Liebe Rabaukenmama,Rabaukenmama hat geschrieben:@willow77: Vielleicht stört Dich, dass Du Dich im Kontakt mit Deinen Nachbarn kleiner gemacht hast, als Du bist. Damit meine ich das freundlich-sein und auf Gespräche (die z.B. von der Nachbarin initiert wurden) einzugehen, auch wenn es NICHT deinen echten Gefühlen entsprach. Es ist vielleicht in der Hoffnung geschehen, dann anerkannt zu werden, wenn Du Dich "richtig" verhältst. So eine Art kleiner Rückfall in die eigene Kindheit nach dem Motto "Schaut her, ich bin eh so lieb und umgänglich, jetzt aktzeptiert mich doch endlich!". Und damit stellst Du Dich automatisch 3 Stufen unter den Gesprächspartner, auch wenn Du dort gar nicht hingehörst . Da es trotzdem nicht geklappt hast kommst Du Dir jetzt zurückgewiesen vor und Dir tut leid um die Energie, die Du im Versuch, doch anerkannt zu werden, aufgewendet hast.
Hmm, nein, kleiner habe ich mich nicht gemacht. Gut, ja, ich werde in Zukunft wohl keinerlei Schwäche mehr zeigen in der Art, dass es so anstrengend ist die Kinder morgens pünktlich aus dem Haus zu bekommen, denn da mitten in der Schrei/Druck-Situation begegnet man sich ja dann. Und ich war bisher immer für Ehrlichkeit, gepaart mit Offenheit. Und ich glaube das ist es eher. Ich habe mich zu schnell zu offen gezeigt, und ja, ich fühle mich zurückgewiesen. Und es tut mir leid um meine Energie die ich an sie vergeudet habe. Also wieder zurück ins Schneckenhaus.
Genau das! Und wäre ICH nicht eine Lehrerin in einer Brennpunktschule, die gerade auch noch Hausfrau spielt, sondern Lehrerin an unserer hiesigen Dorfschule, mit Potential mal die Lehrerin ihrer Kinder zu werden, dann würden sie mich wahrscheinlich mit auf ihre Urlaubsreisen einladen.Rabaukenmama hat geschrieben: Versuch, das Gute an der Situation zu sehen: die Nachbarn sind keine Menschen, die in irgendeiner Weise Einfluss auf DEINEN Lebensweg oder DEIN Glück oder Unglück haben. Es ist völlig egal ob sie Dich bzw. Deine Kinder aktzeptieren oder nicht. DAS ist doch eine gute Sache . Wäre Dein Nachbar Dein Dienstgeber oder Deine Nachbarin die Lehrerin Deiner Kinder würde die Sache anders aussehen.
Ja, das sehe ich genau so. Denn wenn sie zum Beispiel draussen mal zusammen spielen, dann kann ich das ja auch so sehen, dass ich sie ausnutze, um mal 5 Minuten meine Ruhe zu haben. Denn: wir wohnen in einer Spielstraße. Unser Garten ist offen, meine Kinder können auch auf der Straße spielen, zumindest die beiden Großen. Die Nachbarskinder spielen nie ohne Mama auf der Straße! Dann kann sie in den 5 Minuten auch mit auf meine Kinder aufpassen.Rabaukenmama hat geschrieben: Was die Kinder-Einladungen angeht so würde ich unabhängig von Deinen Gefühlen die Kinder selbst entscheiden lassen. Also niemanden einladen "weil es sich so gehört" oder "weil sie eben nebenan wohnen" oder auch "weil sie meine Kinder auch mal eingeladen haben". Wenn Deine Kinder aber den Wunsch haben, ausgerechnet die Nachbarkinder einzuladen, dann würde ich dem auch entsprechen. Ob sie dann tatsächlich kommen oder nicht steht auf einem ganz anderen Blatt Papier.
Ich arbeite an dem nicht-persönlich-nehmen.
Vielen Dank, Rabaukenmama, ich finde deine Beiträge immer sehr bereichernd.
LG,
Willow77