Unglückliches kluges Kind?!

besondere Fähigkeiten: ist das schon ein Zeichen für Hochbegabung?
heinerprahm
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Re: Unglückliches kluges Kind?!

Beitrag von heinerprahm »

Ein Intelligenztest bei 241.310 Norwegern im Alter von 18 oder 19 Jahren hat ergeben, dass die jeweils ältesten Geschwister im Durchschnitt einen um 2,3 Punkte leicht höheren Intelligenzquotienten aufweisen als ihre jüngeren Brüder und Schwestern.
Die im US-Fachjournal „Science“ (Bd. 316, S. 1717) veröffentlichte Studie gibt einen durchschnittlichen IQ von 103,2 für Erstgeborene, 101,2 für Zweitgeborene und 100 für Drittgeborene an. Als verblüffend wurde festgestellt, dass beim Tod des Erstgeborenen innerhalb des ersten Lebensjahres nachfolgende Geschwister ebenfalls einen höheren IQ-Wert aufwiesen.
@ Dream, Vielen Dank für den Hinweis und @ Koschka ... die Redaktion von Science wird sicher nichts veröffentlichen, was nicht wissenschaftlich hieb und stichfest ist und auch wenn Statistik letztlich nichts weiter als Geschichte ist und immer hinterfragt werden kann, so sind jedoch bei 241.310 Studienteilnehmern irgendwelche Zufälle ausgeschlossen.

Liebe Grüße
Heiner
heinerprahm
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Re: Unglückliches kluges Kind?!

Beitrag von heinerprahm »

Koschka hat geschrieben:@ Heiner

welche Rolle spielen 2,3 punkte für das Leben, für die Begabung und für die Entwicklung?

LG
Koschka
Hallo Koschka,

das ist ein gute Frage, hier vielleicht eine mögliche Antwort:
Geschwister
Die Ältesten sind die Chefs
Im Business-Netzwerk Xing hat Hertkorn sich umgehört: 78 Prozent der dort registrierten Führungskräfte sind Erstgeborene.
http://www.focus.de/schule/familie/erzi ... 89638.html

Das lässt sich jetzt sicher nicht auf einen IQ Unterschied im Mittel von 2,3 Punkten zurückführen, aber wie stellt sich dieser Unterschied an den unteren und oberen Rändern dar, wie hoch ist im Mittel der Unterschied von Erstgeborenen mit überdurchschnittlich hohen IQs, wie sie bei Führungskräften zu erwarten sind, im Vergleich zu deren Geschwistern? ...

Fragen über Fragen ;)

Liebe Grüße
Heiner
heinerprahm
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Re: Unglückliches kluges Kind?!

Beitrag von heinerprahm »

loewe03 hat geschrieben:@Heiner,
Zum Thema Zwillinge kann ich evtl. auch etwas beitragen. Ich wohne in einem Ort mit auffällig vielen Zwillingegeburten.
Ein Junge wäre Zwilling geworden, wäre sein Geschwister nicht im Mutterleib gestorben. Dieser Junge ist auffällig begabt, was wohl die These bestätigen könnte. Dieser Junge ist ein Erstgeborener.

Dann haben wir hier extrem viele Zwillinge, die zwischen 12 und 1 Woche zu früh geboren worden.
Die zweitgeborenen Kinder, die 12 Wochen zu früh waren, haben große motorische und sprachliche Probleme. Stand etwa: 6 Monate zurück.
Die zweitgeborenen Kinder, die 8 Wochen zu früh waren, sind motorisch zeitverzögert (3-4Monate) und sprachlich im Rahmen des Durchschnitts.

Die erstgeborenen Kinder, die 7 Wochen zu früh sind, sind motorisch und sprachlich zurück gewesen und wirken jetzt hyperaktiv.
Die erstgeborenen Kinder, die 6 Wochen zu früh sind, sind motorisch weiter als der Durchschnitt und sprachlich genauso fit, wie Normalos.

Die zweitgeborenen Kinder, die 4 Wochen zu früh sind, sind motorisch wie der Durchschnitt, aber sprachlich weiter.
Die zweitgeborenen Kinder, die 1 Woche zu früh waren, sind motorisch und sprachlich etwas hinterher.

Außer der Junge, dem das Geschwister in der Schwangerschaft gestorben ist, entwickeln sich scheinbar alle durchschnittlich.
Ich denke, dass viel damit zu tun hat, wie intensiv die Mutter mit dem Kind spricht und wie frei es sich motorisch entwickeln kann.
Das ist ja gerade, in jeder Statistik (auch wenn sie, wie in diesen Fall, auf Daten von 250.000 Personen beruht) finden sich solche Abweichungen, die werden dann jedoch, wenn sie nicht Gegenstand der wissenschaftlichen Arbeit sind, wenn überhaupt dann nur am Rande erwähnt. Mich ärgert das ja auch immer, weil ich eben durch und durch Randgruppe bin, aber man muss den Forschern dann halt auch zu Gute halten, das es für sie auch umso schwieriger wird je kleiner die zu beobachtenden Gruppen werden.
loewe03 hat geschrieben: Mich würde trotzdem einmal interessieren, wieso die kleineren Geschwisterweniger intelligent sein sollen. Dass sie es ja anhand der Studie anscheinend sind, kann man ja so hinnehmen, aber die Bergründung würde mich interessieren.
Hier in dieser Studie wird ja dann gemutmaßt, es läge an der "Lehrerrolle" die ältere Geschwister quasi zwangsläufig gegenüber ihren jüngeren Geschwistern haben, aber das ist halt nur eine Vermutung.
loewe03 hat geschrieben: Und noch eine ketzerische Frage (bitte nicht übel nehmen):
Und warum könnte man dann nicht sofort die Erstgeborenen zum Gymnasium schicken und die Zweitgeborenen für uns arbeiten lassen?
:schwitz:
LG loewe
Das werde ich meiner Schwester erzählen, die wird das nämlich genau andersherum sehen, denn sie hält sich (und ist sie letztlich objektiv gesehen auch) für sehr fleißig und mich hält sie für einen faulen Hund, bei dem sie so gar nicht verstehen kann, das der mit so wenig Aufwand gleich gute, oder gar bessere Ergebnisse erzielt, was sie regelmäßig so richtig (wenn auch liebevoll) auf die Palme bringt :mrgreen:

Liebe Grüße
Heiner
heinerprahm
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Re: Unglückliches kluges Kind?!

Beitrag von heinerprahm »

loewe03 hat geschrieben:Für mich gilt: Chaos ist das wahre Leben. Ordnung sind nur Inseln darin.
@ Loewe

Es ist genau anders herum, … nur das Genie beherrscht das Chaos und Ordnung ist nur etwas für faule Menschen :lol:

Liebe Grüße
Heiner
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Re: Unglückliches kluges Kind?!

Beitrag von heinerprahm »

loewe03 hat geschrieben:Blickt man vom Mond auf die Erde, wirkt die Erde glatt und geordnet... man darf jedoch nicht näher kommen.
z.B. sieht ein Strand vom Flugzeug glatt aus. Läuft man am Strand entlang, sieht man Kurven, Muscheln, Steine.
Die Steine wirken glatt. Nimmt man einen Stein und sieht ihn sich unterm Mikroskop an, erkennt man Kristalle.
Immer wieder bricht die vermeintliche Ordnung in ein Chaos auf.
@ Loewe

Also ich schaue ja jeden Tag bis sehr spät in die Nacht (wie meine Frau es nennt) meine "Pornos" ... also alles mit Ranga Yogeshwar Alpha Centauri mit Harald Lesch etc.ppp

Wir sind hier im Bereich der Philosophie gepaart mit der Naturwissenschaft, ich als durch und durch philosophischer Naturwissenschaftler kämpfe mit den vier Grundkräften und auch ich suche nach einer vereinheitlichten Theorie um Gravitation, Elektromagnetismus, Schwache Wechselwirkung, Starke Wechselwirkung in Einklang zu bringen, auf der einen Seite Einstein mit seiner Relativitätstheorie und Newton mit seinem Gravitationsgesetz und auf der anderen Seite die Quantenmechanik von Leuten wie Heisenberg oder Nils Bohr etc.pp

Wenn Du ein gutes Buch zu dem Thema suchst (und das ist keine Werbung)

http://www.amazon.de/Quantenmechanik-f% ... 3492051251

… manchmal fühle ich mich, also ob der Large Hadron Collider nur für mein Gehirn gebaut wurde ;)

Liebe Grüße
Heiner
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