Hallo aus der Obersteiermark

Einfach nur über sich und seine Kinder erzählen
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Tschim
Beiträge: 3
Registriert: Mo 16. Apr 2012, 14:09

Hallo aus der Obersteiermark

Beitrag von Tschim »

Hallo erst einmal.
Wie kommen aus dem Raum Knittelfeld, und unser Sohn ist gerade 6 Jahre alt geworden. Wir bekommen schon mit, dass er im Vergleich zu anderen Kindern viel weiß - jedoch dachten wir immer es ist im Rahmen der Norm. Besonders gerne rechnet er, und löst in seiner Freizeit gerne Rechenaufgaben der 2ten. Volksschulklasse. Also auch Multiplikationen von z.B. 8X6 und Addition bzw. Subtraktion weit über 100, er merkt sich die Namen der 3 höchsten Berge der Welt, also auch die Nr.3 den Kangjenzönga. Er spielt sehr gerne Fussball und merkt sich auch viele Spielernamen - obwohl keiner von uns so wirklich fussballbegeistert ist.
Seine Kindergärtnerin hat uns gesagt, dass sie bisher ca.600 Kinder gehabt hat, und sie höchstens 5 Kinder hatte wie unseren Sohn.
Wir werden nun natürlich diesbezüglich dranbleiben und ihn testen lassen.
Mich würde aber von anderen betroffenen Eltern interessieren, ob das wirklich schon so außergewöhnlich ist, wenn er z.B. mit knapp 6 bis 100 ganz gut rechnen kann. Er ist Linkshänder und kann die Ergebnisse dann auch niederschreiben. Lesen und schreiben (ausser seinen Vornamen) kann er noch nicht, bzw. haben weder wir ihm, noch er sich selbst beigebracht.

Mit freundlichen Grüssen
Tschim
WoGe
Beiträge: 27
Registriert: Di 26. Apr 2011, 08:17

Re: Hallo aus der Obersteiermark

Beitrag von WoGe »

Hallo Tschim,

Wissen an sich halte ich für eher "normal", auch wenn es uns immer wieder verblüfft, was da im Gehirn unserer Kleinen abgespeichert ist und vor allem auch abgerufen werden kann. Das begeistert mich immer wieder, und der Kangjenzönga ist ein weiteres Beispiel dafür. Meine Erfahrung ist: Wenn man ihnen in ihren Interessensgebieten genügend "Futter" gibt (das zu erkennen und dann auch zu fördern halte ich für eine zentrale Aufgabe der Eltern), überraschen sie uns ständig.

Außergewöhnlich sind hingegen Transferleistungen, wo Kinder z.B. selbständig Schemata erkennen und auf andere Aufgaben anwenden können. Wenn ihr es eurem Sohn nicht aktiv beigebracht habt, ist die Multiplikation beliebiger einstelliger Zahlen sowie Rechnen mit dreistelligen Zahlen sicherlich weit über der Norm. Wofür begeistert er sich denn noch? Einen Bezug zu Zahlen/Mathematik gibt es z.B. noch beim Zeichnen, Musizieren, Puzzeln, Bauen, Konstruieren ...

Herzliche Grüße,
WoGe
Felix (4,6): "Entschuldige, Mama, die elektronische Einparkhilfe ist defekt!" (nachdem er mit dem Bobbycar rückwärts gegen den Staubsauger gedonnert war)
Bliss
Dauergast
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Re: Hallo aus der Obersteiermark

Beitrag von Bliss »

Dass er schon so gut rechnen kann ist finde ich schon außergewöhnlich, aber warum wollt ihr ihn denn testen? Gibt es irgendwelche Probleme?
Tschim
Beiträge: 3
Registriert: Mo 16. Apr 2012, 14:09

Re: Hallo aus der Obersteiermark

Beitrag von Tschim »

Hallo,

Vorerst danke für die Antworten.

Beim Test geht es uns darum, die Begabung ev. bestätigt zu bekommen, damit er dann in der Schule besser gefördert werden kann. Was Schriftliches in der Hand zu haben kann da wohl nicht schaden.
Zur ersten Antwort: Er spielt beidhändig Klavier, und ist auch hier seinen Kollegen in der Musikschule voraus, auch Älteren. Beim Memory spielen habe ich als Erwachsener auch bei voller Konzentration absolut keine Chance... Beim Puzzeln hat er schon als 3 Jähriger 6+ Puzzle gelöst. Auch hier habe ich im "direkten Vergleich" keine Chance.
Er ist von sich aus sehr ehrgeizig, möchte für fast alles einen Wettbewerb austragen, (das beginnt schon mit dem Anziehen in der Früh) - und er ärgert sich sehr wenn er etwas nicht gewinnt. Er braucht sicher eine Stunde weniger Schlaf als andere Gleichaltrige. (Ist aber deshalb tagsüber nicht müde).

LG Tschim
ankaki
Dauergast
Beiträge: 88
Registriert: Sa 27. Mär 2010, 21:04

Re: Hallo aus der Obersteiermark

Beitrag von ankaki »

Erstmal herzlich Willkommen auch von mir.

So wie du habe ich auch mal gedacht. Was Schriftliches in der Hand haben ist immer gut...
Pustekuchen war. Mal davon abgesehen, dass der Test uns eigentlich gar nichts gebracht hat, hat Koschka recht. Bei uns wars nämlich so. "Nur" überdurchschnittlich heißt nicht hochbegabt, also was wollen Sie...
DAs ist unser Standard-Kiga-Kampf.
Ich kam bisher noch nie in eine Situation, in der ich den Test vorlegen hätte können. Weder beim Einschulungsgespräch in der Schule noch beim Gesundheitsamt zum Einschulungstest.
Die Leute sind ja zumeist so kompetent, dass sie sich eine eigene Meinung bilden können zum Kind.
Hatte keine Probleme, irgendetwas "beweisen" zu müssen. Man merkte relativ schnell, dass sie fit ist.

Heute bin ich viel relaxter als vor zwei Jahren. Unsere Kleine ist sogar noch etwas fitter als die Große und die werde ich ganz sicher nicht testen lassen, denn wir für uns sahen keinen Gewinn.

Wenn es aber irgendwelche Probleme mit dem Kind gibt, dann ist es vielleicht was Anderes...

Soviel kurz zu unseren Erfahrungen:)
LG!
alibaba

Re: Hallo aus der Obersteiermark

Beitrag von alibaba »

Hallo Tschim,

dein Kind scheint zumindest in Mathe weiter zu sein, als Andere. Ob das allerdings eine HB im allgemeinen ist, das kann Dir nur ein Test sagen. Auch mein Sohn hat im Mathe auf jeden Fall seine Stärke, aber hb ist es deswegen noch lange nicht. ;)

frödern, weil der Test sagt der und der IQ-Punkt. Oh, Tschim, man merkt, das du dahingehend noch dazu leren musst. ;) Kein Lehrer wird fördern, weil der Test so hoch war. Dein Kind wird zeigen müssen, was er kann, macht er das nicht, glaubt Dir und dem Kind kein Lehrer. Eine IQ-Zahl hilft da keinem. Ganz dumm wird es, wenn man die angepeilten IQ-Punkte, also ab 130, nicht erreicht.

Du musst abwarten und sehen wie Schule läuft. Das Dümmste was man machen kann, ist einen Test auf den Tisch zu legen und auf Förderung zu pochen. ;) So etwas geht nur zusammen. Je nachdem wie es für das Kind läuft, muss man über Förderungen und/oder Alternativen nachdenken. Schule besteht ja nicht nur aus Mathe, sondern aus vielen anderen Dingen des Lebens.

VLG
Tschim
Beiträge: 3
Registriert: Mo 16. Apr 2012, 14:09

Re: Hallo aus der Obersteiermark

Beitrag von Tschim »

Hallo noch einmal,

Offensichtlich haben manche den falschen Eindruck von uns bekommen. Wir sind grundsätzlich sehr zufrieden mit unserem Kindergarten und der Betreuung dort, auch die Schule wird sicher lustig und interessant für unseren Sohn werden. Er wird in eine Musikklasse gehen, von der uns schon viele Eltern positv erzählt haben, da er sehr gerne musiziert.

Der Test war eine Idee von unserer Kindergärtnerin. Wir gehen da mit der Einstellung "Hilft's nix - schadet's nix hin.
Vielleicht ist es auch nur eine Bestätigung für uns selber - da die Perspektive als Elternteil doch sehr subjektiv sein kann.
Ich erwarte mir dadurch gar nichts - poche weder auf Förderung noch sonstwas.

Wir möchten nur nicht, dass es unserem Sohn in der Schule langweilig wird und er die Freude verliert. Wir sind uns sicher, dass auch die Gesprächsbasis mit der Lehrerin passt, die wir bereits kennen gelernt haben.

Wir denken grundsätzlich positiv, und machen uns gerne selber ein Bild bevor wir etwas beurteilen.

LG Tschim
Bliss
Dauergast
Beiträge: 661
Registriert: Fr 21. Okt 2011, 23:43

Re: Hallo aus der Obersteiermark

Beitrag von Bliss »

Und was, wenn jetzt ein IQ rauskommt, der nur etwas überdurchschnittlich ist? Dann ist Förderung kein Thema mehr?
WoGe
Beiträge: 27
Registriert: Di 26. Apr 2011, 08:17

Re: Hallo aus der Obersteiermark

Beitrag von WoGe »

Tschim hat geschrieben:Zur ersten Antwort: Er spielt beidhändig Klavier, und ist auch hier seinen Kollegen in der Musikschule voraus, auch Älteren. Beim Memory spielen habe ich als Erwachsener auch bei voller Konzentration absolut keine Chance... Beim Puzzeln hat er schon als 3 Jähriger 6+ Puzzle gelöst. Auch hier habe ich im "direkten Vergleich" keine Chance.
Okay, ich kenne kaum Eltern, die gegen ihren Nachwuchs im Memory bestehen können - keine Ahnung, wie das die Kleinen machen, aber unser konzentriertes Merkmuster scheint in diesem Spiel dem intuitiven kindlichen deutlich unterlegen zu sein :gruebel:

Beidhändig Klavier spielen ist auch ungewöhnlich. Seit wann bekommt er denn Unterricht? Und wie viel probiert er selbst aus, wie kreativ zeigt er sich hier? Hört sich ja auch sehr perfektionistisch an, was Du von ihm berichtest. Ist auf jeden Fall eine tolle Sache, wenn ihr eine Schule mit musikalischer Ausrichtung habt.

Wie puzzelt er denn, nach Gedächtnis oder nach "Strategie" (also nach Farben, Formen, von außen nach innen etc.)? Würde vermuten, dass er zweiteres macht.
Tschim hat geschrieben:Er braucht sicher eine Stunde weniger Schlaf als andere Gleichaltrige. (Ist aber deshalb tagsüber nicht müde).
LG Tschim
Ja, das habe ich hier schon von sehr vielen Kindern gelesen. Hatte mich selbst sehr beruhigt, weil ich bei unserem dachte, das kann doch nicht sein, dass er dauerhaft weniger schläft als seine Spielkameraden und trotzdem ständig aktiv ist ...

LG, WoGe
Felix (4,6): "Entschuldige, Mama, die elektronische Einparkhilfe ist defekt!" (nachdem er mit dem Bobbycar rückwärts gegen den Staubsauger gedonnert war)
alibaba

Re: Hallo aus der Obersteiermark

Beitrag von alibaba »

Tschim hat geschrieben:Wir möchten nur nicht, dass es unserem Sohn in der Schule langweilig wird und er die Freude verliert.
Ach Tschim, das hat bei uns nicht mal 8 Wochen gedauert, auch ohne Hb geht das. ;) Es ist süß wie blauäugig Ihr noch eure Welt seht. :fahne: ;) Aber ja, es gibt wohl Schulen die Förderung nach einem IQ-Wert dem Kind angedeihen lassen. Man sollte nur aufpassen, das es auch die 130 werden. ;)

Macht es Tschim, geht den Test an. Ich persönlich würde mich freuen, wenn man später mal durch ein Rückfeedback erfährt, was denn nun dabei herauskam und vor allem, was die Lehrer denn nun gedenken zu tun. :mrgreen: Und vor allem, was denn getan wurde und ob Sohn denn damit zufrieden ist, oder nicht.

Mein Sohn hat keine HB, das wird nunmit zum dritten Mal überprüft werden, da man daran zweifelt. ;) Ich sage immer, alleine der sehr gute Merkwert reicht aus um sich in Schule zu langweilen, da die vielen Wiederholungen einfach nicht, in unserem Fall, gebraucht werden. Hier liegt es nun am Lehrer was er dem Kind ganz individuell anbietet. In Mathe hat mein Sohn Narrenfreiheit, in Deutsch muss er das Notwendigste machen. Das hat die Lehrerin aber erst angeboten, als massiv Probleme auftraten, jedoch ohne des Wissens um einen IQ-Wert in konkreter Höhe. Was weiter kommt, werden wir in Bälde wissen.

VLG
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