Melpa hat geschrieben:
@ Alibaba
Ich mag Deine Beiträge. Sie sind so schön geradeheraus und Du kannst in kurzen Sätzen das zusammenfassen was ich denke. Wie kannst Du dieses Kopfchaos so präzise und knackig zusammenfassen und ausdrücken? Das konnte ich noch nie und werd es wohl auch nie lernen. Ich hab das Gefühl, ich schreibe Mio. Wörter und hab nicht mal ansatzweise das ausgedrückt was ich sagen wollte. *grummel*
Jedenfalls wirkst Du auf mich sehr abgeklärt und gelassen. Das finde ich klasse! Ein bisschen von Deiner Haltung und mir ginge es bedeutend besser ...
Jedenfalls wünschte ich auch, dass jemand mal in meinen Schuhen gehen würde, wenigstens einen Tag lang. Dann würden die Unker nicht mehr unken.
liebe Grüße
Danke für die Blumen. Nein, lernst du auch. Was prägt mich, ein Kind mit Hochs und Tiefs, die Beschäftigung mit diesem Thema, nunmehr seit 2 1/2 Jahren direkt, die Erkenntnis, das wirklich alle nur Menschen sind, wenn man sich mal die Zeit nimmt, dahinter zu sehen und zu wollen und mich prägt mein jahrelanger Umgang mit Männern. Und du glaubst nicht, wie diese einem handzahm aus der Hand fressen, wenn sie denken, sie haben es mit einem "Dummerchen" zu tun. Ich persönlich bekomme viele Glückshormone wenn ich nur daran denke. Und vielleicht bin ich ja ein wenig autistisch. Ich mag es ungemein, klare aber wohlgesonnene Antworten zu bekommen. Ein herumreden um fünf Ecken verstehe ich nicht. Demzufolge mache ich es auch nicht.
Sorry, wenn ich da mal kurz einhaken muss, aber da muss ich alibabas Beitrag mal kritisch unter die Lupe nehmen: Ist das, was ich geschrieben habe, nicht genau das Gegenteil von dem, was alibaba geschrieben hat? Ich dachte, ich hätte mit meinem Beitrag ausgedrückt, warum es eben nicht reicht, sich dumm zu stellen und sich zu arrangieren. Es hilft auch nicht, sich zu isolieren und sich selbst zu sagen, dass man selbst schon weiß, dass man das Richtige tut. Es bleibt immer der Restzweifel, es besteht immer die Möglichkeit, dass man sich total irrt und den Kindern unrecht tun.
Da kommen wir nämlich auf den Kern des Pudels: alibaba, was ist, wenn du dich irrst und deine Sicht der Dinge auch nach 2 1/2 Jahren Erfahrung immer noch falsch ist und deine Kinder total große Probleme kriegen, weil du sie überschätzt hast? So sehr die Eltern hier auch zweifeln, aber du bist eigentlich immer diejenige, die sich bei ihren Kindern ganz sicher ist. Denkst du nicht zwischendurch mal darüber nach, dass du ja auch nur ein Mensch bist und dich irren kannst? Vielleicht ist es der Grund, dass du viel mit Männern zu tun hast, aber Männer leiden in der Regel an Selbstüberschätzung. Es ist aber keine bewusste Entscheidung, sondern auch eine Art Selbstschutz, weil Zweifel viel Energie kosten und einen an schnellen Entscheidungen hindern können.
Aber dennoch gibt es ja auch den schönen Spruch: Ich weiß, dass ich nichts weiß. Vielleicht ist es ja auch ganz klar die Angst vor dem Ungewissen, die dich davon abhält, das Chaos in der Welt anzunehmen, und dich drängt, die komplizierten Dinge auf eine einfache Formel zu bringen. Aber gerade bei Kindern gibt es meistens kein Richtig oder Falsch, sondern man muss nach bestem Wissen und Gewissen entscheiden, ob das für das eigene Kind der richtige Weg ist (und das für jedes Kind einzeln, auch bei Geschwistern). Und keiner gibt einem die Garantie, dass das Wissen das Beste und das Gewissen rein ist.
Ich glaube, es ging in diesem Thread um Zweifel und nicht darum, wie man nach außen hin mit ihnen umgeht, sondern wie man für sich selbst damit klar kommt. Ich denke, die Fragen fangen da an, wo der Satz "Da muss man durch" aufhört.
Da stellt sich mir die Frage: Warum hast du das Bedürfnis, soviel Zeit in einem Forum zu verbringen, wenn du dir selbst sicher bist und es dir auch egal ist, was andere von dir denken? Wenn du Verständnis für andere haben willst, musst du erstmal offen für andere Sichtweisen sein. Das bist du aber in meinen Augen überhaupt nicht. Du schreibst, du bist selber ein bisschen autistisch. Autisten können ihre Mitmenschen nicht verstehen, aber bei dir liegt der Fall so, dass du es auch gar nicht willst, denn dann müsstest du dich auch selbst in Frage stellen. Über den Dingen stehen und Verständnis haben, das geht meiner Meinung nach überhaupt nicht zusammen. Was du meinst, ist Toleranz, aber nicht Verständnis.
Im Übrigen ist es überhaupt nicht Aufgabe der Fachleute, dir zu sagen, ob es gut oder schlecht ist, dein Ding durchzuziehen. Wie gesagt, die höchste Instanz ist dein Gewissen. Irgendwann (in der Pubertät) werden deine Kinder ankommen und deine Erziehungsmethoden heftig in Frage stellen und wird sich zeigen, ob du dann noch über den Dingen stehen kannst.
Du musst aufpassen, dass du mit deiner Einstellung zum Thema nicht beratungsresistent wirst. Falls dein Ding nicht das Ding deiner Kinder ist.
"Entschuldigung, ich habe nur kurz fantasiert." meine große Tochter, 4 Jahre alt (inzwischen 9 geworden)
bisher liebe winnie lag ich immer! 100% richtig bei der Einschätzung meiner Kinder. Im übrigen glaube ich, hast Du meinen Beitrag nicht richtig verstanden. Du interpretierst Sachen hinein, die da A) so nicht sind und B) aus dem Zusammenhang gerissen werden.
In der Pupertät stellt jedes Kind seine Eltern in Frage, ich korrigiere fast jedes Kind.
hallo,
ich finde es super, wenn man sich seiner einer sicher sein kann. Wenn ich nur 50 % so sein könnte, dann hätte ich (z.Z.) nicht solche Probleme mit Sohn und meinem Gewissen.
Am liebsten würde ich wieder den Schwanz einziehen und Nico nicht in die Schule schicken (als Kann-Kind), denn er ist, seit Kiga angefangen hat, nur noch am weinen. Ob das nun wegen dem vielen Nachdenken über den Tod ist oder ist er doch soooo sensibel oder ist der Kiga echt langweilig für ihn, ich weiß es wirklich nicht mehr.
Finde es super, wenn man seinen Weg verfolgen kann und Fehler macht man immer egal ob man darüber zweifelt oder nicht. Diese Fehler bügelt man bewusst oder unbewusst selber aus, nur wenn man nie sicher einen Weg gehen kann, weil man (wie ich) immer auf andere versucht zu hören und evtl. sich von andern in die Suppe spucken lässt, dann macht man evtl. Fehler mit denen man nicht glücklich wird.
Als Nico noch kleiner war und nicht vor der Schule stand, ja da, da war es für mich klar und dachte nie dass ich mir mal solche Fragen stellen würde.
Naja, wenn man sich immer so 100% sicher ist, dann gehört man wohl nicht mehr auf diesen Planeten.
Es geht mir auch nicht um die Sicherheit im Umgang mit Kindern, sondern, darauf nahm ich Bezug, auf die Einschätzung meiner Kinder. Ich habe immer gesagt und nie behauptet (im Gegenteil zu manch anderen hier), das ich denke, das meine nicht hb sind. Ich hole mir jede Hilfe ein die mir zur Verfügung steht (Ärzte, Psychologen, Lehrer). Wenn ich also über den Dingen stände, dann würde ich das nicht tun.
Aber ich gehe meinen Weg und lasse mir da nicht reinreden. Ich bin keine labile Persönlichkeit, die erst einmal selber zu sich finden muss. Ich hadere nicht mit mir und meinen Lebensumständen, gehe nach vorne, schaue mein Ding durchzuziehen. Ich bleibe nicht sitzen und jammere wie andere, wie es doch hätte sein können, nein, ich stehe auf und packe an. Wenn mir jetzt die Psychologen erklärt hätten, Mann das ist ja alles verkehrt was sie da machen (und glaubt mir, da macht man sich sehr wohl nackig), wäre ich die letzte Person, die im Sinne ihrer Kinder, hier keine Veränderungen suchen würde.
Im übrigen bin ich jemand, der sehr direkt fragen kann, ob man etwas anders machen kann. Und ihr glaubt nicht, man bekommt sogar direkte Antworten zurück. Vielleicht traut sich ja keiner , aber das Feedback was ich bisher bekommen habe, war durchaus immer positiv. Und was mir unabhängig bereits von verschiedenen Personen bescheingt wurde(das geht quer Beet und immer wieder), das ist die auffallend enge und sehr gute Mutter/Kind-Bindung. Und dann ist es auch mal egal, ob man pädagogisch mal etwas nicht so richtig macht. Das gehört im Leben dazu. Wenn das Fundament also steht, kann das Haus ruhig mal wackeln. Also liebe Winnie, so ganz unfähig, wie du es darstellt, scheine ich nicht zu sein.