Kann-Kind, wie gegen die Meinung der Erzieher ankommen

ja oder nein? Erfahrungen und Ratschläge
Lilligrünbein
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Kann-Kind, wie gegen die Meinung der Erzieher ankommen

Beitrag von Lilligrünbein »

Hallo, ich bin neu hier und ärgere mich gerade sehr über die Einstellung von Kindergarten, Schule und Gesundheitsamt bzgl. der vorzeitigen Einschulung von Kannkindern. Mein Sohn ist ein Kann-Kind in Baden-Württemberg. Schon immer war er viel weiter als Kinder seines Alters, sowohl bei den U-Untersuchungen sowie bei den Entwicklungsgesprächen im Kindergarten. Da er sich momentan sehr fürs Rechnen und Schreiben interessiert (rechnet bis 10, schreibt Wörter, liest) haben wir uns nun doch entschieden, ihn einzuschulen. Zumal er nicht mehr gerne in den Kindergarten geht, weil er dort schlafen muss und nur spielen langweilig ist. Seit ich mein Vorhaben bei den Erzieherinnen erwähnt habe, habe ich das Gefühl, dass sie Gründe suchen, warum er nicht schulfähig ist. Plötzlich höre ich Dinge, die ich noch nie gehört habe. Einmal kam ich und die Erzieherin meinte, er habe heute einen Heulanfall gehabt und wollte sich nicht mehr beruhigen. Als sie fragte, ob ihm alles zu viel wäre (tolle Frage mit der Hoffnung, dass er "ja" sagt, denn dann ist er ja nicht schulreif!!!) nickte er. Nun erfuhr ich von einer Mutter, die ihr Kind gerade abholte, dass mein Sohn von einem anderen Kind sehr gekratzt wurde (hinter dem Ohr) und er deshalb so weinte (an diesem Ohr hatter er erst kurz zuvor eine Mittelohrentzündung). Die Mutter meinte, man könne ihm ja ein Trostpflaster aufkleben, was aber niemand machter!! Nun fühle ich mich echt etwas veräppelt. Er durfte bereits mit in die Schule gehen. Es hat ihm super gefallen,er hat sich gemeldet und in der Pause mit den Jugendlichen Fußball gespielt (soviel zu dem Argument, die Kleinen werden nicht respektiert). Ich bin echt sauer. Das einzige Argument, was aber der Leiterin sowie den Erzieherinnen einfällt ist, dass er in der Pupertät Schwierigkeiten bekommt, wenn alle älter sind, Führerschein machen etc.
Alles andere ist top in Ordnung. Da Kindergarten und Schule sich ja austauschen und auch gegenseitig absprechen suche ich nun gute Argumente, wie es doch klappen kann, denn ich bin überzeugt, dass er es schafft. Habt ihr für mich Tipps? Liebe Grüße Lilligrünbein
Julia1985
Dauergast
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Registriert: Mi 13. Apr 2011, 13:13

Re: Kann-Kind, wie gegen die Meinung der Erzieher ankommen

Beitrag von Julia1985 »

Hallo und herzlich willkommen hier.

Also soweit ich weiß hat die Erzieherin doch gar nicht zu bestimmen ob er in die Schule kommt oder nicht.
Er ist Kann-Kind und wird dann einen Schuleignungstest machen und entweder darf er dann gehen oder nicht.
Also kann dir die Erzieherin doch egal sein. Ich finde nur schade das sie so argumentieren, denn so viel jünger ist er als Kann-Kind doch gar nicht. Bleib also Tapfer, wenn dein Bauchgefühl dir sagt es ist der richtige Weg dann geht ihn weiter.

LG Julia
alibaba

Re: Kann-Kind, wie gegen die Meinung der Erzieher ankommen

Beitrag von alibaba »

Hallo,

also der Kiga hat in BW nicht viel zu melden. Ausserdem ist die Kann-Kind-Regelung in BW ja sehr locker und wirs sehr großzügig bemessen, immerhin sind das Kinder vom 01.10-30.06. eines jeden Jahres. Ihr habt doch jetzt die Einschulungsuntersuchung durch das Gesundheitsamt sicherlich hinter Euch gebracht. Damit gehst Du zur Schule und meldest an. Die Meinung des Kigas ist dabei vollokommen nebensächlich. Es entscheidt alleine der Schulrektor, kein Anderer.

Viel Erfolg. VLG
Rosi
Dauergast
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Registriert: Sa 14. Jan 2012, 20:45

Re: Kann-Kind, wie gegen die Meinung der Erzieher ankommen

Beitrag von Rosi »

Hallo !
Lass dich nicht unterkriegen. Der Kindergarten kann eigentlich sagen was er will. Die Frage ist nur, wie dein Kind dort noch zurecht kommt wenn sie wissen, dass ihr in der Schule angemeldet habt. Nehmt mit der Schule Kontakt auf, das ist das Wichtigste.
Viel Erfolg!!
isidra
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Registriert: Do 23. Apr 2009, 22:26

Re: Kann-Kind, wie gegen die Meinung der Erzieher ankommen

Beitrag von isidra »

Hi,

auch wir haben gegen den Rat der Erzieherinnen eingeschult. Sie haben gemaeint 1.) seihen sie he gegen frühe Einschulung und 2) was würde ein Jahr schon ausmachen und wir würden Ihr einen bedeutenden Teil ihrer Kindheit nehmen wenn wir es tun. Da sie eigentlich in Bayern zur Schule sollte mussten wir zum Gesundheitsamt. Auch hier nur bedingt schulfähig (meine Töchterlein konnte nicht mit der Ärztin und wenn ich ehrlich bin ich auch nicht, die ist von vornherein nicht richtig auf sie eingegangen und hat nur bedrängt. Das End vom Lied, meine Tochter hat sich benommen wie eine Zweijährige, also wie die Ärztin es von ihr erwartet hat das sie sich benimmt, nur schlimmer. Zum Abschied haben wir dann erfahren das sie eh gegen vorzeitige Einschulung ist und garnichts davon hält, die Einwilligung hat sie uns dann doch gegeben :? ). Sogar ihre Vorschullehrerin in Bayern meinte noch ein Jahr warten wäre nicht schlecht, sie hat ja noch Zeit, warum ihr einen Teil der Kindheit nehmen, blah blah blah. Sie sei ja auch gegen die Marotte früh einzuschulen.

Wir haben uns dann doch mit der Schule um die Ecke zusammengesetzt, denn mein Bauchgefühl sagte mir einfach was anderes. Diese, unsere jetzige Schule, arbeitet eng mit dem Hochbegabtenzweig hier in bei uns zusammen. Die Rektorin arbeitet für die Kinderakademie und eine Stiftung für Hochbegabte. Sie hat dann zusammen mit der Klassenlehrerin beschlossen das Experiment zu wagen und haben Töchterlein aufgenommen. Ich muss sagen das wir lange mit uns gehadert haben ob das echt richtig war, wenn schon so viele dagegen waren. Haben`s aber dann doch getan, letztes Jahr war Schulstart (Töchterlein war 5 1/4) und die jüngste in der Klasse.

Heute gehört sie zu den besten ihrer Klasse, geht irre gern zur Schule und ist glücklich. Klar haben wir auch nicht so einfache Zeiten hinter uns, anpassen ist manchesmal schwer. Aber von der Schule aus wird immer wieder bestätigt das unsere Enscheidung richtig war.
Töchterlein kommt super mit, hat den klasseninternen Lesewettbewerb gewonnen, geht auf die Kinderakademie, und ist vor allem glücklich in der Schule (was sie vorher im Kiga nicht mehr war).

Es lohnt sich also auf sein Bauchgefühl zu hören und wenns gegen viele Widerstände ist. Keiner kennt dein Kind so gut wie du. Kämpfe drum.

Mit der Schule sprechen, das ist der einzige Tipp den ich dir geben kann. Die müssen zustimmen das dein Kind kommt. Sprechen und auch den Bauchgefühl genau schildern. Ich hoffe du kommst auch an so tolerante Schulleute wie wir, da drück ich dir die Daumen.

Gruß isidra
Rosi
Dauergast
Beiträge: 138
Registriert: Sa 14. Jan 2012, 20:45

Re: Kann-Kind, wie gegen die Meinung der Erzieher ankommen

Beitrag von Rosi »

Hallo !
Ich weiß nicht welchen Stellenwert bei euch die Aussage des Kindergartens hat. Bei uns ist es so, dass zum Schluss die Schule entscheidet, auch wenn das KInd zum Gesundheitsamt muss. Nimm doch mal mit denen Kontakt auf, und frag ob sie sich dein Kind ansehen. Da ist mehr Ruhe und Zeit, und evtl. auch Objektivität. Dann bekommst du eine bessere Aussage was Sinn macht. Vielleicht kommt ja auch noch eine andere Schule in Frage.
viele Grüße
Rosi
ttmama
Beiträge: 6
Registriert: Mi 16. Mai 2012, 21:50

Re: Kann-Kind, wie gegen die Meinung der Erzieher ankommen

Beitrag von ttmama »

Hallo
man das ist als wenn du meine situation beschreibst......es ist ja schon ein bißchen her das ihr hier geschrieben habt...ich hoffe trotzdem auf einen Rat...

folgendes: Meine Tochter ist jetzt (in 14 Tagen) 5 Jahre. Seit sie in den Kindergarten geht fällt sie auf weil sie doch weiter ist als andere Kinder in ihrem Alter...
ein Beispiel: mit 1 Jahr und ein paar Monaten hat sie im Kiga ein Puzzle gemacht.....die Kita-erzieherin war erstaunt...aber hat dem nichts weiter beigemisst.

Mit 2,5 Jahren rief mich die Kita-Leiterin zu einem Gespräch das sie meine Tochter gerne fördern will da man sich mit ihr bereits sehr gut unterhalten kann (vollständige Sätze etc.) und hat sie in die Musikalische Frühförderung ab 3 Jahre gesteckt.
Als dann auch Freunde von uns immer wieder meinten das es nicht ganz normal sei was AMy schon kann und so....haben wir über vorzeitige Einschulung nachgedacht.
Und damit ging der Spießrutenlauf los....... die Erzieherinnen meinten plötzlich das Amy gar nicht auffällig ist, die Kita-leiterin und die Erzierinnen stellten uns quasi als Rabeneltern hin wieso wir unserer Tochter ein Jahr kindheit klauen wollen....bla bla bal....alle soweiso gegen frühzeitige Einschulung.....
Die Kita-Leiterin wollte dann einen Psychologischen Test bevor sie meine Tochter in die Vorschulgruppe steckt (war der meinung das es gut für sie wäre...da mal reinzuschnuppern und so), haben wir gemacht....der Psychologe war sofort dafür und gab sein okay.....
also gab sich die Leiterin geschlagen und gab meine Tochter in die Vorschulgruppe........
seit dem ist meine Tochter wie ausgewechselt....... es sind wohl mind. 5 Kinder extrem verhaltrensauffälligf in der Gruppe. Ein dementsprechender umgangston herrscht wohl dort auch.....verbote...bestrafungen etc. sind da wohl an der Tagesordnung....

Vorher war meine Tochter ein total aufgeschlossenes Kind, hat alles mitgemacht und gerne....keine Aufgabe war ihr zu schwierig...
jetzt ist sie völlig eingeschüchert, hat angst vor alles, macht keine aufgabe mehr.....ich habe sie nun wieder in ihre alte gruppe gegeben...sollte ja eh nur ein Versuch sein, aber ich hab das gefühl das sie ihr irgendwie eingeredet haben das sie das nicht kann......das sie ihr unmögliche Aufgaben gestellt haben oder so....nur damit sie icht vorzeitig eingeschult wird........

leider ist es noch nicht zu einem gespräch gekommen......meine tochter sagt nix dazu....vergräbt sich in meine schulter und weint fast wenn ich sie frage.....


was mach ich denn jetzt????????????



ich hoffe ihr habt ein paar tipps für mich.....bin echt verzweifelt....erkenne mein kind nicht wieder....und verzweifle natürlich :-(((((((((((((
ttmama
Beiträge: 6
Registriert: Mi 16. Mai 2012, 21:50

Re: Kann-Kind, wie gegen die Meinung der Erzieher ankommen

Beitrag von ttmama »

also erst mal lieben dank für eure Antworten...

wir wohnen quasi auf einem dorf.....es gibt nur noch eine Kita die in betracht käme....und ich glaube das Amy die neue situation dann auch eher angst machen würde.......
bovor sie in die vorschulgruppe kam war alles in ordnung....

gerade gab es folgende situation..... sie geht seit ca. 2 jahren jeden donnerstag zum tanzen (kindertanz...total toll zu mindest bis zum letzten mal) jetzt waren ja ferien... also die sommerferien, seit dem die tanzschule nun wieer auf hat haben wir es nicht mehr geschafft hinzugehen, heute also wieder das erste mal...ihre beste freundin und noch einige Kinder die sie kennt waren auch da.....sie wollte nicht.....hat sich erst mit reingesetzt zum zugucken, plötzlich meinte sie sie hätte halsschmerzen und ist weinend rausgekommen...... jeder dort kennt meine tochter und war ebenso wie ich völlig ratlos was jetzt plötzlich mit ihr los ist........

also ich glaube bald wirklich das sie eine so schlimme erfahrung in der vorschulgruppe gemacht hat das sie nun vor alles angst hat.......

wie soll ich denn reagieren wenn sie vorgibt bauchschmerzen etc. zu haben.....irgendwie denke ich wenn sie heute erstmal mitgemacht hätte dann hätte sie gesehen das es gar nicht schlimm ist ...aber ich will sie ja auch nicht drängen..........

also zur Schule für´s nächste Jahr will ich sie eigentlich schon anmelden......aber wenn es sich bis dahin mit den *Bauchschmerzen etc* nicht ändert...geht das nach hinten los......
wenn ich nur wüßte warum sie plötzlich vor allem angst hat.....
also doch ein psychologe???
ttmama
Beiträge: 6
Registriert: Mi 16. Mai 2012, 21:50

Re: Kann-Kind, wie gegen die Meinung der Erzieher ankommen

Beitrag von ttmama »

achso nochmal wegen dem stichtag.....ja hier in Brandenburg ist Stichtag 30.9. und amy wird am 26.10. 6jahre alt.
hier wird man dann als rabenmutter abgestempelt wenn man sein kind vorzeitig einschulen lassen will......
wollte noch schreiben das amy ja jetzt wieder in ihrer alten gruppe ist......und trotzdem ist es nicht besser....jeden morgen sagt sie das sie bauchschmerzen hat damit sie nicht in den kiga muss.....vorher war aber alles okay....

ich überlege jetzt wirklich sie noch bis sie zur schule kommt ganz rauszunehmen........ hätte aber bedenken das sie es dann in der schule erst recht schwer hat weil sie ja dann ne ganze weile nur zu hause war......
ttmama
Beiträge: 6
Registriert: Mi 16. Mai 2012, 21:50

Re: Kann-Kind, wie gegen die Meinung der Erzieher ankommen

Beitrag von ttmama »

danke koschka das ist eine wirklich gute idee....und da noch etwas zeit ist kann man das gut organisieren......

das werde ich bestimmt auch machen.....
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