Möchte mich vorstellen

Einfach nur über sich und seine Kinder erzählen
Antworten
lisibeth
Beiträge: 2
Registriert: Mi 17. Dez 2014, 18:11

Möchte mich vorstellen

Beitrag von lisibeth »

Bin jetzt auf dieses Forum gestoßen, nachdem ich im Internet wegen Begabungen beim Kind gesucht habe.

Es geht über meine Tochter, sie ist seid August 7 Jahre, geht in die 2. Klasse Volkschule. Schon immer habe ich mir gedacht sie ist anders, ist schon mit 4 Monaten alleine gesessen und ganz interessiert in die Welt geschaut. Wann sie genau mit dem sprechen begonnen hat, weiß ich nicht mehr. Nur mit 22 Monaten ist sie in die Krippe gekommen und hat dann zu Hause vom Tag erzählt. Irgend wie hat sie alles neue auf einmal gekonnt, sowie die Buchstaben gekannt, die Zahlen und zählen können. Mit nicht mal 4 Jahren wollte sie unbedingt ihren Namen schreiben können, sie hat solange geübt bis sie es einigermaßen schön geschrieben hat.
Von da an hat sie dann immer was geschrieben, allerdings nicht richtig sondern so wie man es sagt und in Buchstabenschlange. Mit 5 Jahren hat sie dann lesen gelernt und das auch gerne gemacht.
Sie ist dann mit 6 Jahren in die Schule gekommen, hat sich gefreut endlich darf sie lernen. Die ersten Monaten waren aufregend, dann haben die Mädchen zickereien angefangen, es würde ihr gesagt das sie immer übertreibt, weil sie schnell gerechnet hat, wenn ein Kind geweint hat war sie schuld, wenn irgendwem was gefällt hat, hat man ihr gesagt sie hat es, was nie so war.
Ich habe dann mit der Lehrerin gesprochen die hat gemeint sie ist halt sehr sensibel und muss sich wehren. Sie wollte nie was sagen, weil sie nicht tratschen wollte.
Sie hat dann schlampig geschrieben, wollte nicht mehr in die Schule, weil dort lernt man eh nichts. Ich habe dann der Lehrerin Sachen mitgenommen was sie zu Hause macht, die meinte okay sie bekommt mal was zusätzlich, die Begleitlehrerin hat ihr dann was gegeben, dann hat ihre Lehrerin aber gemeint diese Rechnungen seien für wem anderen. Von da an hat sie nachgelassen, sie war sehr unrund. Auch war sie soweit das sie gesagt hat, sie geht in eine andere Schule.
Jetzt in der 2 Klasse haben sie eine andere Lehrerin, F. war wieder sehr motiviert, hat sich gefreut wegen Schreibschrift und Füllfeder, endlich bis 100 rechnen und vielleicht auch Ansagen und Test. So jetzt ist Dezember, mein Kind sagt schon wieder sie lernen lauter Babykram. Jeden Tag auf die frage was hast heute gemacht? Nichts! sagt sie. Beim Elternabend sagt die Lehrerin das F. am Anfang so schön geschrieben hat, keine Fehler macht, jetzt schlampiger wird, Fehler beim Tafel abschreiben macht, langsam bei rechnen ist. Ich sage ihr, das mein Kind sagt das ihr fad ist und langweilig, und ich glaube sie ist unterfördert. Die Lehrerin ist andere Meinung.
Jetzt haben sie in den letzten Tagen Sachrechnungen gemacht, als Gruppenarbeit. Sie war total verzweifelt, sagt sie haben nur 2 geschafft, die anderen 6, aufgeteilt war es in leichte, mittlere und schwere. Sie haben 1 leichtes und 1 schweres gehabt. Ein anderes Mädchen aus der Gruppe hat immer gesagt das was F. sagt ist falsch und ihres ist richtig. Das war aber falsch und dann hat F. ihres schnell hingeschrieben und das andere Mädchen hat zur Lehrerin gesagt das F. es falsch gemacht hat. Die anderen 2 Kinder haben sich rausgehalten. Ich habe dann heute das eine Mädchen gefragt was da gestern los war, hat sie mir das selbe gesagt wie F. Heute wollten dann das eine Mädchen und F von der Lehrerin die schwereren Rechnungen, hat ihnen dann aber nur die leichten gegeben und sie haben es wieder mit der selben Gruppe machen müssen.
Wie ich mein Kind abgeholt hat, sehe ich die Lehrerin sag ich ihr das mein Kind sehr unglücklich ist zur Zeit wegen der Schule. Fragt die Lehrerin mein Kind, F. sagt ja es ist langweilig und fad, vor allem das rechnen. Meint die Lehrerin ja aber heute habt ihr das wieder falsch gehabt. Sagt F, das war die R., und auch das 2 war die r. die hat niemanden anderen aus der Gruppe schreiben lassen. Lehrerin meint F. müsse lernen das zu sagen, z.b. dem Mädchen sagen das es aufhört., ja f. hat es eh gesagt nur das Mädchen hat nicht aufgehört. Und F. zieht sich weiter zurück und sagt das es sowieso dumm ist. Setzt sich zu hause hin und macht die Hausaufgabe in 5 min.fertig, sagt es ist eh egal wie ich schreibe. Und danch macht sie andere Rechnungen oder liest und macht Lesetests. Spielt Klavier oder mit ihren Pferden.

Ich weiß nicht was ich machen soll mit Ihr? Schule wechseln mag sie nicht, Klasse auch nicht, sie sagt was ist wen es woanders auch so ist, hier habe ich wenigstens meine Freunde.
Nochmal mit der Lehrerin sprechen? Ich weiß das sie es kann, sehe es ja zu Hause oder bei Freunden wen sie dort zum rechnen oder schreiben anfängt. Bringt es was sie austesten zu lassen?

Danke fürs lesen

lisibeth
Rabaukenmama
Dauergast
Beiträge: 2969
Registriert: So 8. Dez 2013, 21:24

Re: Möchte mich vorstellen

Beitrag von Rabaukenmama »

Wie du das beschreibst ist die Situation ziemlich verfahren. Unter den beschriebenen Umständen würde ich schon einen Klassen- oder Schulwechsel in Erwägung ziehen, auch wenn deine Tochter das "nicht mag". Auch klugen 7jährigen Kindern kann man diese Entscheidung nicht allein überlassen. Vor allem halte ich es nicht für den richtigen Weg, aus Angst (etwa die Freunde zu verlieren) viele Jahre unglücklich-sein in Kauf zu nehmen. Gute Freundschaften kann man auch pflegen wenn man nicht in dieselbe Klasse geht und die Wahrscheinlichkeit, in einer anderen Schule/Klasse wieder Freunde zu finden ist auch groß.

Austesten lassen kann mMn in deinem Fall dann was bringen, wenn ein hoher IQ (egal ob über oder unter 130) die Lehrerinnen dazu veranlasst, deine Tochter ernster zu nehmen und ihr z.B. andere Aufgaben zu geben. Dabei ist aber zu bedenken, dass nicht alle Kinder in einer Testsituation zeigen, was sie wirklich können.

Alles Gute jedenfalls und lass wissen, wie es weitergeht :) !
Der liebe Gott schenkt uns die Nüsse, aber er knackt sie nicht (Johann Wolfgang von Goethe)
Yupamil
Beiträge: 14
Registriert: Mi 14. Jan 2015, 23:21

Re: Möchte mich vorstellen

Beitrag von Yupamil »

Oje, das klingt sehr traurig für deine Tochter.
Meinem Ältesten ging es in der ersten Klasse ähnlich, nur dass er bald völlig verweigerte. Er verweigerte dann auch bei dem IQ Test, den wir machten... Aber es wurde besser, als die Lehrerinnen ihm anboten- in Mathe das Buch der zweiten Klasse zu machen. In D durfte er dann die ersten beiden Jahre auch immer was anderes machen. Es war anfangs nicht leicht, den Lehrerinnen klar zu machen, dass er interfordert war, weil er ja viele Fehler machte, langsam war und auch der IQ Test nicht herausragend war. Aber zum Glück erkannten die Lehrerinnen dann doch, dass er das meiste schon konnte...
Leider ist es aber trotzdem so, dass ihn viele Aufgaben langweilen und, wenn es ihn langweilt, braucht er ewig und macht viele Schlampigkeitsfehler. Lösung habe ich dafür leider keine. seine Noten sind Ok und er darf nächstes Jahr aufs Gymnasium. Langweilen wird es sich dort sicher auch, aber vielleicht weniger als jetzt...
lisibeth
Beiträge: 2
Registriert: Mi 17. Dez 2014, 18:11

Re: Möchte mich vorstellen

Beitrag von lisibeth »

Habe mich jetzt schon länger nicht mehr gemeldet. Ist auch einiges passiert. Und zwar hatte ich ein Gespräch mit der Lehrerin meiner Tochter. Habe Ihr versucht zu erklären wie es meiner Tochter geht und was sie mir erzählt, eben wie langweilig ihr ist, das sie schwerere Aufgaben und auch Hausaufgaben möchte. Leider hat sich die Lehrerin sehr angegriffen gefühlt, auch geglaubt ich zweifle an Ihrer Kompetenz. Dann hat sie wieder gemeint ob ich es nicht bin, die das alles möchte, den meine Tochter acht in der Schule keine zusätzlichen Arbeitsblätter. Ich habe ihr dann abermals versucht zu erklären das F. gerne zusätzliche Arbeitsblätter macht, aber schwerere nicht die "Babyschen". wie F. sagt. Lehrerin meinte dann noch das hochbegabt nur wer ist der schneller ist, als alle anderen und keine Fehler macht. Tja ob mein Kind hochbegabt ist, weiß ich nicht, ich weiß nur ihr ist langweilig und sie möchte mehr lernen wo sie nachdenken muss.
Ich habe dann noch meine Tochter dazugeholt, und bin dann weggegangen, damit sie mit ihr alleine sprechen kann und auch da hat meine Tochter gesagt sie möchte schwierigere Aufgaben haben den sie kann das andere schon. Die Lehrerin hat ihr gesagt sie wird nie andere Sachen bekommen wie die anderen Kindern und sie muss das was sie jetzt lernen gut können sonst hat sie dann später Lücken F. hat wieder gemeint sie kann das eh schon und hat ihr ein Arbeitsblatt gezeigt was sie zu Hause gemacht hat. Aber das hat sie nicht interessiert.
So jetzt war es so das sie nach den Ferien zuerst mal aus der Klasse geholt wurde, und eine Frau sie gefragt hat was sie die Ferien über gemacht hat und sie sollte einen Zungenbrecher sagen. Die Frau hat dann zu ihr gemeint das die Lehrerin gesagt hat sie kann das "s und z " nicht so gut sagen, aber das stimmt nicht, sie kann es eh. Naja sie hat unten ein Zahnloch und einen wackeligen Zahn gehabt, jetzt hat sie 2 Zahnlücken und kann das "f" nicht gut sagen.
Die Woche drauf hatten sie ein Arbeitsblatt in Mathe wo die Lehrerin gesagt hat, wer es alleine machen darf und wer in Gruppen den die in der Gruppen verstehen es noch nicht so, F. war in der Gruppe. 3 Tage später haben sie einen Füllfederführerschein gemacht, da haben sie mit der Füllfeder 4 Sätze schreiben müssen. Nächsten Tag haben sie erfahren wer in bestanden hat und ab jetzt alles mit der Füllfeder schreiben darf. Sie hat in nicht bestanden weil sie 3 mal gekillert hat, sie dürfen killern, hat ihnen die Lehrerin 2 Tage vorher gelernt. F. sagt es haben auch andere gekillert, und die dürfen trotzdem schreiben. Sie hat dann an diesen Tag 2 Stunden lang geweint, solange bis sie eingeschlafen ist. Zum Glück war es Freitag. Auch hat sie zum ersten Mal gesagt, das sie in eine andere Schule mag, die Lehrerin sie sowieso nicht mag und sie alles falsch macht, egal wie sie es macht, es ist alles falsch.
Jetzt habe ich nochmal mit den Stadtsschulrat gesprochen, die haben mir den Vorschlag gemacht das entweder sie mit der Direktorin sprechen, das F. von einer Schulpsychologin angeschaut wird, b.z.w. getestet wird. Oder ich selber mit der Direktorin sprechen soll. Meine Angst ist die , wenn ich jetzt noch was sage oder auch die vom Stadtschulrat gleich was der Direktorin sagen, ob das dann nicht Auswirkungen für F. haben wird.
Irgentwie weiß ich gerade nicht was ich machen soll. Ich möchte nicht diese Mutter sein, wo geglaubt wird ich möchte das mein Kind besser ist als andere und deswegen ihr einen Druck macht. Ich möche aber auch nicht die Mutter sein die die Sorgen des Kindes herabspielt und F. nicht ernst nimmt und sagt es ist alles nicht so schlimm. Ich merke nur für sie ist es schlimm. Sie befaßt sich sehr damit. Erzählt von sich aus all ihren Freundinnen das die Lehrerin glaubt sie sei dumm und sie nichts lernt. Und auch das sie so traurig ist wegen der Füllfeder oder das sie nicht alleine rechnen darf sondern nur in der Gruppe mit der Lehrerin gemeinsam.

Wenn wer einen Ratschlag für mich hat bin ich sehr dankbar.

lg

lisibeth
Antworten