Kind hat Hirarchieproblem
Kind hat Hirarchieproblem
Hallo!
Leider gibt es dieses Unterforum nicht für Schulkinder, daher muß ich hier posten!
Edit: habe ein Unterforum dafür erstellt und dein Thema verschoben
Karin
Meine 7jährige hat ein gewaltiges Hirarchieproblem. Sie ist der Überzeugung, dass sie in der Hirarchie über mir steht!!! Und zwar so krass, dass das auch die Diagnostikerin angesprochen hat. Sie hat gemeint, ich muß sie diesbezüglich härter 'rannehmen. Nur wie? Ich weiß nicht, wie ich das so wirklich machen soll! Eigentlich bin ich konsequent und wenn es sein muß auch streng in der Erziehung. Ich soll sie schärfer anreden und sie zurück auf den Boden holen, wenn sie abhebt. Ok. Im besten Fall ist sie super angefressen und zickig. Im schlimmsten Fall belächelt sie mich wie einen armen Deppen. So wie dieses Wochenende im Museum: Sie frägt mich etwas, ich gebe ihr Antwort, sie glaubt mir nicht, lächelt mich mitleidig an und wendet sich an ihren Vater... Super. Da kommt man sich wirklich irgendwie blöd vor. Ich hab sie mir zur Brust genommen und ihr erklärt, dass ich kein unwissender Depp bin und dass das so nicht geht. Sie lächelt, dreht sich um und geht. Meinem Mann glaubt sie alles, er ist auch der Einzige, den sie über sich akzeptiert. Wahrscheinlich, weil er ebenfalls einen hohen Intellekt hat. Spüren lässt sie jedoch nur mich, dass sie mich "dumm" findet. Aber ich denke, das hat sicher auch stark mit der Mutter-Tochter-Konstellation zu tun. Trotzdem kommt das bei ihr stärker zum Vorschein als es sein darf. Jetzt muß ich Maßnahmen setzen. Sie mischt sich auch ständig in Anweisungen ein, die für ihre Schwestern (15 Monate jünger) bestimmt sind. Ständig redet sie mit oder befiehlt sie von sich aus. Und dann schnauft sie, wenn ich ihr sage, dass ich die Mutter bin und nicht sie, und dass sie das bitte lassen soll, weil es sie nichts angeht und ich das alleine kann.
Hat von euch auch jemand so ein Problem? Wie löst ihr es, bzw. wie habt ihr es gelöst? Danke für eure Infos!
Leider gibt es dieses Unterforum nicht für Schulkinder, daher muß ich hier posten!
Edit: habe ein Unterforum dafür erstellt und dein Thema verschoben
Karin
Meine 7jährige hat ein gewaltiges Hirarchieproblem. Sie ist der Überzeugung, dass sie in der Hirarchie über mir steht!!! Und zwar so krass, dass das auch die Diagnostikerin angesprochen hat. Sie hat gemeint, ich muß sie diesbezüglich härter 'rannehmen. Nur wie? Ich weiß nicht, wie ich das so wirklich machen soll! Eigentlich bin ich konsequent und wenn es sein muß auch streng in der Erziehung. Ich soll sie schärfer anreden und sie zurück auf den Boden holen, wenn sie abhebt. Ok. Im besten Fall ist sie super angefressen und zickig. Im schlimmsten Fall belächelt sie mich wie einen armen Deppen. So wie dieses Wochenende im Museum: Sie frägt mich etwas, ich gebe ihr Antwort, sie glaubt mir nicht, lächelt mich mitleidig an und wendet sich an ihren Vater... Super. Da kommt man sich wirklich irgendwie blöd vor. Ich hab sie mir zur Brust genommen und ihr erklärt, dass ich kein unwissender Depp bin und dass das so nicht geht. Sie lächelt, dreht sich um und geht. Meinem Mann glaubt sie alles, er ist auch der Einzige, den sie über sich akzeptiert. Wahrscheinlich, weil er ebenfalls einen hohen Intellekt hat. Spüren lässt sie jedoch nur mich, dass sie mich "dumm" findet. Aber ich denke, das hat sicher auch stark mit der Mutter-Tochter-Konstellation zu tun. Trotzdem kommt das bei ihr stärker zum Vorschein als es sein darf. Jetzt muß ich Maßnahmen setzen. Sie mischt sich auch ständig in Anweisungen ein, die für ihre Schwestern (15 Monate jünger) bestimmt sind. Ständig redet sie mit oder befiehlt sie von sich aus. Und dann schnauft sie, wenn ich ihr sage, dass ich die Mutter bin und nicht sie, und dass sie das bitte lassen soll, weil es sie nichts angeht und ich das alleine kann.
Hat von euch auch jemand so ein Problem? Wie löst ihr es, bzw. wie habt ihr es gelöst? Danke für eure Infos!
Zuletzt geändert von KArin am Mi 4. Mär 2009, 13:51, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Thema verschoben
Grund: Thema verschoben
lg Sabine
Re: Kind hat Hirarchieproblem
Hallo,
ich denke ohne Rückendeckung von Deinem Mann wird es schwer werden. Mit ihm würde ich also als erstes sprechen und Unterstützung suchen. Als nächstes musst du Deinem Kind gegenüber deine Gefühle zeigen, deine echten Gefühle. Klar ärgert es Dich, kann ich gut verstehen, aber Du solltest das signalisieren. Meine Beiden reagieren darauf nicht sofort, aber verzögert. Meine Kleine kommt dann und fragt: Mama, was ist, bist du traurig? aber auch hier muss ich sagen, ging das nicht von heute auf morgen. Ich signalisiere meinen Kindern meine Gefühle und speche auch sehr oft von Gefühlen, wie: ich bin traurig aus dem und dem Grund, ich bin fröhlich....... Ich mache das eher für meinen Großen der mal kein Matcho werden soll.
Warum das Deine Tocher so macht weiß ich nicht. Eigentlich sagt man ja, das begabte Kinder sehr feinfühlig sind und die Gabe haben sich recht frühzeitig in den anderen hineinzuversetzen.
Wenn Du Dich scheitern sehen solltest, such Dir Hilfe von einem Profi. so ein Familienleben mit seinen Höhen und Tiefen ist so umfänglich, da kann man als Außenstehender nicht wirklich sagen, das und das läuft falsch.
Liebe Grüße und viel Kraft
ich denke ohne Rückendeckung von Deinem Mann wird es schwer werden. Mit ihm würde ich also als erstes sprechen und Unterstützung suchen. Als nächstes musst du Deinem Kind gegenüber deine Gefühle zeigen, deine echten Gefühle. Klar ärgert es Dich, kann ich gut verstehen, aber Du solltest das signalisieren. Meine Beiden reagieren darauf nicht sofort, aber verzögert. Meine Kleine kommt dann und fragt: Mama, was ist, bist du traurig? aber auch hier muss ich sagen, ging das nicht von heute auf morgen. Ich signalisiere meinen Kindern meine Gefühle und speche auch sehr oft von Gefühlen, wie: ich bin traurig aus dem und dem Grund, ich bin fröhlich....... Ich mache das eher für meinen Großen der mal kein Matcho werden soll.
Warum das Deine Tocher so macht weiß ich nicht. Eigentlich sagt man ja, das begabte Kinder sehr feinfühlig sind und die Gabe haben sich recht frühzeitig in den anderen hineinzuversetzen.
Wenn Du Dich scheitern sehen solltest, such Dir Hilfe von einem Profi. so ein Familienleben mit seinen Höhen und Tiefen ist so umfänglich, da kann man als Außenstehender nicht wirklich sagen, das und das läuft falsch.
Liebe Grüße und viel Kraft
Re: Kind hat Hirarchieproblem
HI! Also: Wichtig ist, das wurde schon angesprochen - es geht nicht, dass ein Elternteil nein und der andere ja sagt - Einigkeit und gemeinsames Vorgehen sind hier gefragt: Das ist auch beim zweilehrersystem so: Wenn ein Lehrer NEIN sagt, muss der andere auch beim NEIN bliben - SONST GIBT ES TOLLE PROBLEME: Kidner spielen nicht nur Lehrer untereinander aus - Darum ist TEAMTEACHING NICHT einfach . Denn wenn die Kinder sagen: Der andere Lehrer erlaubt es ... usw... dann hat man es sehr schwierig...
So zu der Tochter: Wie ich eben auch gelesen habe, ist sie die ältere Schwester... Da würde ich eine ruhige Minute abwarten ,mit ihr sprechen und erklären wie ich mich dabei fühle. Und weiters würde ich sie um Unterstützung bitten. Indem sie doch einfach die Familie in allen Situationen unterstützen und helfen sollte.
Oft haben Kinder irgendeine Meinung ... auch nicht gleich eine Diskussion anfangen ... Ich denke nicht,dass die Tochter rechthaberisch ist ... Einfach durch gezielte Fragen oder durch Beispiele das Kind zum Nachdenken anregen: Also: Das Kind behauptet etwas ... und bleibt natürlich bei der Meinung.. Nachfragen: Wie kommst du darauf ? Ach so ? Wenn es ein falscher Inhalt ist -- keinen Streit anfangen -- einfach nachfragen ... GRegor
So zu der Tochter: Wie ich eben auch gelesen habe, ist sie die ältere Schwester... Da würde ich eine ruhige Minute abwarten ,mit ihr sprechen und erklären wie ich mich dabei fühle. Und weiters würde ich sie um Unterstützung bitten. Indem sie doch einfach die Familie in allen Situationen unterstützen und helfen sollte.
Oft haben Kinder irgendeine Meinung ... auch nicht gleich eine Diskussion anfangen ... Ich denke nicht,dass die Tochter rechthaberisch ist ... Einfach durch gezielte Fragen oder durch Beispiele das Kind zum Nachdenken anregen: Also: Das Kind behauptet etwas ... und bleibt natürlich bei der Meinung.. Nachfragen: Wie kommst du darauf ? Ach so ? Wenn es ein falscher Inhalt ist -- keinen Streit anfangen -- einfach nachfragen ... GRegor
Re: Kind hat Hirarchieproblem
Jo wir haben auch so ein Problem. Meine Tochter (6J.) ist ähnlich drauf!
Sie will alles bestimmen, ist genau wie bei euch die ältere Schwester und mischt sich ständig bei Anweisungen die für ihre kleinere Schwester gedacht sind ein. Sie kappiert es nicht, wenn ich oder der Papa sie darauf anspreche, das sie sich bei Angelegenheiten die sie selbst gar nicht betreffen raus zu halten hat.
Ich muss sie schon sehr oft ( ständig )in ihre Schranken zurückweisen, noch geht´s, kostet viel Kraft, aber ich denke mit zunehmenden Alter wirds richtig schwer werden.
Neulich waren wir in einem Einkaufscentrum und sie zu mir mit verschränkten Armen und bestimmenden Ton: Will jetzt sofort ein Eis haben, sonst werd ich richtig sauer mit dir:evil:
Eigentlich für Aussenstehende ein witziges Bild, eine Tochter die mit ihrer Mutter umspringt, als wenn sie in der Rangordnung über mir streht! Für mich wars einfach nur traurig, das sie so in der Öffentlichkeit mit mir umspringt. Habe mich sehr geschämt!
Da ich meine Ruhe haben wollte und keine Lust auf konfrontation meiner Tochter hatte, habe ich nachgegeben
Sie ist sehr extrem wenns darum geht was sie will. Sie gibt sich nicht so leicht geschlagen.
Wir hatten mal einen Vorfall im Rathaus da hat sie einen mega Bock-Wut-Ausbruch bekommen, weil ich ihr gesagt habe sie soll nicht mit ihren Straßenschuhen auf die Wartestühle steigen! Sie ist sowas von ausgetickt, hat sich mit lautem Geschrei (noch untertrieben ), auf den Boden geworfen und mit dem Kopf dazu ständig auf dem Boden geschlagen. Die anderen Leute haben mich vielleicht angeschaut als wenn ich eine Rabenmutter wäre, weil ich sie einfach schreien lassen hab und nichts dagegen unternommen habe. Fazit: wir wurden nach einer halben Stunde geschrei vom Personal des Gebäudes verwiesen! Jetzt bekommen wir immer ausserhalb der Sprechzeiten Termine
Der komplette Tagesablauf ist bei uns ein Kampf! Wer bekommt die Oberhand?
Es kostet mich unglaublich viel Energie und Kraft dagegen zu halten Der Papa kann sich bei ihr in der Regel besser durchsetzen wie ich, aber auch er mit einigen psychologischen Kenntnissen ist oft mit seinem Latain am Ende
Habe schon oft an meinem Erziehungsstil gezweifelt, hab sogar an verschiedenen Kursen, wie z.B. Tripple P, starke Eltern starke Kinder teilgenommen, aber alles zwecklos, wenn dann war der Erfolg nur von kurzter Dauer.
Mit der kleineren Schwester haben wir diese Probleme überhaupt nicht. Klar will sie ihre Grenzen ab und an auch austesten, aber sie ist von natur aus nicht so extrem.
Sie will alles bestimmen, ist genau wie bei euch die ältere Schwester und mischt sich ständig bei Anweisungen die für ihre kleinere Schwester gedacht sind ein. Sie kappiert es nicht, wenn ich oder der Papa sie darauf anspreche, das sie sich bei Angelegenheiten die sie selbst gar nicht betreffen raus zu halten hat.
Ich muss sie schon sehr oft ( ständig )in ihre Schranken zurückweisen, noch geht´s, kostet viel Kraft, aber ich denke mit zunehmenden Alter wirds richtig schwer werden.
Neulich waren wir in einem Einkaufscentrum und sie zu mir mit verschränkten Armen und bestimmenden Ton: Will jetzt sofort ein Eis haben, sonst werd ich richtig sauer mit dir:evil:
Eigentlich für Aussenstehende ein witziges Bild, eine Tochter die mit ihrer Mutter umspringt, als wenn sie in der Rangordnung über mir streht! Für mich wars einfach nur traurig, das sie so in der Öffentlichkeit mit mir umspringt. Habe mich sehr geschämt!
Da ich meine Ruhe haben wollte und keine Lust auf konfrontation meiner Tochter hatte, habe ich nachgegeben
Sie ist sehr extrem wenns darum geht was sie will. Sie gibt sich nicht so leicht geschlagen.
Wir hatten mal einen Vorfall im Rathaus da hat sie einen mega Bock-Wut-Ausbruch bekommen, weil ich ihr gesagt habe sie soll nicht mit ihren Straßenschuhen auf die Wartestühle steigen! Sie ist sowas von ausgetickt, hat sich mit lautem Geschrei (noch untertrieben ), auf den Boden geworfen und mit dem Kopf dazu ständig auf dem Boden geschlagen. Die anderen Leute haben mich vielleicht angeschaut als wenn ich eine Rabenmutter wäre, weil ich sie einfach schreien lassen hab und nichts dagegen unternommen habe. Fazit: wir wurden nach einer halben Stunde geschrei vom Personal des Gebäudes verwiesen! Jetzt bekommen wir immer ausserhalb der Sprechzeiten Termine
Der komplette Tagesablauf ist bei uns ein Kampf! Wer bekommt die Oberhand?
Es kostet mich unglaublich viel Energie und Kraft dagegen zu halten Der Papa kann sich bei ihr in der Regel besser durchsetzen wie ich, aber auch er mit einigen psychologischen Kenntnissen ist oft mit seinem Latain am Ende
Habe schon oft an meinem Erziehungsstil gezweifelt, hab sogar an verschiedenen Kursen, wie z.B. Tripple P, starke Eltern starke Kinder teilgenommen, aber alles zwecklos, wenn dann war der Erfolg nur von kurzter Dauer.
Mit der kleineren Schwester haben wir diese Probleme überhaupt nicht. Klar will sie ihre Grenzen ab und an auch austesten, aber sie ist von natur aus nicht so extrem.
Re: Kind hat Hirarchieproblem
Hallo Anma!
Zitat:
"Neulich waren wir in einem Einkaufscentrum und sie zu mir mit verschränkten Armen und bestimmenden Ton: Will jetzt sofort ein Eis haben, sonst werd ich richtig sauer mit dir:evil:
Eigentlich für Aussenstehende ein witziges Bild, eine Tochter die mit ihrer Mutter umspringt, als wenn sie in der Rangordnung über mir streht! Für mich wars einfach nur traurig, das sie so in der Öffentlichkeit mit mir umspringt. Habe mich sehr geschämt!
Da ich meine Ruhe haben wollte und keine Lust auf konfrontation meiner Tochter hatte, habe ich nachgegeben
Sie ist sehr extrem wenns darum geht was sie will. Sie gibt sich nicht so leicht geschlagen. "
Sorry, aber genau da ist ja auch schon deine Antwort: Du hast nachgegeben, und sie hat just mit dieser Art zielgenau bekommen, was sie wollte.
Entschuldige meine harte Antwort, aber sie hat dich fast wie ein Marionette in der Hand, weil du dich schämst!!! DU BIST DIE MUTTER, UND DU MUSST AUCH DIE ENTSCHEIDUNGEN TREFFEN, lass dich nicht so manipulieren! Ich kenne deine Tochter nicht näher, aber du solltest dir überlegen, welche Maßnahmen am ehesten für sie passen: z.B.: Sie darauf hinzuweisen, dass hier der Ton nicht passt, und dass sie doch mal versuchen soll, nett um das Eis zu bitten; oder: diese Form der Aufforderung strickt zurückweisen und ihr sagen, dass sie so nicht mit dir sprechen soll; vielleicht auch mit ihr über solche Situationen reden und ihr sagen, dass du solchen Tonfall künftig "überhören" wirst (und das dann aber auch durchziehen musst) u.ä. Jedenfalls verstärkst du ihr Verhalten durch das Einwilligen total, das kann nicht ganz in deinem Sinn sein!
Ich glaube, es ist gut, solche Dinge nicht im Affekt und in der akuten Situation zu besprechen. sprich in einer ruhigen Phase mit ihr, mach ihr klar, dass sie sich das nicht erlauben darf, sag ihr, wie du künftig reagieren wirst und zieh das dann bitte auch durch. Sonst fährt sie bald Schlitten mit dír. Wichtig dabei ist aber auch, dass sie Wege lernt, mit ihrer Wut und Ungeduld umzugehen und sich selbst zu reflektieren! Vielleicht hat sie auch eine Wut im Bauch, die gar nichts mit der Situation zu tun hat und nur dann eben herauskommt? Aber auch dann muss sie gewisse Umgangsformen wahren. Ich bin kein fan von autoritärer Erziehung, aber die Freiheit eines Menschen hört dort auf, wo sie die Rechte eines anderen stört!!!
Diese Art von Wutausbrüchen kennt man von 1-3 Jährigen im Trotzalter, die noch annehmen der alleinige Nabel der Welt zu sein. Sie müssen noch lernen, ihre Bedürfnisse den jeweiligen Situationen entsprechend auszudrücken, auszuleben oder auch zu unterdrücken. Das hat eine Menge mit Frustrationstoleranz zu tun. Möglicherweise müsst ihr da etwas nachholen, bevor es ausartet, denn sonst wird sie sich bei ihrem Umfeld und auch ihren Freunden nicht gerade beliebt machen!
Ich würde allen Betroffenen eine familientherapeutische Unterstützung (Gespräch der Eltern oder sogar spielerische Therapie mit dem Kind) anraten, da sind Fachleute mit konkreten Hilfestellungen am Werk.
Sorry, wenn das jetzt alles härter klingt als geplant. Aber wir hatten teilweise ähnliche Probleme mit unserer Tochter, haben die Kinderärztin (ist auch Kinderpsychologin) um Rat gefragt und ein fam.therapeutisches Gespräch in Anspruch genommen, das uns wirklich sehr geholfen hat. Es hat uns sehr den Rücken gestärkt, klar mit unserem Kind zu sein und nimmt wirklich viel Spannung aus der Beziehung! Seit sie langsam wahrnimmt, dass WIR die Eltern sind, geht es auch ihr deutlich besser. Das ewige Diskutieren, das wir bis dahin immer wieder hatten und das Nervenaufreiben und Zornausbrüche sind einer klaren (aber nicht herzlosen) Linie gewichen, sie kann sich viel besser orientieren und das Anerkennen unserer Autorität gibt ihr auch deutlich mehr Sicherheit, fast nach dem Motto: Ich weiß, dass ihr stärker seid, und ich weiß, dass ihr mich führen und mir helfen könnt... aber auch wir haben noch einen langen Weg vor uns, noch lange nicht alles "normal"; wenigstens wissen wir nun, woher ihre Spannungen und das Überlegenheitsgefühl kommen: im Zuge dieser Sache wurde sie ausgetestet, und sie ist "höchstbegabt", wie man uns sagte; da gibts jetzt viele Dinge umzustellen...
Viel Glück, und lass dich nicht verunsichern. Sein Mutter, liebend, aber nicht unterlegen!
Zitat:
"Neulich waren wir in einem Einkaufscentrum und sie zu mir mit verschränkten Armen und bestimmenden Ton: Will jetzt sofort ein Eis haben, sonst werd ich richtig sauer mit dir:evil:
Eigentlich für Aussenstehende ein witziges Bild, eine Tochter die mit ihrer Mutter umspringt, als wenn sie in der Rangordnung über mir streht! Für mich wars einfach nur traurig, das sie so in der Öffentlichkeit mit mir umspringt. Habe mich sehr geschämt!
Da ich meine Ruhe haben wollte und keine Lust auf konfrontation meiner Tochter hatte, habe ich nachgegeben
Sie ist sehr extrem wenns darum geht was sie will. Sie gibt sich nicht so leicht geschlagen. "
Sorry, aber genau da ist ja auch schon deine Antwort: Du hast nachgegeben, und sie hat just mit dieser Art zielgenau bekommen, was sie wollte.
Entschuldige meine harte Antwort, aber sie hat dich fast wie ein Marionette in der Hand, weil du dich schämst!!! DU BIST DIE MUTTER, UND DU MUSST AUCH DIE ENTSCHEIDUNGEN TREFFEN, lass dich nicht so manipulieren! Ich kenne deine Tochter nicht näher, aber du solltest dir überlegen, welche Maßnahmen am ehesten für sie passen: z.B.: Sie darauf hinzuweisen, dass hier der Ton nicht passt, und dass sie doch mal versuchen soll, nett um das Eis zu bitten; oder: diese Form der Aufforderung strickt zurückweisen und ihr sagen, dass sie so nicht mit dir sprechen soll; vielleicht auch mit ihr über solche Situationen reden und ihr sagen, dass du solchen Tonfall künftig "überhören" wirst (und das dann aber auch durchziehen musst) u.ä. Jedenfalls verstärkst du ihr Verhalten durch das Einwilligen total, das kann nicht ganz in deinem Sinn sein!
Ich glaube, es ist gut, solche Dinge nicht im Affekt und in der akuten Situation zu besprechen. sprich in einer ruhigen Phase mit ihr, mach ihr klar, dass sie sich das nicht erlauben darf, sag ihr, wie du künftig reagieren wirst und zieh das dann bitte auch durch. Sonst fährt sie bald Schlitten mit dír. Wichtig dabei ist aber auch, dass sie Wege lernt, mit ihrer Wut und Ungeduld umzugehen und sich selbst zu reflektieren! Vielleicht hat sie auch eine Wut im Bauch, die gar nichts mit der Situation zu tun hat und nur dann eben herauskommt? Aber auch dann muss sie gewisse Umgangsformen wahren. Ich bin kein fan von autoritärer Erziehung, aber die Freiheit eines Menschen hört dort auf, wo sie die Rechte eines anderen stört!!!
Diese Art von Wutausbrüchen kennt man von 1-3 Jährigen im Trotzalter, die noch annehmen der alleinige Nabel der Welt zu sein. Sie müssen noch lernen, ihre Bedürfnisse den jeweiligen Situationen entsprechend auszudrücken, auszuleben oder auch zu unterdrücken. Das hat eine Menge mit Frustrationstoleranz zu tun. Möglicherweise müsst ihr da etwas nachholen, bevor es ausartet, denn sonst wird sie sich bei ihrem Umfeld und auch ihren Freunden nicht gerade beliebt machen!
Ich würde allen Betroffenen eine familientherapeutische Unterstützung (Gespräch der Eltern oder sogar spielerische Therapie mit dem Kind) anraten, da sind Fachleute mit konkreten Hilfestellungen am Werk.
Sorry, wenn das jetzt alles härter klingt als geplant. Aber wir hatten teilweise ähnliche Probleme mit unserer Tochter, haben die Kinderärztin (ist auch Kinderpsychologin) um Rat gefragt und ein fam.therapeutisches Gespräch in Anspruch genommen, das uns wirklich sehr geholfen hat. Es hat uns sehr den Rücken gestärkt, klar mit unserem Kind zu sein und nimmt wirklich viel Spannung aus der Beziehung! Seit sie langsam wahrnimmt, dass WIR die Eltern sind, geht es auch ihr deutlich besser. Das ewige Diskutieren, das wir bis dahin immer wieder hatten und das Nervenaufreiben und Zornausbrüche sind einer klaren (aber nicht herzlosen) Linie gewichen, sie kann sich viel besser orientieren und das Anerkennen unserer Autorität gibt ihr auch deutlich mehr Sicherheit, fast nach dem Motto: Ich weiß, dass ihr stärker seid, und ich weiß, dass ihr mich führen und mir helfen könnt... aber auch wir haben noch einen langen Weg vor uns, noch lange nicht alles "normal"; wenigstens wissen wir nun, woher ihre Spannungen und das Überlegenheitsgefühl kommen: im Zuge dieser Sache wurde sie ausgetestet, und sie ist "höchstbegabt", wie man uns sagte; da gibts jetzt viele Dinge umzustellen...
Viel Glück, und lass dich nicht verunsichern. Sein Mutter, liebend, aber nicht unterlegen!
Re: Kind hat Hirarchieproblem
schön hier gelandet zu sein, endlich lese ich von Eltern über die Probleme, die wir zu hause haben. Da sind sich die Kinder wohl ähnlich.
Re: Kind hat Hirarchieproblem
Hallo!
Autorität bekommt man nicht, man muß sie sich erarbeiten, manchmal auch erkämpfen. Mütter wollen immer alles mit Liebe machen, das Kind am liebsten satt, sauber trocken hinter Schloßmauern geschützt "aufbewahren" - ein Grusel für alle Bengels und vor allem kluge Kinder. Man muß oft bereit sein, über seinen Schatten zu springen, auch mal einen Brüller absetzen. Was hilft, ist kontinuierliches Fordern, immer neue Beschäftigungsfelder anbieten, weg von der etablierten Pädagogik, denn die taugt sowieso nicht all zu viel. Aus den sogenannten Grenzen werden oft Barrieren, die die Kinder später kaum mehr überwinden können. Das Hinterfragen von Autorität ist ein ganz krasses Symptom für kluge Kinder. Zeige ihr, dass Du immer noch klüger bist als sie, dass Du immer noch mehr Power in den Gliedern hast, und das mindestens täglich. Lebe eine geregelte Tagesstruktur vor, dann spielt es keine Rolle, ob sie in der Küche oder im Wohnzimmer vor dem Fernseher isst. Die Grenzen hinsichtlich der eigenen Klugheit sind es, die sie wirklich akzeptieren. Überlege genau, was an Deiner Tagesstruktur absolut wichtig ist. Nur das mußt Du ohne wenn und aber durchsetzen. (z.B. hat keine siebjährige um mitternacht vor dem Fernseher zu verbringen) Alles andere ist organisatorischer Schnikschnack. Wenn Du nicht dieses Pensum an Kraft, Zeit Nerven, organisatorischem Geschick und nicht zuletzt auch Geld hast, hast Du ein Problem. Dann kannst Du die Chipkarte beim lieben Gott durchziehen lassen, es wird Dir nicht helfen. Bei Aiga Stapf kannst Du lesen, dass Du die Umgebung Deinem Kind präziser anpassen mußt (Passung). Das spitzenmäßige an diesen Kindern ist, dass Du sie eigentlich nicht verwöhnen kannst. Sie betrachten materielle Dinge unter dem Aspekt kognitiven (das Lernen bezogene) Lustgewinns. Bringt ein Gegenstand keine neuen Erkenntnisse mehr, bleibt er günstigsten Falls in der Ecke liegen, wenn er nicht gar zerstört wird. Als wir uns einst auf pädagogisches Erdbebengebiet vorwagten und die Alltagsumgebung in eine Lernumgebung umgeandelt haben, war Mama schon nach kurzer Zeit nicht mehr die Dumme und die Zahl "diskussionswichtiger" Dinge ging erheblich zurück. Wir wurden zum Motor und schüttelten ruck zuck unser Image, Hänger zu sein, ab.
Mfg. Frank
Autorität bekommt man nicht, man muß sie sich erarbeiten, manchmal auch erkämpfen. Mütter wollen immer alles mit Liebe machen, das Kind am liebsten satt, sauber trocken hinter Schloßmauern geschützt "aufbewahren" - ein Grusel für alle Bengels und vor allem kluge Kinder. Man muß oft bereit sein, über seinen Schatten zu springen, auch mal einen Brüller absetzen. Was hilft, ist kontinuierliches Fordern, immer neue Beschäftigungsfelder anbieten, weg von der etablierten Pädagogik, denn die taugt sowieso nicht all zu viel. Aus den sogenannten Grenzen werden oft Barrieren, die die Kinder später kaum mehr überwinden können. Das Hinterfragen von Autorität ist ein ganz krasses Symptom für kluge Kinder. Zeige ihr, dass Du immer noch klüger bist als sie, dass Du immer noch mehr Power in den Gliedern hast, und das mindestens täglich. Lebe eine geregelte Tagesstruktur vor, dann spielt es keine Rolle, ob sie in der Küche oder im Wohnzimmer vor dem Fernseher isst. Die Grenzen hinsichtlich der eigenen Klugheit sind es, die sie wirklich akzeptieren. Überlege genau, was an Deiner Tagesstruktur absolut wichtig ist. Nur das mußt Du ohne wenn und aber durchsetzen. (z.B. hat keine siebjährige um mitternacht vor dem Fernseher zu verbringen) Alles andere ist organisatorischer Schnikschnack. Wenn Du nicht dieses Pensum an Kraft, Zeit Nerven, organisatorischem Geschick und nicht zuletzt auch Geld hast, hast Du ein Problem. Dann kannst Du die Chipkarte beim lieben Gott durchziehen lassen, es wird Dir nicht helfen. Bei Aiga Stapf kannst Du lesen, dass Du die Umgebung Deinem Kind präziser anpassen mußt (Passung). Das spitzenmäßige an diesen Kindern ist, dass Du sie eigentlich nicht verwöhnen kannst. Sie betrachten materielle Dinge unter dem Aspekt kognitiven (das Lernen bezogene) Lustgewinns. Bringt ein Gegenstand keine neuen Erkenntnisse mehr, bleibt er günstigsten Falls in der Ecke liegen, wenn er nicht gar zerstört wird. Als wir uns einst auf pädagogisches Erdbebengebiet vorwagten und die Alltagsumgebung in eine Lernumgebung umgeandelt haben, war Mama schon nach kurzer Zeit nicht mehr die Dumme und die Zahl "diskussionswichtiger" Dinge ging erheblich zurück. Wir wurden zum Motor und schüttelten ruck zuck unser Image, Hänger zu sein, ab.
Mfg. Frank
Re: Kind hat Hirarchieproblem
Das hört sich wirklich nach einem sehr ernsten Problem an. Ich denke jedoch, wenn dein Mann mal in Ruhe mit ihr redet wird es vielleicht besser werden? Er muss dich unterstützen, dann bekommt deine Tochter vielleicht mit, dass es nicht geht. Das ist das einzige was ich dir raten kann.
Frohe Weihnachten und lass den Kopf nicht hängen, du packst das!
Sinabell
Frohe Weihnachten und lass den Kopf nicht hängen, du packst das!
Sinabell
Re: Kind hat Hirarchieproblem
Ja, es ist ein hartes Stück Arbeit und man muss stetig am Ball bleiben, denn ich habe das Gefühl, wenn man mal ein bisschen nachlässt, wird sofort getestet, ob sich die Grenzen denn verschoben haben. Ich denke, die wichtiste Formel ist: Wenn man von dem Kind respektiert werden möchte, muss man zuerst einmal sich selbst respektieren. Man muss sich selbst überzeugen, dass man den Respekt verdient hat, unabhängig vom Intellekt. Und außerdem muss man den Konflikt auch in der Öffentlichkeit durchstehen und dabei hilft im Grunde nur Übung. Es ist wichtiger, was dein Kind von dir denkt, als was die Passanten von dir denken. Und denke immer daran: Du bist nicht alleine, irgendwo auf der Welt steht noch eine andere Mutter und wird gerade von ihrem Dreikäsehoch ausgelacht und provoziert. Zum Beispiel ich.
"Entschuldigung, ich habe nur kurz fantasiert." meine große Tochter, 4 Jahre alt (inzwischen 9 geworden)