Auswertung HAWIVA 3-Jähriger

Fragen, Antworten und Erfahrungen zu IQ-Tests
EinfachLeben
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Auswertung HAWIVA 3-Jähriger

Beitrag von EinfachLeben »

Mein „Großer“ wird im Februar 3,5 Jahre alt und ich habe ihn vor zwei Wochen im SPZ vorgestellt. Der Grund dafür ist, dass die Erzieherinnen aus seinem „Vor-Kindergarten“ mich darum gebeten haben, da sie befürchten, dass er im Kindergarten „untergeht“. (Grund der Annahme im „Mini-Format““: Er interessiert sich nicht für die Spiele Gleichaltriger und fühlt sich eher als Erzieher, wobei er das offensichtlich auch sehr gut macht :roll: ).
Seit mein Sohn 11 Monate alt ist, taucht bei mir immer wieder mal die Frage auf, ob in seiner Entwicklung alles „normal“ läuft, habe aber die Auseinandersetzung mit dem Thema HB immer etwas gescheut und mir innerlich gedacht, dass ich damit ja mindestens noch bis zur Einschulung Zeit hätte und da dann auch sehen würde, ob sich diese Vermutung festigt… Nun kam der Termin im SPZ so schnell, dass mich das mit dem IQ-Test eigentlich fast überrumpelt hat. Dieser war nur ein Bestandteil von verschiedenen Untersuchungen (Kinderarzt, Logopäde, …) und trotzdem mache ich mir immer wieder Gedanken darüber, so dass ich euch gerne um eure Meinung bitten möchte. Mein Sohn ist ja gerade mal 3 und ich durfte beim Test dabei sein (da es vermutlich ja auch nicht um eine IQ-Bestimmung ging, sondern eher eine Tendenz angeben soll). Auf dem Koffer stand (wenn ich mich recht erinnere) so etwas wie Hawiva und er bestand aus mehreren Teilen. Beim ersten Teil wurde immer eine Frage gestellt und mein Sohn musste zur Beantwortung der Frage dann auf einem vor ihm liegenden Zettel auf eines von vier Bildern zeigen. Ich war zum Teil sehr überrascht, was er da alles gewusst hat. Dann kam ein Teil, wo er direkt auf Fragen antworten musste. Meiner Einschätzung nach, ist er da sehr differenziert vorgegangen. (Auf die Frage „Welches Tier gibt Milch?“ lautete seine Antwort zunächst: „Eigentlich viele…“ Die Psychologin wiederholte die Frage und dann erklärte er, dass sie vermutlich an die Kuh denkt, aber dass es doch viele Tiere gebe, die Milch geben, „aber halt immer nur ein paar Tropfen für ihre Babys“.) Dann kam ein Teil, bei dem es weiße und rote Würfel gab und er das von der Psychologin vorgelegte nachbauen musste. Diese Übung hat es ihm dermaßen angetan, dass er damit nicht mehr aufhören wollte. (Auch Zuhause bittet er mich nun immer darum, ob wir das wieder spielen können…) Daraufhin wäre ein Teil gekommen, mit in sich verschieden farbigen Würfeln, bei dem er immer irgendetwas anderes gebaut hat und ein Teil, bei dem er Puzzles hätte fertig stellen sollen. Auch letzteres hat er nicht mehr gemacht. Er hat zwar die Teile genommen, irgendetwas aneinander gelegt, aber die Puzzles gemacht oder gelöst hat er nicht. Ich kann mir zwar (so glaube ich) erklären, warum das so war, aber darum geht es ja nicht. Doch nun meine Frage: Wie wird so etwas gewertet? Sagt man da: Die ersten Teile waren gut, die anderen gar nichts, also ist es durchschnittlich…
Ich weiß, eigentlich könnte mir das ja egal sein und ehrlich gesagt, weiß ich auch nicht so genau, warum mich das so beschäftigt, aber es tut es und die Nachbesprechung ist erst Ende März… Wie denkt ihr darüber?
Sorry, dass es nun doch so lang geworden ist. Bin schon sehr gespannt auf eure Erfahrungen/ Meinungen…
Liebe Grüße EinfachLeben
Rabaukenmama
Dauergast
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Re: Auswertung HAWIVA 3-Jähriger

Beitrag von Rabaukenmama »

Hallo, erst mal herzlich willkommen hier.

Dein Sohn ist sicher klug, was vor allem das Beispiel mit den Tieren, die Milch geben, deutlich macht. Macht es für Dich einen Unterschied ob das Ergebnis durchschnittlich oder überdurchschnittlich ist? Ich meine: wirst du deinen Sohn irgendwie "anders" behandeln als bisher, sollte sich herausstellen, dass er hochbegabt ist? Der Eindruck der Testung ist noch frisch, lass dich also nicht fertig machen ;) .

Übrigens vermute ich, auch wenn dein Sohn die Puzzles nicht gelöst hat, dass das Ergbnis überdurchschnittlich sein will (ob im hb Bereich wird sich rausstellen).Oder glaubst du, andere 3jährige schaffen alles ad hoc? Gerade in dem Alter ist Testung generell noch unzuverlässig. Wegen dem Testnamen wird Dir vielleicht wer andere weiterhelfen können, ich kenne nur "Hawic", "K-ABC" und "Wiener Entwicklungsprofil".

Mein jüngerer Sohn ist 3,6 Jahre alt und gehörlos. Im Moment macht er bei einer Testreihe mit wo es um die kognitive Entwicklung von Kindern mit Hörimplantaten geht. Tja, und er hat so ziemlich jede Aufgabe des ersten Termins auf seine eigene Art gelöst. Er hat z. B. Bildkarten nicht nach Motiv sondern nach (winzigen, aufgedruckten) Nummern geordnet und anstatt der Puppe die Haare zu frisieren hat er sich mit der Puppe die Haare frisiert :geek: . Dann sollte er so farbige Plättchen in verschiedenen Formen der Farbe nach ordnen und die richtigen Plättchen UNTER die passende Abbildung legen. Mein Sohn war aber die Ansicht die Plättchen gehörden DRAUF gelegt. Dabei bin ich nicht sicher ob er das (rein lautsprachliche) "du musst sie DRUNTER legen" nicht verstanden hat oder einfach der Meinung was sie GEHÖREN oben drauf gelegt - und fertig! Das Plättchen mit dem blauen Dreieck hat er verweigert hinzulegen weil auf der Abbildung nur ein blauer Kreis und ein blaues Rechteck waren. Er meinte zu mit (in Gebärdensprache), das würde nicht passen. Ich vermute mal dass er es in das Feld legen hätte sollen, wo die anderen blauen Plättchen lagen - aber wie gesagt, Sohnemann hat seinen eigenen Kopf.

Neben dem Test hat er mir übrigens (in Gebärdensprache) erzählt, dass am Baum draußen vorhin ein Vogel war, der aber wieder weggeflogen ist, und dass er gesehen hat, dass die Testerin in ihrer Tasche Schokolade hat. Das war dann eine Enttäuschung, denn sie hatte ein Schüttelpenal, welches aus der Verpackung einer Schokotafel recycelt war, und keine echte Schokolade. Den Namen der Testerin konnte mein Sohn übrigens nach 1x zeigen korrekt in Gebärdensprache buchstabieren und wußte ihn auch noch 2 Stunden später, als der Test zu Ende war.

Ein zweiter Test-Termin steht uns noch bevor. Keine Ahnung wie mein Sohn abschneiden wird, aber das, was eigentlich verlangt wurde, hat er mal ziemlich sicher nicht korrekt gelöst. Er kann bis 100 und wieder zurück zählen, erkennt Zahlen bis 1000, kann das Alphabet vorwärts und rückwärts sowohl gebärden als auch schreiben und schreibt korrekt aus dem Gedächtnis seinen Namen (und etliche andere Wörter). Im Moment fragt er ständig danach, wie man irgendwelche Wörter schreibt: Schrank, Wasser, essen, Nashorn, Meerschweinchen, Bruder, Licht,... die meisten merkt er sich dann gleich und schreibt sie später selbstständig, wobei er schon noch manchmal einen Buchstaben-Verdreher dabei hat oder mal einen Buchstaben vergisst. Die Wörter, die er kennt, kann er auch lesen. Mag also sein dass es im (rein lautsprachlichen) Test so aussieht, als wäre er kognitiv nicht altersgemäss, aber ich kenne mein Kind schließlich besser und sehe sowohl seine Defizite als auch seine Stärken.

Sorry, ist jetzt auch lang geworden. Aber ich will Dir damit zeigen wie unwichtig so ein Testergebnis eigentlich ist. Was macht es für einen Unterschied, ob der Zahlenwert auf einem Blatt Papier jetzt 90, 110 oder 135 beträgt? Nicht mal bei der Einschulung hilft so ein Testergebnis (zumindest in Österreich) um in eine Schule mit Begabtenförderung zu kommen. Mein älterer Sohn wird heuer eingeschult und ich habe nachgefragt ob er bessere Chancen auf den Platz in meiner Wunschschule hat, wenn er getestet ist. Antwort: NEIN, es kommt nur auf die Wohnnähe an. Daher ist er immer noch ungetestet und wird es auch so lange bleiben, bis es vielleicht mal für irgend etwas wichtig ist. Vor über einem Jahr war er bei der Entwicklungsdiagnostik (wurde uns vom Kindergarten geraten) und er hat in allen Bereichen entweder "überdurchschnittlich" oder "außergewöhnlich überdurchschnittlich" abgeschnitten. Tja, nur war die sozial-emotionale Entwicklung nicht Teil dieses Test, denn da war und ist er ziemlich sicher altersgemäss. Ich bin auch rückblickend froh, mich gegen eine vorzeitige Einschulung entschieden zu haben (Hauptgrund war, dass er selbst nicht wollte) weil er im vergangenen Jahr ganz, ganz viele Dinge gelernt hat und jetzt in Sachen Geduld, Frusttoleranz, Umgang mit Schwierigkeiten, usw. schon viiiiiel weiter ist als noch vor einem Jahr.

Also freu Dich einfach an deinem klugen Kind, biete ihm die Dinge, die ihm Spaß machen, auch wenn es Würfel sind, aus denen er Muster legen kann ("leere" Holzwürfen kann man übrigens günstig online bestellen) und warte gelassen auf das Testergebnis :) . Dein Kind ist nicht plötzlich durch einen Wert "anders" als bisher.
Der liebe Gott schenkt uns die Nüsse, aber er knackt sie nicht (Johann Wolfgang von Goethe)
EinfachLeben
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Registriert: So 17. Jan 2016, 00:17

Re: Auswertung HAWIVA 3-Jähriger

Beitrag von EinfachLeben »

Liebe Rabaukenmama,

jetzt möchte ich dir doch noch gerne schreiben, da ich mich über deine Antwort so gefreut habe. Sie hat mir sehr geholfen! Natürlich hast du Recht, dass das Testergebnis an meinem Kind und meiner Beziehung zu meinem Kind nichts ändern wird - auch wenn ich mir insgeheim hoffe, dass es dadurch irgendwie leichter wird. :lol: Für mich kam diese Untersuchung und damit auch der Test sehr schnell und ich kann nicht wirklich beschreiben, woran es liegt, aber ein wenig hat sich dadurch doch verändert. Zuvor hatte ich innerlich immer wieder ein paar Vermutungen angestellt und mir dann gedacht, dass sich das irgendwann später (vermutlich zum Schulbeginn) dann zeigen wird und nun habe ich es bestätigt: Ja, bei uns läuft vieles anders, jeder Tag ist irgendwie anstrengend, es gibt hier für meine Sohn immer irgendwelche "Extra-Würste" etc. Mit dieser Erkenntnis ist mir erst einmal meine Kraft ausgegangen... Dazu kommt, dass meine Kleine (14Monate) noch extremer scheint. Sie hat mit 9 Monaten zu laufen begonnen und klettert nun selbstständig überall herum, spielt total gerne und richtig gut mit der Spieleküche, dem Kaufladen, einem TipToi-Musik-Buch (sie liebt Musik!!!), kennt bereits einige Farben, spricht Drei-Wort-Sätze und singt bei Liedern mit.... Das ist die Kurzfassung und ich frage mich, wo das hier alles enden wird. Eigentlich wollte ich immer mindestens drei Kinder und es fühlt sich für mich auch so an, als ob wir hier noch nicht komplett wären, aber im Moment ist bei mir die Kraft einfach raus und mir fehlt der Mut...
Liebe Rabaukenmama, eines möchte ich nun los werden: Du sprichst so liebevoll und wertschätzend über dein Kind und ich habe einen riesen Respekt davor, wie du die Situationen meisterst. Ich lese hier im Forum schon länger "still" mit und finde deine Beiträge, die durch und durch von deiner wertschätzenden und reflektierten Art getragen sind, immer sehr gelungen. Fünf Daumen nach oben :)
Danke nochmals für dein Feedback!
alibaba

Re: Auswertung HAWIVA 3-Jähriger

Beitrag von alibaba »

Hallo EinfachLeben,

also vom HAWIVA hab ich schon mal was gehört. Es ist der Nachfolgetest vom K-ABC. Allerdings wurde mir in Tübingen erklärt, das der HAWIVA nicht so gerne hier genommen wird, da er eher deckelt und sich bei jüngeren Kindern eben der K-ABC doch noch eher bewährt hat als der HAWIVA. Ob das so ist oder nicht, das kann ich nicht beurteilen.

Fakt ist, egwal was heraus kommen wird im März, dein Kind ist zu jung. Ich wäre auch eher in ein spezielles Institut gegangen als in ein SPZ. Dahin geht man ja eigentlich, wenn man eher eine Schwäche vermutet als eine Begabung. Die Damen und Herren aus speziellen Instituten (die nichts andere sals Begabung messen) haben die Fähigkeiten auch mal zwischen den Zeilen zu lesen und eben nicht nur ablesen was einem ein Test gerade sagt und Muddern dann die Zahl an den Kopf klatschen.

Fakt ist auch, mit dem Ergebnis wird Dir nicht geholfen sein. Du wirst abwarten müssen wie sich dein Kind über die Jahre entwickelt.

Ich bin ein großer Gegner dessen, das man so ein extrem junges Kind anch seinem IQ bewertet und ihm dahin gehend Angebote macht. Auf der einen Seite steht nämlich die kognitive Entwicklung, auf der anderen die emotionale soziale. Und selbst wenn der Sproß schon bis 20 rechnet, bedeutet das noch lange nicht, das er auch schulreif ist. Je jünger das Kind umso schwieriger ist hier eine Aussage. Daher finde ich es überhaupt sehr interessant das ein SPZ ein so junges Kind testet, denn eigentlich haben die genug mit Problemfällen zu tun.

Euer Vorkiga kann es sich doch eigentlich einfach machen. Wenn hier der Eindruck entsteht Kind kann gut in der nächst höheren Gruppe mithalten, dann gibt man das kind einfach eine Gruppe höher, wenn es sich hier um einen Kiga handelt der noch in Gruppen aufteilt. Auch das wundert mich, ich kenne das hier nicht mehr. Hier laufen die Kleinen bei den Großen mit. Jeder kann das spielen was er will. Will ich als 2-Jähriger eben ein Puzzel für die Großen kann ich mir das nehmen. Was einzig nicht ghet, das ein so junges Kind in der Vorschulgruppenaktivität mitmacht, das ist nur den zukünftigen 1.Klässlern vorbehalten. Aber ein fittes Kind braucht das nicht wirklich - so ehlrich sollte man dann auch mal sein. :mrgreen:

Ich würde daher einfach mal nach einem anderen Kiga schauen, wo eben keine Gruppenaufteilung gemacht wird. Meine Kleine kam damals auch recht zeitig von der Mini-Vor-Kiga-Gruppe in die größere dann offizielle Kigagruppe, da war sie 2,5 Jahre. Man sah sie war reif dafür. Ein großes Theater wurde darum nicht gemacht. Mir wurde das einfach gesagt als ich mein Kind abholte. :mrgreen: Meine Kleine durfte auch bei den Großen mitturnen, da sie einfach mithalten konnte.

Was kannich Dir raten: Bleib gelassen. du wirst um einen weiteren Test nicht herum kommen - im späteren Alter deines Kindes. Jetzt hier Zahlen für die bleiben so anzunehmen finde ich zu früh, egal ob nun nach oben oder nach unten.

VG
EinfachLeben
Beiträge: 20
Registriert: So 17. Jan 2016, 00:17

Re: Auswertung HAWIVA 3-Jähriger

Beitrag von EinfachLeben »

@alibaba

Erst einmal danke für deine Einschätzung. Ehrlich gesagt, hoffe ich doch, dass mir das Ergebnis etwas bringt. Mein Sohn gehört eher zu denen, die hinter allem eine Gefahr wittern und übervorsichtig sind und da habe ich mir die Vorstellung im SPZ natürlich gut überlegt. Ich habe ihn im SPZ (und in keinem anderen Institut) vorgestellt, weil er im Moment ja noch nicht in dem "richtigen" KiGa ist, sondern in einer Art Vorgruppe und auch die Erzieherinnen sich Gedanken machen, wie er im KiGa zurecht kommen wird. Ihm ist es schnell "zu wuselig" und Lärm sowie Gezanke stresst ihn sehr. In Spiele mit Gleichaltrigen baut er immer irgendwelche "Extra-Schwierigkeiten" ein, so dass sie von den anderen nicht mehr verstanden werden. Die Themen, die ihn interessieren und von denen er erzählt (hatte), verstehen die anderen Kinder - so die Erzieherinnen - noch nicht. Zuhause malt er sehr gerne mit Wassermalfarben (v.a. Oberflurhydranten), in der Spielegruppe verweigert er das Malen, weil er nicht so malen kann "wie andere". Er gehört auch nicht zu denen, die sich zu Wort melden, wenn es ihm schlecht geht, sondern er hat eine ganz starke Selbstkontrolle und bricht dann erst Zuhause in Tränen aus. Weil ich natürlich nur das Beste für mein Kind will und mein Kind gut kenne, kann ich die Entscheidung seiner jetzigen Erzieherinnen gut nachvollziehen, die der Ansicht sind, dass es gut wäre, wenn er im KiGa in eine kleine Gruppe kommt und vielleicht sogar "Extra-Unterstützung" bekommt. Wir denken im Moment über einen Integrationsplatz nach... Das alles - so denke ich, ich habe bis jetzt noch keine Erfahrung damit - kann im SPZ besser untersucht werden und das Schreiben für den I-Platz muss ich ohnehin von dieser Stelle vorlegen.
Das ist wieder einmal eine Kurzfassung und mir ist auch bewusst, dass dadurch nicht das Gesamt meines Kindes sichtbar wird. Auch möchte ich jetzt nicht ausbreiten, warum ich ihn für besonders schlau halte. Aber auf das Test-Ergebnis bin ich deshalb so gespannt, weil ich mir bisher vieles - sei es bewusst oder unbewusst - dadurch erklärt habe (mein Mann ist auch HB, aber ich weiß nicht, ob so etwas vererbt werden kann). Ich gebe mir mit meinen Kindern wirklich viel Mühe und dennoch frage ich mich, ob ich das alles noch früher hätte erkennen können. Habe ich etwas falsch gemacht? Wie kann ich ihm helfen, so dass er sich gut weiter entwickeln kann? Diese und ähnliche Fragen gehen mir durch den Kopf und ich hoffe, dass mir die Gesamtbesprechung im SPZ (nicht nur der IQ-Test) weiterhelfen wird...
Sicherlich könnte ich ihn einfach in eine Gruppe stecken und er kann bei den Kindern mitmachen, wo er von der kognitiven Entwicklung her "hineinpasst" (Vorkindergarten?), aber emotional würde mein Sohn dabei nicht zurecht kommen. Dass du gegen eine Testung für so Kleine bist, kann ich gut nachvollziehen. Dennoch denke ich, dass es in diesem Fall Sinn macht, weil ich ihn ja nicht (nur) im Kognitiven helfen will, sondern vor allem auch auf emotional-sozialer Ebene. Ich möchte ihm gerne in seiner Gesamtentwicklung helfen können...

PS: Was meinst du eigentlich damit, dass der HAWIVA eher "deckeln" soll?

LG
alibaba

Re: Auswertung HAWIVA 3-Jähriger

Beitrag von alibaba »

EinfachLeben hat geschrieben: PS: Was meinst du eigentlich damit, dass der HAWIVA eher "deckeln" soll?
Der misst zu hoch - war die Aussage die ich bekommen habe. Auch ein K-ABC misst zu hoch - bei klugen Kindern - aber dafür war er ja auch nie gemacht. :mrgreen: Daher sollten halt Zahlen die sich ergeben gut erklärt werden und nicht immer einfach als Zahl angenommen werden.

Mir war in deinem ersten Post leider nicht aufgefallen, das dein Sohn dann eher Anpassungsschwierigkeiten hat und daher seine Kigafähigekit angezweifelt wird. In dem Fall bist du natürlich richtig gewesen in einem SPZ. Damit wäre ich auch dahin gegangen. :D

VG
Waterlily78
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Re: Auswertung HAWIVA 3-Jähriger

Beitrag von Waterlily78 »

Hallo alibaba,
Kannst du das mit dem Hawiva irgendwie belegen? Also, dass er zu hoch misst? Ich lese das ab und zu mal aber immer wenn man nach Belegen dafür fragt, bekommt man keine Antwort mehr.
Wenn z.B. ein Prozentrang von 99 beim Test raus kommt, wie kann es dann zu hoch sein? Es bedeutet doch, dass 99% der Kinder schlechter abgeschnitten haben als dieser Teilnehmer. Geht man dann davon aus, dass die Kinder, die für die Evaluierung getestet wurden insgesamt weniger schlau waren oder wie muss ich mir das vorstellen? Das soll kein Angriff sein, ich möchte es nur verstehen.
Liebe Grüße!
Waterlily mit Sohn der mit WPPSI-III auf einen PR von >99 kam
Zuletzt geändert von Waterlily78 am Sa 20. Feb 2016, 12:46, insgesamt 1-mal geändert.
Wozu Socken? Sie schaffen nur Löcher!
Albert Einstein
alibaba

Re: Auswertung HAWIVA 3-Jähriger

Beitrag von alibaba »

Hallo,

also ich bin kein Psychologe. Ich kann Dir daher nur von dem berichten was mir gesagt wurde und das in Tübingen. Ich denke, die sollten es doch wissen. :mrgreen:
Dort sprach man von Erfahrungswerten und von der Auffälligkeit das eben der HAWIVA höher misst als der K-ABC, was sie halt dort beobachteten, es sich aber keiner erklären konnte. Aufgrund der jahrelangen Testungserfahrungen kam man zu diesem Ergebnis und dem Entschluß eben den k-ABC zu nehmen für Kinder bis 5 Jahre. Das war das was ich zu hören bekam. Einen wissenschaftlcihen Beweis habe ich nicht verlangt. 8-)

Ich kann mir es vielleicht so erklären, das die Kinder die zum Vergleich herangezogen wurden in der Tat nicht so hoch begabt waren wie andere Tests das vielleicht verlangten. Ich stelle mir das so vor. Es gibt ja Lehrer und Schuzlen da bekommt man sehr leicht eine 1. Vielleicht weil die Arbeit zu leicht war oder der Bewertungsmaßstab zu gering. An einer anderen Schule dagegen bekommen Kinder nur selten 1er, weil eben die Arbeiten sehr anspruchsvoll sind und auch der Bewertungsmaßstab hoch.

So hatte die Lehrerin hier in klasse 4 aktuell für eine Aufgabe wo 3 Rechenschritte erforderlich sind (56789*55=) nur 1 Punkt gegeben. Keine auf Teilschritte. Ich muss hier aber 3 Rechenoperationen lösen, nämlich 2xMal und 1xPuls. Hatte ich unterwegs einen Teilschrittfehler war die Aufgabe falsch. Ein anderer Lehrer hätte hier vielleicht 3 Punkte vergeben und die Zensur wäre besser ausgefallen. So würde ich mir auch das Problem beim HAWIVA vorstellen. :?:

VG
Bliss
Dauergast
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Re: Auswertung HAWIVA 3-Jähriger

Beitrag von Bliss »

Ich vermute, dass gedeckelt bedeutet, dass wenn man alle Testaufgaben in der vorgegebenen Zeit richtig löst alle mit dem gleichen Endwert rauskommen und nicht z.B. noch berücksichtigt wird, wie viel Zeit noch verblieben ist.
Waterlily78
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Registriert: Mo 26. Okt 2015, 22:00

Re: Auswertung HAWIVA 3-Jähriger

Beitrag von Waterlily78 »

Hallo Bliss und Alibaba,
Erstmal Danke für eure Antworten. :-)

Ich bin einfach verunsichert, weil wir so einen hohen Wert haben. Allerdings waren wir bei einem erfahrenen und renommierten Psychologen, der allein im letzten Jahr ca. 500 Personen getestet hat und uns sagte, dass unser Sohn im letzten Jahr "das beeindruckenste Ergebnis hatte". Ich weiß grad gar nicht worauf ich eigentlich hinaus will.
Ich weiß ja, dass unser Sohn schlau ist und selbst wenn das Ergebnis zu hoch ist, ist es ja nur eine Zahl und er ist trotzdem schlau.
Ich glaube ich war von dieser Zahl damals so erschlagen und hab dann im Internet geforscht und war verunsichert von den Aussagen das der Hawiva/WPPSI-III zu hoch misst und wusste dann gar nicht woran ich bin.

Also nochmal Danke und entschuldige Einfachleben, dass ich deinen Thread zugespammt habe. :oops:
Liebe Grüße und ein schönes Wochenende!
Waterlily
Zuletzt geändert von Waterlily78 am Sa 20. Feb 2016, 12:47, insgesamt 1-mal geändert.
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