , was bei unserer Tochter hier auch nicht auszuschließen ist ...

http://forum.klugekinder.at/viewtopic.p ... 292#p11292

..achja und ich war als Kind 'so einer' wie Dein Sohn, passt bitte auf ihn auf und gebt ihm eine faire Chance, abseits der gesellschaftlichen Norm !

Liebe Grüße
Heiner

Vielen Dank für die interessanten Artikel, ich dachte bisher, es wird allgemein von beiden Seiten vererbt.

[rayaofwakefield]

...weiters sollen wir auch dem Kindergarten Bescheid geben, in den er ab September geht, dass der Verdacht besteht.

Das würde ich nicht. Man überträgt damit Erwartungen an ein Kind, was es nicht erfüllen kann. Haben die Erzieher überhaupt keine Ahnung, wird das Kind nur überfordert. Ausserdem ist ein Kiga kein Hort der intelektuellen Höhenflüge, sondern andere Dinge stehen da im Vordergrund. Wollt Ihr euer Kind anders gefördert sehen, müsst Ihr das selber übernehmen.

Danke auch für deinen Ratschlag. Die KiÄ meinte eben nur, man sollte die Leute darauf aufmerksam machen, dass er schon einige Dinge kann, die andere Kinder in seinem Alter wahrscheinlich noch nicht können. Damit dann keine Missverständnisse entstehen und er aus Langeweile eventuell auffällig wird.

Ich habe gestern auch mit Frau Dr.Schwarz telefoniert, vom Verein begabt.ok (vielleicht kennen sie einige von euch). Sie ist zwar nun in Pension, allerdings konnte sie mir sehr viele gute Tipps geben und mir sehr weiterhelfen. Sie hat mir allerdings auch dazu geraten, mit der Kiga Leitung und der Pädagogin, die er bekommen soll, zu sprechen, was ich dann gestern auch getan habe. Ich habe versucht, der Leiterin klar zu machen, dass wir keine Sonderbehandlung für unseren Sohn wünschen, sondern einfach nur Bescheid geben wollen, dass er viele Dinge schon kann und sich sehr leicht fadisiert, wenn er nicht gefordert wird. Ich bin leider dabei auf totale Ablehnung gestoßen. Die Gruppe bleibt so, wie sie ist und da müsse er sich einfügen. Ich hab nie verlangt, dass er in eine andere Gruppe gegeben wird und es auch nicht erwähnt, doch sie hat sofort auf stur geschaltet und gemeint, alle Kinder werden gleich behandelt (was prinzipiell ja auch gut ist) und müssen sich in die Gruppe fügen, egal, was sie schon können, oder nicht.
Nun frage ich mich natürlich - ist das dann wirklich der richtige Kindergarten für unseren Sohn? Wäre nicht ein Kindergarten mit gemischten Gruppen (Familiengruppen) besser?

Welche Erfahrungen habt ihr da mit euren Kindern gemacht?

[alibaba]

Nein, das ist definitiv der falsche Kindergarten und ich würde unter solchen voraussetzungen gar nicht anfangen wollen. Ein KG mit gemischten Gruppen wäre vieleicht besser, unter der Vorausetzung dass der KG-Leitung nicht so unflexibel ist.

Nur weil die Kigaleiterin keine Extrawürste für ein Kind machen will, was sie noch nicht einmal kennt und beobachten konnte, nur daraus zu sagen, der Kiga ist schlecht....... Schlecht finde ich aber das es keine gemischten Gruppen sind. Reine altersbezogene Gruppen sind nicht mehr zeitgemäß und für die Entwicklung von Kindern auch hinderlich. Ich würde einen reinen altersgruppenbezogenen Kiga mit getrennten Gruppen rein aus diesem Grund nicht wählen.

Ihr benötigt einen Kiga in dem alle Kinder, egal wie alt, in einer Gruppe zusammen sind. So können die Kleinen von den Großen lernen.

Was aber ein Kind kann und was nicht, das sollte man nicht einem in der Theorie erklären, sondern die Praxis dazu benutzen. Mein Sohn fiel schnell auf. Es gibt dann ja die Entwicklungsgespräche und hier hat man Zeit genug sich zu erklären, zu formulieren um etwas zu bitten. Das vorher jemanden zu erklären......ich bin immer wieder entsetzt was Fachleute den Eltern hier kurrioserweise raten.

VLG

[alibaba]

Ein Krippenkind das lesen kann, wird ohne Extrawürste da untergehen.

Warum? Nur weil es "lesen" kann? Oder zählen oder weiß der Geier was? Ein Kiga ist doch nicht dazu da, das weiter auszubauen....

..... sondern um die Einstellung - alle müssen gleich behandelt werden. Es gibt einen sehr bekannten Ausdruck - nichts ist ungerechter als gleiche behandlung der ungleichen.

Jetzt fängt es aber an schiwerig zu werden. Stell dir vor, bei nehmen wir mal nur 40 Kinder, wollen alle Eltern eine differenzierte individuelle Förderung. Das eine Kind beim sprechen, das andere beim lauttieren, das dritte beim hören, das vierte beim schreiben, das fünfte beim schlafen...........ob das je ein Kiga überhaupt stemmen kann.

Ein Kind braucht den Raum sich individuell entfalten zu können. Wird es in eine Gruppe mit nur 2-jährigen gesteckt hat es verloren. Von wem soll es lernen? Es braucht also eine offene gemischte Gruppe. Es braucht aber keine Erzieherin die ihm das ABC beibringt oder das rechnen. Ist das Kind dann älter und man sieht wohin die Entwicklung läuft wird man sich rechtzeitig vorher umorientieren müssen. Was genau das dann ist muss man der Situation entsprechend entscheiden.

Mal unabhängig daber davon kann ich die Reaktion der Erzieherin verstehen. Da kommt einer der mir erzählt was sein Kind schon kann und wie ich es bitte fördern soll. Ich habe 40 Jahre Erfahrung mit Kindern auf dem Buckel....habe das Kind noch gar nicht gesehen, noch nie erlebt, weder die Stärken noch die Schwächen.....ich kann die ablehnende Haltung verstehen. 'Und vielleicht war die gar nicht so ablehnend, sondern man hat es nur so wahrgenommen.....

VG

[carmen75]

Hallo!

Solche Aussagen erinnern mich sehr an unseren Kiga und ich würde Finn nie wieder in unseren geben.

Individuelle Förderung wäre angebracht.....doch das kann kaum ein Kiga leisten. Wenn dann die innere Einstellung der Erzieherinnen nicht einmal gegeben sind und sie sich gar nicht auf ein "besonderes" Kind einlassen wollen,dann würde ich gar nicht lange überlegen und mein Kind dort nicht hingeben.

Ich persönlich hätte aber auch gar nicht erwähnt,dass Euer Kind anders ist.Viele Pädagogen reagieren mit sofortiger Ablehnung. Habe die Erfahrung gemacht,als wir eine Schule am Tag der offenen Tür besuchten. Ich wollte einfach nachfragen wie diese Schule denn mit Kindern umgeht,die anders sind....ob nun ADHs ,Hochbegabung ect...... und ich würde es nie wieder erwähnen.

Aber Tatsache ist: man kann Kinder die anders sind nicht gleich behandeln.....

Unsere Kinder werden immer Schwierigkeiten haben,egal wie.es wird nicht "den" perfekten Kiga geben. Aber ein bisschen mehr einfühlungsvermögen für die Bedürfnisse der Kinder sollte man erwarten!

Lg
Carmen

[carmen75]

@ Alibaba

nicht jedes Kind braucht eine individuelle Förderung!

Wenn ich unsere Kiga-Gruppe sehe.....da sind 25 Kinder. Die meisten davon sind zufrieden,wenn sie malen,bastelt,puzzeln,im Stuhlkreis sitzen und ihre Spiele spielen! Es gibt aber eine Hand voll Kinder,die anders sind.....schwierigkeiten im elternhaus....,ADHS.....oder einfach weiter sind als andere.......Diese Kinder machen auf sich aufmerksam......weil sie eben etwas anderes brauchen!Und diese Kinder müssen abgefangen /aufgefangen werden..... Passiert bei uns im Kiga auch nicht,weil keiner eine "Sonderposition" hat/haben soll.

[alibaba]

nicht jedes Kind braucht eine individuelle Förderung!

Nein, das nicht, aber welche Eltern sähen es nicht gerne, wenn auch ihr Kind individuell gfördert wird. Denn alle Kinder haben Stärken und Schwächen. So wurde z.b. meinem Sohn die Teilnahme als 4-jähriger am Zahlenland im Kiga untersagt mit der Begründung, dann müssten wir es allen Kindern gewähren. Er bekam also "nur" ab und zu Arbeitsblätter. Damals war ich sauer, fand den Kiga als unkompetent und nahm es persönlich. Aber alles Quatsch. Im Gegenteil, rückwirkend muss ich sagen hätte ich mal eher die Schwächen angesprochen damit man daran effektiver arbeiten konnte. Die gingen dabei nämlich vollkommen unter. Und meine Einstellung das ein Kiga die Kognition zu fördern habe, meine eigene unsinnige Annahme, lies mich den Blick auf das wesentliche zur Schul- und Lebensreife trüben. Viel zu spät ging ich damit auf die Kigaerzieherinnen zu.

Ob die Erzieherin alles besser wusste, das wissen wir doch gar nicht. Oft empfinden wir das nur so, weil wir gerne anderes gehört hätten.

Aber ein Gruppe die nur aus gleichalten Kindern besteht, ist generell nichts. Besteht der Kiga nur daraus, so würde ich mir einen anderen suchen. Das aber würde ich trennen wollen von der Bereitschaft zur Differenzierung bei einer Theorieangabe.

VG

[Linasina]

Warum sollen Kindergärten keine gleichaltrigen Gruppen haben'?? Das werden dann immerhin Schulkameraden und die sollten sich verstehen, gemischte Gruppen haben auch Nachteile.
Unser Kita hat nur Gruppen mit gleichaltrigen Kindern und alle sind Sie Unterschiedlich weit werden aber sehr gut gefördert wie ich finde. Musik und malen kommt nicht zu kurz, Puzzeln wird gefördert und alle konnten schon mit 2 Jahren die Farben was auch gefördert wurde. Zählen wird auch geübt usw. Ich hätte zwar auch lieber gemischte Gruppen aber es geht auch so. Nachmittags sind es dann gemischte Gruppen da können Sie auch mal mit den großen spielen.

[rayaofwakefield]

Danke für eure vielen Beiträge und Denkanstöße. Bei der Anmeldung bei diesem Kiga war damals vieles noch nicht spruchreif. Junior war da noch ein Baby und wir wussten nicht, was da auf uns zukommen wird. Was die Kiga-Leitung betrifft. Sie war sehr schroff, kurz angebunden und sofort abweisend. Ich bin kein Mensch, der gerne auf Konfrontation geht und mir ist Höflichkeit sehr wichtig. Egal, ob sie nun vielleicht einen schlechten Tag hatte, oder nicht. Sie hat sofort mit Abwehr reagiert, hat mich mitten im Satz unterbrochen und mich schnell abgefertigt. Das darf, meiner Meinung nach, einfach nicht sein, denn immerhin vertraue ich den Pädagogen dort mein Kind an. Und auch wenn das vielleicht nur die Leitung ist, so hätte sie doch zumindest höflich bleiben können.

Ich hatte heute schon ein langes Gespräch mit meinem Mann und wir sind nun überein gekommen, ihn dort abzumelden und einen anderen Kiga zu suchen, der Familiengruppen hat. So bleibt er eben noch ein Jahr zuhause und ich verschiebe meine Studiumspläne um ein weiteres Jahr (eventuell dann noch mehr, da wir gerne noch ein zweites Kind hätten ).