2 jahre alt. Hochbegabt oder nur sehr weit?

Einfach nur über sich und seine Kinder erzählen
Sabine80
Beiträge: 24
Registriert: Sa 7. Feb 2009, 14:43

2 jahre alt. Hochbegabt oder nur sehr weit?

Beitrag von Sabine80 »

Hallo,
ich bin neu und möchte mich vorstellen. Als ich dieses Forum gefunden habe, war ich erleichtert, da ich uns in vielen Äußerungen wiederfinde.

Meine Tochter ist gerade 2 geworden. Schon mit 4 Monaten bis einem halben Jahr war sie nicht damit zufrieden, auf einer Krabbeldecke zu liegen und mit dem zu spielen, was in ihrer Reichweite ist. Sie wollte die Welt entdecken und ich sollte sie herumtragen und ihr alles zeigen. Alle Dinge in der Wohnung musste sie sehen, anfassen, staunen. Sie fing mit 7 Monaten an zu sprechen und spricht nun in kompletten und richtigen Sätzen. Sie benutzt Wörter wie unbedingt und relativ etc. Sie fing mit 1.5 Jahren an, sich für Buchstaben zu interessieren und wollte vorgelesen haben. Sie kennt mittlerweile nahezu alle Buchstaben und erkennt sie auf Schildern, in Zeitungen etc. Auch ganze Schriftzüge oder Marken erkennt sie wieder. Durch ihre Holzeisenbahn kennt sie einige Straßenschilder und erkennt sie wieder, wenn wir mit dem Auto unterwegs sind und ruft z.B. laut: "Oh, Halteverbot." Sie hat ein ungeheures Gedächtnis, was uns immer wieder verblüfft. So guckte sie z.B. mit 1.5 Jahren immer gerne mit ihrem Papa dessen Kicker-Stecktabelle ;) an und kannte schnell alle ca. 60 Vereine auswendig. Sie erkennt das Logo und weiß, welcher Verein das ist. So ging es auch mit unserem Gewürzregal, mit Buchstaben und nun auch mit den Straßenschildern. Sie fragt, wie das heißt, sagt es nach und weiß es ab dem Moment. Sie löst fremde Puzzles mit 10 Teilen sicher und kennt nach zweimal lesen ein Buch auswendig. Sie "liest" es dann selbst vor oder erzählt die Geschichte nach. Was uns auch verblüfft ist, dass sie aus Liedern, die wir auf CD anhören, die Instrumente raushört. Auch wenn wir uns unsicher sind, besteht sie drauf, "das ist ein Akkordeon" und es ist so. Sie spielt gerne mit ihrem Einkaufsladen. Was manchmal sehr anstrengend ist, ist, dass alles (nicht nur beim Kaufladenspielen) nach ganz strengen Regeln ablaufen muss: Man muss das Päckchen erst anscannen und zwar mit dem Daumen, nicht mit dem Zeigefinger, dann auf das Kassenband, dann in das Körbchen..."Nein, nicht so, so muss das.." Diesen Satz hören wir alle paar Sekunden. Dazu gehört gehört auch, dass einige Dinge nur die Mama darf, der Papa nicht, manche Dinge dürfen aber auch nur Kinder. Manche Sätze darf nur die Mama sagen und sie wird fast wahnsinnig, wenn man sich nicht an ihre Regeln und ihre Ordnung hält. Das ist oft nicht leicht.
Meine Tochter hat kaum Freundinnen oder Freunde, weil sie, wie sie sagt, mit denen nicht spielen kann. Ich versuche immer wieder, sie mit anderen Kindern zusammenzubringen, doch es klappt nicht recht. Ich bin sogar schon aus einer Krabbelgruppe gemobbt worden, weil die anderen Mütter merkten, dass mein Kind anders ist und weiter als ihre. Tatsächlich spielen die noch nicht so wie sie, sprechen noch nicht so und können mit ihr auch nichts anfangen. Nun steht bald der Kindergarten an und ich weiß nicht recht, was ich tun soll. Sie soll ja Kontakt zu anderen Kindern bekommen und vielleicht gibt es Kindergärten, die Kinder besonders fördern. Die große Frage bleibt allerdings. Ist mein Kind hochbegabt oder einfach besonders weit? Habt ihr Tipps?

Liebe Grüße
keshali
Dauergast
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Registriert: Do 12. Apr 2007, 21:41

Re: 2 jahre alt. Hochbegabt oder nur sehr weit?

Beitrag von keshali »

Hallo und willkommen,


In dem Alter ist es schwer Prognosen zu stellen. Aber dass hast du beim Querlesen sicher schon selbst herausgefunden.

Die andere Seite ist, dass Freundschaften so oder so viel später geschlossen werden, also mit 2 Jahren spielen sie eher nebeneinander her und nicht wirklich miteinander.

Im Kindergarten kann sie sich vielleicht ja an älteren Kindern orientieren, was ihr wahrscheinlich entgegenkommt.
Sabine80
Beiträge: 24
Registriert: Sa 7. Feb 2009, 14:43

Re: 2 jahre alt. Hochbegabt oder nur sehr weit?

Beitrag von Sabine80 »

Hallo,

vielen Dank für die Antworten! Das sind sehr nette Tipps.
Ich versuche, auf alle Fragen einzugehen, die sie stellt, und es sind viele (!), aber nichts aufzuzwingen. Manche Menschen in meinem Umfeld halten es für übertrieben, ihr Buchstaben zu erklären, wenn sie danach fragt oder Verkehrsschilder und meinen, sie müsste das doch noch gar nicht wissen. Doch ich denke, wenn sie es möchte, was solls.
In meinem Umfeld wurde mir von mehreren Seiten deutlich gemacht, unser Kind sei irgendwie "nicht normal", was meistens negativ gemeint war, weil es sich nicht so verhält, wie die anderen. Alle sehen mich schräg an, als wenn ich sie mit irgendetwas besonders triezen würde, damit sie es kann. Wieder andere übersehen, was sie schon alles kann und konzentrieren sich darauf, dass sie mit anderen Kindern nicht spielen möchte. Kaum bei anderen Kindern angekommen, sagt sie, sie kann mit denen nichts anfangen, ist zugleich sehr scheu und ängstlich. Deshalb versuche ich immer wieder, sie gerade in Kontakt zu bringen, doch sie weint und wehrt sich und will nicht. Dann werden wir wieder belächelt und es heißt, sie sei "komisch".

Mein Mann ist nicht hb, ich bin ein Jahr eher eingeschult worden, weil ich schon im Kindergarten lesen und schreiben konnte, getestet wurde ich aber nie. Erst als Jugendliche habe ich einen IQ-Test mitgemacht und hatte einen Wert von 137. Geschwister hat Marlene noch nicht.

Gruß Sabine
alibaba

Re: 2 jahre alt. Hochbegabt oder nur sehr weit?

Beitrag von alibaba »

Hallo sabine,

wie hier schon gepostet wurde, kann auch ich Dir mal mit meinen Erfahrungen so bestätigen, das Dein Kind weit entwickelt ist. Wenn jetzt also dieser Umstand noch mit der Begabung der Mutter zusammenkommt, ist die Wahrscheinlichkeit höher als beim Rest der Welt, das auch Dein Kind etwas von Deiner Begabung geerbt hat. Ob das hb ist, da wird man abwarten müssen.

Die Integration in einen Kiga kommt Deinem Kind sicherlich erst einmal entgegen. Ich würde schauen, das du so schnell wie möglich einen Platz bekommst.

Das Dein Kind nicht mit anderen spielt ist normal. Macht meine Kindergartenerfahrene Tochter mit ihren 2 1/2 Jahren auch nicht, noch nicht. Das Dein Kind seine "Macken" hat, finde ich auch noch recht normal. Das haben wir doch alle. :mrgreen: Meine will sich selber anziehen, selber die Sachen raus suchen, die in einer gewissen Art und Weise richtig liegen müssen........ Zum Thema normal kann ich Dir ein Buch empfehlen, von Jan-Uwe Rogge, Erziehungsratgeber. Hier zeigt dieser auf humorvolle Art und Weise die unterscheidlichen Facetten der Kinderentwicklung auf. Das hilft Dinge zu differenzieren.

Hilfreich ist es gegenüber anderen sich nur langsam zu öffnen, zur Not gar nicht. Viele Dinge rund um hb oder Begabung werden von den meisten falsch verstanden. Man sollte sich und sein Kind daher mal als ganz normal betrachten, zumindest in der Öffentlichkeit.

Was ihr zu Hause macht, ist etwas anders. Förder und fordere da dein Kind wo es steht. Erlaube ihm mit Buchstaben umzugehen, mit Zahlen, mit anderen Dingen worauf es Lust hat. Aber erwarte nicht von einem Kiga, das er Dein Kind an die Hand nimmt und ins Zahlenland entführt. Oftmals ist es bei Mädchen so, das sie im Kiga eine ganz andere Person sind, als zu Hause. Im Kiga ruhig, besonnen, zu Hause, wild und Grenzen herausfordernd. Es wäre ein Fehler dem Kiga die Dinge aufzuzeigen die dein Kind kann, da wirst du schnell anecken. Hilfreicher ist da einfach die Dinge mal laufen zu lassen und dann nach einer gewissen Zeit geschickt zu hinterfragen. Aber nicht nach 3 Wochen, da darf ruhig schon ein gutes Jahr vergehen. Hierzu kann ich Dir auch ein Buch empfehlen, von Thomas Werner, Mein Kind ist hochbegabt. Da stehen lustige Fragetechniken, ohne das sich die Betreuer gleich auf den Schlips getreten fühlen.
Im Kiga kommen sehr schnell neue Eindrücke auf Dein Kind zu, da kann es kognitiv auch schon mal eine gewisse Langsamkeit geben.

Bei meinem Großen fiel das Ganze nach einem guten Jahr auf. Er ging mit 2 3/4 in den Kiga, noch vor seinem 4.Geburtstag hatte ich das Gespräch zur Testung.

Daher mein Ratschlag an Dich, abwarten. Kind in den Kiga (Montessori, wenn ihr habt) schicken und auf seine Bedürfnisse zu Hause geschickt eingehen. Dem Kiga aber freie Hand lassen. Keine Hinweise auf den kognitiven Entwicklungsstand. Wenn der Kiga einigermaßen fit ist, fällt es ihnen selber auf.

Und warum ist das Thema Hochbegabung so schlecht für ander zu verstehen? Nun, wir sind in einer leistungsorientierten Gesellschaft, gerade in Deutschland. Und wir als Deutsche sind sehr neidisch, wenn es dem anderen vermeintlich besser geht. Ein Beispiel ist meine Großmutter: "G...schau mal, der Nachbar hat einen Komposthaufen. Denn will ich auch, da muss ich gleich mal mit deinem Vater reden. Das Nachbarskind spricht so undeutlich, in deeeem Alter warst du viel besser. Oh, das alles kann mein Enkelkind...der ist aber weit entwicklt, das muss ich gleich der Nachbarin erzählen."

Himzu kommt, das Lernen einen enorm wichtiger Aspekt geworden ist, dank Pisa. Und plötzlich machen wir uns alle um den kognitiven Leistungsstand unserer Kinder Gedanken, sprechen vorschnell von Begabungen, auch da wo keine sind oder diese ganz normal sind, und es entsteht ein anderes Bild. Hcohbegabung wird mit schnellem lernen, einem guten Schüler, unkomplizierten Kindern und tollen Leben der Eltern verbunden. Ein vollkommen falsches Bild, was man auchn nicht so einfach beseitigen kann, wenn es einmal in den Köpfen festsitzt.

Ich persönlich hüte mich mit dem Können meiner Kinder in die Öffentlichkeit zu gehen, ja nicht mal meine Eltern wissen davon! Zu schnell werden ganz normale Dinge die die kinder machen, begutachtet wie ein Stück Fleisch und mit Argusaugen. Kinder sind ganz unbefangen. Wenn mein Großer der Bibliothekarin vorrechnet macht er das aus eigenen Antrieben und freut sich ganz grundehrlich über das Lob das er bekommt und übersieht dabei (Gott sei Dank) die komischen Blicke in Richtung Mama, so nach dem Motto: Na, wie lange haben sie denn dafür geübt? :lol:

Liebe Grüße
Sabine80
Beiträge: 24
Registriert: Sa 7. Feb 2009, 14:43

Re: 2 jahre alt. Hochbegabt oder nur sehr weit?

Beitrag von Sabine80 »

Danke! Das sind wirklich gute Tipps. Vor allem, was den Kindergarten betrifft war ich mir nämlich unsicher, ob ich etwas sagen soll oder nicht. Montessori gibt es hier in der Nähe leider nicht, wir wohnen sehr (!) ländlich zwischen Göttingen und Hannover, aber in beide Richtungen fährt man 40-45 min. Für tägliche Strecken etwas weit, denke ich. Ich habe Marlene erstmal im örtlichen Kindergarten angemeldet, um einen Platz sicher zu haben, werde aber noch weiter schauen.
Ich bin beruhigt, dass andere Kinder auch so starre Ordnungen brauchen, denn es ist bei ihr schon sehr ausgeprägt und, dass andere Kinder auch eher nicht miteinander spielen.
Danke, jetzt fühle ich mich bestärkt und weiß, dass ich mir das nicht einbilde, dass Marlene zumindest weit ist und besondere Förderung braucht, wo sie es möchte.
Eigentlich weiß man das ja alles, aber wenn alle auf einen einreden und man doch eher alleine steht mit dieser Meinung, beginnt man zu zweifeln, ob man wirklich recht hat und alles so richtig macht.
Ich habe bisher eigentlich auch noch niemandem außer meinem Mann und meiner Mutter gegenüber geäußert, dass ich glaube, dass Marlene hb sein könnte. Beide reagierten mit "Ach, ich weiß nicht. Überfordere sie nicht, nicht zu viel mit Buchstaben machen, wenn sie in die Schule kommt und schon alles kann, bekommt sie Probleme." Doch wenn sie Förderung braucht und man sie ihr nicht gibt, werden die Probleme ja noch größer. Daher bin ich auch, vor allem, wenn du sagst, du hast es auch nichtmal deinen Eltern erzählt, vorsichtiger geworden. Bei anderen Müttern werde ich mich hüten, aber die merken meist was los ist, wenn Marlene anfängt zu reden. Dann sieht man, wie das Gesicht sich verändert und ich werde angesehen, als quäle ich mein Kind. Ich bin Grundschullehrerin. Dann denken immer alle, ich würde jeden Tag mit ihr lernen oder so.
Richtig ist auch, dass Großeltern ihr Enkelkind viel unbeschwerter betrachten und spielen lassen, wenn sie es nicht wissen. Ansonsten haben alle eine Erwartungshaltung und glauben, in jedem Moment müsste etwas Geniales aus ihrem Mund kommen. Dabei sind es auch einfach nur Kinder, die mal Blödsinn machen oder bockig sind oder klein sein wollen und nicht immer nur klasse und klug. Also werde ich auch da vorsichtiger sein, danke für den Tipp.
Liebe Grüße

Sabine
Zuletzt geändert von Sabine80 am Mo 9. Feb 2009, 11:28, insgesamt 1-mal geändert.
alibaba

Re: 2 jahre alt. Hochbegabt oder nur sehr weit?

Beitrag von alibaba »

Hallo Sabine,

Zweifel...die werden Dich immer begleiten, so lange, bis Dein Kind eigenständig ist. Und es wird Tage geben, da denkt man ob man es sich vielleicht nur einbildet ein pfiffiges Kind zu haben. Und es gibt viele Tage da plagen einen Selbstzweifel, wie mache ich es, mache ich es richtig, wie kann ich es besser machen. Und es wird Tage geben, da kommt man an seine Grenzen, da weiß man nicht mehr weiter. Ganz aktuell wird es zum Thema Einschulung. Eine Sache die mich/uns persönliche gerade sehr schwer beschäftigt. Und es wird viele Dinge geben, die passen einfach nicht zueinander. Da sind Kinder emotionale Störer, durchaus normal fürs entsprechende Alter, aber wenn er/sie kognitiv weit ist, umso unpassender. Es ist durchaus einfacher ein normal begabtes Kind zu haben, als ein pfiffiges, was unsere Grenzen täglich neu testet und uns an den Rand des Wahnsinns bringt. Aber es gibt so viele schöne Seiten. Ich finde es einfach herrlich mit meinem Großen abends im Bett über Gott und die Welt zu reden, sein Verständnis für Alltagsdinge und Konflikte untereinander zu spüren und ich freue mich, wenn meine Kleine mich aufklärt das ihr Bruder ein Schulkind ist und sie jetzt auch mitgehen möchte. Dinge die unseren stressigen Tagesalltag zu einem schönen Ende bringen und mich auf den nächsten Tag freuen lassen. Und ich freue mich auch, das ich pfiffige Kinder habe und ich hoffe das ich mal schulisch nicht so eine anstrengende Mutter werden muss. Das hat ja auch was fürsich. Wobei....man kann ja nie in die Zukunft blicken..... :lol:

Liebe Grüße
alibaba

Re: 2 jahre alt. Hochbegabt oder nur sehr weit?

Beitrag von alibaba »

@heike,

es ist ja nicht so, dass ich hier nichts lernen könnte. Ich habe deine Tipps schon in die Tat umgesetzt, du siehst es ja. Aber die Bücher haben in mir Lust auf Neues erweckt, denn gerade bei Thomas Werner schrieb dieser sehr selbstkritisch, das nicht alle Dinge die unsere Kinder tun oder machen in einem Zusammenhang mit Begabungen stehen. Für mich persönlich eine wichtige Information, nicht in jedem Ding etwas mit Begabungen besonderer Art zu sehen, was so vielleicht gar nicht ist. Ich habe manchmal bei mir das Gefühl viele Dinge meiner und anderer Kinder mit den Augen der Begabung zu analysieren, möchte ich fast sagen. Dabei ist vieles ein ganz normaler Entwicklungsschritt, bei dem einen etwas eher, bei dem anderen etwas später. Manche sprechen ja auch von einer Frühbegabung (finde ich ganz nett), welche sich im Schulalter wieder angleicht.

Vielleicht kannm man hier ja mal eine Rubrik "Frühbegabungen" erstellen. Denn es posten sehr oft Eltern mit jüngeren Kindern, wo man noch keine Aussage über hb machen kann.

@sabine

Ich habe/hatte das Buch aus der Bibliothek.

Liebe Grüße
alibaba

Re: 2 jahre alt. Hochbegabt oder nur sehr weit?

Beitrag von alibaba »

@sabine

Jetzt fällt mir noch ein, was ich nachträglich in Deinem Posting gelesen habe, und wozu ich Dir auch noch einen Ratschlag geben möchte.

Du vereinst zwei Dinge in Dir. Grundschullehrerin mit einem pfiffigen Kind. Das geht gar nicht. Du wirst immer, viel stärker als wir, mit den Vorwürfen des Übens mit deinem Kind konfrontiert werden und Deine Beteuerungen, das es nicht so ist, werden wohl von nur den wenigsten akzeptiert werden. Wenn Du also Deine Freundschaften und deine Bekanntschaften nicht aufs Spiel setzen willst, hüte Dich von Deiner Tochter zu sprechen. Halte dich zurück! Wenn Gespräche welche nicht unter 4 Augen stattfinden, über die Andersartigkeit deiner Tochter lauten, wechsle das Thema, bestärke die anderen darin, das ihre Kinder das auch können, wechsle auf Schwächen.

Gib nicht deine Berufsbezeichnung an. Vielleicht gibt es ja eine nette Umschreibung, z.B. Beamter im studierten dienst, oder soetwas...... :P Da wird man sehr oft gefragt werden. Bei uns ganz aktuell zur anstehenden Einschulungsuntersuchung.

Das als wohlwollender Ratschlag. ;)
Sabine80
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Registriert: Sa 7. Feb 2009, 14:43

Re: 2 jahre alt. Hochbegabt oder nur sehr weit?

Beitrag von Sabine80 »

Ja, danke, guter Tipp. Vermutlich muss ich mir ein dickes Fell zulegen.
Ich hatte das "Glück", dass wir aus beruflichen Gründen in diese Gegend gezogen sind und wie das so im Dorf ist, war schnell rum, dass wir die Neuen sind und was wir beruflich tun. Erst kam ich mit den anderen Müttern gut in Kontakt, doch als sie Marlene sprechen hörten und merkten, wie sie so ist, guckten sie uns etwas schief an. Meist erntet man ein gespieltes, übertriebenes Lächeln und wird seit dem irgendwie gemieden. Schade, dass es da sowenig Toleranz gibt. Man hat immer das Gefühl, man muss den Mund halten und sich besonders dümmlich anstellen, um akzeptiert zu werden. Kennt das jemand?
keshali
Dauergast
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Registriert: Do 12. Apr 2007, 21:41

Re: 2 jahre alt. Hochbegabt oder nur sehr weit?

Beitrag von keshali »

Sabine80 hat geschrieben: Man hat immer das Gefühl, man muss den Mund halten und sich besonders dümmlich anstellen, um akzeptiert zu werden. Kennt das jemand?
Ich kenne das sehr gut.

Ich nenne es dass man sich auf die Ebene begibt mit dem man gerade konfrontiert ist, und sei es nur dass ich versuche den Dialekt zu sprechen.
Für mich klappt das ganz gut, dumm nur das wenn es um das eigene Kind geht, dann möchte man doch mehr Akzeptanz von seinen Mitmenschen als für sich selbst.

So geht es mir zumindest.
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