Warum muss man aus allem eine Wissenschaft machen?

ganz allgemein zu Kleinkindern, ob nun aufgeweckt, klug oder hochbegabt
alibaba

Re: Warum muss man aus allem eine Wissenschaft machen?

Beitrag von alibaba »

Koschka hat geschrieben:es kommt nicht auf besser oder schlechter an. Das ist einfach anders. Mit 40 hat man andere Prioritäten als mit 20.
Genau. ;) Besser oder schlechter ist ja alles relativ. Es wird anders. Das ist hier definitiv so. :mrgreen:

VG
Momo
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Re: Warum muss man aus allem eine Wissenschaft machen?

Beitrag von Momo »

Sinus hat geschrieben:
Und Stichwort andere Meinung: Der Ton macht die Musik. Vielleicht liegt es ja weniger an der Meinung, als an der Art wie du sie rüberbringst...?!
(Ich finde es erstaunlich, wie sachlich hier geantwortet wurde, mir persönlich gefiel schon dein erstes Post was das betrifft nicht sonderlich... also nicht inhaltlich gesehen, sondern die Art und Weise)
Hallo Sheep,
genau wie Sinus würde ich es auch formulieren. Du hast nicht konstruktiv nach einem Meinungsaustausch gefragt sondern durch Deinen "Ton" hier wirklich Unmut ausgelöst, meiner Meinung nach auch zu recht. Gerne diskutiere ich mit Dir über die Wichtigkeit der Intuition im Zusammenleben mit Kindern, ich lasse mir von Dir aber nicht meine Werte oder auch mein Alter schlecht reden. Diese Art und Weise ist nicht in Ordnung, Sheep. DARUM GEHT ES!

Liebe Grüße von Momo
Zuletzt geändert von Momo am Do 27. Mär 2014, 11:25, insgesamt 2-mal geändert.
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alibaba

Re: Warum muss man aus allem eine Wissenschaft machen?

Beitrag von alibaba »

sheep hat geschrieben: Als junge Mutter weiß ich sehr wohl wie wichtig eine gute Schulbildung oder gesunde Ernährung sind. Wie kommst du darauf zu behaupten junge Mütter wüssten so etwas nicht? Diese eben erwähnte Mutter gibt ihrem Sohn (5) z.B. täglich Süßigkeiten, Softdrinks, Eis usw und man sieht es mittlerweile auch an der Statur des Kindes. Und diese Frau ist 48 also nicht wirklich sehr jung als Mutter. Aber ist ja ihr Bier. Wenn mein Sohn dann bei ihr ist, hat sie sich schon gewundert, warum er anstatt Eistee lieber sein "Bizzelwasser" haben will. Also das Alter sagt erstmal gar nichts aus.
DAS hatte ich nicht geschrieben! Ich sprach, von dem, rein statistisch gesehenen, Umgang jüngerer Mütter zu Älteren. ;)

Ebenfalls rein statistisch gesehen, wird man seine eigene Erziehungserfahrung auf seine Kinder übertragen. In 80% der Fälle wird das wiederholt. In 15% der Fälle kehrt sich das komplett um. Das heißt, eine Mutter die geschlagen wurde, überbehütet ihre eigenen Kinder und nur der geringste Teil kann sich aus dem Teufelskreis lösen. Wer schreibt das: Jan-Uwe Rogge. ;)

Intuitiv - was sollte man denn intuitiv machen? Was man macht oder eben nicht macht, ist das Ergebnis der gesammelten Erfahrungen! "Intuitiv" verkrampfe ich mich, wenn ich beim klettern schon mal schwer gestürzt bin. Das mache ich aber nur, weil ich weiß, das es sehr weh tun kann. Ich behaupte daher, eine Intuition gibt es nicht!!!!!

Ürbigens, habe ich das richtig versatnden, das hier nur Eltern antworten dürfen, deren Kinder hb oder getestet sind? Wenn dem so wäre, habe ich nichts mehr hinzuzufügen.
:mrgreen:
sogesehen
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Re: Warum muss man aus allem eine Wissenschaft machen?

Beitrag von sogesehen »

alibaba, ich frage mich, wie Du Intuition definierst, wenn Du ein Problem mit dem Einfluss von Erfahrungen hast.*
Ich würde Intuition mit "nach Gefühl" oder "aus dem Bauch heraus" beschreiben, da spielen vor allem die gesammelten Erfahrungen eine Rolle. Also irgendwie ganz anders als Deine Vorstellung von Intuition.
LG

zum Ton: es gibt eben Menschen, die es in jungen Jahren nicht gelernt haben, so viel Wert auf den Tonfall zu legen. Ich gehöre dazu (bei anderen und bei mir habe ich lange Zeit vor allem/nur auf den Inhalt geachtet, das führt natürlich zu vielen Problemen, "der Ton macht die Musik" muss dann erst gelernt werden) und ich freue mich, dass durch die im Ton angenehmen Antworten ein interessanter Thread aus dem schlechten Start geworden ist
sinus
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Re: Warum muss man aus allem eine Wissenschaft machen?

Beitrag von sinus »

Intuition ist für mich das Handeln das sogenannten "Autopiloten", sprich, wenn ich aus dem Bauch heraus - ohne über den Umweg des Bewusstseins und Nachdenkens - und spontan handele/reagiere.
Je nachdem, auf wie viel Wissen und Erfahrung ich dabei aufbaue, desto gelungener/passender sind die Enstcheidungen, die das Unterbewusstsein so spontan trifft.
Aber die Intuition einsetzen an sich bedeutet eben nur, dass ich handele, ohne zu denken. Aber es gibt dabei quasi immer Vorerfahrungen/Meinungen, auf die (unbewusst) zurückgegriffen wird. Das meint alibaba vermutlich...?!
Sonst handelt es sich eher um Instinkt.

Ich kann instinktiv zu meinem Kind rennen und es "retten" wollen, wenn es etwas scheinbar "gefährliches" zu tun scheint.(Wohingegen ein Papa evtl instinktiv eher NICHT hinlaufen würde)
Oder ich reagiere nicht, weil ich mir schlicht keine Gedanken drum mache, was passieren kann bzw "wird schon klappen, ist noch nie was passiert" weiß/fühle (nicht denke). (Intuition)
Oder ich stelle mir vor, was alles passieren kann und unterbinde das entsprechende Verhalten - oder eben auch nicht, weil ich eine bewusste Entscheidung dazu treffe, ob und inwieweit es gefährlich ist und mein Eingreifen sinnvoll.

Die Entscheidung, es machen zu lassen kann ja auch nicht-intuitiv und bewusst getroffen werden, aus dem Wissen heraus, dass ich dazu neige, zu früh einzugreifen (vorausgeangen Information/Reflektion) oder weil ich erlebt habe, dass das Kind es bisher immer ganz gut im Griff hatte.
Es kann am Ende die gleiche Reaktion ergeben - schon allein darum, finde ich, kann man weder der Intuition noch einer bewussten Entscheidung zwangsläufig den Vorzug geben.

Thema Instinkt: Meine Mutter (und eine Freundin) entwickelten zusammen mit der Mutterschaft plötzlich und überraschend eine eigene (leichte) Höhenangst. Bevor sie Mutter wurde, ging meine Mum noch mit meinem Vater zusammen Klettern, als die Kinder kamen, ging das nicht mehr... ich vermute, dass neben der Intuition und den bewusste Entscheidungen also auch Instinkte einen nicht zu vernachlässigenden Anteil an unseren Enstcheidngen haben - gerade auch unseren Nachwuchs betreffend.

Bei den "moderneren" Erscheinungen (z.B. Medien, Ernährung bei dem ständigem Überangebot, Schulsystem) können wir allerdings auf solche "urtümlichen" Reaktionen (Instinkte) und in der schnelllebigen Zeit von heute auch auf passende Vorerfahrungen (ergibt gute Intuition) schlicht nicht aufbauen.
Gerade auch beim ersten Kind. Da halte ich Information und Reflektion häufig für überaus hilfreich und sinnvoll.
Vielleicht kommt man am Ende damit sogar zu den gleichen Schlüssen, die man "intuitiv" auch so gezogen hätte.
Welchen Weg man dahin gegangen ist, sollte aber doch jeder selbst entscheiden und mir fällt es da echt schwer, zu werten.
Das möchte ich auch gar nicht, da kein Kind und kein Erwachsener und kein Lebensituation gleich ist.
Die Blätter sind bunt
nun bellt der Hund
nun lacht der Mund
Raureif liegt auf dem Gras.
Der Has`
friert um die Nas.

(Herbstgedicht der 6jährigen)
alibaba

Re: Warum muss man aus allem eine Wissenschaft machen?

Beitrag von alibaba »

sogesehen hat geschrieben:alibaba, ich frage mich, wie Du Intuition definierst, wenn Du ein Problem mit dem Einfluss von Erfahrungen hast.*
Ich würde Intuition mit "nach Gefühl" oder "aus dem Bauch heraus" beschreiben, da spielen vor allem die gesammelten Erfahrungen eine Rolle. Also irgendwie ganz anders als Deine Vorstellung von Intuition.
Aber DAS hatte ich doch geschrieben. Meine Vorstellung von Intuition, ist etwas intuitiv zu tun, also aus dem Bauch heraus, ohne darüber nachzudenken. Hier aber kommen die Erfahrungen ins Spiel. Ich denke, intuitiv ist nichts was man nicht doch gelernt hat und aus deren Reflektion man dann handelt. ;)
alibaba

Re: Warum muss man aus allem eine Wissenschaft machen?

Beitrag von alibaba »

sinus hat geschrieben:Intuition ist für mich das Handeln das sogenannten "Autopiloten", sprich, wenn ich aus dem Bauch heraus - ohne über den Umweg des Bewusstseins und Nachdenkens - und spontan handele/reagiere.
Ich denke nicht, das es Menschen gibt die etwas intuitiv tun, ohne das sie es vorher erlernt haben. Ein Neugeborenes macht das vielleicht noch, aber ob das die berühmte Bauentscheidung ist, von der wir reden? ;) Aber jeder Mensch dem Lernen zur Verfügung stand, der handelt nach erlernten Verhaltensmustern und nicht intuitiv. ;) Oder wir reden hier von zwei paar Schuhen, das kann natürlich auch sein. :mrgreen:

Ich fahre rein intuitiv Rad. Ich tue etwas ohne darüber nachzudenken. Tatsächlich? Ich fahre auch öfter mal mit dem Auto und weiß gar nicht, wie ich jetzt dahin gekommen bin. Habe ich rein intuitiv den richtigen Weg gewählt, oder weil ich das tagtäglich so mache?

Das was ich mache, sind angelernte Verhaltensweisen und keine intuitiven. ;)

VG
Momo
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Re: Warum muss man aus allem eine Wissenschaft machen?

Beitrag von Momo »

Sinus, ich finde Deine oben genannten Beschreibungen und Beispiele sehr treffend! Alibaba, ich glaube Du und Sinus liegt gar nicht weit auseinander. Intuition entwickelt sich aufgrund von Erfahrungen, vielleicht kann man Intuition auch als "guten Menschenverstand" beschreiben, oder?
Wobei mir dabei einfällt, dass meine Tochter auch sehr intuitiv reagiert und z.B. sehr schnell Gefahren, "seltsame" Menschen und Situationen etc. richtig einschätzt- das würde ich auch als Intuition bezeichnen. Sie hat jedoch noch längst nicht so einen großen Erfahrungsschatz wie ich und ist diesbezüglich trotzdem sehr sicher.
Ein sehr interessantes Thema!

Liebe Grüße von Momo
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Linasina
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Re: Warum muss man aus allem eine Wissenschaft machen?

Beitrag von Linasina »

Ürbigens, habe ich das richtig versatnden, das hier nur Eltern antworten dürfen, deren Kinder hb oder getestet sind? Wenn dem so wäre, habe ich nichts mehr hinzuzufügen.
:mrgreen:[/quote]
Ja Alibaba und ich dürfte dann auch nicht schreiben oder gar hier Mitglied sein. Vielleicht wäre dann das Forum hier gar nicht so voll und nicht so viel los weil ja nur sehr wenige wirklich hochbegabt sind. Wäre doch schade... oder?
Momo
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Re: Warum muss man aus allem eine Wissenschaft machen?

Beitrag von Momo »

Ürbigens, habe ich das richtig versatnden, das hier nur Eltern antworten dürfen, deren Kinder hb oder getestet sind? Wenn dem so wäre, habe ich nichts mehr hinzuzufügen.
Ich glaube, diesen Einwand von Sheep können wir getrost ad acta legen, denn sonst könnte sich hier keiner zum Thema Hochbegabung mit Kleinkindern austauschen. Wie wir ja alle wissen, lässt sich Hochbegabung erst später mit Gewissheit feststellen, doch aufgrund von schon jetzt deutlich erkennbaren Besonderheiten und Übereinstimmungen haben wir Eltern natürlich trotzdem den Bedarf, uns auszutauschen. Dies hat übrigens auch mit elterlicher Intuition zu tun :) Und genau für diese Eltern ist dieses Forum auch gedacht.

LG Momo
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