Kontaktprobleme
Verfasst: Mi 12. Okt 2016, 16:00
Hallo,
bin neu hier und suche ein bisschen Rat.
Nachdem ich nun seit ca. 1 Jahr sporadisch google und mich die Antworten nicht so richtig erleuchten fand ich dieses Forum hier recht symphatisch da uns anscheinend ähnliche Umstände begleiten...
Ich bin 39, meine Frau 38, der Kleine ist im August 3 geworden...
Ich fang mal ganz vorne an, Achtung Text …
Unser Sohn ist 6 Wochen zu früh per Not OP geholt worden.
Nach 1 Woche Krankenhaus (trinkschwach) haben wir Ihn mit nach Hause bekommen.
Er hat sich seitdem super gemacht. Keine großen Auffälligkeiten in Bezug auf Krankheiten etc...
Die üblichen Zipperlein.
Irgendwann kam die Einschlafproblematik und wir haben als Abendritual die Pixibücher eingeführt.
Davon gibt es jeden Abend 3, manchmal 4 Stück.
Aus reinem Selsbtschutz gegen die Langeweile beim Vorlesen haben wir mittlerweile einen Bestand von ca. 170 Pixibüchern und diversen Wimmel- / Such- und Erklär-mir-die-Welt-Bücher aufgebaut.
Er konnte schon mit 2 Jahren irgendwie die Bücher mit einen Stichwort so bennenen, dass wir wussten welche er lesen möchte.
Wir haben die Bücher so gelesen wie geschrieben, auch die alters-UN-gerechten. Wir haben wenig Kindersprache einfließen lassen.
Ab einem Alter von 2,5 Jahren durfte er pro Tag 2 x 10 Minuten Youtube gucken damit er vernünftig mit NaCl inhalieren kann (Polypen). Es gab dann Kleiner roter Traktor, Maja, Helden der Stadt usw.
Kurz vor dem dritten Geburtstag waren wir beim Ohrenarzt, das Gerät was der Arzt da in der Hand hatte wurde von unserem Sohn folgerichtig als Otoskop erkannt, nach dem verblüfften Blick des Arztes wurde dem dann on Top auch noch erklärt, dass er Bakterien im Hals habe. Ob das mit den Bakterien nun nachgeplapper ist oder tatsächlich Transferleistung war weiß ich nicht.
Unser Sohn zählt bis 15 (durchzählen), abzählen & erkennen kann er bis 4 gleiche Gegenstände.
Er kennt 3 bis 4 Automarken und unterscheidet z.B. Audi A3 und A4, Combi und Cabrio.
Er kann alle bekannten Treckermarken unterscheiden und spricht z.B. Claas Xerion, McCornick usw absolut sauber aus.
Er unterscheidet auf verschiedenen Bildern selbstständig Grubber von Eggen, Eggen von Kreiseggen, Giftspritzen von Sähmaschinen usw.
Wenn es kalt draußen wird weiß er, dass Papa bald Winterreifen auf die anderen Felgen zieht.
Wenn jemand Schmerzen hat oder weint wird derjenige getröstet, gepustet, bepflastert und gestreichelt.
Generell finde ich, dass er Zusammenhänge recht gut erkennt und viel Verlinkung bei Ihm stattfindet.
Humor hat er auch. Neulich hat er mir eine Krokette vom Teller gemopst. Nach meinen fragenden Blick kam es pikiert zurück: Papa, du hast noch zwei ?!?
So, vielleicht könnt ihr euch jetzt ein vages Bild zur Person machen.
Grund des Postings ist nicht herauszufinden ob es eine Hochbegabung gibt.
Grundsätzlich scheint er recht fit in der Birne zu sein, das soll erstmal genügen.
Wir haben Probleme mit seiner sozialen Interaktion.
Darüber bin ich auch hier ins Forum gestolpert.
Seit Beginn des ersten Parens-Kurses als Baby hat er 1 mal wöchentlich Kontakt zu gleichaltrigen.
Immer die selben 4 Kinder. Bald entwickelte sich eine 3 Kinder Gruppe plus 1 Zuschauer.
Mit steigendem Alter und wachsender Interaktion der 3 saß Nummer 4 zunehmend mehr auf Mamas Schoß und hat äußerst interessiert alles angeguckt. Hat gelacht wenn die anderen gelacht haben.
Teilweise hat er auch nebenher, aber nie wirklich mit-gespielt. Jetzt, mit 3 Jahren bilden sich da leichte Freundschaften bei den anderen, die spielen zusammen, unserer spielt 5 Minuten mit wenn er dazu eingeladen wird, dann sondert er sich wieder ab und spielt für sich oder sucht Mams oder Paps Nähe.
Initiativ von Ihm kommt da nichts. Lachen die anderen beim Spiel freut er sich mit und beobachtet. Er scheint zufrieden damit.
Allerding muss ich dazu sagen, dass 2 von den anderen Kidz zusammen in einem anderen Kiga sind.
Darüber hinaus pflegt meine Frau nebenher noch 4 weitere regelmäßige Kontakte mit Kindern zwischen 2 und 6.
Mit 2 Jahren kam er in die Krippe, war da einer der größeren und für die dankbaren Erziehrinnen ein guter Gesprächspartner.
Nach einiger Zeit hatten wir 2-3 mal pro Woche das "will nicht zum Kindergarten" Problem.
Ich denke da gab es nicht genug Input. Teilweise waren die Kinder ja noch im Krabbelalter.
Nach einem 3/4 Jahr ist er in die große Gruppe gewechselt. Gemischtes Publikum von 2,5 bis kurz vor 6.
Die Erzieherinnen sind super. Viel Partizipation mit durch die Kinder aufgestelltem strengen Regelwerk, Selbstverantwortung mit Essen gehen in der Cafete, Forschertage, Ausflüge usw.
Er geht gerne hin und fühlt sich relativ wohl da. Jedenfalls gibt es morgens kein "hab keine Lust" mehr.
Leider besteht das alte Problem weiter.
Er spielt alleine.
Er ist alleine draußen und steht in der Ecke, guckt ich alles an.
Er sucht keinen Kontakt.
Er guckt den Vorschulkindern beim Spielen und lesen zu und lächelt.
Auf dem Gruppenbild sitz er ganz vorne, außen, etwas abgerückt.
Nun ist er ja noch recht neu in der Gruppe (andere Kinder ja allerdings auch), aber wenn man ihn fragt: hast du mit anderen gespielt kommt auch immer „nein“.
Wenn man ihn fragt wie war im Kindergarten kommt immer „gut“.
Wenn man das mit dem Spielen dann runterdiskutiert auf die Warum-Ebene kommt immer „keine Lust“.
Die zwei Vorschulkinder sind seine „Freunde“. Andere Gleichaltrige nicht.
Wenn wir versuchen Ihn mit viel Vorsicht und Geduld in eine Spiel-mal-mit-Situation zu bringen wird das Kind sofort steif und anhänglich geht man weiter dann auch ablehnend, ängstlich.
Das ist wirklich sehr schwer. Wesentlich einfacher ist der Einzelkontakt. Mit jüngeren oder älteren Einzelkindern kann er nach einer kurzen Aufwärmphase wirklich gut mit-spielen oder auch vorspielen.
Teilweise klappt es auch mit 2 Kindern. Danach wird es schon hart für Ihn.
Die KiGa Erzieherin (laaangjährige Erfahrung) sagt sie beobachtet das.
Das wäre für sein Alter noch im Rahmen. Sein Hauptproblem ist, dass er keine Zeit hat. Er ist wie ein schwarzes Loch. Wissen einsaugen – keine Zeit zum Spielen, zugucken muss reichen.
Wie seht ihr das?
Ein bisschen Input von unbeteiligten tut ja ganz gut.
Danke
bin neu hier und suche ein bisschen Rat.
Nachdem ich nun seit ca. 1 Jahr sporadisch google und mich die Antworten nicht so richtig erleuchten fand ich dieses Forum hier recht symphatisch da uns anscheinend ähnliche Umstände begleiten...
Ich bin 39, meine Frau 38, der Kleine ist im August 3 geworden...
Ich fang mal ganz vorne an, Achtung Text …
Unser Sohn ist 6 Wochen zu früh per Not OP geholt worden.
Nach 1 Woche Krankenhaus (trinkschwach) haben wir Ihn mit nach Hause bekommen.
Er hat sich seitdem super gemacht. Keine großen Auffälligkeiten in Bezug auf Krankheiten etc...
Die üblichen Zipperlein.
Irgendwann kam die Einschlafproblematik und wir haben als Abendritual die Pixibücher eingeführt.
Davon gibt es jeden Abend 3, manchmal 4 Stück.
Aus reinem Selsbtschutz gegen die Langeweile beim Vorlesen haben wir mittlerweile einen Bestand von ca. 170 Pixibüchern und diversen Wimmel- / Such- und Erklär-mir-die-Welt-Bücher aufgebaut.
Er konnte schon mit 2 Jahren irgendwie die Bücher mit einen Stichwort so bennenen, dass wir wussten welche er lesen möchte.
Wir haben die Bücher so gelesen wie geschrieben, auch die alters-UN-gerechten. Wir haben wenig Kindersprache einfließen lassen.
Ab einem Alter von 2,5 Jahren durfte er pro Tag 2 x 10 Minuten Youtube gucken damit er vernünftig mit NaCl inhalieren kann (Polypen). Es gab dann Kleiner roter Traktor, Maja, Helden der Stadt usw.
Kurz vor dem dritten Geburtstag waren wir beim Ohrenarzt, das Gerät was der Arzt da in der Hand hatte wurde von unserem Sohn folgerichtig als Otoskop erkannt, nach dem verblüfften Blick des Arztes wurde dem dann on Top auch noch erklärt, dass er Bakterien im Hals habe. Ob das mit den Bakterien nun nachgeplapper ist oder tatsächlich Transferleistung war weiß ich nicht.
Unser Sohn zählt bis 15 (durchzählen), abzählen & erkennen kann er bis 4 gleiche Gegenstände.
Er kennt 3 bis 4 Automarken und unterscheidet z.B. Audi A3 und A4, Combi und Cabrio.
Er kann alle bekannten Treckermarken unterscheiden und spricht z.B. Claas Xerion, McCornick usw absolut sauber aus.
Er unterscheidet auf verschiedenen Bildern selbstständig Grubber von Eggen, Eggen von Kreiseggen, Giftspritzen von Sähmaschinen usw.
Wenn es kalt draußen wird weiß er, dass Papa bald Winterreifen auf die anderen Felgen zieht.
Wenn jemand Schmerzen hat oder weint wird derjenige getröstet, gepustet, bepflastert und gestreichelt.
Generell finde ich, dass er Zusammenhänge recht gut erkennt und viel Verlinkung bei Ihm stattfindet.
Humor hat er auch. Neulich hat er mir eine Krokette vom Teller gemopst. Nach meinen fragenden Blick kam es pikiert zurück: Papa, du hast noch zwei ?!?
So, vielleicht könnt ihr euch jetzt ein vages Bild zur Person machen.
Grund des Postings ist nicht herauszufinden ob es eine Hochbegabung gibt.
Grundsätzlich scheint er recht fit in der Birne zu sein, das soll erstmal genügen.
Wir haben Probleme mit seiner sozialen Interaktion.
Darüber bin ich auch hier ins Forum gestolpert.
Seit Beginn des ersten Parens-Kurses als Baby hat er 1 mal wöchentlich Kontakt zu gleichaltrigen.
Immer die selben 4 Kinder. Bald entwickelte sich eine 3 Kinder Gruppe plus 1 Zuschauer.
Mit steigendem Alter und wachsender Interaktion der 3 saß Nummer 4 zunehmend mehr auf Mamas Schoß und hat äußerst interessiert alles angeguckt. Hat gelacht wenn die anderen gelacht haben.
Teilweise hat er auch nebenher, aber nie wirklich mit-gespielt. Jetzt, mit 3 Jahren bilden sich da leichte Freundschaften bei den anderen, die spielen zusammen, unserer spielt 5 Minuten mit wenn er dazu eingeladen wird, dann sondert er sich wieder ab und spielt für sich oder sucht Mams oder Paps Nähe.
Initiativ von Ihm kommt da nichts. Lachen die anderen beim Spiel freut er sich mit und beobachtet. Er scheint zufrieden damit.
Allerding muss ich dazu sagen, dass 2 von den anderen Kidz zusammen in einem anderen Kiga sind.
Darüber hinaus pflegt meine Frau nebenher noch 4 weitere regelmäßige Kontakte mit Kindern zwischen 2 und 6.
Mit 2 Jahren kam er in die Krippe, war da einer der größeren und für die dankbaren Erziehrinnen ein guter Gesprächspartner.
Nach einiger Zeit hatten wir 2-3 mal pro Woche das "will nicht zum Kindergarten" Problem.
Ich denke da gab es nicht genug Input. Teilweise waren die Kinder ja noch im Krabbelalter.
Nach einem 3/4 Jahr ist er in die große Gruppe gewechselt. Gemischtes Publikum von 2,5 bis kurz vor 6.
Die Erzieherinnen sind super. Viel Partizipation mit durch die Kinder aufgestelltem strengen Regelwerk, Selbstverantwortung mit Essen gehen in der Cafete, Forschertage, Ausflüge usw.
Er geht gerne hin und fühlt sich relativ wohl da. Jedenfalls gibt es morgens kein "hab keine Lust" mehr.
Leider besteht das alte Problem weiter.
Er spielt alleine.
Er ist alleine draußen und steht in der Ecke, guckt ich alles an.
Er sucht keinen Kontakt.
Er guckt den Vorschulkindern beim Spielen und lesen zu und lächelt.
Auf dem Gruppenbild sitz er ganz vorne, außen, etwas abgerückt.
Nun ist er ja noch recht neu in der Gruppe (andere Kinder ja allerdings auch), aber wenn man ihn fragt: hast du mit anderen gespielt kommt auch immer „nein“.
Wenn man ihn fragt wie war im Kindergarten kommt immer „gut“.
Wenn man das mit dem Spielen dann runterdiskutiert auf die Warum-Ebene kommt immer „keine Lust“.
Die zwei Vorschulkinder sind seine „Freunde“. Andere Gleichaltrige nicht.
Wenn wir versuchen Ihn mit viel Vorsicht und Geduld in eine Spiel-mal-mit-Situation zu bringen wird das Kind sofort steif und anhänglich geht man weiter dann auch ablehnend, ängstlich.
Das ist wirklich sehr schwer. Wesentlich einfacher ist der Einzelkontakt. Mit jüngeren oder älteren Einzelkindern kann er nach einer kurzen Aufwärmphase wirklich gut mit-spielen oder auch vorspielen.
Teilweise klappt es auch mit 2 Kindern. Danach wird es schon hart für Ihn.
Die KiGa Erzieherin (laaangjährige Erfahrung) sagt sie beobachtet das.
Das wäre für sein Alter noch im Rahmen. Sein Hauptproblem ist, dass er keine Zeit hat. Er ist wie ein schwarzes Loch. Wissen einsaugen – keine Zeit zum Spielen, zugucken muss reichen.
Wie seht ihr das?
Ein bisschen Input von unbeteiligten tut ja ganz gut.
Danke