Was wäre die Alternative?

ja oder nein? Erfahrungen und Ratschläge
alibaba

Re: Was wäre die Alternative?

Beitrag von alibaba »

Hallo ShariB,

egal was ihr macht, ihr müsst immer das Gesamtpaket betrachten. Wenn ihr einschult, dann ist dein Sohn erst 5,3 (?). Das ist gut zu überlegen bei Buben. Denn diese messen sich, so ganz anders als die Mädchen, nicht über den Kopf sondern über die Muskeln. Ich will dazugehören, in die Gruppe, äußerst wichtig. Ein Einzelgänger will keiner sein, auch kein kluges Kind. Das möchte ich Dir als Hinweise mit auf den Weg geben, denn es ist so eine ganz andere Komponente als bei den Mädchen.

Aber wenn ich richtig im Bilde bin, ist dein Sohn kein Einzelkind und ihr habt schon Erfahrungen in der frühzeitigen Einschulung. Dann wisst ihr ja bestens Bescheid.

VG
shariB
Dauergast
Beiträge: 52
Registriert: Di 25. Mai 2010, 21:42

Re: Was wäre die Alternative?

Beitrag von shariB »

Ja, unser Kleiner ist kein Einzelkind. Und ich gebe Dir 100%ig Recht. Jungs sind eben so ganz anders. Gerade deshalb machen wir uns ja nun neu einen Kopf, wie wir das am besten hinbekommen. Ansonsten könnten wir ja sagen, alles wie bei unserer Tochter. Aber nun endlich sind wir auf einem guten Weg. Denn wo, wenn nicht in einer Gruppe mit älteren Kindern, kann er besser zeigen, ob er sich durchzusetzen vermag, wenn er denn eher eingeschult würde. Er wäre dann bei einer Einschulung nächstes Jahr 5,5 Jahre (Schulstart 2012 ist bei uns der 1. September).

LG ShariB
alibaba

Re: Was wäre die Alternative?

Beitrag von alibaba »

Hallo shariB,

wenn ihr die Werte habt, kannst Du die mal angeben. würde mich interessieren. und was ist denn ein mathematisch logischer Bereich? Den gibt es, meines Erachtens nach, im K-ABC doch gar nicht.

Es gibt in der Fertigkeitenskala einen Untertest: Rechnen. Diese steht aber für Förderung, also erworbenes Faktenwissen. Die Fotoserie (die aber bei 4-jährigen nicht angwandt wird) misst die logischen Fähigkeiten.

Was also bitte, wurde Dir denn erzählt? Naja, egal, schreib einfach mal später etwas mehr, wenn ihr ein Auswertungsgespräch hattet.

VG
shariB
Dauergast
Beiträge: 52
Registriert: Di 25. Mai 2010, 21:42

Re: Was wäre die Alternative?

Beitrag von shariB »

@alibaba

Der Brief war vorhin schon im Postkasten. :shock: Er hatte zwar gesagt, dass er es gleich fertigstellen wollte, aber so schnell habe ich dann doch nicht damit gerechnet.

Also Zahlen stehen viele drauf.

Sind es die?

SED 121 PR 91,92
SGD 144 PR 99,84 ( sorry, ich hatte mir 99,7 gemerkt, tja Zahlen sind nicht mein Ding :D )
SIF 131 PR 97,38
FS 114 PR 82,89
NV 145 PR 99,86

Im Schreiben für den Kindergarten steht, dass er im ganzheitlichen Denken im Bereich hb liegt. Das war das mit dem logischen Denken.

LG ShariB
shariB
Dauergast
Beiträge: 52
Registriert: Di 25. Mai 2010, 21:42

Re: Was wäre die Alternative?

Beitrag von shariB »

Koschka hat geschrieben:Hallo shariB,

hat der Psychologe Erfahrung mit hochbegabten kindern? was soll denn so ein kind in der vorschule machen? ...
@Koschka

Ja, vor allem auch mit den Kindern, die deswegen dann zum Problemfall wurden. Soweit sind wir aber zum Glück noch nicht. Ich hoffe, der Kiga macht nun endlich das, was wir eigentlich schon im Januar besprochen hatten. Mein Kleiner würde dann in eine integrative Gruppe kommen, d.h. wenig Kinder und darunter aber auch noch andere aufgeweckte Kerlchen. Da bekommt er dann auch mal anderen Input. Und die Erzieherin kann mind. im gleichen Umfang wie jetzt auch auf ihn eingehen, hat auch eine spezielle Weiterbildung zum Thema hb gemacht (ob das was nützt kann ich nicht sagen). Und zum Thema Langeweile. Ich finde es äußerst wichtig, dass er auch lernt, Aufgaben zu erledigen, die er langweilig findet und sich in die Gruppe einfügt. Genau das wird ja auch in der Schule und später in der Gesellschaft von ihm gefordert. Und die Schule besteht auch nicht nur aus Mathe. Da gibt es z.B. auch Musik, und singen mag er nicht. Aber daran beteiligen sollte er sich schon, auch wenn kein Sänger aus ihm wird. ;)

LG ShariB
alibaba

Re: Was wäre die Alternative?

Beitrag von alibaba »

Hallo ShariB,

ja die Werte sind auf jeden Fall Vorschultauglich, ob nun später mal eine hb bei heraus kommt, das werdet ihr abwarten müssen. Warum sind die FS-Werte so "niedrig"? Kann er seine Theorie noch nicht umsetzen? Was sagte denn der Psychologe?

VG
shariB
Dauergast
Beiträge: 52
Registriert: Di 25. Mai 2010, 21:42

Re: Was wäre die Alternative?

Beitrag von shariB »

FS ist so, weil er nur das wirklich intensiviert, was ihn interessiert, denn alles andere wäre für ihn wieder unlogisch. Und Psy sagt, das ist typisch. In der Unterskala Rechnen hat er z.B. den Höchstwert erreicht, weil er das interessant findet. Märchen sind so gar nicht sein Thema und Rätsel findet er auch doof. Und genau das zeigt auch das Ergebnis. :lol:

LG ShariB
shariB
Dauergast
Beiträge: 52
Registriert: Di 25. Mai 2010, 21:42

Re: Was wäre die Alternative?

Beitrag von shariB »

Hallo,

nun ist seit der Einschätzung der Amtsärztin schon wieder einige Zeit vergangen. Wir haben inzwischen alle Hebel in Bewegung gesetzt, um eine objektive Einschätzung verschiedener Personen zur Frage der Einschulung unseres Kleinen im nächsten Jahr zu bekommen.

Die Psychologin sagte ja bereits, dass wenn er in der Vorschul-Gruppe gut zurecht kommt, sie eine vorzeitige Einschulung empfiehlt.

Er ist seit 8 Wochen in der Vorschulgruppe und macht sich super. Auch der Kindergarten sieht das nun so. Er hat sich vor allem sprachlich weiterentwickelt, ist offener geworden und kommt mit den Großen sehr gut zurecht, fällt vom Alter her also gar nicht auf. Er ist nun auch nicht mehr so ein Einzelgänger, denn er hat Gesprächspartner und auch einen Freund gefunden. :friedlich: Und wenn er sich ein Buch zum Lesen nimmt, dann kommen die anderen Kinder und setzen sich zu ihm, damit er ihnen vorliest.

Bei der normalen Schulanmeldung hat er auch alle Kriterien erfüllt und den großen Schuleignungstest trotz seiner erst 4 Jahre mit Bravour bestanden (O-Ton: wir hatten viel Spaß zusammen). Die Schule spricht sich daher auch für die vorzeitige Einschulung aus. Damit haben wir nun Psychologin, Kindergarten, Schule und auch unsere Kinderärztin als Befürworter. Die Amtsärztin sollte also überstimmt werden können, wenn sie es ( wie ich erwarte) wieder anders sieht.

Mein Kleiner freut sich schon total auf die Schule, und ich glaube nun auch, dass es klappt, aber es ist schon traurig, dass dieser Kampf aufgrund einer einzigen oberflächlichen Einschätzung notwendig wurde.

LG ShariB
Edainwen
Dauergast
Beiträge: 522
Registriert: Mi 28. Sep 2011, 11:29
Wohnort: BaWü

Re: Was wäre die Alternative?

Beitrag von Edainwen »

@shari: Der September ist vorbei, wie sieht es denn jetzt bei Euch aus? - Was ich nicht verstehe ist, dass diese Amtsärztin
1.) diese Macht hat, über Schule, Vorschule oder nicht zu entscheiden
2.) Du nicht dabei sein durftest
3.) kein Wiederholungstest mit dem Amtsarzt - im folgenden Jahr - angestrebt wird.

Bei uns in BaWü ist es so, dass diese Untersuchungen von einer Hilfskraft (irgendeine ...TA) durchgeführt werden. Die Eltern dürfen da immer dabei sein, da von gerade mal 4 Jahre alt gewordenen Kindern nicht erwartet wird, dass sie sich alleine dieser fremden Person aussetzen. Aber selbst wenn ein Kind bei diesem Test vollkommen durchfällt, weil es z.B. Kopffüßler statt Menschen malt oder sich auch total verweigert, entscheiden letztendlich KiGa und Grundschule über die Aufnahme in die Schule, im Zweifelsfall wird der Test dann durch den richtigen Amtsarzt ein Jahr später wiederholt. Die Aufnahme ins Vorschulprogramm entscheidet ohnehin der KiGa alleine, da bei uns das Vorschulprogramm schon vor der Durchführung der "Schuleingangsuntersuchung" stattfindet.
Bist Du sicher, dass diese Person ihre Kompetenzen aufgrund rechtlicher Grundlagen ausübt, oder macht sie sich selber nicht vielleicht wichtiger als sie ist? Es kann ja nicht sein, dass sie innerhalb von 30 Minuten Aufzeichungen und Erfahrungen aus 3 Jahren zur Seite wischen kann!
Winnie
Dauergast
Beiträge: 337
Registriert: So 10. Jan 2010, 03:31

Re: Was wäre die Alternative?

Beitrag von Winnie »

urmelis hat geschrieben:
shariB hat geschrieben:Hallo,

bisher lief mit unserem Jüngsten alles gut - dachte ich . Im Gegensatz zu seiner großen Schwester (bei Ihr hatten wir keinerlei Unterstützung und haben alles erst viel zu spät erkannt), wurden und werden wir bei ihm sowohl von unserem Kinderarzt als auch vom Kindergarten untersützt.
Gestern stellte er sich zur Routineuntersuchung für 4jährige Kinder 30 min der hiesigen Amtsärztin vor. Leider hat er sich bei ihr total verweigert, was ich durchaus verstehen kann, da sie eine sehr ruppige und abkanzelnde Art hat, bei der sogar Erwachsene eingeschüchtert werden. Nun weiß ich nicht, was die Erzieherin ihr über meinen Sohn erzählt hat, denn ich durfte bei der Untersuchung ja nicht dabei sein. Im Ergebnis jedenfalls kommt die Ärztin zu der Aussage, dass er in der Grob- und Feinmotorik kontrollbedürftig ist und geistig altersgerecht entwickelt. :shock: Zuerst habe ich gedacht, sie spricht von einem anderen Kind. Im März hatte er beim Kinderarzt mit 3 Jahren alle Anforderungen der U9 (Vorschulkinder) problemlos bestanden, obwohl er vom Alter her erst die U8 hätte bestehen müssen. In der Motorik ist er laut unserem Kinderarzt altersgerecht entwickelt und geistig... Nun ja. Er liest mit seinen 4,1 Jahren fliesend und rechnet Aufgaben der 2. Klasse (Multiplikation), um nur zwei Punkte zu nennen. Wo soll das in den nächsten zwei Jahren noch hinführen? Eine vorzeitige Einschulung können wir nun so gut wie vergessen, denn das letzte Wort hat die Amtsärztin. Könnt Ihr mir evtl. sagen, wie wir die nächsten zwei Jahre im Kindergarten überbrücken können und vor allem wie danach der Einstieg in die Schulzeit gelingen kann? Ich bin für jeden Tipp dankbar. Ich weiß, wir werden so oder so Probleme bekommen. Aber gerade merke ich wieder, dass man als Eltern mit dem Thema allein gelassen wird.

Danke, allein das Aufschreiben tat schon gut, denn reden kann man ja auch nicht wirklich über das Thema, ohne gleich schief angesehen zu werden.

LG ShariB

Hallo ShariB,

versteh ich das richtig? Die Entscheidung über die Einschulung 2012 wird jetzt bereits gefällt??? Gehts noch? Das sind noch fast 1,5 Jahre, in dem Zeitraum kann soooo viel passieren! Sorry, sollte das das Schulgesetz sein, versteh ichs gar nicht. Bei uns wird im März entschieden, wer im September regulär eingeschult wird, vor zwei Jahren im Mai wurde entschieden, dass meine Große vorzeitig ein paar Monate später in die Schule geht ...

Das würde ich tatsächlich so nicht stehen lassen und mit entsprechendem Schreiben des Kinderarztes (von wegen kontrollbedürftig) und des Kindergartens erreichen, dass ein weiterer Amtsarzt sich das Kind in ein paar Wochen nochmal ansieht (du bist ja schließlich auch eine überaus besorgte Mutter, die in heller Aufregung ob der verschiedenen Einschätzungen deines Sohnes bist, oder nicht?)

Und im Kindergarten - die das Kind ja ganz anders einstufen - durchsetzen, dass er wie bereits geplant in die Vorschulgruppe darf, um zu sehen, ob er sozial-emotional mithalten kann.

Es ist DEIN Kind - wenn du glaubst, dass das seiner Entwickulung nicht gerecht wird, stell dich auf die Hinterbeine. Aber nicht konfrontativ, sondern suche diplomatisch die Kooperation ...

lg und viel Kraft
Find ich gut, endlich mal eine Einstellung, die ich voll unterschreiben kann. :mrgreen: Man muss auch mal überlegen, was die Leute wollen: Erstens wollen sie die Kinder schützen und zweitens wollen sie sich keinen Stress ans Bein binden. Man ist nun mal als Elternteil in der Beweispflicht und im Zweifel sollte das Kind lieber regulär eingeschult werden. Jetzt, wo meine Tochter zur Schule geht, würde ich mehr denn je sagen: Die Eltern sind die allerschlechtesten, die ein Urteil zur Leistungsfähigkeit ihrer eigenen Kinder abgeben können. Das gilt auch für DGhK-Eltern, die die ganze Zeit darüber reden, wie sie ihre Kinder noch mehr fördern können, aber nicht sehen wollen, dass die Kinder einfach nur draußen im Regen Fußball spielen wollen. Beim Spielkreis werden zuhauf Logik-Spiele angeschleppt und womit spielen die Kinder? - NintendoDS! Mainstream at its best, der Klassiker in deutschen Schultüten. Mit den Logikspielen spielen dann die Eltern. :roll:

Ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass man mit den Leuten reden kann, wenn man den richtigen Ton anschlägt.
"Entschuldigung, ich habe nur kurz fantasiert." meine große Tochter, 4 Jahre alt (inzwischen 9 geworden)
Antworten