Geschwisterkinder

ganz allgemein zu Hochbegabung und IQ, theoretisch und praktisch
bine1977
Dauergast
Beiträge: 67
Registriert: Mi 12. Okt 2011, 09:19

Re: Geschwisterkinder

Beitrag von bine1977 »

mich an dieser Stelle mal einmischen möchte

Fakt ist, dass in KiGa's und Grundschulen fast nur Frauen arbeiten und der Alltag eben weiblich geprägt ist (mal mehr mal weniger).

Ich persönlich kenne einige fitte Jungs, die waren irgendwie alle nicht leise, ruhig und ordentlich (eher das Gegenteil).

Jungs ziehen Sport dem basteln und malen vor bzw. ist es bei vielen fast ein Grundbedürfnis. Leider werden diese Bedürfnisse übersehen und nicht beachtet.

Auch finde ich Jungs oft eher Ergebnis orientiert: sprich hauptsache ich weiß wie Fisch geschrieben wird, aber ob das nun genau auf der Linie oder das s wirklich schön geschwungen ist, ist den (B)engels eher egal und die Einsicht es doch bitte ordentlich zu schreiben, setzt ja noch nicht mal beim Prof. ein :mrgreen:

Ich denke bevor man behauptet Jungs seien langsamer, sollte man mal schauen wie "jungsgerecht" das Bildungssystem bis zum Ende der Grundschule ist.

LG Bine
alibaba

Re: Geschwisterkinder

Beitrag von alibaba »

Natürlich ist das Grundschul- und Kigawesen sehr jungenunfreundlich, da weiblich geführt. Es fehlen für die Jugen die Personen die raufen, alle Fünfe mal gerade sein lassen, im Unterricht mehr Bewegung einbauen und wo Jungen mal von Mann zu Mann reden können.

Es gibt aber schon im Kleinkindalter enorme Unterschiede zwischen den Geschlechtern...Mädchen haben da mehr Vorteile. Die Evolutionszeit hat eben noch nicht gereicht den Mann auf die jetztigen Bedingungen einzustellen. Trotzdem ist der Nachteil nur bis etwa zur Pupertät erkennbar......dann haben auch die Jungen aufgeholt. :D

@calimero: Ich denke nicht, das Du hier einfach mal noch eine Schippe drauf setzen kannst. Denn die Studien gehen von ganz normalen Kindern aus.

VLG
calimero
Dauergast
Beiträge: 88
Registriert: Mo 1. Nov 2010, 12:49

Re: Geschwisterkinder

Beitrag von calimero »

bine1977 hat geschrieben: Ich denke bevor man behauptet Jungs seien langsamer, sollte man mal schauen wie "jungsgerecht" das Bildungssystem bis zum Ende der Grundschule ist.
Genau bine!
Und ich finde, dass man nicht schauen sollte, was der kleine Junge nicht kann oder wo er eben nicht ins System passt. Sondern seine Stärken in den Vordergrund rücken, genau, wie das eben auch bei Mädchen gemacht wird (ordentlicher, ruhiger, malen gern...). Das Verhalten von Jungs ist ja doch eher negativ besetzt, das ist die eigentliche Katastrophe dabei. Es wird nicht versucht die Potentiale zu nutzen, sondern Jungs sollen sich den Mädchen anpassen. Und daraus wird dann ein, "sind langsamer in der Entwicklung" gemacht.

Ist meine Meinung, und ich will nicht damit sagen, dass alle wissenschaftlichen Ergebnisse Quatsch sind. Ich glaub nur, dass man es sich mit solchen Aussagen, zu einfach macht.

@alibaba
Nichts läge mir ferner, als noch ne Schippe drauf zu legen. Wo kommen wir denn dann hin? Bin leider kein wandelnder Brockhaus. ;)

Lieben Gruß
calimero
keshali
Dauergast
Beiträge: 417
Registriert: Do 12. Apr 2007, 21:41

Re: Geschwisterkinder

Beitrag von keshali »

bine1977 hat geschrieben:mich an dieser Stelle mal einmischen möchte

Fakt ist, dass in KiGa's und Grundschulen fast nur Frauen arbeiten und der Alltag eben weiblich geprägt ist (mal mehr mal weniger).

Ich persönlich kenne einige fitte Jungs, die waren irgendwie alle nicht leise, ruhig und ordentlich (eher das Gegenteil).

Jungs ziehen Sport dem basteln und malen vor bzw. ist es bei vielen fast ein Grundbedürfnis. Leider werden diese Bedürfnisse übersehen und nicht beachtet.

Auch finde ich Jungs oft eher Ergebnis orientiert: sprich hauptsache ich weiß wie Fisch geschrieben wird, aber ob das nun genau auf der Linie oder das s wirklich schön geschwungen ist, ist den (B)engels eher egal und die Einsicht es doch bitte ordentlich zu schreiben, setzt ja noch nicht mal beim Prof. ein :mrgreen:

Ich denke bevor man behauptet Jungs seien langsamer, sollte man mal schauen wie "jungsgerecht" das Bildungssystem bis zum Ende der Grundschule ist.

LG Bine
Mich hier auf jedenfall anschliesse, die ganze Fachliteratur übersieht einfach den Punkt, das Frauen häufiger der visuelle Lerntyp sind, nachdem größtenteils Frauen unterrichten, kommt das den Mädchen entgegen, da meist der Unterricht visuell aufgebaut wird.

Das hat nur insofern was mit Raufen und Rumtoben zu tun, als das Jungs meist der kinestätische Lerntyp sind,...d.h. gelernt wird über das wörtlich genommene "begreifen".

Und Jungs holen dann in den höheren Schulen meist dadurch auf, weil dort häufig die männlichen Lehrer dominieren,...da lassen dann plötzlich die Mädchen nach...aber eben nicht weil sie plötzlich dümmer werden, sondern sie mit der kinestätischen Lehrmethode nicht mehr klarkommen.

Ich hab mich einfach damit etwas beschäftigt, weil ich zum eher seltenen Fall gehöre und als Frau der kinestätische Typ bin ^^

Als Beispiel, ich kann meine Telefonnummer nur dann auswendig, wenn ich die Bewegung des Tippens durchführe, dann habe ich auch die Zahlen im Kopf, ansonsten stehe ich wie der Ochs vor dem Scheunentor. :)
shariB
Dauergast
Beiträge: 52
Registriert: Di 25. Mai 2010, 21:42

Re: Geschwisterkinder

Beitrag von shariB »

Kleines Update zum Thema Hochbegabte Geschwister.

Wir sind mittlerweile mit unserem "normalen" Sohn (mir ist es immer komisch, dies so hervorheben zu müssen, bei anderen Familien ist das nicht notwendig :| ) beim Kinderpsychologen angekommen. Einzig der Test auf ADHS steht noch aus. Aber eigentlich haben wir schon die Diagnosse. Tja und die hat unsere Vermutung nun doch bestätigt. Unser Sohn "schützt" sich mit seinem Verhalten gegenüber seinen Geschwistern. Und das vor allem gegen seine Zwillingsschwester. Ihm ist alles egal - Leistung, Bestrafung, Freunde. Ganz schlimm fand ich, dass der Psychologe uns die Augen erst dafür öffnen musste, dass unser Sohn kaum noch emotionale Ausschläge (von großer Freude bis tiefer Traurigkeit) zeigt. Deshalb wirkt er auf Fremde und andere Kinder auch anfangs wie autistisch, was er aber zum Glück nicht ist. Irgendwann (und das muss wohl schon in der Kindergartenzeit passiert sein) hat er sich diesen Schutzmechanismus zugelegt, um nicht immer von sich selbst enttäuscht zu sein, weil er mit seiner Zwillingsschwester nicht mithalten konnte. Seine Schwester bestimmt teilweise über ihn, und er lässt es zu. Er kämpft nicht mehr für seinen Willen. Ist das nicht schlimm? Und dazu kommt nun auch noch sein kleiner Bruder, der ja auch so wie die Schwester ist. Tja, wir gehen das Ganze nun an und versuchen unseren Sohn unter seiner "Glocke" hervorzuholen. Das wird sicher nicht so einfach und braucht seine Zeit. Aber momentan fällt er eben dadurch sowohl sozial als auch in der Schule auf. Und er würde zukünftig wohl noch mehr Probleme bekommen. Es ist eben nicht einfach wenn die - bei allen Geschwistern vorhandenen - Konkurrenzkämpfe ungleich sind und einer sich immer als Verlierer sieht. Und noch schlimmer wird es, wenn es Zwillinge sind.

LG ShariB
shariB
Dauergast
Beiträge: 52
Registriert: Di 25. Mai 2010, 21:42

Re: Geschwisterkinder

Beitrag von shariB »

Hallo Koschka,

das Mädchen ist eine Minute älter als er. Er ist also (nur unwesentlich) jünger. Aber wie bereits am Anfang geschrieben. Ihr Durchsetzungsvermögen hat sie schon vor der Geburt gezeigt. :lol:

LG ShariB
Antworten