Hallo

Einfach nur über sich und seine Kinder erzählen
Linasina
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Re: Hallo

Beitrag von Linasina »

Ich berichte dann mal wie unsere Schuleingangsuntersuchung war. Wir sind auch schon aufgeregt. Die Untersuchung soll aber nur 15 Minuten dauern. Ich kann nicht verstehen wie Sie da zuverlässig testen wollen wer Schulreif ist. Naja ich bin auch gespannt. ..
Bei unserer Musikschule haben die meisten Lehrer gesagt dass es erst Sinn macht wenn die Kinder größer sind. Es ist ziemlicher drill teilweise und mit Druck kommen kleinere Kinder nicht so gut zurecht.
Bliss
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Re: Hallo

Beitrag von Bliss »

Linasina hat geschrieben: Bei unserer Musikschule haben die meisten Lehrer gesagt dass es erst Sinn macht wenn die Kinder größer sind. Es ist ziemlicher drill teilweise und mit Druck kommen kleinere Kinder nicht so gut zurecht.
Na da werden die Kinder aber begeistert sein wenn sie erst ewig auf den Beginn warten dürfen und dann gibts Drill und Druck.

Es gibt Instrumente, die man erst in fortgeschrittenem Alter erlernen sollte, weil sie für kleine Kinder körperlich noch zu anstrengend sind, wie Trompete z.B. Das wird erst empfohlen, wenn die bleibende Zähne da sind. Für manche Dinge sind die Finger noch zu klein, wie bei Querflöte.

Aber es gibt sehr wohl Instrumente, die man schon im Kindergartenalter spielen kann. Geige und Klavier z.B oder ab 5 Flöte.

Meine Kinder haben im Vorschulalter angefangen, meine Nr. 3 auf eigenen Wunsch sogar mit 4. Und es funkioniert hervorragend. Wir sind allerdings nicht in der Musikschule sondern sie haben privat Einzelunterricht. Ohne Druck, aber mit riesigen Fortschritten.

Ich finde das Vorschuljahr sehr geeigent um anzufangen, da ist es noch was besonderes, wenn man als Hausaufgabe üben soll. Und man sieht, dass Üben etwas bringt, dass man sich was erarbeiten kann.
Momo
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Re: Hallo

Beitrag von Momo »

Hallo Minimal, herzlich willkommen in diesem Forum!

Bliss hat geschrieben:
Na da werden die Kinder aber begeistert sein wenn sie erst ewig auf den Beginn warten dürfen und dann gibts Drill und Druck.
Ich frage mich, ob Druck und Drill überhaupt sein müssen und ob dies nicht im Grunde Gift für die Motivation und den Lernwillen ist.

Meine Tochter ist diesbezüglich meine allerbeste Lehrmeisterin. Sie zeigt mir, wie verquer wir Erwachsenen manchmal denken und wie unnötig Druck und Drill sind.
An anderer Stelle beschrieb ich bereits, dass meine Tochter mit 3,5 Jahren mit dem Klavierspielen begann. Sie verstand sehr schnell und hatte viel Freude am Klavierspiel. Die Lehrerin war einerseits begeistert, doch sie versuchte durch Druck, ihre Leistung noch zu erhöhen. Das war ein Fehler- meine Tochter verlor dadurch die Freude und verweigerte das Klavierspielen. Zum Glück ist sie so klar, nur dadurch kann ich diesen Zusammenhang zu verstehen und von ihr lernen.

Die Situation löste sich dadurch, dass ich selbst mit dem Klavierunterricht begann, da ich plötzlich meine Begeisterung für dieses Instrument entdeckt hatte. Meine Tochter darf mich zum Unterricht begleiten, wenn sie möchte. Sie kann mir zuhören oder auch selbst spielen, ganz, wie sie möchte.
Heute hatte ich wieder meine Klavierstunde, meine Tochter wollte mich gerne begleiten. Ich habe ein Bilderbuch mitgenommen und ein Malbuch, damit meine Tochter etwas zu tun hat, während ich spiele. Doch wisst Ihr, was passierte? Sie setzte sich an das Klavier und begann die Übungen zu spielen und wollte nicht aufhören. Ich merkte, wie viel Freude sie daran hatte. Die Lehrerin und ich waren sehr erstaunt, damit hatten wir überhaupt nicht gerechnet. Ganze 45 Minuten spielte meine Tochter, sehr konzentriert und freiwillig.

Sie hat sich so verhalten, weil es keinerlei Druck gab, ganz im Gegenteil. Das gibt mir sehr zu denken!

Liebe Grüße von Momo
"Unser Leben ist das, wozu unser Denken es macht." Mark Aurel (121-180)
Linasina
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Re: Hallo

Beitrag von Linasina »

Diese Musikschule ist sehr gut aber mit sehr hohen Anforderungen an Kinder
Es sind viele Talente dort. Wer aber kein kleiner Mozart ist kommt dort nicht weiter. Sie nehmen meist erst Schulkinder da Sie gleich die richtigen Noten lernen. Ausnahmetalente auch schon eher.
minimal
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Re: Hallo

Beitrag von minimal »

Habe von der Musikschule heute Rückmeldung bekommen. Sie kann ab übernächster Woche in einer Flötengruppe einsteigen. Für Gitarre sei sie zu jung. In dem Alter könnten Kinder das noch nicht erlernen. Die Hände seien oft noch zu klein. Egal. Sie ist erstmal zufrieden überhaupt ein Instrument zu erlernen.
Da unser Musikverein hier eher Nachwuchs für ihren Spielmanszug anzüchten möchte, ist auch nicht jedes Instrument hier möglich. Und ich gebe zu, ich wollte für die ersten Musikversuche nicht auch noch fahren. Ich muss schon fürs Reiten und Voltigieren fahren.

Ich denke das mit Drill und Druck oft nicht das erreicht wird, was man erreichen will. Aber es ist halt eine bisher bewährte Methode. Und davon wird nicht abgewichen. Aber gerade am Anfang macht man damit mehr kaputt, als man gewinnt.
Rabaukenmama
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Re: Hallo

Beitrag von Rabaukenmama »

Ich glaube es ist von Kind zu Kind verschieden wie gut Druck und Drill vertragen werden. Ist ja bei Erwachsenen genauso. Mancher braucht den sprichwörtlichen "Tritt in den Hintern" um etwas zu tun, was ihm dann ohnehin Spaß macht.

Ich habe ja als Kind zuerst Blockflöte und später Gitarre gelernt und hatte viel Freude daran, aber GANZ ohne Druck hätte ich zu Hause sicher nie geübt :mrgreen: . Es kommt mMn auf viele Faktoren an ob ein Kind, welches ein Instrument lernt, Freude daran hat oder nicht. Ich erinnere mich dass ich meinen alten Gitarreprofessor sehr mochte (und er mich auch) und dass diese Sympathie mich öfter zum üben motiviert hat als Druck: ich wollte dem alten Herrn einfach eine Freude machen und "schön" spielen.

Ich glaube aber, dass Eltern, die ihre Kinder gut beobachten, schnell merken, ob ein Kind an etwas Freude hat oder nicht. Und wenn das Kind ein Instrument ohne Hintergedanken der Eltern (an Auftritte, Konzerte oder Karriere als Musiker) erlernen darf sind Druck und Drill (von zu Hause) mMn nicht wirklich notwendig (oftmaliges erinnern gehört da für mich nicht dazu!).

Wenn Druck von der Lehrperson ausgeübt wird denke ich, dass das Kind selbst zeigen bzw. sagen wird, falls es ihm zu viel wird.
Der liebe Gott schenkt uns die Nüsse, aber er knackt sie nicht (Johann Wolfgang von Goethe)
Bliss
Dauergast
Beiträge: 661
Registriert: Fr 21. Okt 2011, 23:43

Re: Hallo

Beitrag von Bliss »

Und mit Aussagen aus zweiter Hand bin ich eh immer vorsichtig. Über die Musiklehrerin meiner Tochter hab ich schon mehrfach gehört, dass sie sehr streng sei und auch Druck ausübe. Nunja, sie erwartet halt, dass das Instrument auch mal zuhause angefasst wird und wenn es noch nicht gut klingt, dann sagt sie das auch mal. Das verkraften offenbar einige Kinder nicht, meine Tochter hingegen kommt damit besser klar als mit reinem Beschönigen.
Silv_jung@gmx.de
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Registriert: Mo 2. Feb 2015, 23:28
Wohnort: Wien

Re: Hallo

Beitrag von Silv_jung@gmx.de »

Hallo Minimal,
herzlich Willkommen hier im Forum. Ich bin hier auch neu und freue mich auf neue Kontakte und spannende Untehaltungen.
Viel Spass !
Liebe Grüsse,
Lilos
minimal
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Registriert: Di 3. Feb 2015, 10:00

Re: Hallo

Beitrag von minimal »

Meiner Meinung nach gibt es ja zwischen Drill und mach mal wie du willst schon noch ganz viele Abstufungen. Und meine Maus ist zumindest so, das sie dieses ganz lasche auf Dauer langweilig findet. Sobald sie aber jemand an ihrem Ergeiz packt und sie für gutes Lobt und auch auf Fehler hinweist, um so eher ist sie bei der Sache.
Ich werde hier gerne als zu streng oder als Eislaufmutter angesehen. Aber ich Lobe nicht jedes Rad oder jeden Handstand. Sie kann beides. Also lobe ich sie nur noch wenn sie gut gemacht sind. Wobei meine Motte auch selber genau weiß welcher gut war. Und ja, sie übt von sich aus so lange bis es ihr gut genug ist. Sie hat da ein gutes Gespür für. Und einen recht hohen Ergeiz. Sie weiß genau, das man üben muss um etwas zu erreichen. Finden viele hier befremdlich und sehen mich dann schräg an.
Am Freitag habe ich ihr gesagt, das sie einen Platz in einer Flötengruppe hat. Sie war nun der Meinung, sie würde gerne schon mal etwas ausprobieren, um nicht ganz ohne Wissen da zu stehen. Sie hat mich gebetn ihr ein oder zwei Noten zu zeigen. Schlussendlich hat sie sich Notenlängen (ganze, halbe, Viertelnoten) 3 Noten inkl. Namen erarbeitet. Und kann inzwischen die ersten 3 Lieder sicher spielen. Habe sie jetzt mal versucht etwas abzulenken. Wir waren also dieses Wochenende reiten und schwimmen. Und nun ist sie mit dem Papa spazieren.

Wir sind im Moment wieder an dem Punkt angekommen, das sie nicht mehr in den Kiga möchte. Sie möchte jetzt sofort in die Schule. Kiga langweilt sie wieder. Seit September geht sie jetzt ja in eine Vorschulgruppe, da ihr Kiga ihr schon zu langweilig war. Ich hatte gehofft, das wir sie mit der Vorschule und ein bisschen Nachmittagsprogramm gut über das Jahr bringen. Und nun das. Ich weiß im Moment nicht was ich machen soll. Sie war jetzt 4 Tage mit mir zuhause und wieder meine zufrieden und ausgeglichene Motte. Ab Montag muss ich aber wieder los. Könnt ihr. Ihr Tipps geben, wie ich damit umgehe? Sie weiß das sie gehen muss. Sie macht es auch. Aber zufrieden ist was anderes. Sie möchte sich im Moment Nachmittags auch nicht verabreden. Schließlich hätte sie im Kiga ja schon genug gespielt. Ich kann doch aber nicht jeden Nachmittag ihr etwas anderes bieten. Sie hat schon 3 feste Nachmittagstermine. Sie geht reiten, voltigiere und zum Judo. Und ab nächste Woche dann noch Flöte. Das sollte doch eigentlich reichen.
Momo
Dauergast
Beiträge: 976
Registriert: Mo 13. Jan 2014, 22:49

Re: Hallo

Beitrag von Momo »

Minimal hat geschrieben:
Was mir etwas Sorgen macht ist, das sie im Moment so viel Kind sein ablegt. Sie wird mir zu vernünftig(...)

Wenn das Ergebnis aber ihren Ansprüchen nicht reicht, ist sie oft unzufrieden. Sie verlangt von sich selber recht viel(...)

Ich werde hier gerne als zu streng oder als Eislaufmutter angesehen. Aber ich Lobe nicht jedes Rad oder jeden Handstand. Sie kann beides. Also lobe ich sie nur noch wenn sie gut gemacht sind. Wobei meine Motte auch selber genau weiß welcher gut war. Und ja, sie übt von sich aus so lange bis es ihr gut genug ist. Sie hat da ein gutes Gespür für. Und einen recht hohen Ergeiz. Sie weiß genau, das man üben muss um etwas zu erreichen(...)
Hallo Minimal,
ich glaube, in Deinen Beschreibungen steckt bereits die Antwort/Ursache für das Verhalten Deiner Tochter, welches Dir Sorgen macht.

Liebe Grüße von Momo
"Unser Leben ist das, wozu unser Denken es macht." Mark Aurel (121-180)
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