K-ABC Interpretationshilfe erbeten

Fragen, Antworten und Erfahrungen zu IQ-Tests
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unwissende
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K-ABC Interpretationshilfe erbeten

Beitrag von unwissende »

Hallo,

ich hatte in einem anderen Thread ja schonmal ausführlich berichtet, dass meine 3 Jährige aufgrund von Verhaltensauffälligkeiten durchgetestet wurde und das unter anderem auch ein K-ABC Test gemacht wurde, um ein umfangreicheres Profil zu erhalten.
Im Abschlussgespräch wurde mir gesagt, dass eine Hochbegabung vorläge. Nun nach fast einem viertel Jahr und mehrmaligen Anrufen habe ich nun endlich die schriftlichen Ergebnisse. Daraus entnehme ich aber keine Hochbegabung, oder interpretiere ich die Zahlen falsch? Ich bitte um Hilfe.
Hier die Ergebnisse:
Testzeitpunkt 3;9 Jahre

90% Konfidenzinterfall M=100 SD = 14 Normbereich 85-115

SED 103 Konfidenz: 94-112
SGD 128 Konfidenz 119-137
SIF 118 Konfidenz 110-126
NV -
FS Wortschatz 113 Konfidenz 102-124
Rechnen 115 Konfidenz 104-126
Rätselfragen 121 Konfidenz 110-132

Der SIF ist doch der IQ Wert, oder?
118 ist aber doch Normbereich. Oder was heißt oben in den Erklärungen Normbereich 85-115, sind die IQ Bereiche bei Kindern anders gesteckt?

Desweiteren steht in den Bemerkungen:
Auffällig ist ein hochsignifikanter Unterschied zwischen den beiden Subskalen SED und SGD. Dieser entsteht warhscheinlich durch eine Diskrepanz zwischen durchschnittlichen motorischen Fähigkeiten und überdurchschnittlichen kognitiven Fähigkeiten. Es wird davon ausgegangen, dass es daher zu Frustrationen im Alltag führt.....
Schwer fallen ihr Reproduktionen vorgegebener Handbewegungen eines Subtests im Vergleich zu anderen Leistungen, was zur Abwertung führt.
- Dieses erstaunt mich sehr, da sie beim Kinderturnen und beim Tanzunterricht eingentlich eine recht gute Koordination im Vergleich zu gleichaltrigen zeigt.....
Allerdings erstaunt mich ebenfalls, dass hier steht, dass sie Farben sicher beherrscht und Kopffüssler malen kann....

Im Ergotherapeutischen Befund steht:
..... Die Hand-Hand Koordination, sowie die Hand-Auge Koordination weist in den Alltagsfunktionen keine Schwächen auf. Fein- und Grafomotorik bereiten ihr keinerlei Probleme.
Das würde doch eigentlich mit dem Subtest Handbewegungen im Widerspruch stehen, oder nicht?

Ich danke schonmal für Hilfen,
Lieben Gruß
Rabaukenmama
Dauergast
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Re: K-ABC Interpretationshilfe erbeten

Beitrag von Rabaukenmama »

unwissende hat geschrieben:
Der SIF ist doch der IQ Wert, oder?
118 ist aber doch Normbereich. Oder was heißt oben in den Erklärungen Normbereich 85-115, sind die IQ Bereiche bei Kindern anders gesteckt?
Bei einem IQ von 85-115 ist man im Normbereich (70% der Bevölkerung), bei 115-130 gilt man als "begabt" (13%), über 130 als "hochbegabt" (2%)
unwissende hat geschrieben: Desweiteren steht in den Bemerkungen:
Auffällig ist ein hochsignifikanter Unterschied zwischen den beiden Subskalen SED und SGD. Dieser entsteht warhscheinlich durch eine Diskrepanz zwischen durchschnittlichen motorischen Fähigkeiten und überdurchschnittlichen kognitiven Fähigkeiten. Es wird davon ausgegangen, dass es daher zu Frustrationen im Alltag führt.....
Wer geht davon aus dass es zu Frustrationen im Alltag führt? Ein durchscnittlicher SED von 103 ist ein Mittelwert schlechthin, knapp die Hälfte der Gleichaltrigen sind besser, gut die Hälfte schlechter als Deine Tochter. Bei so Aussagen frage ich mich immer, was für Werte ein Kind haben muss dass nicht gleich Frustrationen und Schwierigkeiten damit in Verbindung gebracht werden :twisted: .
unwissende hat geschrieben: Schwer fallen ihr Reproduktionen vorgegebener Handbewegungen eines Subtests im Vergleich zu anderen Leistungen, was zur Abwertung führt.
- Dieses erstaunt mich sehr, da sie beim Kinderturnen und beim Tanzunterricht eingentlich eine recht gute Koordination im Vergleich zu gleichaltrigen zeigt.....
Allerdings erstaunt mich ebenfalls, dass hier steht, dass sie Farben sicher beherrscht und Kopffüssler malen kann....

Im Ergotherapeutischen Befund steht:
..... Die Hand-Hand Koordination, sowie die Hand-Auge Koordination weist in den Alltagsfunktionen keine Schwächen auf. Fein- und Grafomotorik bereiten ihr keinerlei Probleme.
Das würde doch eigentlich mit dem Subtest Handbewegungen im Widerspruch stehen, oder nicht?
Bitte mach Dir nicht zu viel Kopf über so Sub-Tests. Wenn deine Tochter nicht eine Dolmetscherkarriere in Gebärdensprache anstrebt ist diese Schwierigkeit bei der Reproduktion vorgegebener Handbewegungen echt unwesentlich ;) .

Abgesehen davon kann in dem Alter durchaus sein, dass während dieses Tests einfach die Konzentration gerade nicht so da war.

Was mich an den ganzen Testungen stört ist, dass sie Eltern mehr verunsichern als sie ihnen irgendwie weiterhelfen. Bei der Entwicklungsdiagnostik meines Sohnes war die Psychologin ziemlich ratlos weil er in allen Punkten überdurchschnittlich bzw. außergewöhnlich überdurchschnittlich war. Normalerweise wird in der Therapie nämlich bei dem Punkt angesetzt, welches das Kind am schlechtesten kann. Nur - wie soll man ein Kind therapieren, das überall gut ist :gruebel: ?

Der Ausweg war eine Empfehlung für langfristige Psychotherapie in einer "Psychodrama"-Gruppe, die ausnahmslos erst ab 6 Jahren besucht werden kann :evil: . Danach war ich auf der Suche nach Alternativen (Sohnemann wurde ja auf Empfehlung vom Kindergarten auf Grund seiner Verhaltensauffälligkeiten getestet) und bin auf "sensorische Integration" gekommen. Dort wurde eine Erstbegutachtung gemacht und ein Befund erstellt, laut dem mein Sohn Probleme mit der Körperkoordination und Wahrnehmung hat. Ähhhm - laut ersten Befund (K-ABC und Wiener Entwicklungsprofil) ist er sowohl Körperkoordination als auch Wahrnehmung überdurchschnittlich gut - wo also liegen die Probleme :gruebel: ?

Ich habe dann beschlossen, der Empfehlung, 6 Monate wöchentlich 45 Therapieminuten zu machen (Gesamtkosten: Euro 1.800,-, natürlich privat zu zahlen) nicht zu folgen uns einfach abzuwarten, wie es weitergeht.

Und siehe da: die Probleme im Kindergarten sind von selbst kleiner geworden. Mein Sohn beklagt sich nicht mehr, keine Freunde zu haben, sondern maximal darüber, dass ihm die anderen Vorschulkinder "alles nachmachen". Damit kann ich leben :) .

Bitte versuch auch du, mal von dem Ergebnis ein bißchen Abstand zu bekommen! Hilfreich beim umgang mit Nicht-Durschnittskindern sind auch die Bücher "Kinderjahre" von Remo H. Largo und "Die Durchschnittsfalle" von Markus Hengstschläger.
Der liebe Gott schenkt uns die Nüsse, aber er knackt sie nicht (Johann Wolfgang von Goethe)
unwissende
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Re: K-ABC Interpretationshilfe erbeten

Beitrag von unwissende »

Hallo,
danke für eure Antworten. Ich glaube aber, ich muss nochmal etwas ausführlicher Erklären, damit es klar wird, warum die Ergebnisse leider doch wichtig sind....
In ein paar Jahren bin ich entweder durchgedreht oder amokgelaufen. Zumal ich das Gefühl hab, dass es in der Schule nicht besser wird bzw. man lieber vorher schonmal irgendwie eingreifen sollte, bevor es komplett vor die Wand fährt.
Wer geht davon aus dass es zu Frustrationen im Alltag führt? Ein durchscnittlicher SED von 103 ist ein Mittelwert schlechthin, knapp die Hälfte der Gleichaltrigen sind besser, gut die Hälfte schlechter als Deine Tochter. Bei so Aussagen frage ich mich immer, was für Werte ein Kind haben muss dass nicht gleich Frustrationen und Schwierigkeiten damit in Verbindung gebracht werden :twisted:
Nee, umgekehrt. Wir sind ja zum SPZ gegangen, da sie mit nun 4 Jahren immer noch ein Schreikind ist ( so war die Diagnose als Baby, erst 3 Monatskoliken und als die nach 6 Monaten immer noch nicht vorbei waren, bekam sie die Diagnose Schreikind) und nun wurde erst Autismus vermutet, dass konnte aber selbst ich widerlegen. Dafür hat sie viel zu viel Fantasie. Zwar sind manche Verhaltensweisen wie bei Autisten, aber die Signifikanten halt nicht und einzelne Symptome rauszusuchen - dann ist jeder irgendwo Autist *lach*

Es geht eigentlich darum, dass durch den K-ABC nun gesagt wird: aha, hochbegabt, dann wird es wohl das Problem sein und sie ist im Alltag frustiert weil körperlich und geistige Fähigkeiten nicht zusammen passen. Lassen sie sie fördern, und alles ist gut ( leider fehlen aber die Gutscheine, für die Vereine). Bei der Ergotherapeutischen Überprüfung ( ebenfalls durch das SPZ) wurde aber kein Förderbedarf festgestellt.
Empfehlung über den K-ABC Test war: Kinderturnen ( und das machen wir jede Woche seit sie 6 Monate alt ist), schwimmen und reiten. Aber bitte aus der eigenen Tasche bezahlen. Nach dem Motto, wenn sie nix für ihr Kind tun wollen, sind sie ja selbst Schuld.... :evil:

Daraufhin war ich bei der Amtskinderärztin und diese sagte, wenn irgendwo defizite auftreten, würden Therapien bezahlt werden, wenn aber die Begründung auf einer Hochbegabung liegt, wäre nichts möglich, da dieses ja keine Erkrankung sei ( Minderbegabung aber scheinbar schon ?!?). - So meine Frage, hiermit kann ich doch eigentlich sagen, es liegt keine Hochbegabung vor und damit dürften sie sich nicht darauf stützen, oder? Ich meine, die Begründung das der SED nur abgewertet wird, aufgrund von motorischen Defiziten, ist doch Banane, wenn die Ergotherapeuten sagt, eine Defizite da.... bzw. der Defizit wäre durchschnitt Körperlich und überdurchschnitt Geistig und die Ergotherapeutin sagt, nur wer unterdurchschnittlich ist, bekommt Förderung....

- Total verwirrt und verärgert
Rabaukenmama
Dauergast
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Re: K-ABC Interpretationshilfe erbeten

Beitrag von Rabaukenmama »

Dass es bei uns nur Förderung für Minderbegabte und nicht für Hochbegabte (oder auch "nur" Begabte gibt) ist ein gesellschaftliches Problem, das hat mir der K-ABC-Interpretation überhaupt nichts zu tun. Wenn du den Test also gemacht hast, in der Hoffnung, durch eine Hochbegabung Möglichkeiten der Förderung zu bekommen, die Euch sonst verwehrt bleiben, dann war schon die Erwartungshaltung falsch.

Ich habe ein kluges, wahrscheinlich hochbegabtes Kind und eines mit 80% Behinderung. Sowohl die Fördermaßnahmen für meinen klugen knapp 5jährigen (z.B. Englischkurs) muß ich selbst bezahlen als auch einen Großteil der Förderung für den Kleinen (z.B. Logopädie). Da hilft kein ruminterpretieren, so ist das leider. Und es gibt nicht viele Länder, wo es deutlichbesser wäre.
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unwissende
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Re: K-ABC Interpretationshilfe erbeten

Beitrag von unwissende »

Dass es bei uns nur Förderung für Minderbegabte und nicht für Hochbegabte (oder auch "nur" Begabte gibt) ist ein gesellschaftliches Problem, das hat mir der K-ABC-Interpretation überhaupt nichts zu tun. Wenn du den Test also gemacht hast, in der Hoffnung, durch eine Hochbegabung Möglichkeiten der Förderung zu bekommen, die Euch sonst verwehrt bleiben, dann war schon die Erwartungshaltung falsch.
Nein, du verstehst es genau falsch rum.

- Ich habe eine Überweisung vom Hausarzt zum SPZ bekommen, weil vieles nicht funktioniert und ich um Hilfe gebeten habe.
- Ich habe keinen Test machen "lassen" sondern im Rahmen von ca. 10 Untersuchungen geplanten wurde dieser gemacht. Dort hatte ich keinen Einfluss drauf.
- Wir bekommen keine Hilfe, Förderung, Therapie und sonst was, weil mit einer "Hochbegabung" vom SPZ begründet wird, dieses sei aber ja keine Erkrankung und daher nicht Behandlungsbedürftig.
- Es standen noch ca. 4 weitere Untersuchungen aus, die dann abgebrochen wurde, da die Ursache ja gefunden ist.
- Ich sehe in den Ergebnissen aber keine Hochbegabung ( wenn ich die Zahlen richtig interpretiere) und daher empfinde ich dieses verhalten als abwimmeln.
- Uns ist dadurch nicht geholfen und die Schwierigkeiten ( z.B. im KiGa) und ihre Unzufriedenheit bekommen wir nicht in den Griff
- Therapien kaufen... schön und gut, aber welche, wenn man keinen Ansatz hat? Und wie finanzieren, neben den Empfehlungen zum Reiten, Schwimmen, Museen, Zoo,.....
- Die Amtsärztin räumte im Gespräch ein, wenn eine Minderbegabung mit den gleichen Problemen vorliegt würden wir Hilfe bekommen, bei einer normal-Begabung würde vermutlich weitergesucht werden

Die Ärztin vom SPZ sagte, man könne Symptome nicht behandeln, wenn man die Ursache nicht kennt. Keine Behandlung ohne Diagnose.....Mir ist es völlig egal, welche Diagnoseschlüssel sie verwenden möchten, in welchen Schubladen sie das Kind einsortieren wollen oder sonst was, aber es muss nach nun 4 Jahren mal irgendwie voran gehen und Ruhe ins Haus kommen.

Vorallem seit sie keinen Mitterschlaf mehr macht, geht es extrem zu lasten meiner 5-jährigen, für die ich viel zu wenig Zeit hab, aber wenn wir noch etwas warten, können wir anderen 3 eine Therpie in Anspruch nehmen. *vorsichtsarkasmus*

Aber mir geht es jetzt hier eigentlich nur darum, ob mir jemand Helfen kann, die Ergebnisse richtig zu interpretieren ( also mit den Bemerkungen über Abwertungen etc. sowie die "signifikante Diskrepanz zwischen den SGD und SED Werten" ), oder mir jemand erklären kann, wie mit den Werten so argumentiert werden kann. Denn wenn diese "Diagnose" falsch ist, werde ich nochmal einen Termin bei der Amtsärztin machen und weitere Psychologische oder Physiologische Tests verlangen.
unwissende
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Re: K-ABC Interpretationshilfe erbeten

Beitrag von unwissende »

Hallo Koschka,

danke für deine ausführlichen Infos.
Alles aufzuschreiben, sprengt hier den Rahmen glaub ich - ich versuch mal die Kurzform, wobei ich sowas vermutlich eh nicht hinbekomme ;) . Sie war schon gleich auffällig nach der Geburt, erst wurde es auf eine Hämolytische Anämie durch Antikörper geschoben ( daher war sie auch ein Frühchen). Aber später erkannte man, dass die Probleme doch längerfristig sind.
Momentan reichen die Probleme von Esstörungen, Aggressives Verhalten und Schreianfälle ( vorallem auch wenn sie sich auf etwas freut), also es gibt fast immer Probleme wenn wir den "Standort" wechseln, egal ob zum Kindergarten oder vom Kindergarten wieder nach Hause, einkaufen, Schwimmengehen,... wenn man erstmal unterwegs ist, gehts meistens. Wobei Aktivitäten wie Jahrmarkt, Weihnachtsmarkt etc. fast immer schief gehen. Nach dem Kindergarten schreit sie ebenfalls fast immer. Ähnlich wie bei einer Reizüberflutung. - Ich weiß, so klingt es nach Autismus, wir haben 2 Autisten in der Familie, einmal einen Asperger HB ( der nur mit Begleitperson arbeiten gehen kann), und einen Kanner Autisten, der seit 50 Jahren in einer Einrichtung wohnt.
Aber im Gegensatz zum Autisten hat sie eine Menge Fantasie, erkennt Ironie und kann diese auch anwenden, obwohl sie erst 4 ist. Hat ein sehr guten Orientierungssinn und ist eindeutig Multitasking-Fähig. Sie hat immer den Überblick über das Ganze. Hat Freundinnen und sucht auch engen Kontakt zu Menschen die sie gut kennt, ist mittlerweile extrem anhänglich. Sie meint, sie könnte alles allein, nimmt niemals Hilfe in Anspruch, nur unter protest, teilweise Gewalt und ist dementsprechend dann auch häufig verletzt.... - Daher bezweifle ich das Autismus in Frage kommt. Aber ich verstehe nicht, warum das SPZ einfach nicht weiterhilft / helfen will .....

Zum Glück ist sie in einem sehr guten Kindergarten mit viel Personal, die auf ihre eigenarten eingehen ( können). Aber dieses ist halt sehr anstrengend und bis zur Schule muss es sich irgendwie bessern. Z.B.da sie nicht in der Öffentlichkeit ißt, geht immer einer festen Erzieherin allein essen. Wo diese Krank war, hat sie keine andere Person akzeptiert sondern einfach nix gegessen. Ihr ist es auch egal ob sie Unterzuckert ( was den Umgang dann natürlich auch nicht einfacher macht). Bei der U-Untersuchung gab es dann natürlich auch probleme, da sie ziemlich untergewichtig ist.


Auf HB hätte ich selbst so nicht getippt, aber bei ihrer Schwester gehe ich fest davon aus. Allerdings ist die Kleine auch ganz anders. Sie ist eher der Praktiker. Und verweigert alles, wozu sie keine Lust hat. Aber man hat ja auch nicht immer so direkt den Vergleich zu anderen Kindern. Jeder hat ja seine Stärken und Schwächen. Wir hatten aber im November und im Februar jeweils ein Kindergeburstag und da war ich schon erstaunt, wieviel älter meine Kinder wirken. Bei den Gruppenspielen fing ich dann doch an zu zweifeln, ob sie nicht doch etwas weiter sind als die anderen Kindergartenkinder. - Keine Ahnung, aber darum geht es ja im Prinzip nicht, sondern das wir irgendwie mal etwas Entspannung hier reinbekommen.

Die Gewisterrevalität und der Ehrgeiz ist auf jedenfall ein riesiges Alltagsproblem. Die beiden haben grundlegend unterschiedliche Fähigkeiten und Charaktäre.

Sie hatte nun folgende Untersuchungen:
- EEG
- Kardio
- Ergotherapeutische Überprüfung
- Physiotherapeutische Überprüfung
- Psychologische Überprüfung
- allgemeine Untersuchung inkl. Sehtest und einfacher Hörtest

- Abgesagt wurden Augenarzt und HNO Überprüfung, es sollten auch ggf. Wahrnehmungsstörungen überprüft werden. Im Bereich Wahrnehmungsstörungen hätte ich persönlich die größte Vermutung, dass dort etwas gefunden wird. Daher bin ich total unzufrieden mit dem Abschlussbericht.

Ich werde mir nochmal einen Termin geben lassen und um Aufklärung bitten - glaub ich.
Rabaukenmama
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Re: K-ABC Interpretationshilfe erbeten

Beitrag von Rabaukenmama »

Koschka hat geschrieben:SGD ist der Wert, der für die hochbegabung am wichtigsten ist und der ist sehr hoch. Daher wirst du mit diesem Test, egal wie hoch SED ist keinem beweisen können, dass das Kind Förderung braucht. Wenn soziale Probleme, Erziehungsprobleme und/oder emotionale Probleme auftretten, sollte man sie vielleicht unabhängig von den Testwerten betrachten. Inteilligenz an sich ist keine Grund, um im Leben Probleme zu haben, und erst recht nicht in dem Maße, das Familienfrieden gefährdert ist. Anderesseits gibt es auch ohne jegliche DIagnose mehr oder weniger anspruchsvolle Kinder, deren Großwerden ihren Eltern ganz viele Nerven kostet.
Mir kommen so Analysen, wo zuerst die Probleme da sind und dann an Hand von diversen Testungen die Ursachen gesucht werden, oft so ähnlich vor wie Kaffeesatz-lesen. Warum? Weil es sehr wahrscheinlich andere Kinder mit ähnlichen Werten gibt, die diese Probleme nicht haben (sondern vielleicht komplett andere).

Daher gefällt mir der Ansatz, soziale Probleme, Erziehungsprobleme und emotionale Probleme unabhängig von den Testwerten zu betrachten. Wobei es mMn schwer ist, festzustellen, wo die aktuellen Probleme einzuordnen sind. Erstens gehört mal eine große Portion Fähigkeit zur Selbstkritik dazu (denn wenn z.B. "Erziehungsprobleme" vorliegen - woher kommen die, wenn alles "passt"?) und zweitens hilft die Analyse oft nicht bei der Lösung.

Kann von mir selbst berichten dass die Probleme, die mein Sohn noch vor ca. einem halben Jahr hatte, sehr wohl teilweise hausgemacht waren, aber auch durch seine Persönlichkeit noch verstärkt wurden. Mittlerweile ist auch ohne Therapie (empfohlen wurde ja "dringendst langfristige Psychotherapie") alles im erträglichen Bereich - für uns und für ihn :) .

Ich hatte seinerzeit (als die Entwicklungsdiagnostik gemacht wurde) auch die Hoffnung, durch das Ergebnis auf irgendetwas schließen zu können, was Auslöser der Probleme ist, bin aber enttäuscht worden. Ebensowenig gab´s irgendwelche Tipps im Umgang mit meinem Sohn in konkreten Konfliktsituationen.
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Re: K-ABC Interpretationshilfe erbeten

Beitrag von unwissende »

Danke für eure Hilfe. Koschka, so sind wir ja auch dorthin gekommmen. Unser Hausarzt hat zum SPZ überwiesen mit dem Hinweis "Wutanfälle beim Kind" sowie "Esstörungen" und dann die jeweiligen Diagnoseschlüssel. Ich hatte ja insgesamt 7 Termine. Die Erziehung wurde ebenfalls durchleuchtet ( ist ja Klar) und dort ist überall nichts bei rumgekommen. Letztendlich wäre es wohl erblich und charakterlich bedingt und dann eben HB. - Aber damit ist mir ja nun nicht geholfen.... Gestern hab es wieder ein Gespräch im KiGa, dass macht es auch nicht einfacher.... An der Elternwerkstatt ( Triple P ) vom Jugendamt hab ich schon letztes Jahr teilgenommen und dort auch nicht weiter gekommen....

Nebenbei:
Ich hatte heute nochmal ein Gespräch sowohl mit der Ärztin, als auch mit der Psychologin, wie sie bei den Werten auf HB kommen. Fakt sei wohl, dass meine Tochter sich verweigert hat, 2x vom Stuhl gefallen sei und motorische Unruhe gezeigt habe. In Gesprächen mit den Ärzten und der Psychologin hatte sich gezeigt, dass der Wortschatzwert im Test und im Vergleich dort ebenfalls nicht übereinstimmen würde und davon auszugehen ist, dass dieser Wert auch nicht ihr Potential wiederspiegeln würde. Ansonsten hätte sie beim EEG und EKG viel interesse gezeigt, wie es denn mit den Strömungen funktioniere und "beachtliche" Vergleiche gezogen ( was auch immer das heißt). Im Anschreiben an unserem Hausarzt wurde darauf hingewiesen, dass eine erneute Überprüfung mit ca. 7-8 Jahren oder auch gegenfalls beim Schuleintritt erfolgen sollte. Der im Test geleistete IQ sei 118 im Gesamtergebnis und 128 im SGD. Ein Zufällig zu hohes abschneiden würde praktisch nicht vorkommen und daher liege der geschätzte IQ - Wert eher im Bereich von 128-135.

Aber die scheinen bei uns im SPZ auch viel Spaß an IQ Test zu haben, da meine andere Tochter ja gleich mitgetestet wurde.
Ich solle nächste Woche nochmal ohne Kinder kommen und dann würde auch die Auswertung meiner 5-jährigen ( pflegeleichten) Tochter vorliegen.....
unwissende
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Re: K-ABC Interpretationshilfe erbeten

Beitrag von unwissende »

Hallo Koschka,

da hast du alles schön zusammengefasst ;)

Es fehlt noch
- gestörtes Essverhalten
- unbeändiger Ehrgeiz
- Jähzorn

( Das waren die beiden Themen des letzten KiGa Gesprächs *seuftz*)

Solange es möglich ist, gehe ich mit ihr die Tagesabläufe etc. durch. Die Probleme treten natürlich immer auf, wenn ich den Tagesablauf nicht vorhersehen kann. Z.B. die Karnevalsfeier im KiGa. Das eine stattfindet wusste sie, aber wie der Ablauf ist, wusste ich ja auch nicht und das ging dann irgendwie auch in die Hose. Denn das Buffett war nicht in der Küche sondern in der "Gelben-Gruppe", sie war nicht in ihrem Raum, sondern in der Halle,..... - wie auch immer, ich kann ja nicht alles abfangen.

Mit 3,5 Jahren hat sie ihr eigenes Kinderwerkzeug bekommen, also manuelle Bohrer, Laubsägen etc. da darf sie unter Aufsicht mit arbeiten. Kartoffeln schälen hat sie u.a. heute noch gemacht. Und Mittags bekommt sie ebenfalls ein Steakmesser. - Das ist auch nicht so das Problem, aber die Flex, die Kettensäge etc. darf sie einfach nicht bedienen - ob sie sich damit abfindet oder nicht *lach*

Der Sturkopf macht mich einfach fertig. Jeder Tag ist einfach anstrengend. Ständiges ausbalancieren von Überflutung und Unterflutung oder wie auch immer.... - manchmal mag ich einfach nicht mehr. Und nun sind wir schon seit Wochen ständig krank ( Scharlach, Magen-Darm,...) und es zerrt einfach alles an mir.

Und vor lauter "hinter der Kleinen herlaufen" fallen mir einfach zu viele Probleme der Großen einfach nicht auf, da sie einfach leise und still vor sich hin wurschtelt.....
Ich bin eigenltich jemand, der immer powert, aber seit ein paar Monaten ist einfach die Luft raus
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