Hallo,
ich bin neu hier. Meine Tochter wird diesen Monat 6 Jahre alt. Ich habe schon länger den Verdacht, dass sie hb ist. Auch im Kiga ist aufgefallen, dass sie in manchen Bereichen anderen Kindern ihres Alters weit voraus ist. Ihre Musikschullehrerin, die selber einen hochbegabten Sohn hat, hat mich vor kurzem darauf angesprochen und gemeint, ich sollte Isabelle doch mal dahingehend testen lassen. In der Ergotherapie, die wir jetzt wegen ihren Defiziten in der Grobmotorik anfangen, kam in der Testreihe heraus, dass sie in manchen Bereichen sogar auf dem Stand einer Elfjährigen ist!
Ich überlege jetzt, ob ich sie testen lassen soll, frage mich aber, ob das über die Gewissheit hb ja oder nein hinaus überhaupt etwas bringt. Was hat Euch das Testergebnis im Alltag genützt? Macht Ihr jetzt irgendetwas anders als vorher? Hat es Eure Position gegenüber Erziehern/Lehrern gestärkt?
Freue mich auf Eure Erfahrungsberichte. Vielen Dank!
Liebe Grüsse
Steffi
Was bringt ein IQ-Test?
Re: Was bringt ein IQ-Test?
Hallo Steffi,
ein IQ-Test fasst auf einem Blatt Papier genau das zusammen, was du ohnehin schon weißt. Für dich oder für deine Tochter bringt der Test an und für sich genommen nichts neues zutage. Ein Test ist aber dann wertvoll, wenn du an der Schule eine Ausnahmegenehmigung (für Sprung, HB-Förderklasse usw.) aufgrund möglicher Schwierigkeiten im Zusammenhang mit der HB erwirken möchtest. Das Testergebnis ist dann eine wichtige Entscheidungshilfe für so eine Extrawurst - aber auch kein Passepartout. Die Lehrer selbst reagieren in der Regel nicht übermäßig euphorisch auf das Testergebnis. Also dieses Argument würde ich nicht als ausschlaggebend für eine Begründung des Tests ansehen.
Wir haben die Erfahrung gemacht, dass aber außer der Hilfe beim Durchbrechen bürokratischer Hürden das Ergebnis einer HB auch die Sicht des Kindes zu sich selbst positiv beeinflusst. Die Erfahrung, dass man "einfach anders als die andreren" ist, hat zunächst einen Charakter der Aussonderung, der oft durch die subtil negative Reaktion der Umgebung auf die frühen Leistungen des Kindes noch verstärkt wird. Kindern hilft es dann, diese eher negativen Einflüsse über das Wissen um die Hintergründe zu relativieren und zu akzeptieren. Gerade so schlaue Kinder wie deine Tochter hinterfragen und verstehen sehr viel. Darum würde ich diesen Gesichtspunkt eines Tests nicht unterschätzen. Wenn deine Tochter aber zur Zeit gar keine Probleme mit sich und ihrer Umgebung hat, würde ich den Test an deiner Stelle noch nicht erwägen.
Viele Grüße,
Neckri
ein IQ-Test fasst auf einem Blatt Papier genau das zusammen, was du ohnehin schon weißt. Für dich oder für deine Tochter bringt der Test an und für sich genommen nichts neues zutage. Ein Test ist aber dann wertvoll, wenn du an der Schule eine Ausnahmegenehmigung (für Sprung, HB-Förderklasse usw.) aufgrund möglicher Schwierigkeiten im Zusammenhang mit der HB erwirken möchtest. Das Testergebnis ist dann eine wichtige Entscheidungshilfe für so eine Extrawurst - aber auch kein Passepartout. Die Lehrer selbst reagieren in der Regel nicht übermäßig euphorisch auf das Testergebnis. Also dieses Argument würde ich nicht als ausschlaggebend für eine Begründung des Tests ansehen.
Wir haben die Erfahrung gemacht, dass aber außer der Hilfe beim Durchbrechen bürokratischer Hürden das Ergebnis einer HB auch die Sicht des Kindes zu sich selbst positiv beeinflusst. Die Erfahrung, dass man "einfach anders als die andreren" ist, hat zunächst einen Charakter der Aussonderung, der oft durch die subtil negative Reaktion der Umgebung auf die frühen Leistungen des Kindes noch verstärkt wird. Kindern hilft es dann, diese eher negativen Einflüsse über das Wissen um die Hintergründe zu relativieren und zu akzeptieren. Gerade so schlaue Kinder wie deine Tochter hinterfragen und verstehen sehr viel. Darum würde ich diesen Gesichtspunkt eines Tests nicht unterschätzen. Wenn deine Tochter aber zur Zeit gar keine Probleme mit sich und ihrer Umgebung hat, würde ich den Test an deiner Stelle noch nicht erwägen.
Viele Grüße,
Neckri