Durchführung IQ-Test

Fragen, Antworten und Erfahrungen zu IQ-Tests
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Helena09
Beiträge: 9
Registriert: Fr 5. Jul 2013, 16:00

Durchführung IQ-Test

Beitrag von Helena09 »

Hallo,

eigentlich habe ich mich hier ja wegen meiner Kleinen angemeldet, aber ich habe mal eine Frage zu diesen IQ-tests. Ich hoffe das ist in Ordnung, da es gerade nicht um ein Hb-Kind geht, sondern um meine Große, die auf Dyskalkulie getestet werden soll.
Kurz zum Hintergrund, sie war ein Extremfrühchen und daher war ich regelmäßig zu Entwicklungskontrollen mit ihr in dem SPZ ihrer Geburtsklinik (wo man ja alle Unterlagen hatte). Mit gerade mal 5 Jahren haben die dort dann einen IQ-Test bei Ihr bemacht. Abgesprochen war das so nicht wirklich. Es ging darum ADHS, was uns seit Jahren angedichtet werden sollte endlich auszuschließen. Das haben die auch gemacht. Im gleichen Atemzug hat man uns aber mitgeteilt, dass die Intelligenz unserer Tochter noch so grade an der Normgrenze liegen würde und man daher eine Regelbeschulung eigentlich für ausgeschlossen hielt!
Ich war danach so perplex und habe den Bericht in der Frühförderstelle vorgelegt, wo man mir immer mitgeteilt hat, wie super sie sich entwickeln würde und das sie geistig superfit wäre. Dort brach man angesichts des Testes (nennt sich K-ABC) in Gelächter aus und erklärte mir, das meine Tochter für den Test zu intelligent wäre, da man diesen aufgrund der Durchführungsart "linken" könnte, so dass dann solche Ergebnisse rauskämen. Der in der Frühförderstelle gemachte FEW-2, der nicht den IQ bestimmt, sondern die Entwicklung gesammt beurteilt ist teils überdurchschnittlich ausgefallen.
Da ich in dem SPZ aber schön länger das Gefühl hatte, das man uns auf jeden Fall in die Schiene des geistig behinderten Kindes Stecken wollte (Ihnen war es auch ein Dorn im Auge, das unsere Tochter mit Erfolg in einen Regelkindergarten ging und nicht in die von Ihnen empfohlenen Heilpädagogischen Kindertagesstätte) bin ich nichtmehr dort hingegangen.
Meine Tochter zählt nun mit zu den Klassenbesten (2.Klasse Regelgrundschule) außer in Mathematik, da schiebt sie Frust, versteht nur Bahnhof und wird aggressiv, was sich durch fliegende Mathebücher im Wohnzimmer äußert. Aus diesem Grund haben wir beschlossen, sie auf Dyskalkulie testen zu lassen. Nun hatten wir vorhin das Erstgespräch in einem anderen SPZ. Der Arzt dort wirkte freudig überrascht, als der die Geburtsdaten aus dem U-Heft und dann unsere Tochter ansah. Ich habe ihm auch gesagt, mit welchem Gefühl ich beim letzten mal das ursprünglichen SPZ verlassen habe und da meinte er nur "Das war ja wohl nichts!"
Auf jeden Fall hat uns der Arzt auch gesagt, das sie unsere Tochter testen werden. Dazu werden sie einen Rechentest und einen IQ-test machen. Jetzt habe ich bedenken. Es geht nicht darum, das ich eine Problem damit hätte, wenn meine Tochter nicht "so schlau" wäre. Nur wenn sie den Test damals wirklich getäuscht hat, kann sie das jetzt auch? Ich möchte schließlich wissen, ob es wirklich eine Dyskalkulie ist, oder ob es andere Gründe sind.
Kann ich sie irgendwie auf den Test vorbetreiten (damit sind nicht die Testfragen gemeint, bitte nicht falsch verstehen). Damit sie weiß, was auf sie zukommt, z.B. Dauer des Testes, ob sie alleine ist oder ob jemand dabei ist, dass sie nicht einfach Aufgaben auslassen soll, weil sie keine Lust dazu hat, sondern alles versuchen soll. Oder hat sowas schon Auswirkungen auf den Test?

Entschuldigt, das es jetzt doch so lang geworden ist. Es liegt mir aber sehr am Herzen und ich wäre echt dankbar, wenn mir jemand diese Tests mal erklären könnte.
Ganz liebe Grüße
Helena09
Mijal
Dauergast
Beiträge: 71
Registriert: So 9. Dez 2012, 18:59

Re: Durchführung IQ-Test

Beitrag von Mijal »

Liebe Helena09,

ich kann dir leider nicht weiter helfen, weil ich selber keine Ahnung von diesen Tests habe. Ich würde mich aber sehr dafür interessieren, was bei euch am Ende rausgekommen ist - also das Verhältnis von IQ zu Dyskalkulie - Da ich selber nämlich immer meine Probleme mit Mathe und insbesondere mit Zahlen hatte und ansonsten in der Schule aber immer sehr gut war, nur wenn man irgendwo rechnen musste, ging alles daneben. Ich habe mir dann immer die Rechenwege auswendig gemerkt, weil ich einfach Null Gefühl für das Verhältnis von Zahlen zueinander habe.
Nun sehe ich bei meiner Tochter, dass sie ein ziemlich helles Köpfchen ist, vielleicht nicht HB, aber mit Sicherheit recht schlau - aber mit Zahlen hat sie es auch nicht so. Ich frag mich nun: Ist es bei ihr wie bei mir? Und könnte sie besonders intelligent sein und trotzdem in Mathe nicht so schlau. Mit anderen Worten: Gibt es sowas?

Eure Erfahrungen würden mir sehr weiter helfen. Vielleicht schreibst du einfach über eure Erfahrungen, wenn du selber mehr weißt.

Viel Erfolg
Bliss
Dauergast
Beiträge: 661
Registriert: Fr 21. Okt 2011, 23:43

Re: Durchführung IQ-Test

Beitrag von Bliss »

Der K-ABC ist jetzt vielleicht nicht geeignet um einen IQwert zu bestimmen, aber als Entwicklungstest wird er ja noch häufig verwendet, jedenfalls weiss ich dass die I-Kinder in unserem I-Kindergarten mit dem Test getestet wurden. Der Test ist aber meines Wissens nach wie die meisten Entwicklungstests nach oben gedeckelt, also auf die Frage, ob hb oder nicht gibts keine eindeutige Antwort.

Wenn sie im K-ABC nun schlecht abgeschnitten hat, dann wird sie entweder keine Lust auf den Test gehabt haben, oder die Probleme, die sie jetzt in Mathe hat schlagen da ziemlich durch. Es gibt ja doch sehr viele Unterbereiche, die im weiteren Sinne mit Mathematik und logischen Denken zu tun haben. Aber das sollte bei einem Test auf Dyskalkulie ja feststellbar sein, denke ich.

Also würde ihr erklären, warum sie den Test machen soll, wie er etwa abläuft und dass es für ein realistisches Testergebnis wichtig ist, dass sie die Fragen, die sie kann auch wirklich beantwortet. Und dass es nicht schlimm ist, wenn sie nicht alle Fragen beantworten kann.
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