Wann macht vorzeitige Einschulung Sinn??

[Rosi]

Hallo !
Welche Gründe haben bei euch dafür gesprochen frühzeitig einzuschulen. Ich bin kein Fan davon, und doch sehe ich das unser Sohn viele Dinge der ersten Klasse jetzt schon kann. Den Kindergarten haben wir auch schon gewechselt. Im Moment fühlt er sich wohl, doch im Sommer gehen seine Freundinnen in die Schule. In einem halben Jahr müssen wir uns erst entscheiden, doch ich habe keine Ahnung was gut ist. Sozial ist es für ihn mit anderen schwierig.
Vielen Dank.
Viele Grüße Rosi

[alibaba]

Schule ist mehr als lesen, rechen und schon schreiben können. Das können mittlerweile viele Kinder wenn sie eingeschult werden, einschl. meiner Beiden. Schule ist kritikfähig zu sein, nicht gelich zu heulen, nicht eingeschnappt zu sein, auf Toi zu gehen nur wenn Pause ist, etwas genau so zu machen, wie es die Lehrerin sagt, heute keine Lust, das gibt es nicht mehr, einordnen können, teamfähig zu sein, seine Sachen beisammen halten können, 4 Stunden Unterricht durchstehen können, bereit sein für tägliche HA, Disziplin halten können, akzeptieren das alle Kinder Bedürfnisse haben, warten können, eine gute Feinmotorik zu haben dto. die Grobmotorik........alleine ein IQ-Wert reicht da bei weitem nicht aus.

VLG

[shariB]

Ich würde sagen, wenn es dem Kind in seiner Entwicklung hilft. Im Fall unserer Tochter war es so, dass Sie im Kindergarten bei Fragen bewusst nicht mehr dran kam. O-Ton: Sie weiß alles schon. Das demotivierte sie natürlich sehr. Denn warum sollte sie dann interessiert sein, wenn es nur Nachteile bringt, etwas zu wissen? Außerdem kam hinzu, dass wir ihren Wissensdurst einfach nicht mehr stillen konnten. (Lesen hatte sie sich selbst beigebracht, schreiben wollte sie lernen und dann immer alles über alles ganz genau wissen) Ich bin schließlich kein Lehrer und weiß nicht, was, wie vermittelt wird. Da gibt es schon enorme Unterschiede zu meiner Schulzeit. Was sich bei ihr auch schon herauskristallisierte war, dass sie (dadurch, das im KiGA keine neuen Informationen für sie kamen) dachte, sie kann und weiß alles. Das ist natürlich gefährlich. Und dies galt es einzubremsen, indem sie wieder neue Anforderungen bekam, die sie forderten.(z.B. in Mathematik)
Sie ist körperlich sehr zierlich und klein, hat aber ein sehr gutes Selbstbewusstsein. Deshalb hatten wir von der sozialen Seite keine Bedenken.
Heute geht sie in die dritte Klasse, hat Freunde und Freundinnen, die 2 Jahre älter und 20 cm größer sind als sie und fühlt sich in der Schule sehr wohl (eine ganz normale Grundschule). Beim letzten Halbjahreszeugnis war sie Klassenbeste, d.h. sie kann bisher ohne Probleme (und auch ohne Anstrengung) den Schulalltag meistern.

LG

ShariB

[Rosi]

Hallo !
Vielen Dank für die Antworten. Ich weiß, dass lesen, schreiben und der IQ nicht die Hauptsache sind um ein Kind einzuschulen. Gerade deswegen sind wir ja so unsicher. Im Moment kann er nur mit älteren Kindern umgehen. Seine Freundinnen sind 2,5 Jahre älter. Er kann sich an bestimmte Regeln halten und Dinge tun die er auch mal nicht möchte z.B. aufräumen. Aber im Kontakt zu anderen tut er sich eben noch schwer. Ob sich das verändert weiß ich nicht. Er ist glaube ich, auch nicht so der offenste, und braucht einfach Zeit um sich einzulassen.
Viele Grüße
Rosi