junikind mit 5 einschulen?

ja oder nein? Erfahrungen und Ratschläge
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jule
Beiträge: 6
Registriert: Di 27. Jan 2009, 16:14

junikind mit 5 einschulen?

Beitrag von jule »

hallo liebe mitmenschen!

ich bin ja auf dieses forum gestoßen, weil ich mich gerade mit dem thema vorzeitige einschulung beschäftige.
ich bin ein wenig hin und hergerissen, und daher schreibe ich mal, was mir so durch den kopf geht, vielleicht hat ja jemand ein paar hilfreiche anregungen für mich.

mein großer wird mitte juni fünf jahre alt. er war in der entwicklung seinen altersgenossen schon seit jeher irgendwie voraus. während andere noch umherlagen übte er das laufen, während andere " da" sagten und "mama"& "wauwau" unterschied er leidenschaftlich die autotypen :roll: er sprach nicht früher als andere kinder, mit etwa 18 oder 19 monaten kam es bei ihm zur sprachexplosion und innerhalb kürzester zeit sprach er in normalen, komplexen sätzen, hatte ein auffallendes interesse für fremdwörter und begann mit 2 jahren sich für buchstaben zu interessieren. mit drei fing er dann an zu lesen, wollte natürlich auch schreiben und so weiter. seit jeher hat er eine vorliebe für ordnungen und regeln, ist da teilweise recht dogmatisch, was recht und unrecht anbelangt. am liebsten liest er in kinderlexika zu allen möglichen themen, puzzelt und spielt diese lük-spiele.
nun ist es so, dass wir aufgrund einer ganz entsetzlichen kita-erfahrung als er drei wurde, erst im juni 2008 mit dem kindergarten angefangen haben.
bis dahin wollte er nichts mit anderen kindern zu tun haben, sie machten ihm angst und er fühlte sich unter ihnen unwohl. sozial war er schon, aber eben nicht "altersangemessen". er unterhielt sich lieber mit deutlich älteren kindern, statt auf dem spielplatz herumzutoben.
mit frustration konnte/kann er nicht besonders gut umgehen, da er ziemlich ehrgeizig ist und wenn etwas nicht so klappt, wie es soll, dann ist er wie besessen, es zu schaffen.
seit er in den kindergarten geht (also jetzt ein knappes halbes jahr, da ja die sommerferien dazwischenliegen) hat er sich da wirklich sehr gemacht. während er anfangs völlig überfordert von den kindern war und sich daheim nachmittags nur noch ruhig an den tisch setzen und irgendwas "machen" wollte, kommt er dort inzwischen ziemlich gut klar. die kinder mögen ihn, da er ziemlich viele ideen hat und ein guter "anführer" ist, er spielt, nimmt zwar nicht an den "blöden kreisspielen" teil, aber fühlt sich doch allem anschein nach recht wohl.
als er dort hinkam, meinten die erzieherinnen noch, dass er eher in die schule gehöre, er sei sehr verkopft und sie hätten noch kein kind gehabt, das so intellektuell wäre. allerdings machte ihnen das soziale große sorgen.
nun ist es aber so, dass er in der zeit so gewaltige fortschritte gemacht hat, er hat alles aufgeholt, er hat sogar begonnen zu spielen und sie loben einstimmig sein sozialverhalten, das wäre selten, dass sich das so fix so sehr ändert.
allerdings sehen sie eine einschulung sehr kritisch, da sie der meinung sind, dass er ja das meiste ohnehin schon kann, und von daher lieber noch länger spielen solle, er hätte ja dort auch die möglichkeit, sich so zu betätigen, wie er das möchte.

unsere kinderärztin meinte bereits im letzten jahr, dass er durchaus schulreif wäre, mit leichtigkeit bearbeitete er die gestellten aufgaben, kommunikativ und verständig und geduldig und wissbegierig ist er ja ohnehin, aber mit gerade 4 jahren einschulen, das war mir dann doch mal gar nichts.
nun drängte sie dieses jahr förmlich darauf, als ich eher zufällig - wegen einer erkältung - dort mit ihm aufschlug, ihn dieses jahr nun wirklich einschulen zu lassen.
nach einigem hin und her, großer aufregung und einigen schlimmen träumen desbezüglich, freut er sich nun auf die schule, er bemängelt, dass er nicht mit den anderen vorschulkindern die benachbarte grundshcule gesuchen darf und dass er immernoch zu den mittleren der gruppe gezählt wird.

nun ist es so, dass der kindergarten, der hort, die grundschule und auch ein gymnasium zur kirchengemeinde gehören, also damit private einrichtungen sind. es sind die fortschrittlichsten und kindgerechtesten und vermutlich besten, die man sich wünschen kann, wenn man in einer mittleren kleinstadt lebt.
die klassen sind für hiesige verhältnisse relativ klein, und in diesem jahr werden aus seinem kindergarten, es ist ja eine große offene gruppe, 11 kinder eingeschult, ihn nicht mitgezählt.

vereine oder kurse oder musikunterricht o.ä. sind aus finanziellen gründen momentan leider nicht drin. so fällt ausserschulische förderung leider aus, was ich ziemlich schade finde.

er ist recht groß für sein alter, 1,17m und 18,5 kilo, kann also auch locker als vorschulkind durchgehen.
solange er sich nciht langweilt oder gezwungen wird, an irgendwelchen gruppenaktivitäten teilzunehmen, ist er ein sehr ausgeglichener typ.
er hat wohl eine feinmotorische schwäche, vermutlich noch kiss-bedingt, anfang februar haben wir einen termin bei einem spezialisten udn werden dann hoffentlich mehr erfahren.
er ist sehr zuverlässig, sehr gewissenhaft und sogar ordentlich.. :roll:
allerdings weiss ich nicht, ob das nicht doch zu viel für ihn ist.
wobei ja erstklässler auch alles andere als kleine erwachsene sind..
manchmal kommt er mir noch so kindlich vor (was ich durchaus schön finde) und dann habe ich ein wenig angst, ihn in die schulwelt zu entlassen.
was ist, wenn er dort nicht zurecht kommt. wenn er es mit der angst zu tun bekommt dort?
oder auch andersherum, was ist, wenn ich ihn nun extra jetzt einschulen lasse, damit er sich im nächsten jahr nicht entsetzlich langweilt, und dann den klassenverband verlassen muss - und er sich dieses jahr nun auch schon langweilt und dann springen müsste?
müssen die kinder in der ersten klasse nicht in erster linie das verhalten in der schule erlernen, sich in die klasse eingliedern und solche sachen? was passiert, wenn er schon nach kurzer zeit in die zweite klasse wechseln sollte?

und was ist, wenn alles daneben läuft und er absolut unglücklich ist? wieder zurück in den kindergarten, oder was macht man dann?

wie soll ich das gespräch mit der schuldirektion überhaupt anfangen?

und woran soll ich meine entscheidung nun letztlich festmachen?

ich habe immer wieder die angst, dass ich ihn in wirklichkeit überschätze, aber ich habe wirklich wenig vergleichsmöglichkeiten. ich weiss nicht, ob er hochbegabt ist, es spricht einiges dafür, man hat dann immer so bilder im kopf von kleinen ernsthaften physikern, die eigentlich eher an zu klein geratene erwachsene erinnern, aber er ist durchaus auch kindlich, wenn auch sehr ernsthaft. widerspricht sich das? können auch hbchen mal einfach so toben und spielen?
(die letzte frage ist schon ein wenig dusselig, es ist schon reichlich spät, daher bitte ich um entschuldigung für dieses wirrwarr.. )

vielen dank fürs lesen
liebe grüße

jule
Candela
Dauergast
Beiträge: 96
Registriert: Do 28. Feb 2008, 06:19

Re: junikind mit 5 einschulen?

Beitrag von Candela »

Hallo Jule,

bevor du mir der Direktorin sprichst, solltest du etwas in der Hand haben. Z.B. einen Test. Deine Kinderärztin kann ihn zu einem Kinderpsychologen überweisen, der mit ihm einen Test durchführen kann, damit man schwarz auf weiss sieht, wo dein kleiner intellektuell steht.Der Test kostet dich nichts.

Mit dem Resultat würde ich erst zur Direktorin gehen. Ausser du hast den Kindergarten vollständig hinter dir und die verbürgen sich mehr oder weniger für dein Kind. Das tun aber die Kindergärten so gut wie gar nicht. Wer will schon die Verantwortung übernehmen, wenn es schief laufen sollte?

Meine Tochter wurde 2008 ganz regulär eingschult. Mit 6 1/2. Das letzte Kindergartenjahr war hart aber nun ist sie gut in der Schule angekommen. Klar habe ich auch mit dem Gedanken gespielt sie mit 5 1/2 einzuschulen, ihn jedoch recht schnell verworfen. Kognitiv und intellektuell hätte sie damals ihre Klassenkameraden locker in die Tasche gesteckt aber sozial war sie eben noch nicht soweit. Vor allem sie war zu ruhig, zu schüchtern, zu kopflastig.

Die Kondition hätte sie auch nicht gehabt einen ganzen Schultag durchzustehen. Wenn ich sah, wie ferienreif die Kinder waren als es an die Weihnachtsferien ging, war ich froh noch gewartet zu haben. Zumal sie ja schon 7-jährige in der Klasse hat.

Langeweile hatte sie anfangs. Nach einem Gespräch mit der Lehrerin, Extraaufgaben oder ein Buch ruhig lesen, wenn sie schneller fertig ist als die anderen läuft es nun gut. Sie ist nicht die einzige in ihrer Klasse die schon lesen/schreiben/rechnen kann. Das halte ich mir immer vor Augen.
Ich weiss, ich habe ein schlaues Kind...andere Eltern aber auch ;)
müssen die kinder in der ersten klasse nicht in erster linie das verhalten in der schule erlernen, sich in die klasse eingliedern und solche sachen? was passiert, wenn er schon nach kurzer zeit in die zweite klasse wechseln sollte?
Glaub mir, allein das wird ihn so beschäftigen, dass ihr gar nicht auf die Idee kommt ihn springen zu lassen. Vermutlich wird ihm das aufgabe genug sein im ersten Jahr.


LG
Candela
alibaba

Re: junikind mit 5 einschulen?

Beitrag von alibaba »

Hallo Jule,

ohne Unterstützung vom Kiga würde ich es nicht machen, sei denn Du hast einen geeigneten Nachweis, der auch einen Rektor zufrieden stellt. Am einfachsten ist es mit dritter Unterstützung. Ob dein Kinderarzt beurteilen kann, ob Dein Kind eingeschult werden soll, ich weiß ja nicht was ihr für einen Arzt habt. Nur weiol man vielleicht bei der U8 gleich die Aufgaben der U9 lösen kann, bedeutet das nicht einen frühzeitige Einschulung.

Klar, wenn du dich traust und so viel Kraft hast, melde ihn in der Schule an, die Prozedur kommt automatisch. Und bei jeder Einschuklung auf Antrag wird kritischer geschaut als bei ganz normalen Vorschulkindern. Glaube mir, ich weiß von was ich spreche. Auch mein Sohn (08.2004) geht heuer zur Einschulungsuntersuchung. Die entscheiden, kein anderer. Hier ebnete aber der Kiga den Weg. Ich persönlich finde es daher sehr wichtig, das du jemanden auf Deiner Seite hast. Das macht auch die Entscheidungsfindung einfacher.

Meine eigenen persönlichen Erfahrungen sind, den Kontakt zum Kiga zu suchen. Bei uns gibt es schon lange Gespräche dazu und auch gezielte Beobachtungen. Jetzt auch Unterstützung in dem Bereich (emotional) wo es noch Nachholbedarf gibt. Ich habe den Kiga nie zu etwas gezwungen, nur meine Wünsche, nett verpackt, formuliert und alle Entscheidungen dem Kiga überlassen. Es war nicht immer leicht, das gebe ich zu. Und ich habe oft am Kiga gezweifelt. Aber sie machten sich doch ihre Gedanken, wenn sie von der Problematik wussten. Oftmals wissen die Erzieherinnen gar nichts von Begabungen, etc. Meine sind dankbar jetzt einen Fall zu haben und gezielt und gemeinsam Entscheidungen zu finden, zum Wohle des Kindes. Und selbt wenn bei uns die Einschuklung an der größe scheitern sollte, ich habe schon wieder einen neuen Termin zum Entwicklungsgespräch.

Aus meiner Warte heraus kann ich im großen und Ganzen sagen, der Kiga weiß schon von was er spricht. Zumindest mein Sohn verhält sich im Kiga fast gelich wie zu Hause. Bei Mädchen mag das anders sein. Wenn man dann noch ein wenig Schützenhilfe leistet und auf engagierte Erzieher trifft, dann sollte man das Kigagespräch nicht scheuen.

Ob du einen Test benötigst, wirst du mit deinem Kinderarzt abklären müssen. Vielleicht schickt er dich ja hin. Bei uns war das der Auslöser vo einem knappen halben Jahr, als man das erste Mal das Wort frühzeige Einschulung in den Mund nahm.

In wie weit das allerdings für Dein Kind alles zutrifft, kann ich nicht beurteilen. Jeder Fall ist ein Einzelfall. Candela ist gut gefahren mit der normalen Einschulung, heikew mit der frühzeitigen. Alles in allem überall keine leichtfertigen sondern wohl überlegte Entscheidungen.
jule
Beiträge: 6
Registriert: Di 27. Jan 2009, 16:14

Re: junikind mit 5 einschulen?

Beitrag von jule »

vielen dank für eure antworten,

ich werde darüber sehr nachdenken!

ich war heute nun endlich mutig genug, um in der grundschule vorbeizugehen und einen gesprächstermin zu erwirken. es ist ja schon so, dass man sich geradezu schämt, dass man der meinung ist, dass man ein kind hat, für das der "normale weg" nicht ausreichend ist, oder vielleicht geht es ja auch nur mir so. immer wieder zweifle ich daran, versuche ihn herabzusetzen, vielleicht ist das ja alles doch normal oder ich bzw. die umwelt übertreibe/n.

und die sekretärin hat zwar die augen kurz aufgerissen und gefragt, wie ich dazu komme, ihn schon dieses jahr einschulen zu wollen (was auch durchaus mit meinem heute eher schäbigen auftreten durch unglaublich schlafarme nächte zusammenhängen kann), hat aber dann gemeint, dass das gar kein problem sei. ich habe die anmeldeformulare bekommen, er wird ganz normal mit allen anderen kindern zum "schulspiel" eingeladen und dann wie alle anderen kinder zum gespräch mit den eltern. wir sollen bitte keinen iq-test mitbringen, es kommt nicht darauf an, ob er irgendwelche herausragenden dinge kann, sondern nur darauf, ob er schulreif, also fit für die erste klasse ist.
die schulreifeuntersuchung hat ja unsere kinderärztin letzte woche mit ihm gemacht, wir brauchen also auch nicht noch extra zum schularzt.

die schule ist recht klein, und neben der freundlichen und offenen atmosphäre stellte ich heute mit erstaunen fest, dass die kinder der 1.+2. klasse gemeinsam in einem schulhaus unterrichtet werden, teilweise im klassenverband, und teilweise in gemischten gruppen, je nach interesse und stand, also lediglich 90 kinder in einem schulhaus und mit eigenem hof, genauso bei den 3.+4. sowie 5.+6. klassen. man strebe an, dass die kinder, die schneller sind, auch schon nach einem jahr 1.+2. klasse in die 3.+4. wechseln könnten.

in der nächsten woche habe ich ein gespräch mit den kita-erzieherinnen, die diesen anwandlungen zwar mit gemischten gefühlen gegenüber- aber trotzdem hinter meinem sohn stehen. es ist tatsächlich so, dass sie sich scheuen, ihm "ein jahr kindheit zu stehlen", weil er ja auch durchaus spass hat.
allerdings sehen sie auch durchaus, dass es für ihn schwierig wäre, wenn die großen, mit denen er so spielt, eingeschult werden und er bei den gleichaltrigen und jüngeren zurückbleiben müsste.
nachdem sie festgestellt hatten, dass er etwas anders "tickt" als die meisten anderen kinder, und sich erst keinen reim auf ihn machen konnten, weil ich auch nciht gerade mit seiner kopflastigkeit hausieren gegangen war, stiessen sie auf das thema hochbegabung und sind wohl einhellig der meinung, dass das meiste aus den büchern auf ihn gut passt und sie schauen, was sie so für ihn finden können.
sie haben für sich beschlossen, weil ja auch erfahrung fehlt, dass sie an ihrem konzept festhalten und ihn machen lassen, worauf er lust hat, so wie alle anderen kinder auch, nur hat er eben, was er auch manchmal bemängelt, eben die rechte und pflichten der vierjährigen.
langer rede kurzer sinn, sie sehen schon, dass bei ihm einiges anders ist, haben also keine wirklichen einwände gegen eine einschulung zu diesem zeitpunkt, ausser der skepsis, ob das denn gut ist..

einen termin bei einer psychologin habe ich bereits seit einem knappen halben jahr, für ende februar.. die wartezeiten sind wirklich absoluter wahnsinn. ich werde mal zusehen, dass ich eine überweisung der kinderärztin bekomme. wenn es denn tatsächlich noch unstimmigkeiten mit der schule geben sollte, werden wir den test wohl machen müssen, wenn nicht, dann werde ich das wohl einfach absagen. denn weder ich noch mein sohn brauchen zu diesem zeitpunkt eine schriftliche bestätigung seiner leistungen.


heute hat sich der knirps dann allerdings im gespräch geäussert, dass er nun doch nicht in die shcule möchte. die cousine von seinem freund ist auf einer grundschule neben einer realschule und dort schubsen sie sich die ganze zeit und sind etwas rauh miteinander, und nun machen ihm die großen kinder gedanklich angst. :? ich habe ihm versprochen, dass wir uns die schule gemeinsam anschauen und wenn er dann immernoch angst hat, dann canceln wir das. aber da er ja mit 11 kindern, die er schon kennt, gemeinsam eingeschult würde, wäre er ja eh in der überzahl, stellte er fest und war beruhigt.

lieben gruss und danke fürs lesen

jule
alibaba

Re: junikind mit 5 einschulen?

Beitrag von alibaba »

Na dann viel Erfolg, mehr kann man da nicht wünschen. Und hoffentlich geht alles gut. Und ich kann Dich trösten, auch meiner will und will mal nicht zur Schule gehen. Dafür gibt es viele Gründe. Einen wichtige, so denke ich, bei aller Pfiffigkeit, ist der, das sie gar nicht so recht wissen, was das bedeutet.

Neulich habe ich meinem Großen ein Buch zur Schule angeboten Wieso, Weshalb, Warum -ich komme zur Schule), es hatte ihn nicht wirklich interessiert. Und dann heute früh liest er selbstständig und richtig die Zahlen auf den Buchseiten seines momentane Klassikers (Säugetiere) vor. 97,98,100,101,102 ..... und und und. Es ist, so kommt es mir manchmal vor, wie der Signalton der Feuerwehr. Mal hoch, mal tief, mal hoch, mal tief. :roll:
Elisa
Beiträge: 6
Registriert: Mo 16. Feb 2009, 16:03

Re: junikind mit 5 einschulen?

Beitrag von Elisa »

Ich stand vor 2 Jahren vor dem gleichen Problem.
Meine Tochter ist auch im Juni geboren, und dazu noch relativ klein.
Sie wollte aber unbedingt zur Schule, aber alle haben mir abgeraten, sodaß ich mich dann für ein spezielles Vorschulprojekt entschieden habe.
Dies nannte sich 5 + Klasse und dort kamen lauter Kinder rein die Schulreif aber nicht schulpflichtig waren.
Nach dem einen Jahr war dann aber klar, daß sie nicht in die 1 .Klasse kann, sie würde sich zu tode langweilen.
Nach vielem Hin und Her gerade mit den Schwiegereltern, beide Lehrer und gegen Überspringen.. :roll: ist sie dann zu einer ganz tollen Lehrerin mit viel Erfahrung im Thema Hochbegabt in eine 2. Klasse gesprungen u nd fühlt sich dort rundum wohl.
Sie hatte keinerlei Probleme im Klassenverband aufgenommen zu werden, ich hatte kein schlechtes Gewissen ihr " die Kindheit zu nehmen" und ich würde es auf alle Fälle wieder soherum versuchen.
reilo08

Re: junikind mit 5 einschulen?

Beitrag von reilo08 »

Hi,

der Beitrag hätte glatt von mir sein können :-)

Mein Sohn ist jetzt Anfang Februar 5 geworden. Die schulischen Bedingungen wären wie bei Euch, ca. 8-10 Kinder, Mathe und Deutsch als 1. Klasse, in allen anderen Fächern machen sie zwei Gruppen mit jew. 1. und 2. Klasse - also auch nicht mehr als 13.

Die Grundschule ist hier im Ort, mein Sohn geht aber im Nachbarort in den Kiga. Wir waren jetzt diese Woche zum ersten Mal hier im Kiga, der eine super Kooperation mit der Grundschule hat. Ich war beim ersten Mal mit. Im Kiga gabs keine Probleme. Die Kooperationslehrerin holt die Kinder im Kiga ab und nimmt sie mit in die Schule. Dort sitzen sie dann in einem Klassenzimmer und sie macht eine Unterrichtsstunde. Sohnemann war total begeistert, hat mitgemacht, wild gestreckt und viel aufgrund seiner Größe (1,20m bei 19,5kg) nicht auf. Zumal seine beste Freundin auch mit eingeschult wird.

Ich warte jetzt noch ein paar Wochen ab, aber die Kooperationslehrerin hat schon signalisiert, dass sie die frühe Einschulung befürworten würde. Von ihr erwarte ich am meisten, denn sie sieht in so, wie er sich in der Klasse und in der Schule verhält.
Er ist im Kiga auch anders als zu Hause und in der Schule wahrscheinlich auch anders als im Kiga.

Seine Erziehrin, die die frühere Einschulung letztes Jahr noch befürwortet hat, kneift, jetzt wo es ernst wird. Im Gesprächsprotokoll heisst es " wir tendieren zu einer Einschulung 2010/2011". Ich habe das Gefühl, sie wollen keine Verantwortung übernehmen. Sagen aber, sie stehen hinter unserer Entscheidung, egal, wie sie ausfällt. Super Hilfe ;-)

Wir waren auch schon bei der Psychologin, die ihn mit 3 Jahren schon getestet hat und werden ihn wahrscheinlich noch mal testen lassen.

Aber ich schwanke jeden Tag von JAAAA, er darf in die Schule, zu NEEEEin, was tue ich ihm da vielleicht an :cry:

Er wird auf alle Fälle im März angemeldet, unter Vorbehalt, und wenn sich noch gravierende Argumente gegen die Einschulung ergeben, sage ich im Juli noch ab.

Unsere Hauptprobleme sehe ich auch in der Langsamkeit bzw. im Malen und Schreiben. Das gehört nicht zu seinen Stärken. Allerdings nicht aufgrund fehlender Feinmotorik, sondern aufgrund fehlender Übung, da andere Interessen (Lego, Lego, Lego). Und da haben wir ja noch 7 Monate, in denen wir das üben und aufholen können.

Ich war in der Schule auch relativ offen. Das Wort Hochbegabung habe ich nicht in den Mund genommen, das wäre auch zu vermessen, aber ich habe beim Gespräch mit der Kooperationslehrerin schon gesagt, dass das Kognitive unstrittig ist (das merken sie eh nach dem ersten Fachvortrag :lol: ), dass ich das aber von ihrer Einschätzung abmache, ob er nicht doch mit 5 1/2 zu klein ist. Gegen den Willen der Schule würde ich ihn nicht einschulen. Die Offenheit halte ich dann doch für den besseren Weg, denn ich will nicht als überehrgeizige Mutter da stehen, die ihr Kind in die Schule zwingt. Sie sollen schon wissen, warum wir diesen Weg gehen wollen.
Ich denke aber auch, dass in solch einem kleinen Rahmen genügend Möglichkeiten entstehen, ihn seiner Begabung entsprechend zu fördern. Das traue ich den Lehrern zu.

Liebe Grüße

Tina
zahnfee

Re: junikind mit 5 einschulen?

Beitrag von zahnfee »

Hallo!
Auch ich denke schon länger über die vorzeitige Einschulung meines Sohnes nach. Er wird im April 5 Jahre alt. Der Gesetzgeber hat die Möglichkeit vorgesehen, daß Kinder, die bis zum 30.06. des laufenden Jahres 5 Jahre alt werden, mit eingeschult werden können( in Thüringen). Leider stoße ich nur auf Kritik! Ich raube meinem Kind ein Jahr Kindheit sagt die Erzieherin im Kindergarten.Ich sage, ich schenke meinem Kind ein Jahr früher Bildung, was im Kiga nicht möglich ist. Der Wunsch, eingschult zu werden, kam von meinem Sohn. Sicher weiß ein Kind mit 4 Jahren noch nicht was da auf ihn zukommt. Aber das wissen Kinder mit 6 auch noch nicht! Er langweilt sich im Kiga, seit er diese Einrichtung besucht (mit 3 Jahren zum ersten mal). Ich mußte lange reden, bis er endlich mit den Großen in eine Gruppe durfte.Da hat er endlich einen Freundeskreis gefunden,wo er sich wohl fühlt. Die Eingewöhnung in den Kiga dauerte somit fast ein Jahr! Er ist ein sehr sensibler u. intelligenter Kerl. Und weil er so sensibel u. zart ist, befürwortete seine Erzieherin die vorzeitige Einschulung nicht. Erst nach einer längeren Diskussion mit ihr u. nach einem Gespräch mit der Leiterin über den bisherigen Verlauf seier Entwicklung, war sie bereit, ihn bei Angeboten für Schulanfänger mitmachen zu lassen. Mir und meinem Sohn ist wichtig, daß er mit seinen Freunden in eine Klasse kommt (Werden fast alle diese Jahr eingeschult).umso erfolgreicher wird sein Schulstart werden.
Ich kann alle nur darin bestärken, sich nicht von Leuten, die das Kind garnicht o. kaum kennen,verunsichern zu lassen! Man sollte die guten Anlagen eines Kindes nicht brach liegenlassen, sondern dafür sorgen, daß sie bestmöglichst gefördert werden u. zwar dort wo das auch möglich ist!

Lieben Gruß
JOJO

Re: junikind mit 5 einschulen?

Beitrag von JOJO »

Hallo Zahnfee,

ganz meine Meinung.

JOJO
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