Kluge Kinder Forum

Hallo alle zusammen,

mich würde interessieren ob es auch Asperger kinder gibt die keine Probleme mit Körperkontakt haben?

glg

Ja, es gibt Aspies, die keine Probleme mit Körper- und Augenkontakt haben.

Hallo Bliss,

danke für Deine Antwort, darf ich fragen woher Du das weisst?

Bei meinem Sohn ist es so das er eigentlich so gut wie alle "Symtome" absolut erfüllt abgesehen von dem Körperkontakt. Man kann ihn in den Arm nehmen, küssen ect. und er kommt auch von sich aus. Was er nicht kann ist Blickkontakt halten.

Wir haben nächste Woche in Mainz einen Termin um die ganze Sache mal abzuklären, und meine Gefühle diesbezüglich sind sehr zwiegespalten..., ich hoffe ich führe ihn nicht auf's Schafott.

Also vielen Dank nochmal, ich würde mich über einen weiteren Austausch sehr freuen.

glg

Wir haben gleich mehrere Aspies in der Familie. Und neben "Bilderbuchaspies", die auch ein Laie erkennt eben auch einige, wo es lange hiess: nein, er hält ja Augenkontakt/ spielt Rollenspiele/kann Emotionen bei anderen erkennen. Gerade wenn Asperger mit hoher Intelligenz einhergeht kann wirklich viel kompensiert werden.

Hallo Bliss,

So ist das bei meinem Sohn auch er ist getetet Hochbegabt und trotzdem weiss keiner genau in welcher Größenordnung er sich bewegt da er bei dem Test nur mit "halbem Hirn" dabei war und auch keinen Bock hatte. Ich vermute das der tatsächliche Wert weit über dem getesteten liegt aber das spielt kein Rolle.

Für mich war es damals wichtig den Test zu machen das die im Kita kapieren das ich nicht spinne und endlich halbwegs vernünftig auf ihn eingehen.

Was das Thema Berührungsängste angeht ist es bei ihm eher so das er zu offensiv ist auch gerade bei fremden Erwachsenen und ich immer höllisch auf ihn aufpassen muss weil die Welt nun mal so ist wie sie ist.

Im allgemeinen ist er sehr extrovertiert fast schon narzistisch, er redet ohne Punkt und Komma, seine eigene Emotionen zuzeigen hat er eigentlich keine Schwierigkeiten ausser es geht um tiefgreifende Dinge z.B. er hat vor kurzem mit der Kita einen Ausflug mit einer Übernachtung gemacht, und im Vorraus habe ich immer wieder versucht mit ihm darüber ins Gespräch zu kommen-keine Chance, erst als er im Bus saß brach er in Tränen aus... .

Würdest Du mir bitte erklären wie Deine nicht so Typischen Fälle sind...

Danke und glg

Hallo Bliss,

wie habt ihr denn rausgefunden, dass diese untypischen Fälle tatsächlich Asperger sind. Haben die einen speziellen Test gemacht?
Und wieso kam man dann drauf, dass das doch Aspies sein müssen, wenn sie grade die Kernpunkte der Diagnose, nämlich die sozialen Schwächen nicht erfüllen?
Konnte man beweisen, dass die das kompensiert haben? Und haben die das schon immer gekonnt, oder erst nachträglich gelernt? Z.B. Augenkontakt als Baby nicht gehalten und Mimik nicht deuten können, aber mit zwei Jahren damit angefangen? Und wie steht es mit Zusammenhängen? Können die Zusammenhänge erkennen bzw. in Zusammenhängen denken und z.B. Transfer leisten?

Es gibt ja nicht nur Aspies und Hochbegabte, sondern auch Hochsensible und natürlich Mischformen.

Sorry, dass ich so unverschämt frage, aber du verunsicherst mich grad so'n bisschen.

Die Abgrenzung ist wirklich schwer, auch weil die Betroffenen oft nicht entweder oder haben sondern sowohl als auch. Und gerade deswegen sollte die Diagnostik von einem Spezialisten gemacht werden. Und normale Kinderärzte, Ergotherapeuten, Lehrer, Erzieher sind es meiner Erfahrung nach meistens nicht. Da wird der Verdacht mal eben leichtfertig vom Tisch gewischt, weil er/sie ja Augenkontakt hält.

Bei meiner Cousine war es z.B so, dass sie bis fast ins Erwachsenenalter einfach nur als etwas seltsam und teilweise überempfindlich galt. Erst als ihr 9 Jahre jüngerer Bruder für Autismus typische Verhaltensweise zeigte wurde auch bei ihr genauer hingeschaut und eben festgestellt, dass sie nicht nur hb ist, sondern auch Asperger hat. Wie sie als Baby war kann ich nicht sagen. Kompensieren kann sie es in Kleinstgruppen sehr gut. Je mehr Reize desto schlechter geht es (daher auch Probleme in KiGa und Schule). Sie weiss inzwischen ja, was mit ihr los ist und kann es auch ganz gut beschreiben, was gerade in ihr vorgeht. Und wie sie vieles, was bei normalen Menschen unbewußt abläuft sich halt erarbeiten muss. Ist wirklich schwer zu beschreiben.

Hallo Bliss,

Ich wollte nur mal eine Rückmeldung geben es sind ja jetzt einige Wochen ins Land gegangen.

jetzt haben wir unsere Diagnose unser Sohn hat das Aspergersyndrom.

Allerdings muss ich ehrlich gestehen das ganze Diagnoseverfahren ging mir doch recht schnell? Wir hatten insgesammt fünf Termine einmal zum Vorstellen bei dem wir dann Fragebögen mitbekammen, den zweiten zum Auswertungsgespräch, beim dritten wurde unser Sohn getestet, beim vierten gab es ein Elterninterview und der letzte war dann um die Diagnose mitzuteilen.

Reicht das? Ich will ja nicht die Kompetenz der Leute in Frage stellen die die Diagnose gemacht haben aber das ganze verunsichert mich doch.

glg mimmismama

Darf ich mal fragen wie bei Euch das Diagnoseverfahren gelaufen ist?

glg Mimismama

Huh,

hat keiner Lust mir zu antworten oder ist die Frage zu privat?

glg