Wir wollen uns vorstellen
Verfasst: Fr 11. Feb 2022, 19:10
Hallo,
Ich bin ganz neu auf diese Seite hier gestoßen.
Ich habe einen 3-jährigen Sohn und soll mit ihm ins SPZ zur Testung bei v.a. Hochbegabung. Aber ich bin so unsicher. Eine Testung ändert doch nichts an unserer Situation. Aber für den Kindergarten brauchen wir jetzt eine „Diagnose“.
Mein Sohn war schon von Geburt an ein waches Kerlchen, was wenig Schlaf brauchte und brauch und mittlerweile sehr aktiv ist. Er muss ständig in Bewegung sein. Das kann oft auch ziemlich anstrengend sein. Er selbst sagt: Mama lange ( 10 Minuten) sitzen ist sooo anstrengend.
Aufgefallen ist beim Kinderarzt und auch im Alltag, das er vieles schon sehr früh gemacht hat und sich für Dinge, die andere in seinem Alter interessieren nur kurzzeitig oder gar nicht interessiert hat. Er ist mit 8 Monaten an Möbeln langgelaufen und dann mit 10 Monaten frei. Auch das Sprechen mit Zweiwortsätzen hatte er mit 1,5 und mittlerweile ist er kaum zu stoppen. Er reimt gerne und je komplizierter die Wörter desto besser und leider wird mittlerweile auch gerne korrigiert wenn jemand einen Satz grammatikalisch nicht korrekt sagt. Er buchstabiert ganze Kinderbuchseiten durch auch wenn er noch nicht jeden Buchstaben 100% kann oder die Wörter fliesend liest.
Ich muss ehrlicher Weise sagen, das dies für mich ziemlich anstrengend ist. Mein Kind soll doch mit 3 noch nicht lesen?!
Ein extremes Interesse hat er auch für Technik. Es frustriert ihn total wenn man ihm was nicht erklären kann oder er etwas nicht gleich schlüssig versteht.
Und hier ist auch unsere größtes Problem. Von der Umgebung wird er oft als altklug und unnormal empfunden. Das tut mir als Mama schon irgendwie weh. Egal was er hat oder nicht hat. Er ist ein eigenständiger kleiner Mensch und jeder hat doch seine Macke. Mit Gleichaltrigen tut er sich schwer. Es stört ihn, wenn er sie nicht versteht, sie etwas nicht präzise ausdrücken oder etwas unlogisches spielen. Da kann es passieren, dass das andere Kind einmal darauf hingewiesen wird, das Autos nicht fliegen können und das zweite Mal wird er wütend und wenn man nicht schnell genug ist haut er durchaus auch mal. Danach ist er total traurig und entschuldigt sich und weint. Auch im Supermarkt geht es oft nicht ohne Stress. Wenn Waren in einem falschen Regal liegen lässt ihm das keine Ruhe und wenn wir es nicht zurückräumen( was ich aus Prinzip nicht immer mache) kann es unschöne Szenen geben. Dann heißt es: so ein ungezogenes Kind. Mittlerweile haben wir ein Spiel, wer am Meisten falsche Dinge liegen lassen kann. Mit Erwachsenen und älteren Kindern kommt er hingegen gut zurecht. Den Kindergarten allerdings verweigert er (er hätte in eine Gruppe mit 31 Kindern von 2-6 gesollt). Es ist ihm zu laut und er zieht sich zurück oder wird wütend. Deshalb geht er jetzt seit 9 Monaten 1-2x die Woche zur Tagesmutter. Um eine kleine Gruppe zu erhalten muss es eine Diagnose geben. Solange muss ich für die Tagesmutter selber aufkommen. Auch dort ist es nach 2 Stunden schwierig. Da ist bei ihm die Luft raus und wenn ich ihn abhole schläft er 2-3 Stunden.
Um in Kontakt mit Gleichaltrigen zu kommen habe ich ihn zum Kinterturnen angemeldet. Er liebt klettern und Turnen aber zum Kinderturnen zu gehen ist jedes Mal ein Kampf. Er will partout nicht mit den anderen Kindern spielen. Er macht alles mit aber alleine mit viel Abstand zur Gruppe und mittlerweile hat er 2x versucht dort wegzulaufen. Heimlich und so überlegt, das es erst auffiel als er an der Außentür scheiterte. Mit gepackten Sachen. Und der Erklärung : Ich habe erst so getan als ob ich mitspiele damit keiner merkt das ich weg will und dann habe ich die Tür hinter mir zugemacht, sonst wissen die ja das ich weg bin.
Er spielt am Liebsten mit Lego oder Playmobil oder schaut wissensbücher an.
Vielleicht kann mir ja jemand eine Rückmeldung geben. Ich bin so unsicher. Natürlich vermisse ich auch manchmal das Kleinkind, wenn ich andere Eltern mit Kindern in dem Alter sehe weil meiner halt so ganz anders redet, sich ausdrückt und handelt. Aber trotzdem habe ich ihn so lieb, wie er ist auch wenn es oft anstrengend ist. Wir haben so viel schöne Momente.
Das die Umgebung ihn auf sein anderes Verhalten reduziert ist für mich oft schwierig. Auch wird gesagt, ich solle ihn stoppen. Er kann zu viel und wer will später ein Kind in der 1. Klasse was schon alles kann. Was kann ich machen? Habt ihr Erfahrungen und Ideen?
Ganz liebe Grüße
Ich bin ganz neu auf diese Seite hier gestoßen.
Ich habe einen 3-jährigen Sohn und soll mit ihm ins SPZ zur Testung bei v.a. Hochbegabung. Aber ich bin so unsicher. Eine Testung ändert doch nichts an unserer Situation. Aber für den Kindergarten brauchen wir jetzt eine „Diagnose“.
Mein Sohn war schon von Geburt an ein waches Kerlchen, was wenig Schlaf brauchte und brauch und mittlerweile sehr aktiv ist. Er muss ständig in Bewegung sein. Das kann oft auch ziemlich anstrengend sein. Er selbst sagt: Mama lange ( 10 Minuten) sitzen ist sooo anstrengend.
Aufgefallen ist beim Kinderarzt und auch im Alltag, das er vieles schon sehr früh gemacht hat und sich für Dinge, die andere in seinem Alter interessieren nur kurzzeitig oder gar nicht interessiert hat. Er ist mit 8 Monaten an Möbeln langgelaufen und dann mit 10 Monaten frei. Auch das Sprechen mit Zweiwortsätzen hatte er mit 1,5 und mittlerweile ist er kaum zu stoppen. Er reimt gerne und je komplizierter die Wörter desto besser und leider wird mittlerweile auch gerne korrigiert wenn jemand einen Satz grammatikalisch nicht korrekt sagt. Er buchstabiert ganze Kinderbuchseiten durch auch wenn er noch nicht jeden Buchstaben 100% kann oder die Wörter fliesend liest.
Ich muss ehrlicher Weise sagen, das dies für mich ziemlich anstrengend ist. Mein Kind soll doch mit 3 noch nicht lesen?!
Ein extremes Interesse hat er auch für Technik. Es frustriert ihn total wenn man ihm was nicht erklären kann oder er etwas nicht gleich schlüssig versteht.
Und hier ist auch unsere größtes Problem. Von der Umgebung wird er oft als altklug und unnormal empfunden. Das tut mir als Mama schon irgendwie weh. Egal was er hat oder nicht hat. Er ist ein eigenständiger kleiner Mensch und jeder hat doch seine Macke. Mit Gleichaltrigen tut er sich schwer. Es stört ihn, wenn er sie nicht versteht, sie etwas nicht präzise ausdrücken oder etwas unlogisches spielen. Da kann es passieren, dass das andere Kind einmal darauf hingewiesen wird, das Autos nicht fliegen können und das zweite Mal wird er wütend und wenn man nicht schnell genug ist haut er durchaus auch mal. Danach ist er total traurig und entschuldigt sich und weint. Auch im Supermarkt geht es oft nicht ohne Stress. Wenn Waren in einem falschen Regal liegen lässt ihm das keine Ruhe und wenn wir es nicht zurückräumen( was ich aus Prinzip nicht immer mache) kann es unschöne Szenen geben. Dann heißt es: so ein ungezogenes Kind. Mittlerweile haben wir ein Spiel, wer am Meisten falsche Dinge liegen lassen kann. Mit Erwachsenen und älteren Kindern kommt er hingegen gut zurecht. Den Kindergarten allerdings verweigert er (er hätte in eine Gruppe mit 31 Kindern von 2-6 gesollt). Es ist ihm zu laut und er zieht sich zurück oder wird wütend. Deshalb geht er jetzt seit 9 Monaten 1-2x die Woche zur Tagesmutter. Um eine kleine Gruppe zu erhalten muss es eine Diagnose geben. Solange muss ich für die Tagesmutter selber aufkommen. Auch dort ist es nach 2 Stunden schwierig. Da ist bei ihm die Luft raus und wenn ich ihn abhole schläft er 2-3 Stunden.
Um in Kontakt mit Gleichaltrigen zu kommen habe ich ihn zum Kinterturnen angemeldet. Er liebt klettern und Turnen aber zum Kinderturnen zu gehen ist jedes Mal ein Kampf. Er will partout nicht mit den anderen Kindern spielen. Er macht alles mit aber alleine mit viel Abstand zur Gruppe und mittlerweile hat er 2x versucht dort wegzulaufen. Heimlich und so überlegt, das es erst auffiel als er an der Außentür scheiterte. Mit gepackten Sachen. Und der Erklärung : Ich habe erst so getan als ob ich mitspiele damit keiner merkt das ich weg will und dann habe ich die Tür hinter mir zugemacht, sonst wissen die ja das ich weg bin.
Er spielt am Liebsten mit Lego oder Playmobil oder schaut wissensbücher an.
Vielleicht kann mir ja jemand eine Rückmeldung geben. Ich bin so unsicher. Natürlich vermisse ich auch manchmal das Kleinkind, wenn ich andere Eltern mit Kindern in dem Alter sehe weil meiner halt so ganz anders redet, sich ausdrückt und handelt. Aber trotzdem habe ich ihn so lieb, wie er ist auch wenn es oft anstrengend ist. Wir haben so viel schöne Momente.
Das die Umgebung ihn auf sein anderes Verhalten reduziert ist für mich oft schwierig. Auch wird gesagt, ich solle ihn stoppen. Er kann zu viel und wer will später ein Kind in der 1. Klasse was schon alles kann. Was kann ich machen? Habt ihr Erfahrungen und Ideen?
Ganz liebe Grüße