Lagebericht 2 Wochen Freie Schule

Probleme und Lösungen für den Schulalltag
Rabaukenmama
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Re: Lagebericht 2 Wochen Freie Schule

Beitrag von Rabaukenmama »

Momo hat geschrieben:Rabaukenmama hat geschrieben:
Trozdem geht mein Sohn nicht gerne in die Schule weil er - laut eigener Aussage - schon alles weiß, was sie dort erzählen :roll: .
Das sollte doch genau der Ansatz des Lernens aus Eigenmotivation sein. Die Lehrer erzählen einem nicht, was man schon weiß, sondern sie stehen den Kindern beratend bei Fragen zur Seite, das eigentliche Wissen können sich die Kinder aber selbst erforschen und herausfinden. Gelernt wird dann eben nicht nach Plan oder Vorgaben, sondern völlig individuell und freiwillig. Und wie Andre Stern es sehr eindrucksvoll beschreibt, ist vor Allem eines Lernen: Spielen! Nicht das auswendig Gelernte zählt und setzt sich tiefgreifend im Gehirn fest, sondern das, was selbst begeistert erlebt, entdeckt und erforscht wurde.

Einer der Lernbegleiter in der Schule meiner Tochter ist Hirnforscher und plädiert sogar dafür, überhaupt keine Unterrichtsangebote mehr zu machen, sondern das Material zur Verfügung zu stellen, welches die Kinder für ihre Tätigkeiten brauchen und wünschen. Die Kinder in Ruhe zu lassen und die bei Bedarf zu unterstützen. Sie aber niemals zu belehren, zu bewerten und natürlich erst recht nicht, sie unter Druck zu setzen. Das alles hemmt die intrinsische Motivation, auf die es beim nachhaltigen Lernen und tiefen Speichern der Inhalte ankommt.
Irgend was dürfte falsch rübergekommen sein. Mein Sohn wird nicht belehrt, bewertet oder unter Druck gesetzt. Das Material ist da und er wird bei Bedarf unterstützt. Dass trotzdem "nach Lehrplan" unterrichtet wird betrifft ihn nicht weil er laut Lehrerinnen den Stoff der ersten Klasse ohnehin schon bei Schuleintritt intus hatte. Er wird also auch "in Ruhe gelassen". Trotzdem passt irgend etwas nicht.

Momo, du kennst ja die Situation dass die Einrichtung voll OK ist, trotzdem aber nicht so recht zum Kind passt, ja vom Kindergarten deiner Tochter. Bei uns ist es genau umgekehrt. Wobei ich ziemlich sicher bin dass der Unmut auch damit zusammenhängt dass meinem Sohn 8h Schulbeginn einfach zu früh ist.

Die Situation, mit der ich eher unzufrieden bin als mit der Schule, ist der Hort. Ich habe nichts bestimmtes zu beanstanden, aber ich spüre einfach dass es meinem Sohn insgesamt besser gehen würde wenn er am Nachmittag daheim sein könnte. Ich überlege schon in alle Richtungen wie ich das bewerkstelligen kann.
Momo hat geschrieben: Wenn ihr die fröhlichen Kinder dort sehen würdet, die fast alle bei Schulschluss nicht nach Hause gehen wollen (wer mag schon gern seine Spiele unterbrechen??), würdet ihr die Wirkung dieser Lernform auf die Kinder sehen können... aber wahrscheinlich könnt Ihr es Euch vorstellen...

Ich weiß, ein großes Umdenken ist hierbei erforderlich, weil wir wahrscheinlich alle andere Erfahrungen gemacht haben und uns schwer vorstellen können, dass dies funktioniert. Charlotte, wenn Du Dich für Schulen mit freiem Lernansatz interessierst, kann ich Die sehr den Film "Schools of Trust" empfehlen. Kann man kaufen ;)

Liebe Grüße für Momo
Es geht (zumindest bei mir bzw. meinem Sohn) nicht darum, mir freie Schule nicht vorstellen zu können. Auch in der Schule meines Sohnes geht der Großteil der Kinder gerne hin , er aber nicht. Vertrauen in die Selbstlern-Fähigkeiten meines Sohnes habe ich genug. Im Moment kann ich mir nicht mal vorstellen dass es was gibt, was er nicht lernen kann.

Ich sehe einfach nur, dass es kein Konzept gibt, das für alle Kinder gleichermaßen passt. Dass er "alles schon weiß" was in der Schule vermittelt wird, stimmt natürlich nicht. Aber es kann durchaus sein dass er sich durch seinen gewaltigen kognitiven Vorsprung selbst in der Mehrstufenklasse zeitweise langweilt. Das wäre aber nicht notwendig, denn es gibt genug Dinge (Bücher, Spiele, sogar Comics, einen Tischfussball-Automat,...) und wie gesagt muss er nicht in der Klasse sein.

Vor allem aber hat er durch seine sozialen Defizite Probleme, Freunde zu finden, und das macht ihn unglücklich. Im Kindergarten war er im letzten Jahr der "coole Große" für die jüngeren Kinder und der tüchtige Helfer für die Tanten. Jetzt muss er seinen Platz in der Klassengemeinschaft erst finden und macht eher auf Klassekasperl. Und in der Rolle ist es schwer, Freundschaften zu finden.
Der liebe Gott schenkt uns die Nüsse, aber er knackt sie nicht (Johann Wolfgang von Goethe)
Bliss
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Re: Lagebericht 2 Wochen Freie Schule

Beitrag von Bliss »

Momo hat geschrieben:Ich verlinke Euch den Filmtrailer von "Schools of Trust" hier noch Mal:

https://www.youtube.com/watch?v=4Ud7SX7ZHdc

So siehts täglich bei meiner Tochter aus und sie liebt es 8-)

Liebe Grüße von Momo
Mein HB-Sohn meinte dazu: da würde ich mich dann echt fragen, warum ich da jeden Tag hingehen soll, da fehlt dann auch noch das einzige, was Schule ihm bringt, nämlich die sinnvoll vorgegebene Lernreihenfolge und eben die Wissensvermittlung, in der man sich nicht alles selbst erarbeiten muss. Das nervt ihn nämlich bei den Dingen, die er sich selbst bei bringt, wie etwa programmieren.
Bliss
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Re: Lagebericht 2 Wochen Freie Schule

Beitrag von Bliss »

Rabaukenmama hat geschrieben: Wobei ich ziemlich sicher bin dass der Unmut auch damit zusammenhängt dass meinem Sohn 8h Schulbeginn einfach zu früh ist.
Das ist auch das, was meine Eulenkinder mit am meisten stört, die würden normalerweise nicht vor dem Mittagessen das Haus verlassen wollen.
Momo
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Re: Lagebericht 2 Wochen Freie Schule

Beitrag von Momo »

Rabaukenmama hat geschrieben:
Vor allem aber hat er durch seine sozialen Defizite Probleme, Freunde zu finden, und das macht ihn unglücklich. Im Kindergarten war er im letzten Jahr der "coole Große" für die jüngeren Kinder und der tüchtige Helfer für die Tanten. Jetzt muss er seinen Platz in der Klassengemeinschaft erst finden und macht eher auf Klassekasperl. Und in der Rolle ist es schwer, Freundschaften zu finden.
Das kann ich gut verstehen und das ist wirklich eine unglückliche Situation für ihn. Ich merke selbst, wie wichtig an aller erster Stelle erstmal Freundschaften für meine Tochter sind und wie schön es für sie ist, ihre Freunde jeden Tag so lange wie möglich zu sehen. Fehlen diese Freundschaften, sieht die Situation wirklich ganz anders aus. Ich wünsche Deinem Sohn sehr, dass er zumindest erstmal einen guten Freund/Freundin findet!!! Doch das wird bestimmt kommen, im Kindergarten hatte sie die Freundschaftssituation ja auch plötzlich sehr zum Positiven verändert!

Bliss hat geschrieben:
Mein HB-Sohn meinte dazu: da würde ich mich dann echt fragen, warum ich da jeden Tag hingehen soll, da fehlt dann auch noch das einzige, was Schule ihm bringt, nämlich die sinnvoll vorgegebene Lernreihenfolge und eben die Wissensvermittlung, in der man sich nicht alles selbst erarbeiten muss. Das nervt ihn nämlich bei den Dingen, die er sich selbst bei bringt, wie etwa programmieren.
Über die Worte Deines Sohnes muss ich schmunzeln :) Mag sein, dass das freie Konzept vielleicht wirklich nicht für ihn geeignet ist. Oder vielleicht hat er seine frühkindlichen Erfahrungen des begeisterten Versinkens in ein Thema vergessen und durch die strikten Vorgaben in der Schule seitdem nicht mehr erlebt? Ansonsten denke ich, könnte er die Begeisterung nachvollziehen und würde Lernen nicht mit Nerv und Arbeit verbinden. Wenn man ganz freiwillig und selbstbestimmt in ein Thema eintaucht, vergisst man Zeit und Raum. Dann ist es nicht anstrengend, dann macht es Freude. Vielleicht hatte er dieses positive Erlebnis schon lange nicht mehr?
Aus welcher Motivation heraus bringt er sich das Programmieren bei? Begeistert ihn das Programmieren an sich? Dann würde er diesen Prozess jedoch wahrscheinlich nicht als nervig erleben.Oder geht es um ein Ziel und das Programmieren ist Mittel zum Zweck? Dann wäre dies eine andere Motivation.

Momo
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Bliss
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Re: Lagebericht 2 Wochen Freie Schule

Beitrag von Bliss »

Momo hat geschrieben:
Über die Worte Deines Sohnes muss ich schmunzeln :) Mag sein, dass das freie Konzept vielleicht wirklich nicht für ihn geeignet ist. Oder vielleicht hat er seine frühkindlichen Erfahrungen des begeisterten Versinkens in ein Thema vergessen und durch die strikten Vorgaben in der Schule seitdem nicht mehr erlebt? Ansonsten denke ich, könnte er die Begeisterung nachvollziehen und würde Lernen nicht mit Nerv und Arbeit verbinden. Wenn man ganz freiwillig und selbstbestimmt in ein Thema eintaucht, vergisst man Zeit und Raum. Dann ist es nicht anstrengend, dann macht es Freude. Vielleicht hatte er dieses positive Erlebnis schon lange nicht mehr?
Aus welcher Motivation heraus bringt er sich das Programmieren bei? Begeistert ihn das Programmieren an sich? Dann würde er diesen Prozess jedoch wahrscheinlich nicht als nervig erleben.Oder geht es um ein Ziel und das Programmieren ist Mittel zum Zweck? Dann wäre dies eine andere Motivation.

Momo
Da hast du was falsch verstanden, er lernt gerne, viel und freiwillig. Er mag nur nicht besonders gern dafür in eine wie auch immer geartete Schule und das auch noch zu einer vorgegebenen Zeit gehen müssen. Und wenn er das schon macht, dann will er sich nicht selber wissen aneigenen müssen, denn das macht er wie gesagt viel lieber allein zu hause, ohne dass ihm jemand über die Schulter gucken kann. Und auch viel lieber am Abend als am Vormittag.

Was er inzwischen zu schätzen weiss, ist wenn Lehrer ihm etwas in der durchdachten Reihenfolge vermitteln. Auch wenn es vielleicht langweilig ist, erst mal die Grundlagen zu lernen, oder beim Instrument spielen die richtige Technik. Aber er schätzt die Effektivität, die diese Art auf lange Sicht hat. Programmieren lernt er, weil er Spiele programmiert. Also er hat ein Spiel im Kopf und will das umsetzen. Und die selber Durchwurschtel- Methode ist halt bei weitem nicht so effektiv, wie wenn man die Grundlagen erklärt bekommt und dann damit arbeiten kann. Inzwischen hat er zwar für die meisten Probleme Lösungen gefunden, aber es kommt immer wieder vor, dass er irgendwann darauf kommt, dass sich ein Problem viel einfach hätte lösen lassen, wenn man dieses oder jenes eben gewusst hätte.
Momo
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Re: Lagebericht 2 Wochen Freie Schule

Beitrag von Momo »

Bliss hat geschrieben:
Er mag nur nicht besonders gern dafür in eine wie auch immer geartete Schule und das auch noch zu einer vorgegebenen Zeit gehen müssen. Und wenn er das schon macht, dann will er sich nicht selber wissen aneigenen müssen, denn das macht er wie gesagt viel lieber allein zu hause, ohne dass ihm jemand über die Schulter gucken kann. Und auch viel lieber am Abend als am Vormittag.
Ich verstehe, was Dein Sohn meint, wenn ich das Thema Schule von seiner Perspektive aus sehe und wie er Schule kennengelernt hat. Auch wenn es sich kitschig anhört- für meine Tochter ist Schule wie eine große Villa Kunterbunt, ein Lernort mit unzähligen Möglichkeiten und gleichzeitig ist die Schulgemeinschaft mit insgesamt nur 60 Kindern von der 1. - 10. Klasse wie eine große Familie. Sie fühlt sich dort zu Hause. Die Lernbegleiter schauen den Kindern nur über die Schulter, wenn sie dies wünschen, ansonsten wird ihnen der Raum und die Zeit gegeben, sich mit den Themen zu beschäftigen, die sie interessieren. Das Schöne daran ist, dass es weitere Kinder gibt, die vielleicht mit einsteigen, dass das Ganze ein lebendiger Prozess ist. Da werden Dinge zusammen geschaffen, erarbeitet und gebaut etc., da steht das Lernen nicht als Selbstzweck im Fokus, sondern Lernen geschieht ganz automatisch nebenbei und wird doch sehr nachhaltig im Gehirn verankert.
Ein weiterer sehr beeindruckender Effekt dieser Lernform ist, dass die Kinder schon sehr früh sehr selbstständig, eigenverantwortlich und selbstsicher sind. Ich staune über meine Tochter, wie sicher sie ihre Ideen umsetzt, wie sehr sie sich selbst und ihren Fähigkeiten dabei vertraut. Wie klar sie ist, in ihren Plänen und Zielen, wie fair sie mit ihren Schulfreunden diskutiert, sich austauscht etc. Und das kann ich auch bei vielen Mitschülern beobachten. Ebenso eine große "Verspieltheit", auch bei den älteren Kindern, was ich wunderbar finde.

Doch sicherlich gibt es auch Menschen, die lieber für sich alleine lernen oder mehr Struktur brauchen. Das wird jeder für sich selbst herausfinden...

Momo
Zuletzt geändert von Momo am Sa 21. Jan 2017, 12:31, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Lagebericht 2 Wochen Freie Schule

Beitrag von Momo »

Für die Eulenkinder gibt es ja die Möglichkeit, erst um 10:00 Uhr in der Schule zu sein...

Momo
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Re: Lagebericht 2 Wochen Freie Schule

Beitrag von Bliss »

Momo hat geschrieben:Das Schöne daran ist, dass es weitere Kinder gibt, die vielleicht mit einsteigen, dass das Ganze ein lebendiger Prozess ist. Da werden Dinge zusammen geschaffen, erarbeitet und gebaut etc.,
Genau das findet er ja so furchtbar. Das so was möglich wäre. Er möchte im kreativen Prozess komplett allein sein und andere sollte in dieser Phase nicht die Möglichkeit haben ihn zu sehen. In seinem Zimmer kann er im Bett liegend und Musikhörend kreativ sein, er wird nicht unterbrochen oder abgelenkt. Naja, ab und zu von mir, aber ich habe da inzwischen ein Gefühl dafür.

Seine Idealvorstellung wäre, dass man in Eigenregie zu hause lernen dürfte. Dazu Angebote in Form von Vorlesungen und angeleiteten Übungen wie an der Uni. Aber freiwillig, so dass tatsächlich nur interessierte Kinder anwesend wären. Aber eben relativ kurze Präsenzzeiten. Dann hätte man auch noch genug Zeit für alle Arten von sonstigen Beschäftigungen, die in der Gruppe stattfinden, ohne dass diese sich nur aus der begrenzten Zahl von Schülern rekrutieren, die auf eine bestimmte Schule gehen.
Momo
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Re: Lagebericht 2 Wochen Freie Schule

Beitrag von Momo »

Bliss hat geschrieben:
Seine Idealvorstellung wäre, dass man in Eigenregie zu hause lernen dürfte. Dazu Angebote in Form von Vorlesungen und angeleiteten Übungen wie an der Uni. Aber freiwillig, so dass tatsächlich nur interessierte Kinder anwesend wären. Aber eben relativ kurze Präsenzzeiten. Dann hätte man auch noch genug Zeit für alle Arten von sonstigen Beschäftigungen, die in der Gruppe stattfinden, ohne dass diese sich nur aus der begrenzten Zahl von Schülern rekrutieren, die auf eine bestimmte Schule gehen.
Finde ich super, diese Vorstellung! Da sind wir wieder bei dem Thema des Schulzwangs in Deutschland... Ich würde mir wünschen, dass diese Schulpflicht einer Bildungspflicht weicht und genau solche Möglichkeiten für Schüler eingerichtet werden. Es würde vieles sehr positiv verändern! Und die Angst, dass bildungsferne Familien ihre Kinder zu Hause lassen würden und diese dann nichts lernen, halte ich auch für unbegründet. Denn dieses System funktioniert ja in vielen Ländern sehr gut. Hier wird uns Bürgern in Deutschland einfach nicht vertraut.

Momo
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BiHa
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Re: Lagebericht 2 Wochen Freie Schule

Beitrag von BiHa »

Bei meinem Sohn sind mittlerweile 3 Kinder, deren Eltern eingewandert sind. Alle 3 Kinder sind hier geboren, sind aber trotz ihrer 7 Jahre nicht in der Lage, sich auf deutsch zu verständigen. Mindestens eines der Kinder kann aber bereits sehr gut lesen, es wurde also durchaus in gewissen Bereichen zu Hause gefördert. Aber er hatte bevor er eingeschult wurde, noch keine Schere in der Hand gehabt oder regelmäßig gemalt oder geschrieben. Der andere ist erst 2 Monate später eingeschult worden. Die Eltern hätten nichts von der Schulpflicht gewusst. Der muss nun mit seinen kaum vorhandenen Deutschkenntnissen auch noch einiges nachholen.
Ohne die Schulpflicht würden diese Kinder meiner Meinung nach kein Deutsch lernen und nur begrenzt Bildung erfahren.
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