Katze_keine_Ahnung hat geschrieben:@Meine3
wenn der Kleine nicht springen darf, weiß ich gar nicht wohin. Er ist der Grundschule einfach entwachsen. Ich war mit ihm die Woche in einem Museum für Kinder. Die Jahre vorher war er von dem begeistert, hat alle mögliche Knöpfe gedruckt und alles mitgemacht. Dieses Mal hielt das Interesse sehr in Grenzen. Experimentierkästen und Experimente sind out. Die letzten Legosets haben wir für die Katz gekauft. Sein Legokatamaran hat er nur ein mal gebaut und sich nicht mal für B-Model interessiert. Dabei hat er diesen Kauf von seinem Taschengeld bezahlt. Spielplätze sind nicht mehr interessant, genauso wie das ganze Outdoor. Laufen, wandern und Co hat er schon immer gehasst. Auf einer Seite ist er vielseitig interessiert und saugt alles wie ein Schwamm auf, auf der anderen Seite weiß ich gar nicht was man ihm überhaupt anbieten kann. Wenn ich mich an seine Geschwister in dem Alter erinnere, dann waren wir schon auf Reisen. Da kamen sie mir so groß vor... und den Kleinen sehe ich noch als einen kleinen Jungen. Ich habe das Gefühl, ihm ist das alles zu eng. Daher glaube ich, dass unabhängig vom fachlichen, vom Fähigkeiten und Fertigkeiten, Gymnasium jetzt im Herbst goldrichtig wäre. Da könnte er sich groß fühlen, und die Aufgaben annhemen, dass vielleicht im 5. Schuljahr noch ein Tick zu groß sind, dabei aber eine Herausforderung bieten und ihm das Gefühl wegnehmen, dass er gebückt durch das Leben gehen soll.
...Wenn mein Sohn das Lesen nicht hätte, wäre es bei uns sehr ähnlich... Er ist unheimlich interessiert, aber mehr ein Theoretiker. Er baut schon gern ab und zu noch Lego aber nach Anleitung bauen findet er meist langweilig mittlerweile. Er baut lieber Eigenkreationen, aber auch das immer seltener. Wie gesagt: seine große Leidenschaft ist das Lesen, das könnte er den ganzen Tag machen, stundenlang, da er aber dann wirklich nach dem Lesen einfach so dermaßen unruhig motorisch ist, müssen wir das oft von außen einschränken und ihn zu Bewegungspausen '"zwingen". Er spielt gerne Rollenspiele, hat aber in den Mädchen nicht die richtigen Anspielpartner, denn die wollen gerne Pferdehof oder Arzpraxis spielen, während er lieber Drachenreiter oder Ninjas spielt oder sowas. Leider ist er auch wirklich durch seine wie auch immer gearteten sozial/emotionalen Andersartigkeiten nicht in der Lage sich an die Ideen anderer im Spiel gut einzulassen, auch nicht, wenn er mit seinem Freund spielt, der ja im Grunde ähnliche Themen spannend findet ( Abenteuer, Drachen, Kämpfe etcpp.). Vielmehr driftet er beim spielen dann total ab und redet und spielt alle "an die Wand", was dazu führt, dass nach kurzer Zeit keiner mehr am Ball ist (außer er). DA hilft auch alles erklären nicht viel. Er begreift einfach nicht, wie man zusammen spielt, dass es darum geht, dass sich jeder mit seinen Ideen und Bedürfnissen einbringt und nicht, dass er sagt wie und was gespielt wird und die anderen sind dann seine Statisten. Und er merkt eben auch wirklich nicht, wenn die anderen abschalten. Wenn ER begeistert im Spiel ist, dann geht er davon aus, dass es die anderen auch sind, auch wenn es mehr als offensichtlich ist, dass es nicht so ist. Da zeigen sich die wie auch immer gearteten autistischen Züge schon deutlich.
Was mein Sohn gerne macht sind Gesellschafts- und Brettspiele, aber das kann man nunmal nicht alleine. Zur Zeit spielt er öfter mit seiner kleinen Schwester Karten und Schach spielt er auch gern (haben einen alten Schachcomputer, da kann er auch allein spielen'), aber all das immer nur in Maßen, außer lesen...
Er "erfindet" gern, aber es ist dann auch nicht so sein Ding, das Ganze auszuformulieren und umzusetzen. Er ist durch Corona auch leider zum Sportmuffel mutiert. Vor Corona war er in zahlreichen AG's, regelmäßig in der Boulderhalle (Vereinssport ist nicht so seins, aber bouldern findet er einfach großartig) und hat sich rege sportlich betätigt. Er geht gern mit seinem Kumpel zum Skaterpark mit dem Rad oder dem Roller, aber alleine oder auch mit uns Eltern ist das "doof". Wandern und Ausflüge: nun dazu müssen wir unsere Kinder schon immer motivieren, aber letztendlich ist es dann doch immer wohltuend für alle.
Meinem Sohn ist auch alles zu eng und für ihn wäre es theoretisch auch toll gewesen, die Grundschule schneller hinter sich zu bringen. Leider hat das ja aus sozialen Gründen nicht funktioniert. Wir müssen jetz mal sehen, wie sich das ganze entwickelt, wenn der Schulbetrieb sich wieder normalisiert
![Schwitz :schwitz:](./images/smilies/schwitz.gif)
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Halte uns auf dem Laufenden. Ich bin neugierig ob ihr es schafft ihn springen zu lassen und drücke alle Daumen
Es kann sein, dass nicht alles wahr ist, was ein Mensch dafür hält, denn er kann irren, aber in allem, was er sagt, muss er wahrhaftig sein.