elboku hat geschrieben:Hallo Rabaukenmama,
das klingt wirklich nicht gerade ideal.
@ Schule: Du hast ja erzählt, dass er in eine Mehrstufenklasse geht - wie kommt denn ein Kind an die schwierigeren Aufgaben heran? Was machen denn die älteren Kinder, wenn die "Neuen" grad erst mal Zahlen schreiben lernen?
Das klappt recht gut. Die Kinder bekommen je nach Alter und individuellem Entwicklungsstand verschiedene Aufgaben. Die Klassen sind relativ klein (ca. 20 Kinder) und es sind 2 LehrerInnen fix in jeder Klasse. Natürlich müssen auch die Kinder, die schon lesen und schreiben können Buchstaben schreiben, aber die halten sich damit nicht so lange auf sondern gehen einfach flotter "im Stoff" weiter. Das Konzept ist super und es klappt auch. Natürlich müssen sich die LehrerInnen aber erst ein Bild vom jeweils aktuellen Wissensstand jedes Kindes machen und da nach "normalem" Lehrplan unterrichtet wird muß jedes Kind z.B. erst mal alle Buchstaben und Zahlen geschrieben haben, bevor es an die nächstschwierigeren Aufgaben kommt.
elboku hat geschrieben:@ Hort: Das klingt wirklich gruselig, wie hier die Hortpädagogin mit deinem Sohn spricht. V.a. soll doch der Hort Freizeit und Spaß bedeuten! Meine Tochter geht seit heuer auch in einen öffentlichen Hort, und sie ist begeistert! Es gibt spezielle Tage, wo es Schwerpunkte gibt (z.B. Safttag, wo die Kinder selber Säfte pressen durften und originelle Mischungen erzeugten) und natürlich ganz viel Spielen.
Warum sind eigentlich seine KlassenkollegInnen nicht in der selben Hortgruppe?
In der Schule meines Sohnes ist auch ein Hort. Die Schule selbst hatte früher 8 Klassen und vor ca. 3 Jahren kamen noch 4 weitere Klassen dazu. Das war notwendig geworden weil es extrem viele Anmeldungen gab und die Schule einen sehr guten Ruf hat (Mundpropaganda). In der Schule selbst waren genug Räumlichkeiten für neue Klassen da, aber der Hort ist rein räumlich zu klein für so viele Kinder. Also hat eine "Depandance" aufgemacht, also ein Hort für die Kinder, die am "alten" Hort keinen Platz mehr haben. Da die Organisation von Schule und Hort generell getrennt ist hat man das Kin, sobald man wußte dass es einen Schulplatz hat, für einen Hortplatz angemeldet. Man wußte aber nicht in welchem der 2 Horte. Sonderwünsche wurden insofern berücksicht dass z.B. Kinder mit besondern Bedürfnissen, für die die 800m zum anderen Hort schwierig sind, im Schul-Hort einen Platz bekommen oder z.B. berücksichtigt wird wenn Geschwisterkinder oder Freunde in einem bestimmten Hort sind.
Da mein Sohn in keinem Hort jemanden kennt und ich in 800m Fußweg (von einem Hortbetreuer begleitet) kein Problem sehe, habe ich keine Referenz für einen bestimmten Hort angegeben. Als klar war in welchen Hort er kommt konnte man dort die Gruppen im Rahmen eines "Tages der offenen Tür" besichtigen. Da wurden dann den Kindern die Schwerpunkte der einzelnen Hortgruppen erklärt und die Kinder durften sich danach aussuchen in welche Gruppe sie wollen. Dass in der Gruppe meines Sohnes kein einziges Kind aus seiner Klasse geht war nicht vorhersehbar.
elboku hat geschrieben:
Für deinen Sohn ist es ja doppelt schlimm - zuerst sitzt er seine Zeit in der Schule ab, und dann hat er endlich frei und muss sich mit so einer seltsamen Hortleiterin quälen.
Der Hort selbst ist ok. Die Leiterin ist auch eine sehr nette Frau. Es gibt 3 Hortgruppen und in jeder Gruppe sind 2 Betreuer. Und bis auf die EINE Betreuerin in der Hortgruppe meines Sohnes machen alle auf mich einen netten und kompetenten Eindruck. Ich habe ja schon öfter geschrieben dass alles mit der richtigen (bzw. falschen) Betreungssperson steht und fällt. Das kommt mir hier so vor. Dabei hat mein Sohn mit der Betreuerin offensichtlich gar nicht so ein Problem wie ich. Mir stößt es einfach sauer auf wenn ich die Frau drohen höre, dass ICH böse würde wenn er sich nicht endlich anzieht und dass ICH den versprochenen Ausflug auf den Radübungsplatz mit ihm nicht machen würde weil er so trödelt

. Dabei ist diese Frau bei allen Kindern so (da mein Sohn ja wirklich trödelt konnte ich schon oft dabei zuhören wie sie mit anderen spricht). Ich bin eh nicht so schüchtern und werde spätestens am Hort-Sprechtag klären, dass ich mich schon selbst darum kümmern kann dass mein Sohn "weiter tut" wenn er mal abgeholt ist und keine Unterstützung benötige.
Und so Sachen wie Spiele im Regal, mit denen man nicht spielen darf, weil sie nicht vollständig sind, verstehe ich einfach nicht. Dann schmeißt das Zeug doch weg!
Der Hort macht ürbigens auch Ausflüge. Vor kurzem waren sie bei den Wiener Linien zum Verkehrssicherheitstraining. Leider hat mein Sohn genau DIESEN Ausflug erst einige Monate davor mit dem Kindergarten gemacht und ihm war extrem langweilig. Nachher meinte er zu mir dass er alles schon gewußt hatte was dort erklärt worden war und "nicht einmal eines" neu für ihn war.
Glaube ich ihm, es erinnert mich an die Zahnputz-Expertin, die bei uns immer in die Volksschule kam als ich ein Kind war. Die war jedes Schuljahr eine Stunde in unserer Klasse und hat jedes Mal exakt dasselbe erzählt. Und sie hat jedes Mal gefragt wie lange wir schätzen dass es dauert bis der Karies nach dem naschen am Zahlschmelz knabbert. Da war sie jedes Mal wieder erstaunt dass ich (manchmal als einzige in der Klasse) die Antwort (5 Minuten) wußte und fragte mich, woher ich das weiß. Meine Antwort war immer "Weil Sie uns das jedes Jahr erzählen!"

Der liebe Gott schenkt uns die Nüsse, aber er knackt sie nicht (Johann Wolfgang von Goethe)