Habt ihr Erfahrungen mit Entwicklungstests von Vorschulkindern?

besondere Fähigkeiten: ist das schon ein Zeichen für Hochbegabung?
xenia
Beiträge: 4
Registriert: Fr 2. Feb 2007, 11:13

Habt ihr Erfahrungen mit Entwicklungstests von Vorschulkindern?

Beitrag von xenia »

Hallo zusammen,

Wir waren neulich mit unserer Tochter, gerade 3 geworden, bei einem Psychologen der (angeblich) auf Begabungsthemen von Vorschulkindern spezialisiert ist.
Grund ist, dass unsere Tochter zu Hause ganz anders ist als in der Kita, wo sie sich absolut altersgerecht und völlig unauffällig verhält (bis auf motorische Unruheerscheinungen und gelegentliches Einnässen, nur dort, nicht zu Hause... - also für uns alarmierende Signale)
Direkt als wir in die Praxis kamen, dachte ich, dass ich den falschen Psychologen aufgesucht habe. Das Büro sah aus wie ein etwas miefiges ganz normales Büro, überall Urkunden und Landkarten an den Wänden, nichts kindgerechtes, gar nichts. Der Mann gab sich kaum Mühe unsere Tochter kennenzulernen, war über 60, mit einer lauten Baßstimme und legte ihr direkt Testaufgaben vor.
Diese Aufgaben kamen mir unglaublich einfach vor, Seiten waren in zwei Farben aufgeteilt und es gab dieselben Tiere oder Gegenstänge auf jeder Seite zu sehen. Ein einziges Tier gab es allerdings nur auf einer Seite und das sollte sie rausfinden. Auf anderen Blättern war ein Gegenstand auf jeder Seite zu sehen, während alle anderen nur einmal vorkamen, also die umgekehrt Aufgabe.

Der Mann begann ganz kompliziert, unserer Tochter die Regeln zu erklären, also "sag mir doch nun mal, welches Tier auf der grünen Seite zwar zu sehen ist und aber nicht auf der weißen Seite?"
Unsere Tochter gab sich wirklich Mühe, obwohl wir draussen im Flur sassen und sie den Mann etwas einschüchternd fand und liess sich auf die Tests ein, obwohl der Mann sie wie eine viel ältere Schülerin behandelte ("Nein, das war die falsche Antwort!"). Sie war verwirrt, versuchte seinen Gedankengängen zu folgen und fing sogar ganz kompliziert mit Ausschlussverfahren der falschen Lösungen an: "Die Katze ist auf der linken Seite auch zu sehen, daher ist das die falsche Antwort..."
Aufgaben, die sie mit einer einfacheren Anleitung spielend gelöst hätte, bekamen auf einmal eine schwierige Dimension. Auf meine Frage hin, warum er die Frage nicht so formulierte: "Welches Tier ist zweimal zu sehen?� oder �was ist hier doppelt abgebildet?" wurde ich vor meiner Tochter böse angezischt �BITTE NICHT!!!� und bekam zu hören, dass von Seiten des Tests der genau Wortlaut der Fragestellung vorgeschrieben sei.
Das hat mich sehr verwundert, denn dann ist es ja ein totaler Zufall, ob das Kind die ensprechenden Worte kennt die der Test verlangt , bzw. ob ein Kind in der kurzen Zeit auf einmal eine andere Denkweise annehmen kann.

Später stellte er Aufgaben wie: "Was auf dem Bild kann man füttern?" (Katze, Schuh, Baum etc.), unsere Tochter kennt den Begriff �füttern� gar nicht, denn wir geben unserem Hund immer �zu fressen".

Und so war es an verschiedenen Stellen, er fragte immer nur einmal nach einer genau vorgegeben Art und wiederholte dies ganz oft (schrecklich, wenn man weiss, dass das Kind die Wiederholungen total nervig findet, aber einfach den Begriff nicht kennt!), und wenn unsere Tochter das Wort oder den Begriff nicht kannte oder eine andere Zuordnung kannte, dann konnte sie die Aufgabe eben nicht lösen. Z.B. auf die Frage �Was gehört in den Garten?� (Obst, Gitarre, Werkzeug) zeigte sie auf das Werkzeug, denn sie kennt keinen Obstgarten, auch nicht aus Büchern. Allerdings kennt sie Werkzeug im Garten von Torreparaturen. Oder �Was gehört zum Wald?� � da ordnete sie den Pilz nicht zu, den der gehört für sie in den Garten (wir haben viele Pilze im Garten�).

Ich fand den Test so total zufällig irgendwie� wenn es eine Erfahrungs-�Passung� von Begriffen und Situationen gibt, kann das Kind die Aufgaben lösen, sonst eben nicht.
Erklärungen konnte man sich sparen, die wollte der Psychologe nicht hören, es sei alles standardisiert weil sonst nicht vergleichbar.

Aber wie kann man den so einen individuellen Entwicklungsstand messen?

Das Ergebnis besagte trotzdem, dass sie ca. 1 Jahr voraus ist, also den Abstraktionsstand einer Vierjährigen habe. Das hat mich erstaunt, denn sie hat ja höchstens die Hälfte der Ergebnisse richtig gesagt. (Und zu Hause löst sie solche Aufgaben spielend, es würde sie eher langweilen...)
Also das war keine sehr angenehme Erfahrung durch die für unsere Tochter sehr hohe �Fehlerquote� die ihr dann auch ganz bewusst gemacht wurde (�das ist falsch!�) und mich würde interessieren ob alle Entwicklungstests in der Art ablaufen?

Gibt es hier jemand, der damit Erfahrung hat? Ist es wirklich so, dass nur ganz bestimmte Worte genannt werden dürfen und dass keine alternativen Fragestellungen für die Aufgabenerklärung angewendet werden dürfen?

Ich habe den Eindruck, der Entwicklungsstand wurde nur sehr einseitig gemessen, es gab nur diese zwei Sorten von Tests und das ganze hat eine Stunde gedauert, mit nur 5 Minuten Pause dazwischen. Unsere Tochter hat sich so tapfer geschlagen, und er meinte, sie hätte sich nur �sehr kurz konzentrieren können��
Wenn alle Tests so ablaufen, war dies unser letzter� :(

Viele Gruesse

xenia
denies1
Beiträge: 24
Registriert: Mi 16. Aug 2006, 10:16

Re: Habt ihr Erfahrungen mit Entwicklungstests von Vorschulkindern?

Beitrag von denies1 »

Grüß dich Xenia,

nein ich persönlich habe keine Erfahrungen mit Tests im Vorschulalter,
aber ich wollte doch mal niederschreiben,
daß es mir sehr leid tut, daß deine Tochter diese Erfahrung machen musste.
Als ich es mir durchgelesen habe, habe ich eine Wut auf den Psychologen bekommen, welcher wahrscheinlich zu alt für den Beruf ist und gar kein Spaß mehr hat mit Kindern zu arbeiten.

Ich an deiner Stelle, würde mir viel Zeit lassen m es unochmal testen zu lassen. Es war für sie bestimmt auch nicht toll, lass sie die Erfahrung erst mal verdauen.

Liebe Grüße und euch alles gute
Gast_Gast

Re: Habt ihr Erfahrungen mit Entwicklungstests von Vorschulkindern?

Beitrag von Gast_Gast »

es ist echt schade ,dass es so gelaufen ist .aber die psychologen haben wirklich anweisungen bei den tests die sie befolgen müssen.das wird bei allen kindern so gemacht.das ergebnis war doch gut.die fragen muessen nicht alle richtig beantwortet werden um insgesamt gute ergebnisse zu erzielen.ich persönlich finde tests in so jungen jahren ueberhaupt nicht sinnvoll.lass sie später so ab 5testen,vielleicht sollte sie dann früher eingeschult werden.
xenia
Beiträge: 4
Registriert: Fr 2. Feb 2007, 11:13

Re: Habt ihr Erfahrungen mit Entwicklungstests von Vorschulkindern?

Beitrag von xenia »

Hallo Denise,

"Als ich es mir durchgelesen habe, habe ich eine Wut auf den Psychologen bekommen, welcher wahrscheinlich zu alt für den Beruf ist und gar kein Spaß mehr hat mit Kindern zu arbeiten."

.... tja, vom beruflichen Renommee allerdings ist er einer der besten :( Verfasser von Ratgebern, AK-Leiter "Hochbegabung" eines Berufsverbands...
Und ganz offenkundig kein Gespür für kindgerechtes Testen. Wieder einmal hat mein Vertrauen in Psychologen gelitten.

Meine Tochter hat die Erfahrung aber gut verarbeitet, findet den Mann "doof" und wir haben ihr Recht gegeben, dass er wirklich "doof" war, weil ihr die Rätsel keinen spass gemacht haben und er sich dauernd wiederholt hat. Ihr Vorurteil, dass Männer dööfer sind als frauen, hat wieder einmal Nahrung bekommen und das macht mich schon nachdenklich, dass sie in ihrem jungen Leben schon soviele komische Autoritätserfahrungen mit Männern gemacht hat, die ihr Angst gemacht haben durch nicht kindgerechtes autoritäres Verhalten (Kinderärzt, Psychologe, Zahnarzt) oder sie ignoriert haben, weil Männer eben oft weniger direkt auf Kinder zugehen.


Hallo Gast,

"....aber die psychologen haben wirklich anweisungen bei den tests die sie befolgen müssen.das wird bei allen kindern so gemacht.das ergebnis war doch gut."

ich frage mich, ob die genaue Fragestellung bis aufs Detail vorgeschrieben ist!? Wie prüft man denn so ein 3-jähriges Kind? Das geht doch eigentlich gar nicht. Das kind versteht einen Begriff nicht, man wiederholt ihn noch 3 mal ohne ihn zu erklären, dann ist das Kind doch innerlich am Abschalten!

"...die fragen muessen nicht alle richtig beantwortet werden um insgesamt gute ergebnisse zu erzielen."

Hätten die Fragen zufällig besser auf den Erfahrungshintergrund meiner Tochter gepasst, so hätte sie doch aber ganz andere Ergebnisse (hätte man ihr dann ein Alter von 5 nahegelegt?)
Für mich ist das auch kein wissenschaftliches vorgehen, sondern allenfalls eine zufällige Einschätzung. Hätte man sich 2 Stunden locker mit dem Kind unterhalten, so hätte man wissenschaftlich sicher exaktere Ergebnisse erreicht... aber so funktioniert Wissenschaft offenbar nicht.
Abgesehen davon dass die Testumstände zwar nach der theorie wichtig sind, aber in unserem Fall ignoriert wurden.
Also wirklich, je länger das ganze her ist umso saurer werde ich ;)

"ich persönlich finde tests in so jungen jahren ueberhaupt nicht sinnvoll.lass sie später so ab 5testen,vielleicht sollte sie dann früher eingeschult werden."

Laut Kinderarzt kann man Entwicklungstests fast in jedem Alter machen und sie sind angeblich recht zuverlässig. Möglicherweise hatte meine Tochter einen Test für ältere Vorschulkinder erwischt.
Wir wollten ja keinen IQ ermitteln sondern nur einen Status erfassen, z.B. um für unsere Tochter eine vorzeitige Aufnahme in der musikalischen Früherziehung zu erwirken. Oder um im Kindergarten die Idee auszuräumen, dass sie Hyperaktiv ist.
Auch steht in jedem Ratgeber zu Hochbegabung, den ich gelesen habe, dass man so früh wie möglich, also schon im Kiga, versuchen sollte, klarheit zu gewinnen um entsprechende Rahmenbedingungen und Verständnis für das Kind zu erreichen.
Sie reagiert halt ganz anders und viel nachdenklicher als Gleichaltrige auf alles. Der GEist versteht schon mehr, aber die Emotionen sind noch die einer kleinen Maus.
Naja, wir sind uns bewusst darüber dass sie weiter ist, dafür brauchen wir keinen weiteren Test. Aber es ist schwierig, mit Erzieherinnen zu reden, wenn das kind sich derart anpasst und seinen Frust höchstens zu hause ablaesst.

viele Gruesse

xenia
Gast_keshali

Re: Habt ihr Erfahrungen mit Entwicklungstests von Vorschulkindern?

Beitrag von Gast_keshali »

Hallo,


ich hatte mit meiner Kleinen (in 8 Tagen 3 Jahre) letzte Woche eine "Entwicklungsdiagnostische Untersuchung".

Die haben wir ja jährlich, da sie eine extreme Frühgeburt ist.

Unser Test war einfacher gestaltet (schade, das was du schreibst hätte sie mehr interessiert), sie mußte einfach nur Bilder benennen.

Aber es wird bei ihr ja nicht von einer Begabung ausgegangen, sondern eher geschaut ob sie hinterher hinkt in ihrer Entwicklung. (Und dabei wird immer zugegeben, dass sie überholt hat, aber es wird denoch dem korrigierten Entwicklungsalter nach getestet,....also es wird von 2,9 ausgegangen statt 3,0) :)

Was ich dir sagen möchte, die Test sind meiner Meinung nach hochgradig veraltet.
Ich hatte "das Glück", dass es meiner Testerin bewußt ist.

Also Bilder von Fernsehern aus den 60er Jahren, die mußte sie nicht erkennen, bei einer Schreibmaschine hat sie mich gleich gefragt ob meine Kleine das kennt (nein, einen Computer hätte sie erkannt) usw..

Ich denke ab diesen Punkt kommt es einfach auf das logische Denken des Testers an.

Selbst bei Donald Duck hatte sie ein einsehen,....meine interessiert sich zwar nicht für Fernsehen, aber Bob den Baumeister hätte sie z.B. gekannt vom Kindergarten durch die anderen Kinder.
Donald Duck ist einfach Schnee von gestern, da hat mein Kind dann mich gleich gefragt: "Kenne ich den?"

In der Literatur steht soweit ich mich erinnere durchaus auch, dass der Tester auf die Örtlichen Begebenheiten des Kindes eingehen soll.

Wenn "Möhre" die richtige Antwort ist, und dass Kind kommt aus Österreich und trifft auf einen deutschen Test, dann soll bitteschön "Karotte" auch als richtige Antwort gelten. ;)

Ich habe ihr Testergebniss noch nicht, aber ich bin neugierig wie es "bewertet" wird das sie einen Pfeil (den sie nicht benennen kann, weil wir das Thema Pfeile noch nie hatten) als "Schild" deklariert hat.

Schilder kennt sie vom Strassenverkehr, und ist gerade ein heisses Thema für sie,...und da sind oft Pfeile aufgezeichnet.
Meine Testerin hat es mündlich als "Sehr gut" bezeichnet, mal sehen was im schriftlichen Ergebniss steht.
Gast_Gast

Re: Habt ihr Erfahrungen mit Entwicklungstests von Vorschulkindern?

Beitrag von Gast_Gast »

xenia,
die kinder in diesem alter sind auch sehr stark von der situation abhängig.ich meine damit ,dass sie auch den tester mögen müssen um überhaupt richtig mitarbeiten zu wollen.auch ist es so,dass sie vielleicht zu dem zeitpunkt muede ,lustlos oder gar nicht so konzentriert sein können.ich beschreibe dir die testsituation meines mittlerweile mehrmals als höchstbegabt diagnostisierten mittlerweile 15 jährigen sohn.
er war bei einem test mit 3j.(kramer) bei der kinderaerztin aufgefallen.sie meinte er sei hb und sollte vorvorzeitig mal eingeschult werden.mit vier also zum schulpsychologen.es war eine frau die mich schon gleich bei der begrüssung anfauchte ich solle mein kind seine jacke alleine ausziehen lassen(es war eine lederjacke mit verschiedenen riegeln ,gürtelschlaufen und reissverschluss ,wobei dieser auch noch klempte)
kurz darauf fragte sie den kleinen nach seinem namen .er antwortete und da es ein südländischer vor und nachname ist buchstabierte er ihn.die schulpsychologin schaute mich bitterböse an und meinte was ich aus dem kind gemacht hätte.darauf folgte ein ueber einstündiger test in dem er dieser frau ausgeliefert war.ergebnis war ,dass er, der da schon sehr gut lesen konnte ,so tat als koennte er es nicht,beim mänchentest malte er eine frau mit riesigen krallen.zuhause erzählte er mir den text den er ihr nicht vorgelesen hatte und meinte er habe dann diese hexe gemalt.*grrrrrrr*
mit 4,8j. wurde er im spz getestet .dort war ein ganz lieber ,einfühlsamer psychologe.er testete ihn mehrmals ,auch im alter von 6,7,12J.er ist eindeutig höchstbegabt aber leider auch ein underarchiever der die 10 wiederholt hat und mit 15j jetzt in der 11 unmotiviert herumhängt.
mein kleiner der mit gerade mal fünf jährchen im ersten schuljahr ist und demnächst in mathe ins zweite kommt ist ungetestet.

lg
xenia
Beiträge: 4
Registriert: Fr 2. Feb 2007, 11:13

Re: Habt ihr Erfahrungen mit Entwicklungstests von Vorschulkindern?

Beitrag von xenia »

Hallo zusammen,

danke für eure Erfahrungsberichte! Es scheint also kein Einzelfall zu sein, dass ein Kind ungünstige Testumstände hat!
Der von uns besuchte Psychologe hat mir übrigens trotz 2-facher bitte und Aufforderung den Namen des verwendeten Tests nicht genannt.
Nach einem Gespräch mit unserer Kiga-leiterin, die auch einige Kenntnisse über Hochbegabung hat, habe ich den Eindruck bekommen, dass dieser "Experte" meiner Tochter einen richtigen IQ-Test vorgelegt hat und zwar einen für ältere Vorschulkinder. Mit solchen "wissenschaftlichen" Massstäben ist eine Einschätzung der Entwicklung eher als dubios zu bezeichnen und ich bin kurz davor, mich bei seinem Berufsverband über dieses Vorgehen zu beschweren...
Eigentlcih ist das Geldmache, er hat uns 279 Euro dafür abgeknöpft.

Nach einem gespräch über diesen "Vorfall" mit der Kiga-leiterin meiner Kleinen gibt es allerdings eine größere Aufmerksamkeit gegenüber meiner Tochter. Es wurde nun beschlossen, dass sie täglich eine halbe Stunde separat gefördert wird! Mit Vorschulmaterialien von Montessouri. So gesehen ist genau der Dialog und die Aufmerksamkeit in ihrem Kiga-Umfeld entstanden, die ich mir für sie gewünscht habe.

lg

xenia
Lichtlein
Beiträge: 11
Registriert: Sa 21. Okt 2006, 13:58

Re: Habt ihr Erfahrungen mit Entwicklungstests von Vorschulkindern?

Beitrag von Lichtlein »

Hallo xenia,

wir waren mit unserem Sohn mit 4 Jahren zu einer Psychologin wegen schweren Verhaltensauffälligkeiten. Die Psychologin wollte useren Sohn ersteinmal in einer Spieltherapie kennenlernen. Dabei stellte sich heraus, daß er sich spiele für Kinder im alter von 7 Jahren aussuchte und dabei auch gewann. Sie schlug uns einen Entwicklungstest vor ( ich wußte damals gar nicht genau was das ist, und von Hochbegabung hatte ich bis dahin noch nie etwas gehört). Sie ging den Entwicklungstest sehr behutsam an und teilte ihn in 3 Terminen auf. Dadurch war unser Kind überhaupt nicht gestreßt bei den Tests, für ihn war es mehr ein Spiel.

Wir haben für den ersten Test nichts bezahlt, er wurde von den Krankenkassen übernommen.

Erst nach den 3 Terminen sagte uns die Psychologin, daß es ein IQ-Test war und daß
unser Sohn, wie schon vorher von ihr vermutet, Hochbegabt sei.

Meine Erfahrung sagt, daß das Testergebnis stark abhängig von der vorgehensweise der Psychologin/gen ist.

Lichtlein
rosephant
Beiträge: 5
Registriert: Mo 25. Feb 2008, 23:13

Re: Habt ihr Erfahrungen mit Entwicklungstests von Vorschulkindern?

Beitrag von rosephant »

Hallo,
bei uns wird dieses Thema jetzt aktuell, da Adrian (im Oktober 5 geworden) dieses Jahr in die Schule kommt.

Er liest inzwischen alles, was ihm zwischen die Finger kommt, von Inhaltsstoffen auf Lebensmitteln bis zu kompletten Büchern(König der Löwen liest er grad im Kindergarten).
Rechnen findet er pipieinfach, er zählt bis 100 ohne Probleme und kennt die Zahlen noch viel weiter (Mama, wo hören denn die Zahlen auf?)
und seine Lieblingbeschäftigung ist uns Rechenaufgaben zu stellen, die er gerne mit einem Taschenrechner nachrechnet.
Er schreibt auch gerne, aber machmal sehr krakelig und sehr groß.

Da wir in Berlin wohnen, wird er jetzt regulär eingeschult und hat den Einschulungstest schon hinter sich (den beim Amt), aber da ist ihnen nichts aufgefallen. Er musste auch nur in einzelnen Worten antworten, was abzeichnen und ein bißchen rumhopsen und konnte alles. Als ich gefragt habe, was ich beachten muss, weil er schon liest, meinte die Frau nur, sie sei nur für die Vorschuluntersuchung zuständig und wüsste nicht, was im Moment in der Schule läuft. Das hat mich sehr geärgert.

Später habe ich bei der Gesellschaft für das hochbegabte Kind jemenden erreicht und die Frau meinte, sie würde uns ein persönliches Beratungsgespräch empfehlen, weil es schon wichtig ist, dass jetzt in der Schule die richtigen Weichen gestellt werden.
Das kostet allerdings 60� :( und ich weiß nicht, ob es was bringt...

Hat jemand mit dieser Gesellschaft schon Erfahrung gemacht oder einen Tipp, was ich jetzt noch unternehmen soll vor Schulbeginn?

Ich habe ja überlegt, mit dem Direktor zu sprechen, damit sie Adrian im Auge behalten, falls er anfängt sich zu langweilen, aber ich weiß nicht, ob er dann nicht zusätzlich unter Druck steht.

Ich freue mich über Antworten!!
Liebe Grüße,
rosephant
Candela
Dauergast
Beiträge: 96
Registriert: Do 28. Feb 2008, 06:19

Re: Re: Habt ihr Erfahrungen mit Entwicklungstests von Vorschulkindern?

Beitrag von Candela »

[quote=rosephant,25.02.2008 , 23:35]

Später habe ich bei der Gesellschaft für das hochbegabte Kind jemenden erreicht und die Frau meinte, sie würde uns ein persönliches Beratungsgespräch empfehlen, weil es schon wichtig ist, dass jetzt in der Schule die richtigen Weichen gestellt werden.
Das kostet allerdings 60� :( und ich weiß nicht, ob es was bringt...

Hat jemand mit dieser Gesellschaft schon Erfahrung gemacht oder einen Tipp, was ich jetzt noch unternehmen soll vor Schulbeginn?

Ich habe ja überlegt, mit dem Direktor zu sprechen, damit sie Adrian im Auge behalten, falls er anfängt sich zu langweilen, aber ich weiß nicht, ob er dann nicht zusätzlich unter Druck steht.

Ich freue mich über Antworten!!
Liebe Grüße,
rosephant
[/quote]

Hallo Rosephant,

ich habe nächste wochen einen Termin mit der Gesellschaft. Mein Rat wäre, bevor du mit den Lehrern sprichst, hab lieber etwas in der Hand. sprich: einen Test. Anstonsten hält man dich für eine überkanditelte Mutter welche in die: "schon wieder...ich kann es nicht mehr hören"schublade gesteckt wird.

Nirgends ist die Spanne so hoch wie in der ersten Klasse. Da gibt es Kinder die Lesen können und Rechnen und andere fangen ganz von vorne an. Mein Vorschlag und so werden wir (trotz Test und bescheinigter HB) unser Kind erst in der Schule ankommen lassen. Abwarten und sie beobachten wie sie sich verhält. Hat sie Spaß, macht sie gut mit ist es uns egal und wir lassen es auf sich beruhen. Kommt es zu Auffälligkeiten, dann werden wir mit den Lehrern sprechen und den Test vorlegen. Alles andere könnte unseren Kind unter umständen mehr schaden als nutzen, weil die Ansprüche an es höher wären...egal ob bewusst oder unbewusst. Lehrer können ganz schön fies sein.

Lieber Gruß
Candela
Antworten