mein kind ist anders - aber hochbegabt?

[nosupermum]

Hallo,

ich habe nicht bewusst nach einem forum für hochbegabte kinder gesucht. Vielmehr bin ich bei meiner recherche, ob das verhalten meiner tochter wirklich so auffällig ist, hier gelandet. Ich glaube aber, dass man hier besser darüber sprechen kann, als in anderen foren.

Meine tochter ist 2 geworden u immer häufiger sagt man zu mir, ihr verhalten sei besonders oder man vermutet hochbegabung. Ich lehne das eher ab, weil das verhalten für mich normal ist u ich keinen stempel aufdrücken oder erwartungen erzeugen moechte. allerdings habe ich nun wirklich festgestellt, dass sie anders ist u ich auch anders mit ihr umgehen muss. Ich suche nach etwas rat u zuspruch. Vorweg, sie kann noch nicht lesen oder so...

Sprachlich ist sie sehr weit. Mit 1 jahr verwendete sie ausschließlich babyzeichen, 30 bis 40 stück. Dann sprach sie sehr schnell.seit 1.5 ganze satze. Jetzt flüssig mit nebensätzen, grammatisch sehr ausgefeilt, mehrzahl korrekt, vergangenheit, sehr differenzierter wortschatz wie z.b. extra da hingefahren, ausschließlich rote steine etc. Sie erzählt märchen nach u dichtet lieder um.

Mit 1,5 konnte sie auch verschiedene vogelarten im buch u der natur benennen. Sie kennt die mengenunterschiede, viel u wenig, ordent zahlen bis drei zu. Mit 1,5 konnte sie rechts u links korrektunterscheiden, zeigen u befolgen. Alle farben benennen, auch rosa, pink, hellblau etc. Für mich normal, andere machen stielaugen.

Sie ist eine ausgeprägte, autonome person (mein urspruenglicher rrechercheansatz). Mit 1,5 verwendete sie ich und mein. In der kita schlug das wellen...Ihr lieblingssatz ist "das möchte ich nicht." Sie war nie verschmust u ist sehr auf abgrenzung (mein, dein) bedacht. Erziehen? Pfff.. schimofe ich, sagt sie, ich soll aufhören sie zu ärgern. Oder so komisch zu gucken. Sie hatte schnell unsere phrasen raus u machte sich darüber lustig.

Sie ist sher ordungsliebend, d.h. aber ihre ordnung. Immer 4 kissen auf dem sofa, genau 3 kekse etc. Sie erklärt alle regeln den kleineren kindern in der krippe. Aber sie handelt u feilscht auch. "Erst werde ich vom dokot mit dem stethoskop abgehört, DANN bekomme ich ein Bonbon!" Noch 5 minuten, mama. Noch zwei kekse bitte, eins für mich und eins für mama.

Sie geht in die krippe u man ist dort sehr erstaunt. Zumal sie mit 19 monaten auch sauber war von heute auf morgen. Auch motorisch ist sie immer vorneweg, also nie ein gebiet weitentwickelt, das andere hinkt.

Gerade in der krippe macht sich derzeit, wo sie wieder so einen sprung gemacht hat, ihre unlust bemerkbar. Sie geht nicht mehr gwrne, evtl fehlen ihr mit weggang der größeren kinder die vorbilder. Es kann bis auf ein junge, kein kind mit ihr reden oder so ausgefeilt häuser bauen(mama, immer erst die stützen an der ecke).

Ihr verhalten erzeugt staunen, ich finde es normal, weil ich keine anderen kinder kenne. Aber ich merke, sie hat einen "hunger" nach anregung, autonomie u einem anderen umgang, der derzeit nicht gestillt wird. Ich möchte das einordnen können, ohne was reinzuinterpretieren.

P.s. sie wollte auch ausziehen von zu hause. Ich wohne jetzt bei dir oma. Nicht mehr in xy sondern bei dir in ab.

Freue mich auf antworten

[katjaM]

Ich würde auch versuchen, dass sie in den Kindergarten gehen kann. Das ist bestimmt schöner für sie, und sie ist besser gefordert. Wenn sie in der Kita mit keinem reden kann muss das ja doof für sie sein.

[nosupermum]

Wir haben uns den Kindergarten gemeinsam angesehen. Zum Glück haben wir einen Platz im Montessori-Kindergarten des selben Trägers erwischt, den ich mir für sie gewünscht haben. Sie wäre am liebsten gleich da geblieben. Im März haben wir noch mal ein Entwicklungsgespräch. Sollten dann die anderen, älteren (!) Kinder nicht in der Entwicklung nachgezogen haben und ihr der Weggang ihres Herzensfreundes schwer fallen, kann sie ggf. wechseln. Zwei Kinder reden nun auch mehr, aber ich kann es schwer beurteilen, wie es sich im Alltag auswirkt. Ich will sie mit einem frühen Wechseln ja auch nicht überfordern. Unter 20 Drei- bis Sechsjährigen zu sein, ist eben was anderes, als unter 8 Ein- bis fast Dreijährigen. Wobei ich da eher die Probleme im Tagesablauf als in ihrer Kompetenz sehe. Mehr Lärm, mehr Hektik, weniger persönliche Zuwendung etc.

Schöne Anekdote aus der letzten Woche. Sie hat unsere Putzfrau angemeckert, sie dürfe nicht in ihrem Zimmer und im Wohnzimmer putzen: "Lass das. Ich habe dir das doch erklärt. Hast du das nicht verstanden, oder was?". Meinte unsere Putzfrau: "Nenn mir bitte einen guten Grund dafür. Einfach Nein sagen ist nicht." Kurze Stille. "Weil in den zwei Zimmern keine Fliesen sind."

[BiHa]

Ich kann Dir aus eigener Erfahrung sagen, dass 2Jährige sich gut in altersgemischten Gruppen zurecht finden. Sicherlich wird bei Euch der Größenunterschied der Gruppe erst einmal ungewöhnlich sein, aber für deine Tochter wird der Vorteil des sich Verständigenkönnens mehr wiegen als der Krach, denn an den wird sie sich bestimmt schnell gewöhnt haben. Vorteil bei diesen altersgemischten Gruppen ist ja auch, dass sie sich an den Älteren orientieren kann und sie wird dadurch sicherlich noch viel schneller lernen und erst einmal einen großen Sprung machen. Zumindest ging es mir mit meinem Sohn damals so.

LG BiHa

[Rabaukenmama]

Mein Sohn kam mit 2 Jahren und 3 Monaten in eine altersgemischte Kindergartengruppe und hat sich vom ersten Tag an sehr wohl gefühlt, auch wenn er anfangs der Kleinste und einer der Jüngsten war. Kinder sind einfach verschieden und mein Sohn ist nicht unbedingt einer, der häufig persönliche Zuwendung durch eine Pädagogin braucht. Dafür liebt er Rollenspiele und im Kindergarten hat er jede Menge Spielkameraden unterschiedlichen Alters und unterschiedlicher Fähigkeiten.

Ich hoffe dass die Entscheidung für Euch passt und bin schon gespannt, was Du berichtest.

[denkmalan]

Hallo,

unsere Kleine kam mit genau 2 Jahren in einen altergemischten Kindergarten und hat sich anfangs sehr sehr wohl gefühlt. Die Tagesmutter, bei der sie vorher war, ging nicht mehr - ähnliches Problem, die z. T. älteren Kinder haben kaum gesprochen, sie hatte niemanden zur Verständigung und das Angebot war dann auch nicht mehr so passen. Wir waren sehr froh, dass sie dann in den Kiga kam, hat super geklappt. Probleme gabs dann erst mit knapp 4 Jahren wieder, aber bis dahin war alles gut.

LG denkmalan