Re: Zweifelt ihr manchmal???
Verfasst: Sa 20. Sep 2014, 23:18
Oje ein Punkt zu weniginessa73 hat geschrieben:Hallo !
Mein Großer (8 Jahre) wurde kürzlich getestet. Er ist zwar nicht hochbegabt (HAWIK 4 - Gesamt: 129), aber halt fast.
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Austausch zum Thema Hochbegabte Kinder
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Oje ein Punkt zu weniginessa73 hat geschrieben:Hallo !
Mein Großer (8 Jahre) wurde kürzlich getestet. Er ist zwar nicht hochbegabt (HAWIK 4 - Gesamt: 129), aber halt fast.
Ja, ich muß auch immer sehr genau aufpassen, vor allem wenn es darum geht, ein NEIN zu begründen. Denn Sohnemann ist sehr kreativ im Lösungen-finden wenn er etwas will! Und "Weil ich das so sage" geht überhaupt nicht - verstehe ich aber, denn dieses Argument wurde auch von mir, als ich noch ein Kind war, nicht angnommen.mian01 hat geschrieben: Das ist bei uns auch so. Wo die Freunde meines Sohnes durch einfache Tricks ganz einfach zu lenken sind, funtioniert das bei uns nicht. Sollte ich sowas erfinden oder lügen hat er sowieso extem sensible Antennen. Und es wird immer gleich eine andere Möglichkeit mit in betracht gezogen. Es wird auch immer überlegt, was sonst passieren hätte können. Manchmal finde ich aber auch, dass er sich nicht so gut zurecht findet, denn für ihn gibt es immer so viele Optionen. Am schwierigsten wird es aber bei unklaren Regeln, die werden immer in Frage gestellt und nach anderen Möglichkeiten gesucht. Das funktioniert natrürlich im KiGa-Alltag mit den Erzieherinnen schlecht.
Wie funktioniert das bei euch im KiGa?Rabaukenmama hat geschrieben:
Ja, ich muß auch immer sehr genau aufpassen, vor allem wenn es darum geht, ein NEIN zu begründen. Denn Sohnemann ist sehr kreativ im Lösungen-finden wenn er etwas will! Und "Weil ich das so sage" geht überhaupt nicht - verstehe ich aber, denn dieses Argument wurde auch von mir, als ich noch ein Kind war, nicht angnommen.
Tatsächlich empfinde ich es mittlerweile als Herausforderung, meine Beweggründe (z.B. für ein NEIN) so klar auszudrücken, dass sie von meinem Sohn akzeptiert werden. Und es gelingt mir schon relativ oft, auch Mamas lernen schließlich dazu.
Im Kiga gab´s schon manchmal Probleme. Es gibt immer wieder bessere und schlechtere Phasen, die sich abwechseln. Die Pädagogen sind sich alle einig dass er den anderen Kindern seines Alters in etlichen Punkten weit voraus ist. Trotzdem reagieren sie (wohl der eigenen Persönlichkeit entsprechend) unterschiedlich. Von einigen höre ich immer nur Beschwerden, was mein Sohn alles nicht bzw. falsch oder bewußt anders gemacht hat, andere sprechen das zwar sehr wohl auch an, aber auch die positiven Dinge. Ich glaube es liegt daran, dass in den Köpfen mancher das "Idealbild eines Kindes" ohne viel hinterfragen das tut, was ihm wohlwollende Erwachsene sagen.mian01 hat geschrieben: Wie funktioniert das bei euch im KiGa?
Ich kann mich ja schon auf ihn einstellen, das ist kein großes Problem, aber mit anderen Personen verfährt er ja nicht anders.
Mir wird dann oft geraten mich mehr durchzusetzten und nicht mit ihm zu diskutieren. Das passiert manchmal auch, weil wir keine Zeit haben und dann spurt er auch, weil er sieht, dass Mama da nicht mehr diskutiert. Ich zweifle dann auch manchmal, ob das so richtig ist. Aber mein Kind würde auf manche Anweisungen, bei denen andere einfach springen, keinen Mucks machen... Da reden die sich echt einfach!
Dies ist einer der Gründe, warum ich dieses Forum so interessant finde! es gibt tatsächlich einige auffällige Parallelen zwischen unseren Kindern. Ich bin sehr gespannt, was bei Eurem Test herauskommt!Mian hat geschrieben:
Du beschreibst meinen Sohn als Baby und es war definitiv anstrengend... Und genau das frage ich mich, ob in sein Verhalten zu viel hinein interpretiert wird. Manchmal glaube ich einfach nicht dran. Ich habe auch das Gefühl von vielen sehr wachen Kindern umgeben zu sein. Mein Sohn ist trotzdem irgendwie anders...
Meiner Beobachtung nach erkennt man Hochbegabung bei vielen Kindern sehr schwer. Während bei mir von KIGA an klar war, dass ich sehr klug bin (meine Hochbegabung hat erstmals der Schuleignungstest gezeigt) war´s bei meinem Mann genau das Gegenteil. Der mußte in der Volksschule zur Schulpsychologin weil die Klassenlehrerin eine MINDERbegabung vermutete. Beim IQ-Test kam ein Wert von 116 heraus - wobei da nicht gesagt werden kann, wie motiviert mein Mann tatsächlich mitgemacht hat. Ich selbst gehöre ja zum Typ "Rampensau" und habe schon als Kind alles getan, um irgendwie hervorzustecken (da ist mir mein Sohn sehr ähnlich) - mein Mann dagegen will eher seine Ruhe haben und nicht auffallen.Bliss hat geschrieben: ...meine beiden anderen Kinder sind nicht getestet und eigentlich gehe ich nicht davon aus, dass sie HB sind. Dazu ist einfach der Unterschied zum Großen zu deutlich. Sollte ich schätzen würde ich sagen so zwischen 115 und 120, also deutlich über dem Schnitt, aber weit weg von der HB Grenze.
Schule und Testsituationen sind ja noch mal was ganz anderes. Aber wenn wir z.B bei uns zu Hause Gesellschaftsspiele machen bin ich mir recht sicher, dass zumindest das jeweils jüngste Kind wirklich alles zeigt. Und da sehe ich halt schon ziemliche Unterschiede. Da wo die einen zwar die Regeln verstehen und anwenden hatte der andere in dem Alter schon eine komplizierte Strategie. Oder als mein Ältester etwa 3 war hat er römische Ziffern gesehen und ich brauchte nur zu sagen, dass das X für eine 10 steht und das I für eine 1 und er hatte selbst erkannt, dass alles was vor der Zahl steht abgezogen wird und dahinter dazugezählt. Oder mit 3 Jahren hat er bei Uno seiner Oma erklärt, dass ihr Spielzug ungeschickt war, weil ihr doch klar sein müßte, dass er die angespielte Farbe auf der Hand hat und er somit gewonnen hat. Und solche Dinge gibt es bei ihm eben massenhaft und bei den anderen beiden nicht so oft.Rabaukenmama hat geschrieben:Bliss hat geschrieben: Aber das Beispiel zeigt deutlich, dass nicht alle "klugen Kinder" (egal ob IQ-Wert unter oder über 130) ihr Potential wirklich zeigen.