gibt es förderungen für ergotherapieen...?

Hochbegabung geht oft mit Wahrnehmungesstörungen Hand in Hand
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tegus
Beiträge: 1
Registriert: Mo 1. Okt 2007, 09:22

gibt es förderungen für ergotherapieen...?

Beitrag von tegus »

Hallo!
Wir stehen noch ganz am anfang. Im Kiga wurde der Verdacht geäußert unsere 4-jährige Tochter sei zumindest ein bischen hochbegabt. Nun ist sie aber immer sehr gestresst, und auch noch nach einem Jahr überfordert sie die anzahl der Kinder im Kiga immer wieder mal sehr (sie weint, und sagt sie schafft das alles nicht). Sie schafft es kaum mit anderen zu spielen, sie könte ja was verpassen. Sie spielt kaum mit, nur nebenher... Nun wurde uns empfohlen doch mal eine Ergotherapie zu machen. Aber der Kinderarzt kommt zu keinem Befund weil sie alles super macht, was er von ihr verlangt. Ohne Befund wird aber nichts gezahlt (TGKK- Österreich). Und wir können uns privat keine Diagnosen beim Psychologen oder private Ergotherapie leisten. Welche Wege gibt es noch um unserer Tochter Hilfe zu ermöglichen mit sich selbst besser klarzukommen?
Axel
Dauergast
Beiträge: 82
Registriert: Di 16. Aug 2005, 12:51

Re: gibt es förderungen für ergotherapieen...?

Beitrag von Axel »

Also ich empfinde es als sehr Zweifelhaft eine "Ergotherapie" für die doch sehr schwammige Diagnose "ein bisschen Hochbegabt" und "gestresst" anzuwenden.

Bitte KEINE Therapie OHNE Diagnose.

Ersteres lässt sich durch einen IQ-Test klären. Das Thema "gestresst", "mangelnde Konzentration" und "überfordert" hört sich für mich nach einem Problem an, dass man mit jemand besprechen sollte "der sich auskennt".
Mir ist unklar, was in Österreich angeboten wird, aber wenn ein Kind schon im Kindergarten "gestresst" und "überfordert" ist, dann stimmt vermutlich etwas nicht.
Wenn Du eine ordentliche Diagnostik im Kindergartenalter im Augenblick noch vermeiden möchtest (was ich verstehen würde), dann wäre es eine Option, das Kind erst mal eine Weil zu Hause zu lassen. Vielleicht ist es einfach noch nicht so weit, dass es in großen Gruppen zurecht kommt und benötigt die Bezugsperson stärker.

Viele Grüße
Alex
Gela
Dauergast
Beiträge: 125
Registriert: Mi 17. Okt 2007, 19:43

Re: gibt es förderungen für ergotherapieen...?

Beitrag von Gela »

Du hast ganz klar die Frage nach der Kostenübernahme durch die TGKK gestellt.
Vorraussetzung: die Verschreibung durch einen Facharzt. Kinderarzt oder Neurologe. Vorrausgesetzt, die bekommst du (die beschriebenen Schwierigkeiten sind zum Teil sehr vage und werden erfahrungsgemäß von den zuständigen Ärzten nicht ernst genommen) gehen alle Verordnungen für Ergotherapie bei Entwicklungsstörungen in eine Zentrale Stelle (clearing-Stelle), wo über die Zuständigkeit entschieden wird. Das kann einige Wochen bis Monate dauern.
Andere Möglichkeiten sind Privatversicherung oder Land Tirol (aufgrund der Schilderung der Schwieirigkeiten sicher nicht zuständig) oder vielleicht andere Versicherungen (SVA, BVA, usw.). Die begnügen sich allesamt mjt Verordnungen vom Hausarzt, der im allgemeinen mehr Verständnis zeigt.
Du schreibst, der Arzt kommt zu keinem Ergebnis:
Ich bin selbst Ergotherapeutin und wichtig ist aus meiner Sicht, dass du darauf achtest, wie du selbst deine Tochter erlebst. Was fällt dir auf, was macht sie unsicher aber vor allem, was macht sie gut. Je klarer du dem Arzt Stärken und Probleme schildern kannst, umso leichter ist eine mögl. Diagnose zu stellen. Aus Erfahrung weiß ich leider, dass manchmal ein wenig Nachdruck von Elternseite nötig ist.
Andererseits stellt sich häufig heraus, dass schon ein wenig veränderter bewußterer Umgang, mehr Eingehen auf Bedürfnisse und ein bißchen Weghören, wenn Druck von außen kommt, die Situation entspannt.
Lasst euch Zeit, euch läuft noch nichts davon.
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