Kluge Kinder Forum

Meine Nichte ist 16 und hochbegabt, ich halte sie kaum aus, da sie ohne Lebenserfahrung aus Büchern irgendwelche Passagen zitiert und daraus Schlüsse fürs Leben zieht. Sie liest 400 Seiten in Englisch in kurzer Zeit und ist dannach noch unaustehlicher. Aber das Schlimmste: sie macht keinen Sport und kann kaum Radfahren. Leider hat sie ihre Mutter gezwungen, zu lernen. Schlimm! Wwnn ein Kind nicht gerade krank /beeinträchtigt ist, kenne ich nur eine Sache die schlimmer ist: ADHS.

Wie zwingt man jemanden zum lernen?

Also bei meiner fünfjährigen geht mit Zwang so gut wie gar nichts.

Ich glaube dir das altkluge 16jährige unausstehlich sein können, aber was willst du machen?

Keshali

Hallo sara,

ohne das jetzt böse zu meine, aber wo ist denn dein Problem? Hochbegabte verhalten sich manchmal eben einwenig anders. Das muss man akzeptieren um es verstehen zu können.

Liebe grüße

Hallo,

meine Kleine hat auch noch nie gelernt, geübt, o.ä. wenn ich es wollte. Sie ist 4.

Gruß JOJO

Das "so gut wie gar nichts" bezog sich auch auf die alltäglichen Kleinigkeiten, wie Schuhe anziehen...also auch Sachen die man lernen muß.

Gutes Zureden usw. ist da öfter vonnöten...dies könnte man im entferntesten Sinne auch als Zwang auslegen (Weil ich ziehe sie ihr nicht an).

Guten Morgen Sara,

ich weiß nicht ob du hier noch mal schreibst, oder liest oder nur aus einer Laune einen Tag hier warst.

Aber im Grunde drückt deine Aussage all die Vorurteile aus, mit denen Hochbegabte zu kämpfen haben.

Und dass macht mich traurig, es erinnert mich an meine Mutter. Dieser hätte ich ja nicht mal was von meinem Verdacht auf HB bei meinem Kind erzählt, weil ich sie ja kenne, leider hat mein Lebensgefährte es ihr erzählt.
So, und jetzt kann ich mir ständig ihre kleinen Sticheleien anhören, weil in ihren Augen zwinge ich zwar mein Kind nicht zum Lernen, aber ich stopfe sie mit Wissen voll (ihre Aussage).

Das ich einfach die Fragen von meinem Kind beantworte "hört" sie gar nicht (Obwohl sie das bei einer längeren Autofahrt mitbekommen hat, dass mein Kind fragt, fragt, fragt).
Bzw. meinte sie darauf nur lapidar, dass man dem Kind die Fragen nicht so genau beantworten soll...was immer diese Aussage bedeuten mag, der Fehler liegt auf alle Fälle bei mir....ich beantworte die Fragen meines Kindes zu genau!
Und daher stopfe ich sie mit Wissen voll, insofern ist mein Kind nicht intelligent, sondern (lt. ihrer Meinung) ist sie "belehrt".

Letztens als sie hier war, hat sie mein Kind wieder "geprüft" (das muß sie jetzt immer machen)....diesmal hat sie es spielerischer versucht und nicht so dumm einfach nur gesagt: "Sing mir ein Lied".

Sondern sie hat sie in einen Dialog verwickelt und diskutiert mit ihr, ich habe mich schon darüber gefreut bis meine Mutter mein Kind fragte: "Was ist das für eine Pflanze" das wußte mein Kind dann nicht.
Prompt höre ich dann von ihr: "Na, in Botanik ist sie ja noch nicht so belehrt".

Diese Vorurteile tun verdammt weh, wenn der Focus von jemanden nur mehr beim Wörtchen HB hängenbleiben mit denen jemand ein Kind betrachtet und dann noch ständig den Haken an der Sache sucht.

Das mein Kind mit 4 Jahren schwimmen konnte hat sie jedoch ausnahmelos bewundert mit dem Satz: "Das ist ja alles zweifelhaft, aber das die Kleine schwimmen kann ist wirklich eine Leistung".

Weißt du von einer Sportkanone, die mit 16 Jahren Wettbewerbe im Radrennfahren gewinnt von der sagt niemand: "Aber in englisch Bücher lesen kann sie ja doch nicht"

Umgekehrt wird das natürlich bekritelt,....ich hoffe du verstehst was ich dir sagen will.

Betrachte deine Nichte mal wieder unvoreingenommen als jungen Menschen und focusiere nicht alles was sie macht mit dem Hintergrundwissen der HB.
Das ist einfach ätzend.

LG
Keshali