vermutlich hochbegabt mit wahrnehmungsproblemen

Einfach nur über sich und seine Kinder erzählen
luric
Beiträge: 40
Registriert: Mo 24. Dez 2012, 15:12
Wohnort: AT-Salzburg

Re: vermutlich hochbegabt mit wahrnehmungsproblemen

Beitrag von luric »

du hast das ganz wunderbar auf den punkt gebracht - danke.

so wie dein sohn dir ähnelt, gleicht meiner mir sehr. meine aggressionen waren immer gegen mich selbst gerichtet und er frisst leider auch alles in sich rein - oft wünschte ich es wäre anders.
aber ich hoffe, dass ich das mit viel verständnis, geduld und positiver motivation abfangen kann. bei der austestung kam auch raus, dass er sich zu hause angenommen und geborgen fühlt, für mich ein klares zeichen, dass ich es nicht so schlecht mache.

jetzt warten wir mal, was die nächsten wochen nach schulstart bringen und wie die lehrerin auf das ergebnis der austestung reagiert.

alles liebe an euch
luric
2006: maxischlau vs. 2009: minischlau
Breva
Beiträge: 1
Registriert: Di 15. Okt 2013, 10:54

Re: vermutlich hochbegabt mit wahrnehmungsproblemen

Beitrag von Breva »

Hallo Luric!

Als ich gestern deinen Beitrag vom letzten Dezember las, kam es mir wie ein Deja Vu vor.

Mein Sohn hat heuer mit der VS begonnen und zeigt die gleichen "Auffälligkeiten" wie dein Junior:
Fängt in der Schule zu weinen an, wenn ihm etwas nicht passt, oder er verweigert. Bei Schulaufgaben, die für ihn furchtbar fad sind, trödelt er ewig lang herum, etc.
Deshalb möchte ihn nun die Lehrerin/Direktorin in die Vorschule zurückstufen. :shock:

Was mich jetzt brennend interessiert ist, wie es bei euch weitergegangen ist.
Ich mach mir nämlich echt Sorgen, dass er in der Vorschule noch bockiger wird, weil jegliche Herausforderung fehlt; und ich will gar nicht drandenken, was dann nächstes Jahr in der 1. Klasse wäre, wenn er zum 100. mal die Schwungübungen machen muss, die ihn im KiGa schon nicht interessiert haben.

LG, Eva
stoffi 2007, zwilli 2010
alibaba

Re: vermutlich hochbegabt mit wahrnehmungsproblemen

Beitrag von alibaba »

Hallo Breva,

wenn Du möchtest das die Lehrerin deinem Sohn etwas anderes gibt, muss dein Sohn vorher erst zeigen, durch Mitarbeit und Konzentration, das er das erst einmal Vorgegebene kann. :mrgreen: Zeigt er nur das er stören kann oder sich verweigert, woher soll die Lehrerin erkennen, dass das Geforderte kein Problem für ihn ist?

Differenzierung gibt es an den wenigsten Schulen. Was ein Lehrer macht hängt von ihm ab. Du kannst keinen Lehrer zwingen deinem Sohn Aufgabe A zu geben, alle Anderen bekommen aber Aufgabe B. ;)

Wie will man etwas lernen, wenn man es nicht wiederholt? Ist dein Sohn feinmotorisch so fit, das er alles bereits kann? Ellenlange Blätter an Schwungübungen gab es weder bei uns im Kiga noch an unserer Schule, aber bis man es zu einer ordentlichen Schreibschrift bringt müssen hier täglich Schreibschriftübungen gemacht werden, egal ob die meinem Kind nun passen oder nicht. Da bei uns ganze Wörter geschrieben werden und keine Blätter nur voller Buchstaben, erübrigt sich hier die Frage nach einer noch genaueren Differenzierung. ;)

Wichtig für euch wäre erst einmal in das Gespräch mit der Lehrerin zu gehen. Nimm Schreibproben von zu Hause mit, damit Du zeigen kannst, das hat Junior bereits gemacht, das kann er. Oder nimm Rechenaufgaben mit, mit denen sich dein Kind beschäftigt.

Nützt das nichts, kann man über einen Test nachdenken. Jedoch ist es egal ob nun hb oder nur knapp, unangenehme Dinge muss man in seinem ganzen Leben erledigen und Differenzierung bietet nun einmal nicht jeder Lehrer an, denn das Leben besteht nun mal nicht aus ständigen Extrawürsten.

Viel Erfolg.
Antworten