die perfekten Nachbarn

Was sonst noch interessiert und was sonst nirgends passt
Rabaukenmama
Dauergast
Beiträge: 2953
Registriert: So 8. Dez 2013, 21:24

Re: die perfekten Nachbarn

Beitrag von Rabaukenmama »

@maca: Ich würde in so einer Situation aber vermutlich auch nur alle informieren dass eine Zugpanne ist. Aber nicht aus egoistischen Gründen sondern weil ich gar nicht weiß, ob den Kindern oder deren Eltern das, was ich ihnen vielleicht raten könnte, recht ist. Würde ich sagen "Wartet weiter hier, irgendwann ist die Panne vorbei und in der Schule haben sie sicher Verständnis wenn ihr deshalb zu spät kommt" kann sein dass die Eltern den Kindern raten würden, doch nachdem sie genau geschaut haben, unter dem Schranken durchzukriechen. Umgekehrt kann es genauso sein.

Aber ich glaube es geht willow eher um die emotionale Komponente. Ich kenne so was auch von mir, von da her verstehe ich sie gut (auch wenn das in meiner ersten Antwort vielleicht nicht so rübergekommen ist :fahne: ). Als ich z.B. die ehemalige Kindergartenfreundin meines Sohnes (sie hatte inzwischen KIGA gewechselt) zu seiner Geburtstagsfeier einladen wollte, bekam ich von der Mutter eine ziemlich schroffe Abfuhr. Das hat mich auch sehr aufgeregt, gar nicht so sehr, was gesagt wurde, sondern vielmehr wie es rüberkam. Dabei ist es natürlich das gute Recht dieser Mutter eine Einladung aus was-auch-immer-für-Gründen abzulehnen. Nur kam es eben ziemlich unbeholfen und schroff rüber und ich selbst bin ja diejenige, die immer sehr auf ihre Wortwahl achtet um nur ja niemanden zu verletzen. Wenn ich meinen eigenen Maßstab bei der anderen Mutter anlege hat sie sich wirklich unmöglich benommen - tatsächlich muß ich einfach akzeptieren dass sie anders mit Menschen umgeht als ich selbst das tue. Ich vermute mal dass die Bahnschranken-Situation für willow ähnlich war.
Der liebe Gott schenkt uns die Nüsse, aber er knackt sie nicht (Johann Wolfgang von Goethe)
Willow77
Dauergast
Beiträge: 154
Registriert: Fr 29. Jan 2016, 15:28

Re: die perfekten Nachbarn

Beitrag von Willow77 »

Ich glaube mein größtes Problem mit den Nachbarn ist, dass ich ihnen nicht aus dem Wege gehen kann. Normalerweise würde ich solche Leute meiden, auf (räumliche) Distanz gehen und es bei gelegentlichem (wenn überhaupt) small talk belassen. Aber: Sie wohnen in der einen Doppelhaushälfte, wir in der anderen. Unsere Wohnzimmer sind lediglich durch eine dicke Mauer getrennt, unsere Terrassen draußen durch eine Milchglas-Scheibe. Es ist nicht genug räumliche Distanz da. Da fällt es mir umso schwerer innerliche Distanz aufzubauen.
Aber ich bin dabei es zu lernen. Die Frau ist gut zum small talken, tiefere Gespräche werde ich meiden, und den Mann muss ich auch nicht regelmäßig grüßen.
Vielen Dank für eure Antworten, Maca und Rabaukenmama, es tut immer wieder gut auch andere Sichtweisen zu sehen.
LG,
Willow77
Antworten