Leute, ich bin glücklich! Die letzten zwei Wochen dagegen ging es mir total unter aller Kanone. Ich habe viel geheult und war auch noch krank, aber ich vermute, das war wohl auch wegen der Belastung, dass mein Immunsystem in die Knie gegangen ist. (siehe mein Fred Kindergeburtstag).
Jedenfalls haben wir heute den Sack zugemacht. A. hatte heute ihren letzten Tag in dem alten Kindergarten und wird bereits am Montag dann in einem neuen Kindergarten anfangen. Es war mehr ein Zufall, denn sie geht in den gleichen Kindergarten, in dem auch L. Krippe ist. In meiner Verzweiflung habe ich wie eine Bekloppte im Internet gesucht, ggf. auch um A. dann evtl. früher einschulen zu lassen, falls es gar nicht mehr im Kindergarten weitergeht. Und dann bin ich darauf gekommen, dass der andere Kindergarten eine Kooperation mit einem Hochbegabtenverein hat, von dem ich aber noch nie etwas gehört oder gelesen hatte. Es gibt wohl eine Fachfrau, die berät hier vor Ort zwei Kindergärten und eine Grundschule pädagogisch und bietet auch Angebote für Kinder mit besonderen Begabungen an. Dabei fand ich es ganz interessant, dass diese Kinder nicht nach Test oder sonstwie ausgewählt werden, sondern sie werden von den Erzieherinnen vorgeschlagen und die Leiterin entscheidet dann nach einer kurzen Probezeit, ob die Angebote für die Kinder passend sind. Entsprechend durchlässig und altersunabhängig sind die Angebote dann auch. Es kann ja auch sein, dass ein Kind intellektuell dafür geeignet wäre, aber gar keinen Spaß daran hat. Und es wird auch ganz behutsam darauf geachtet, dass sie Kinder eben auch nicht überfordert werden. Denn die Beobachtung mache ich gerade im Moment im Kindergarten-Alter, dass viele Eltern ihre Kinder zu irgendwelchen Kursen anmelden ohne Rücksicht darauf, ob die Kinder dafür Interesse oder Begabungen mitbringen. Oft ist das einzige Kriterium, die Kinder für später fit zu machen.
Ich habe dann eine Email an die Kindergarten-Leiterin geschrieben, ob sie mich denn zumindest an irgendeine Fachstelle vermitteln kann, da ich nicht mehr weiß, wen ich noch fragen soll. Ich möchte einfach das Richtige tun und weiß aber selbst nicht, was richtig oder falsch ist. Eines war sicher, irgendwas muss(te) passieren. Die Leiterin hat mich dann zu einem Gespräch eingeladen und (soviel Fügung kann es eigentlich gar nicht geben) sie hat erzählt, dass sie selbst Mutter dreier hochbegabter Kinder ist.
Naja, da ging bei mir die Fassade runter und ich habe ihr frei von der Leber weg berichtet, wie hilflos ich bin und dass ich von allen Seiten so viele Tipps und Ratschläge bekomme, die sich aber auch zum Teil widersprechen. Sie erzählte mir dann, dass sie sich noch daran erinnern kann, wie wir uns das erste Mal den Kindergarten angesehen haben, als wir L. zur Krippe angemeldet haben. A. war mit dabei und durchstöberte dann das Büro und untersuchte sämtliche Gegenstände. Sobald wir dann aus dem Büro rausgingen, war A. weg und erkundete den Kindergarten auf eigene Faust. Sie erzählte mir nun in unserem Gespräch, dass ihr A. im Gedächtnis geblieben war, weil sie vom Verhalten her viel Ähnlichkeit mit einem ihrer Söhne in dem Alter hätte.
Ich habe dann nur gesagt:"Dann wissen Sie ja, was ich meine." Und dann erzählte sie mir von ihren Erfahrungen aus dem Verein und mit ihren eigenen Kindern und wie Mädchen anders mit ihrer Begabung umgehen als Jungen. Vor allem sagte sie, dass Jungen sich meistens in dem Alter ein wenig langsamer entwickeln als Mädchen, aber das Potenzial bei Mädchen oft viel später entdeckt wird, weil sie es einfach verbergen. Für sie ist es wichtiger, eine Verbindung durch Gemeinsamkeiten zu anderen Kindern herzustellen. Wenn es da aber kaum Gemeinsamkeiten gibt, ziehen sich Mädchen oft in sich zurück, weil sie einfach nicht wissen, wie sie mit den anderen Kindern in Kontakt treten sollen. Bei A. ist auch noch hinzugekommen, dass ihr Selbstvertrauen dadurch im Keller ist, weil sie so im Kindergarten auch keine Erfolgserlebnisse mehr hat.
Dann fragte sie mich noch, was ich mir davon verspreche, mit A. einen Test zu machen. Und ich habe ihr dann wahrheitsgemäß gesagt, dass ich selbst total verunsichert bin, weil ich die Begabung meiner Tochter nicht gesehen habe. Deswegen würde es mir persönlich helfen, wenn ich sie irgendwie einordnen könnte. Vor allem auch deshalb, weil ich so unterschiedliche Rückmeldungen über sie bekomme. Es würde mir eine Art von Sicherheit verschaffen. Da hat sie dann aber gesagt, dass es immer Menschen geben wird, die versuchen werden, einen zu verunsichern. Selbst wenn das Kind "amtlich" hochbegabt ist, wird umso mehr darauf geschaut, welche Defizite das Kind noch hat. Und da kein Kind perfekt ist, wird man immer was finden. Wichtig ist, dass man sein Kind selbst als begabt ansehen kann, ohne auf bestimmte Zahlen zu schauen. Der einzige Maßstab, den man dabei hat, ist die Rückmeldung des Kindes. Sie hat mir geraten, dass ich darauf vertrauen soll, dass A.s besondere Fähigkeiten herauswollen und dass sie sich zu gegebener Zeit zeigen werden, wenn A. soweit ist, sich zu offenbaren. Dafür ist es zunächst einmal das Wichtigste, dass sich das Kind sicher fühlt. Ja, das schien mir logisch.
So, das hatten wir geklärt und dann sagte sie mir, dass sie noch einen Platz frei hätte. Sie könnte sich vorstellen, dass A. gut in die Regelgruppe passen würde. Es gibt dort schon ein weiteres besonders oder hoch begabtes Kind und die Erzieherinnen wissen auch um die besondere Pädagogik, die man bei diesen Kindern anwenden muss, z. B. klare Strukturen, nachvollziehbare Regeln, klare Grenzen und flexible Gestaltung der Angebote je nach Entwicklungsstand der Kinder. Was sich eigentlich anhört wie ein Widerspruch in sich, ist gut machbar, wenn man weiß, worauf man achten muss.
Zwischendurch habe ich gedacht, hier muss irgendwo eine versteckte Kamera sein! Ich dachte immer, die nehmen mich gerade hoch. Denn so hat mit mir noch nie jemand darüber gesprochen. Es ist so ein komisches Gefühl, wenn man nach so viel Widerstand und Kritik dann auf einmal offene Türen einrennt. Entsprechend ist mir dann so rausgerutscht:"Was mache ich denn, wenn sich jetzt herausstellt, dass A. gar nicht besondes begabt ist, sondern nur ganz normal begabt und ich mich total geirrt habe??" Da lachte sie und meinte:"Erstens hätten sie mir dann nicht diese email geschrieben und zweitens gibt es doch ganz eindeutige Hinweise und wenn es nicht so wäre, wäre es auch nicht schlimm. Blamieren würden sie sich damit auf keinen Fall, denn es erfährt ja keiner außer uns."
Heute hatte ich das erste Einführungsgespräch und da sollte ich auch gegenüber der Erzieherin nochmal kurz erzählen, wie sie Situation gerade zuhause ist. Ich habe ihr dann erzählt, dass die Kinder im anderen Kindergarten gerade Bibelwochen hatten und was A. mir dazu für Fragen gestellt hat. Und dass sie vor allem im Moment gerade wieder kein Ende findet. Wir haben ihr das ja bereits am Montag gesagt, dass sie den Kindergarten wechseln wird. Sie hat sich ziemlich verhalten gefreut. Gestern haben wir sie dann nochmal gefragt, ob sie sich das nochmal überlegen und vielleicht doch im anderen Kindergarten bleiben möchte. Da hat sie laut und deutlich gesagt:"NEIN, AUF KEINEN FALL!!!" Nun, dann soll es so sein...
Heute gabs eine Abschiedsfeier mit Muffins und Mäusespeck und dann haben wir nächste Woche nochmal ein Abschlussgespräch mit den Erzieherinnen.
Ich frage mich wirklich manchmal, ob das alles so zufällig ist, denn an L.s Platz bin ich ja auch nur durch eine absolut unwahrscheinliche Fügung gekommen. Kann man zweimal soviel Glück haben?? Meine Mutter sagt ja, das war alles so vorherbestimmt. Ich nehme es einfach als Geschenk unf hoffe, dass A. nun endlich mal zur Ruhe kommt, bis die Schule dann losgeht.
Wir wechseln den Kindergarten!!!!
Wir wechseln den Kindergarten!!!!
"Entschuldigung, ich habe nur kurz fantasiert." meine große Tochter, 4 Jahre alt (inzwischen 9 geworden)
Re: Wir wechseln den Kindergarten!!!!
Na wunderbar, mehr fällt mir dazu eigentlich nicht ein. Man (Frau)darf doch auch einmal Glück im Leben haben, gell....Ich freu mich für Euch...beendet den anderen Kiga aber freundschaftlich, so als kleinen Tip.
Als Abschluß bleibt mir nur zu hoffen, das sich alles fügen wird, so wie ihr Euch das denkt. Trotzdem bin und bleibe ich skeptisch, wie man eine Hochbegabung nur durch "Guten Tag" oder erzählen diagnostizieren kann. Wenn aber der Kiga allen Kindern gegenüber offen ist, dann hoffe ich für Euch, das ihr und Eure Große jetzt glücklich werdet. Wie lange wäre für Euch noch Kiga? Ein oder zwei Jahre?
LG
Als Abschluß bleibt mir nur zu hoffen, das sich alles fügen wird, so wie ihr Euch das denkt. Trotzdem bin und bleibe ich skeptisch, wie man eine Hochbegabung nur durch "Guten Tag" oder erzählen diagnostizieren kann. Wenn aber der Kiga allen Kindern gegenüber offen ist, dann hoffe ich für Euch, das ihr und Eure Große jetzt glücklich werdet. Wie lange wäre für Euch noch Kiga? Ein oder zwei Jahre?
LG
Re: Wir wechseln den Kindergarten!!!!
Nein, die Hochbegabung ist in dem Sinne ja überhaupt noch nicht diagnostiziert. Wir haben nur den Intelligenztest beim Kinderarzt machen lassen, der gibt ja keinen Aufschluss über irgendwelche IQ-Werte (oder der Kinderarzt wollte uns davon nichts erzählen). Er hat jedoch gesagt, dass sie in diesem Test Probleme angesprochen und Lösungen angeboten hat für Dinge, die normalerweise erst bei Schulkindern abgefragt werden. Also kann man davon ausgehen, dass sie bei über 100 % liegt, jedoch kann man nicht genau spezifizieren, wie weit darüber.
Des weiteren hat die Ergotherapeutin gesagt, dass sie mit Amelie Vorschul- und Grundschul-Übungen gemacht hat, um zu sehen, wie sie damit umgeht. Sie hat da sehr konzentriert mitgemacht und konnte aber auch alle Aufgaben lösen. Erstaunlich ist das das deswegen, weil ich diese Dinge mit ihr ja nie gemacht habe und sie im Kindergarten nichts dergleichen mitmacht. Sie darf auch gar nicht, weil in dem (alten) Kindergarten diese Übungen nur für Kinder im letzten Jahr vor der Schule vorgesehen sind.
Entsprechend ist das was anderes, ob ein Kind diese Übungen zum ersten Mal sieht und dann selbst eine Lösung finden muss oder ob es die Aufgaben erklärt bekommt und das Wissen dann nur reproduzieren muss. Das ist deswegen wichtig, weil Amelie die Lösungen dann auch erklären musste, um zu sehen, ob sie das Prinzip der Aufgabe verstanden hat. Wenn man z. B. eine Folge von Bildern hat, sollte man sagen, welches Bild als nächstes in der Reihe kommt und auch warum. Und da war dann auch eine Aufgabe dabei, wo sie dann gesagt hat, dass es zwei mögliche Lösungen gibt. Und da hat die Ergotherapeutin dann später zu uns gesagt, dass sie diese Aufgaben schon mit einigen hundert Kindern gemacht hat, und bisher ist noch nie ein Kind darauf gekommen (und übrigens auch kein Erwachsener).
Ich denke mal, wenn man über 30 Jahre Erfahrung mit Hochbegabung hat, dann weiß man auch, dass es vielmehr dazu braucht, ein Kind einzuschätzen als nur einen flüchtigen Eindruck. Sie sagt ja selbst auch, dass sie nach ihrer professionellen Meinung noch nicht einmal einem einzigen Intelligenztest vertrauen würde, jedenfalls nicht in dem Alter. Außerdem hat sie auch noch gesagt, dass sie in Norddeutschland nur einer einzigen Psychologin zutrauen würde, die Tests veranwortungsbewusst genug durchzuführen. Aber sie hat gesagt, dass man die Kinder auf jeden Fall nach ihren Begabungen fördern muss, egal wie alt sie sind. Man kann nicht sagen, dass die Kinder keine Förderung verdient hätten, nur weil sie vielleicht einen vermeintlichen IQ von 126 haben. Das wäre ja dann nicht hochbegabt, weil es nicht über 130 ist.
Amelie wird jetzt im Dezember 5 Jahre alt und wir werden sie dann 2012 einschulen, weil sie jetzt nach dem Kindergarten-Wechsel erstmal zur Ruhe kommen muss. Es wäre wahrscheinlich ganz schlimm für sie, wenn wir sie jetzt im Sommer schon wieder aus der Gruppe reißen würden. Und wegen der Unterforderung brauche ich mir jetzt ja auch nicht mehr so viele Gedanken zu machen, weil ich mit der Hochbegabten-Pädagogin eine kompetente Ansprechpartnerin gefunden habe. Die kann uns dann ungefähr sagen, welche Art von Förderung Amelie braucht. Und dementsprechend kann man ja die Kurse zusammenstellen. Es gibt so ein Kursprogramm mit verschiedenen Angeboten für Kinder mit besonderem Förderbedarf. Ich bin ja schon froh, wenn Amelie sich überhaupt drauf einlässt, die Angebote im Kindergarten mitzumachen. Wenn sie dann auch noch von sich äußert, dass sie noch einen Extra-Kurs besuchen möchte, dann wäre das für mich wie ein mittleres Wunder.
An ihrem Abschiestag im alten Kindergarten hat die Erzieherin uns angesprochen, dass Amelie mit Lego und einer Puppe gespielt hat. Mein Mann sagte:"Ja, und? Das macht sie zuhause auch gerne mal." Und die Erzieherin hat gesagt:"Das hat sie hier noch nie gemacht!" Und sie war 1 1/2 Jahre dort. Das einzige, was sie im Kindergarten macht, ist laut Erzieherin Musik hören und lesen. Und bei der Kindergarten-Leiterin im Büro rumlungern und ihr bei der Arbeit zusehen. Puzzeln und Malen hat sie gänzlich aufgegeben. In ihrer Sammelmappe sind genau 5 Bilder drin. Ich frage mich immer noch, was sie da den ganzen Tag gemacht hat...
Des weiteren hat die Ergotherapeutin gesagt, dass sie mit Amelie Vorschul- und Grundschul-Übungen gemacht hat, um zu sehen, wie sie damit umgeht. Sie hat da sehr konzentriert mitgemacht und konnte aber auch alle Aufgaben lösen. Erstaunlich ist das das deswegen, weil ich diese Dinge mit ihr ja nie gemacht habe und sie im Kindergarten nichts dergleichen mitmacht. Sie darf auch gar nicht, weil in dem (alten) Kindergarten diese Übungen nur für Kinder im letzten Jahr vor der Schule vorgesehen sind.
Entsprechend ist das was anderes, ob ein Kind diese Übungen zum ersten Mal sieht und dann selbst eine Lösung finden muss oder ob es die Aufgaben erklärt bekommt und das Wissen dann nur reproduzieren muss. Das ist deswegen wichtig, weil Amelie die Lösungen dann auch erklären musste, um zu sehen, ob sie das Prinzip der Aufgabe verstanden hat. Wenn man z. B. eine Folge von Bildern hat, sollte man sagen, welches Bild als nächstes in der Reihe kommt und auch warum. Und da war dann auch eine Aufgabe dabei, wo sie dann gesagt hat, dass es zwei mögliche Lösungen gibt. Und da hat die Ergotherapeutin dann später zu uns gesagt, dass sie diese Aufgaben schon mit einigen hundert Kindern gemacht hat, und bisher ist noch nie ein Kind darauf gekommen (und übrigens auch kein Erwachsener).
Ich denke mal, wenn man über 30 Jahre Erfahrung mit Hochbegabung hat, dann weiß man auch, dass es vielmehr dazu braucht, ein Kind einzuschätzen als nur einen flüchtigen Eindruck. Sie sagt ja selbst auch, dass sie nach ihrer professionellen Meinung noch nicht einmal einem einzigen Intelligenztest vertrauen würde, jedenfalls nicht in dem Alter. Außerdem hat sie auch noch gesagt, dass sie in Norddeutschland nur einer einzigen Psychologin zutrauen würde, die Tests veranwortungsbewusst genug durchzuführen. Aber sie hat gesagt, dass man die Kinder auf jeden Fall nach ihren Begabungen fördern muss, egal wie alt sie sind. Man kann nicht sagen, dass die Kinder keine Förderung verdient hätten, nur weil sie vielleicht einen vermeintlichen IQ von 126 haben. Das wäre ja dann nicht hochbegabt, weil es nicht über 130 ist.
Amelie wird jetzt im Dezember 5 Jahre alt und wir werden sie dann 2012 einschulen, weil sie jetzt nach dem Kindergarten-Wechsel erstmal zur Ruhe kommen muss. Es wäre wahrscheinlich ganz schlimm für sie, wenn wir sie jetzt im Sommer schon wieder aus der Gruppe reißen würden. Und wegen der Unterforderung brauche ich mir jetzt ja auch nicht mehr so viele Gedanken zu machen, weil ich mit der Hochbegabten-Pädagogin eine kompetente Ansprechpartnerin gefunden habe. Die kann uns dann ungefähr sagen, welche Art von Förderung Amelie braucht. Und dementsprechend kann man ja die Kurse zusammenstellen. Es gibt so ein Kursprogramm mit verschiedenen Angeboten für Kinder mit besonderem Förderbedarf. Ich bin ja schon froh, wenn Amelie sich überhaupt drauf einlässt, die Angebote im Kindergarten mitzumachen. Wenn sie dann auch noch von sich äußert, dass sie noch einen Extra-Kurs besuchen möchte, dann wäre das für mich wie ein mittleres Wunder.
An ihrem Abschiestag im alten Kindergarten hat die Erzieherin uns angesprochen, dass Amelie mit Lego und einer Puppe gespielt hat. Mein Mann sagte:"Ja, und? Das macht sie zuhause auch gerne mal." Und die Erzieherin hat gesagt:"Das hat sie hier noch nie gemacht!" Und sie war 1 1/2 Jahre dort. Das einzige, was sie im Kindergarten macht, ist laut Erzieherin Musik hören und lesen. Und bei der Kindergarten-Leiterin im Büro rumlungern und ihr bei der Arbeit zusehen. Puzzeln und Malen hat sie gänzlich aufgegeben. In ihrer Sammelmappe sind genau 5 Bilder drin. Ich frage mich immer noch, was sie da den ganzen Tag gemacht hat...
"Entschuldigung, ich habe nur kurz fantasiert." meine große Tochter, 4 Jahre alt (inzwischen 9 geworden)
Re: Wir wechseln den Kindergarten!!!!
Puh, den ersten Tag hätten wir geschafft. Amelie war am Anfang sehr ängstlich. Auf Grund dieser Eindrücke könnte man am Anfang denken, dass sie zur Schlachtbank geführt wird. Aber zum Glück kenne ich das ja inzwischen von ihr, denn ich hatte genug Gelegenheiten, mit ihr diese Situation gemeinsam durchzustehen. Ich war dann ungefähr drei Stunden mit ihr da und sie ist dann auch ganz langsam aufgetaut. Sie hat dann auch Anschluss gefunden, denn ein Mädchen aus der Gruppe hat sich ganz fürsorglich ihrer angenommen. Leider, leider wird dieses Mädchen aber auch bereits im Sommer zur Schule kommen. Ich hatte gehofft, dass Amelie sich mal eher an die Gleichaltrigen wenden würde. Wie naiv von mir! Ich habe mir ja nun die anderen Vierjährigen angesehen und ich muss auch nochmal sagen, dass die einfach alle in einer komplett anderen Welt leben. Die älteren Kinder sind auf mich zugekommen und haben erstmal ganz interessiert gefragt, warum Amelie den Kindergarten gewechselt hat und warum ich sie begleite und wovor Amelie denn solche Angst hat. Die Vierjährigen dagegen haben wohl geglaubt, ich wäre eine Praktikantin oder sowas. Jedenfalls haben die mich gleich belagert und wollten, dass ich mit ihnen spiele oder was vorlese. Ich habe habe ihnen dann erklärt, dass ich vor allem bei Amelie bleiben muss und deswegen nicht mit allen Kindern spielen kann. Ich muss leider sagen, dass mir dieses Verhalten total fremd ist, denn Amelie würde nie so offen auf eine andere fremde Person zugehen.
Dann hat Amelie so einen Korb mit verschiedenen Tierfiguren entdeckt. Da war dann ein Löwenpärchen drin und Amelie liebt ja Löwen über alles (besonders den Film König der Löwen). Damit war ihre Aufmerksamkeit dann gefesselt. Sie hat sich dann aus dem Korb alle möglichen afrikanischen Tiere herausgesucht und sie so in Gruppen aufgestellt (Raubtiere, Pflanzenfresser, usw.). Das Problem war nur, dass in der Ecke andere Kinder dann mit einer Eisenbahn spielen wollten, wofür man viel Platz braucht. Und da hatte Amelie dann wieder einen kleinen Ausbruch. SIe hat die anderen Kinder angeschnauzt, dass sie weggehen sollen, dass sie in Ruhe und alleine spielen will und dass die gefälligst woanders hingehen sollen. Ich habe dann gleich eingegriffen und ihr erklärt, dass sie sich mit den anderen Kinder einig werden muss, denn die Regeln sind so, dass die Kinder sich die Spielecke aufteilen müssen. Und da hat sie dann wieder gesagt:"Ist mir egal, ich bestimme einfach neue Regeln!" Ich habe sie mir dann erstmal geschnappt und sie auf den Schoß genommen, nicht ohne vorher den anderen Kinder das Versprechen abzunehmen, dass sie die Tiere da genau so stehen lassen. Und dann habe ich wieder mit ihr ein "Wo gelten welche Regeln und wer hat was zu bestimmen"-Gespräch geführt. Danach war es auch gut, jeder hat seinen Bereich bekommen und so konnten die Kinder dann auch friedlich weiterspielen.
Übrigens könnte ich niemals als Erzieherin arbeiten, denn da würde mir nach kurzer Zeit einfach der Schädel platzen. Meine Güte, ist das da laut...
Und zum Schluss hat sie dann auch die Puppenecke entdeckt und da hat sie dann auch ganz schön mit drei anderen Mädels zusammengespielt. Endlich mal Mädchen, in dem anderen Kindergarten hing sie meistens mit den Jungs rum, wenn überhaupt.
Heute durfte ich zum ersten Mal nach einer kurzen Aufwärmphase rausgehen. Bin gespannt, wie es gelaufen ist (bin jetzt zuhause mit dem Telefon im Anschlag, falls ich einen Anruf bekomme).
Dann hat Amelie so einen Korb mit verschiedenen Tierfiguren entdeckt. Da war dann ein Löwenpärchen drin und Amelie liebt ja Löwen über alles (besonders den Film König der Löwen). Damit war ihre Aufmerksamkeit dann gefesselt. Sie hat sich dann aus dem Korb alle möglichen afrikanischen Tiere herausgesucht und sie so in Gruppen aufgestellt (Raubtiere, Pflanzenfresser, usw.). Das Problem war nur, dass in der Ecke andere Kinder dann mit einer Eisenbahn spielen wollten, wofür man viel Platz braucht. Und da hatte Amelie dann wieder einen kleinen Ausbruch. SIe hat die anderen Kinder angeschnauzt, dass sie weggehen sollen, dass sie in Ruhe und alleine spielen will und dass die gefälligst woanders hingehen sollen. Ich habe dann gleich eingegriffen und ihr erklärt, dass sie sich mit den anderen Kinder einig werden muss, denn die Regeln sind so, dass die Kinder sich die Spielecke aufteilen müssen. Und da hat sie dann wieder gesagt:"Ist mir egal, ich bestimme einfach neue Regeln!" Ich habe sie mir dann erstmal geschnappt und sie auf den Schoß genommen, nicht ohne vorher den anderen Kinder das Versprechen abzunehmen, dass sie die Tiere da genau so stehen lassen. Und dann habe ich wieder mit ihr ein "Wo gelten welche Regeln und wer hat was zu bestimmen"-Gespräch geführt. Danach war es auch gut, jeder hat seinen Bereich bekommen und so konnten die Kinder dann auch friedlich weiterspielen.
Übrigens könnte ich niemals als Erzieherin arbeiten, denn da würde mir nach kurzer Zeit einfach der Schädel platzen. Meine Güte, ist das da laut...
Und zum Schluss hat sie dann auch die Puppenecke entdeckt und da hat sie dann auch ganz schön mit drei anderen Mädels zusammengespielt. Endlich mal Mädchen, in dem anderen Kindergarten hing sie meistens mit den Jungs rum, wenn überhaupt.
Heute durfte ich zum ersten Mal nach einer kurzen Aufwärmphase rausgehen. Bin gespannt, wie es gelaufen ist (bin jetzt zuhause mit dem Telefon im Anschlag, falls ich einen Anruf bekomme).
"Entschuldigung, ich habe nur kurz fantasiert." meine große Tochter, 4 Jahre alt (inzwischen 9 geworden)
Re: Wir wechseln den Kindergarten!!!!
Bis jetzt lief alles einigermaßen gut, aber sie hat sich wohl auch mit einigen Kindern gestritten und hat dann auch geweint. Sie wollte es dann aber auch nicht den Erzieherinnen sagen und hat sich dann wieder irgendwo versteckt. Ich war heute auch nur eine Stunde lang da und diese Sache ist dann wohl später passiert. Ich muss das dann morgen nochmal besprechen. Irgendwie müssen wir das ganz schnell regeln, sonst zeiht Amelie sich wieder in ihr Schneckenhaus zurück. Und das wäre schade, denn es gibt da einige Kinder, die sie wirklich gerne mögen.
"Entschuldigung, ich habe nur kurz fantasiert." meine große Tochter, 4 Jahre alt (inzwischen 9 geworden)
Re: Wir wechseln den Kindergarten!!!!
Hallo Winnie,
was hälst du davon, wenn du 1-2-3 Kinder, die Amelie mögen, zu euch nach hause schon für nächste Woche einlädst und mit ihnen was ganz schönes machst - plätzchen backen z.b? meinem Sohn hat es geholfen, dass er erst mal außerhalb des Kindergartens Kontakte aufbauen könnte. Jetzt will er jeden zu uns einladen und wir hatten die woche 6 Kinder gleichzeitig im Haus
was hälst du davon, wenn du 1-2-3 Kinder, die Amelie mögen, zu euch nach hause schon für nächste Woche einlädst und mit ihnen was ganz schönes machst - plätzchen backen z.b? meinem Sohn hat es geholfen, dass er erst mal außerhalb des Kindergartens Kontakte aufbauen könnte. Jetzt will er jeden zu uns einladen und wir hatten die woche 6 Kinder gleichzeitig im Haus
Re: Wir wechseln den Kindergarten!!!!
Hallo Koschka,
wir haben schon versucht, ein Mädchen zu fragen, ob sie Amelie mal mit zum Reiten mitnehmen kann, aber die Mutter schien mir davon nicht begeistert zu sein. Abgesehen davon hat sie auch keine Chance, in der nächsten Zeit dort einen Platz in der Ponyschule zu bekommen, weil es nur eine begrenzte Anzahl an kleinen Ponys gibt.
Allerdings hat sie sich inzwischen auch mit einem anderen Mädchen angefreundet und die war dann letzte Woche bei uns. Die Eltern sind auch sehr nett, im Kindergarten selbst wirkten beide sehr distanziert, aber im privaten Rahmen lockerte sich das dann doch etwas auf.
Die haben die gleichen Probleme wie wir, denn ihre Tochter ist auch sehr begabt und da gab es wohl in der Vergangenheit auch Probleme mit Ausgrenzung, dummen Kommentaren usw. Diese Art von Kommentaren gab es von uns natürlich nicht, denn wir sind ja einiges gewöhnt und wundern uns gar nicht mehr so sehr, wenn die Kinder durch die Wohnung laufen und Sachen zählen wie Graf Zahl.
Dann haben die sich gegenseitig Spiele ausgeliehen und Amelie hat eins bekommen, da brauchte ich ja erstmal 20 Minuten, bis ich die Spielregeln überhaupt verstanden hatte.
Amelie durfte das dann antesten und nach einer halben Stunde hat es dann essen gegeben. Da hat sie dann wieder einen Wutanfall bekommen, weil sie wieder kein Ende finden konnte.
http://www.amazon.de/Jumbo-Spiele-SMG-0 ... B000H5V6U6
Mir fällt auch gerade ein, dass sie ja auch in einer blöden Situation ist, denn von ihren Freunden aus der alten Heimat trennen sich jetzt gerade zwei Paare und die haben ihren Kopf ganz woanders. Die Stimmung dort ist auch richtig schlecht. Wahrscheinlich werden die Kinder dann auch deswegen nicht zu ihrem Geburtstag kommen, weil es denen zu viel wird hier extra anzureisen. Also, die wenigen guten Freunde, die Amelie bisher hatte, sind auch nicht mehr wirklich greifbar.
wir haben schon versucht, ein Mädchen zu fragen, ob sie Amelie mal mit zum Reiten mitnehmen kann, aber die Mutter schien mir davon nicht begeistert zu sein. Abgesehen davon hat sie auch keine Chance, in der nächsten Zeit dort einen Platz in der Ponyschule zu bekommen, weil es nur eine begrenzte Anzahl an kleinen Ponys gibt.
Allerdings hat sie sich inzwischen auch mit einem anderen Mädchen angefreundet und die war dann letzte Woche bei uns. Die Eltern sind auch sehr nett, im Kindergarten selbst wirkten beide sehr distanziert, aber im privaten Rahmen lockerte sich das dann doch etwas auf.
Die haben die gleichen Probleme wie wir, denn ihre Tochter ist auch sehr begabt und da gab es wohl in der Vergangenheit auch Probleme mit Ausgrenzung, dummen Kommentaren usw. Diese Art von Kommentaren gab es von uns natürlich nicht, denn wir sind ja einiges gewöhnt und wundern uns gar nicht mehr so sehr, wenn die Kinder durch die Wohnung laufen und Sachen zählen wie Graf Zahl.
Dann haben die sich gegenseitig Spiele ausgeliehen und Amelie hat eins bekommen, da brauchte ich ja erstmal 20 Minuten, bis ich die Spielregeln überhaupt verstanden hatte.
Amelie durfte das dann antesten und nach einer halben Stunde hat es dann essen gegeben. Da hat sie dann wieder einen Wutanfall bekommen, weil sie wieder kein Ende finden konnte.
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Mir fällt auch gerade ein, dass sie ja auch in einer blöden Situation ist, denn von ihren Freunden aus der alten Heimat trennen sich jetzt gerade zwei Paare und die haben ihren Kopf ganz woanders. Die Stimmung dort ist auch richtig schlecht. Wahrscheinlich werden die Kinder dann auch deswegen nicht zu ihrem Geburtstag kommen, weil es denen zu viel wird hier extra anzureisen. Also, die wenigen guten Freunde, die Amelie bisher hatte, sind auch nicht mehr wirklich greifbar.
"Entschuldigung, ich habe nur kurz fantasiert." meine große Tochter, 4 Jahre alt (inzwischen 9 geworden)