IQ-Test-Ergebnis anders als erwartet

Fragen, Antworten und Erfahrungen zu IQ-Tests
Laska0808
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Re: IQ-Test-Ergebnis anders als erwartet

Beitrag von Laska0808 »

Teufelchen hat geschrieben: Ist es eigentlich üblich, dass nur ein Test gemacht wird? Unser großes Kind wurde mit AID2 und CFT getestet, so dass wir 3 IQ-Werte haben und dies doch eine ziemliche Sicherheit der Richtigkeit boten, denn alle 3 Werte lagen nur 8 Punkte auseinander (129-137).
Teufelchen
Wann welcher und wieviele Tests gemacht werden, hängt stark davon ab, wo das Problem liegt und wie die Fragestellung an den Tester formuliert wird. Bei der ersten Testung meines Sohnes erbrachte der Test den Verdacht einer visuell-motorischen Wahrnehmungsstörung, also wurde noch ein 2. Test gemacht, um dies zu prüfen.

@Heike, wieso sollte ein Psychiater keine Tests machen? Der verschreibt doch nicht nur Medikamente!?

@Alibaba, hast Du Kinder im Schulalter? Förderung Zuhause ist super. Die Kinder sind aber ca. 6 Std. am Tag in der Schule, eine lange Zeit, wenn einem oft langweilig ist. Wenn es dann die Möglichkeit gibt, dass ein Kind dann ein Teil der Schulzeit in einer Förderklasse, Kinderuni o.ä. verbringen kann, weil eben der Test einen Wert über 130 ergeben hat, ist es für dieses Kind klasse und oft der bessere Weg, als eine Klasse zu überspringen.
alibaba

Re: IQ-Test-Ergebnis anders als erwartet

Beitrag von alibaba »

keshali hat geschrieben:
Wer hat dir den denn Floh ins Ohr gesetzt, dass bei HB 4jährige automatisch im 100er Bereich rechnen können müssen?
Ich weiß, das sich hb nicht automatisch damit in Verbindung bringen lässt. Aber Junior rechnet nun mal und überhaupt auch nur wenn er mag, im Zahlenraum bis 10 bzw.20. Man liest ja sehr oft, das Kinder mit hb da schon sehr schnell weiter sind und schon im sehr jungen Alter die Grundrechenarten beherrschen und sich mit Dödelkram rechnen bis 20 nicht lange aufhalten. Daher denke ich schon, das wenn ein Kind sehr gut und hoch im jungen Alter rechnen kann von einer hb auszugehen ist. Dagegen würde ich an der Höhe beim Puzzellegen keine hb erkennen können wollen.

Ich gehe davon aus, das Junior ein fitter Kopf ist, gar keine Frage, aber eine hb, das wage ich auszuschließen.

LG
Susann
Dauergast
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Re: IQ-Test-Ergebnis anders als erwartet

Beitrag von Susann »

Mein Sohn wurde vor einigen Jahren von einer sehr guten Fachfrau getestet. Sein IQ war damals 130 und die Fachfrau meinte noch, wir sollen auf ADHS testen, da er sonst bestimmt noch höhere Werte gehabt hätte, aber schnell ablenkbar wäre. Als ich meinen Sohn später befragte meinte er nur, die Psychologin hätte sich dauernd geräuspert und das hätte ihn unsicher gemacht, er meinte damals, die wollte ihm signalisieren, dass er was falsch hätte. Also auch solche Dinge muss man ins Auge fassen, Test ist gut, wenn man bestimmte Dinge klären muss in der Schule, aber nicht lebenswichtig. Ich teste bisweilen die Schulfähigkeit bei einigen Kindern, bevor ich Sie in unser Förderprogramm aufnehme und was ich da schon für Ergebnisse hatte....... Unsere Kinder sind keine Maschinen und Tests sind tagesformabhängig.

Susann :friedlich: :friedlich:
Gast

Re: IQ-Test-Ergebnis anders als erwartet

Beitrag von Gast »

Ich würde den Test bei einem anderen wiederholen, vielleicht später, wenn es aussagekräftiger ist...
mein Sohn (jetzt 4) konnte mit 3 von alleine lesen und rechnet nun bis 1000. Er hat ein enormes Gedächtnis und kann unheimlich logisch denken.
Farben und Zahlen und Buchstaben konnte er mit 1 1/2. Nun meinte auch eine Psychiaterin, er sei "durchschnittlich begabt".
ich kann das auch nicht glauben und auch nicht der Kiga und Leute, die ihn besser kennen...
er wird im SPZ nun mit dem SON-R getestet (weiß nicht, welchen diese Psychiaterin hatte, ich denke mal einen normelen Entwicklungstest...)
Ich kann das auch nicht glauben (auch wenn ich froh wäre, wenn er es nicht wäre---)
Naja, bei meinem Sohn ist es zumindest so, dass, wenn er keine Lust hat, absichtlich nicht oder falsch antwortet...
Vielleicht war das bei euch auch so?
Die Psychiaterin bei uns meinte auch, auf jeden Fall sei es adhs, aber ich denke eher, dass es bei uns HB+autistische Züge sind und es zumindest eine Teil-HB gibt...
hat der Test denn alles erfasst?
Manchmal sind die ja ziemlich einseitig?!
Hör auf dein Gefühl, das ist meist richtig;-)
Lg, Ines
lachsonne nicht eingeloggt

Re: IQ-Test-Ergebnis anders als erwartet

Beitrag von lachsonne nicht eingeloggt »

Hallo,

ich komme aus dem Förderbereich und kann ebenfalls bestätigen, dass der Kaufmann-ABC nur bedingt geeignet ist. Er ist erstens schon sehr alt, und wir vor allem bei Jüngeren und im Geistigbehindertenbereich eingesetzt. Ich würde auch den HAWIK favorisieren!
phantasieelli
Dauergast
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Registriert: Mo 15. Sep 2008, 23:05

Re: IQ-Test-Ergebnis anders als erwartet

Beitrag von phantasieelli »

heikew hat geschrieben:Du sagst da was von Psychiater. Ich glaube nicht, dass ein Psychiater Tests macht. Du meinst doch sicher nen Psychologen. Das ist ein Unterschied. Ein Psychiater ist ein Arzt der Medikamente verordnet, ein Psychologe nicht.
Hallo
Heikew Du bist gut.
Weil: Ich habe doch von unserem Test erzählt, weil es doch komisch war, dass die Arzthelferin den gemacht hat usw................
Ist mir zwar jetzt mega peinlich, aber durch Deinen o.g. Satz bin ich auf die Idee gekommen , nochmal nach diesem Azt zu googeln, und es stimmt.
Er ist auch ein Psychiater. Deshalb war alles so komisch gewesen.
Mir wurde er damals empfohlen, und habe nie darauf geachtet. Dachte immer Psychologe. :oops: :oops: :oops:
Aber immerhin, war ich nicht beim Bäcker oder so. :D
@ Teufelchen:Also kann ich bestätigen, dass es ein Unterschied ist, ob man zum Psychiater oder Psychologen geht.
Denn meine Grosse war bei einer Psychologin und meine Kleine beim Psychiater.Jetzt weiss ich dasja :lol:
Und es ist ein grosser Unterschied gewesen.Allein die Vorgespräche und das Eingehen auf das Kind.
Und ich kann auch sagen,( meine Grosse hat bereits 5 Test mitmachen müssen weil keiner irgendwie schlau wurde)dass so ein Test von Vielem abhängig ist und dadurch unterschiedlich ausfällt.
Der IQ war beim ersten Test vor 7 Jahren 67!!!!Also minderbegabt!!!Andere Tests mal 85, mal 87.........Was ich nie glauben konnte.
Der letzte bei einer Psychologin spez. auf HB kam ein Testergebnis raus
welcher bekannt machte, dass sie Sozial und Sprachbegabt ist mit einer Wahrnehmungsstörung.
Also wie Du siehst sehr grosse Unterschiede.
Weiterhin alles Gute
Elli
Man braucht nicht geistreich zu sein, um zu beweisen, dass man begabt ist. Aber man braucht viel Geist, um zu verbergen, dass man keine Begabung hat.
"Marcel Achard"
alibaba

Re: IQ-Test-Ergebnis anders als erwartet

Beitrag von alibaba »

Hallo,

nun, es testet heutzutage eigentlich fast jeder, mittlerweile ist es ja fast normal das zu tun. Das Problem ist, das ein K-ABC kein IQ-Test ist, sondern ein Entwicklungstest und er Standardwerte angibt. Ein Standartwert von 111 ist kein IQ von 111. Das müsste man umrechnen, würde aber die Ergebnisse zu einem richtigen IQ-Test verfälschen. Weiteres Problem: Kinder entwicklen sich in Schüben, da kann ein Test zum falschen Zeitpunkt schon einmal eine "falsche" Zahl liefern. Auf jeden Fall liefern Vorschul-IQ-Tests keine zuverlässigen Angaben, "sie produzieren vergnügliche, aber wenig aussagekräftige Ergebnisse". Weiteres Problem ist die Anerkennung. Ein aussagekräftiger und anerkannter IQ-Test muss in der Regel von einem Schulpsychologen erstellt werden. Für alles andere, sollte man aber eh zu einem Spezialisten gehen, ein SPZ z.B. Im übrigen gibt es zwar Begabungsdomänen, aber keine Teil-HB. Hb ist und bleibt das Gesamtpaket mit Stärken und Schwächen. Und diese zu kennen ist viel wichtiger, als den reinen Wert. Auch ganz wichtig, das Gespräch, davor und danach. Erfahrungen der Eltern und das damit verbundene Ergebnis des Testes.

Empfehlenswert sind ab ca. 6 Jahren IQ-Tests, hier der HAWIK. Die stabilsten Werte bekommt man um das 9.LJ herum. Hängt auch mit der Verknüpfung der Synapsen im Gehirn zusammen. Hier herrscht nochmals ein reges Kommen und Gehen im Gehirn, welches von Hormonen gesteuert wird. Selektive Auslesung.

Nicht für umsonst sagen Profis auch, zwei Tests müssen her. Erst dann weiß man stabil mehr, was das theoretische Potential angeht. Ein Schulerfolg garantiert das aber noch lange nicht. Interessante Lektüre dazu: Gute Noten von Kläsener und Korte.

LG
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