nachdem ich nun schon ein paar Monate mitlese, möchte ich nun auch zu der ein oder anderen Diskussion beitragen. Und davor sollte man sich doch eigentlich mal vorstellen - oder?
Also los:
Ich bin 40 Jahre alt und Mama von zwei Jungs - 5 1/2 Jahre und 16 Monate alt.
Ich selbst wurde mit knapp 30 HB getestet.
Beim Großen vermute ich schon einige Zeit, dass er HB ist. Getestet ist er noch nicht - damit möchte ich noch etwas warten.
Sprachlich war er schon sehr früh sehr fit, sprach mit 1 3/4 in Sätzen mit Haupt- und Nebensatz und hatte einen unglaublichen Wortschatz. Im Moment ist Reimen angesagt, damit kann er uns stundenlang unterhalten.
Außerdem lernt er wahnsinnig schnell auswendig. Seine Erzieherinnen sind immer wieder erstaunt, wie viele Lieder er auswendig kann - und dann immer gleich mit allen Strophen.
Er zählt bis in den 5-stelligen Bereich. Meistens geht jedoch die Lust aus, bevor die Zahlen ausgehen
Und er beherrscht die 4 Grundrechenarten. Das Rechnen funktioniert dann am besten, wenn er nicht darüber nachdenkt (Ich: "Schau mal, ich hab für Euch 3 Kinder 21 Gummibärchen - wie viele bekommt jeder?" - Antwort (wie aus der Pistole geschossen): "7"). Wenn ich Ihn aber frage, "wie viel ist 21 geteilt durch 7", geht es immer eine Weile.Ich habe ihm einige Logikspiele besorgt (Logix, Billy und Betty bauen, Logikland, ...) da zieht er in der Zwischenzeit die Erwachsenen ab.
Und ich beobachte so einiges an Ihm, was ich von mir selbst kenne:
* den wahnsinnigen Wissensdurst
* die unsägliche Ungeduld, wenn die anderen außen rum mal wieder länger brauchen
* keine Lust auf Wiederholungen (mal abgesehen von seinen Hörspiel-CDs, die er alle auswendig kann)
So viel Spaß es macht seine schnelle Entwicklung zu beobachten, so anstrengend ist es auch. So schnell kann man gar nicht Input liefern, wie er diesen konsumiert.
Und er ist ein wildes Kind, dass uns ganz schön auf Trab hält.
Seit 4 Wochen geht er von der KITA aus einmal in der Woche in die Schule. Dort haben die Vorschüler zwei Stunden Unterricht - eine Stunde Mathe mit den Erstklässlern gemeinsam und eine Stunde Musik. Ab Februar gibt es dann je eine Stunde Sprache und Kunst. Das ist für ihn das Highlight der Woche. Besonders Mathe gefällt ihm und er hat jetzt schon zweimal berichtet, dass er den Erstklässlern "gezeigt hat, wie es geht" ...
Ich hab fast ein bisschen Angst vor der Einschulung nächstes Jahr. Ich glaube, dass es ihm schnell langweilig werden könnte. In der Grundschule bei uns im Ort gibt es einen bilingualen Zug ab der ersten Klasse (Italienisch) und wir sind am überlegen, ob wir ihn dafür anmelden sollen um für ein bisschen "Auslastung" zu sorgen.
Beim Kleinen ist natürlich noch nicht zu sagen, wie er sich in Bezug Begabung entwickeln wird. Insgesamt ist er ein viel ruhigeres Kind, beobachtet viel und redet noch überhaupt nicht. Aber manchmal meine ich etwas in seinen Augen aufblitzen zu sehen, als wollte er sagen "Mama, wart nur ab, bis ich loslege ...".
So - für heute soll es mal reichen. Ich freue mich auf den Austausch mit Euch.