Kluge Kinder Forum

hallo,
ich bin neu hier und durch zufall auf die seite klugekinder gestoßen.
ich habe mir jetzt sehr viele beiträge durchgelesen um herauszufinden ob unsere tochter vielleicht hochbegabt ist, habe mich aber dann
doch dazu entschlossen genauer nachzufragen.
es wäre echt schön wenn jemand ähnliche erfahrungen mit seinen kindern gemacht hat, und ich hier vielleicht einen austausch finden könnte.
es ist schwierig bei uns in der freundesumgebung über unsere tochter zu sprechen,weil jede mutter oder vater natürlich sein kind als etwas
besonderes sieht und nicht soooo gerne über die vorzüge anderer kinder spricht.
aber nunmal zu unserer tochter und warum ich mir gedanken mache ob ich sie vielleicht fördern sollte, oder eher nicht?
sie ist 27 monate alt.
sie kann alle farben
zählt bis 20 auswendig (begreift aber glaube ich nicht die bedeutung, es ist eher so als ob sie es einfach auswendig gelernt hätte)
sie addiert 2+1=3 und subtrahiert 3-1=2
sie weiß dass 4 mehr ist als 2
spielt einige spiele wie obstgarten, fädelzoo, usw ab 3jahren völlig richtig und auch mehrmals hintereinander, es gefällt ihr also
sie kann bestimmt ca 30 lieder auswendig
und unzählige reime und auch ganze bücher, man braucht nur ein wort zu erwähnen und sie holt schon das buch und schlägt die seite
auf wo das wort vorkommt
sie spricht in der ich-form, hat eigentlich kaum in der 3. person gesprochen, hat allerdings begonnen in der 2. person zu sprechen bevor die ich-form kam
sie spricht grammatikalisch einwandfrei, auch für mein empfinden lange sätze wie: komm bitte mit mama, ich zeige dir wie das funktioniert. (ich weiß nicht ob das in dem alter eh üblich ist, da habe ich keine vergleichsmöglichkeiten)
sie erkennt zusammenhänge wie hell und dunkel, wundert sich warum der mond manchmal am himmel steht obwohl es ja noch hell ist (das tat sie aber schon vor 3 monaten)
unterscheidet zwischen den jahreszeiten. sie sagt im frühling wachsen blumen und im sommer darf ich dann schwimmen gehen
ich könnte diese list noch unendlich weiterführen, aber das sind halt mal die dinge die mich schon sehr verwundern und wo ich mich frage
ob das alles ihrem alter entsprechend ist.

eigentlich ist es mir egal ob mein kind hochbegabt ist oder nicht, warum ich hier schreibe ist eigentlich deshalb, weil ich denke hier gibt es einige erfahrene eltern die mir vielleicht weiterhelfen können.
ich möchte die entwicklung unseres kindes einfach nicht "unabsichtlich" behindern, möchte sie aber auch keinesfalls zuviel fördern.
wie geht man mit einem kind um das vielleicht eine besondere begabung hat, soll man darauf überhaupt eingehen?
soll man kindergarten oder schule danach auswählen?
oder ist es das beste wenn man den dingen einfach seinen lauf nehmen läßt und sich nicht weiter damit beschäftigt.

achja eines hatte ich noch vergessen, ich denke sie interessiert sich sehr für sprachen, sie hat ein englisches buch, und wenn sie fragt was darin abgebildet ist möchte sie es immer auf englisch hören, spricht aber englsich selber nciht nach , kann aber 1 lied auswendig auf englsich singen.

so das war jetzt leider doch etwas lange, ich würde mcih trotzdem freuen wenn ich antworten erhalten würde
lg

Hallo Emma,

schön, das Du hier her gefunden hast und Ja, klar, Dein Kind ist einfach fit. Das sollte einen aber erst einmal freuen, gell. Das was du beschreibst, kenn ich nicht anders von meiner Tochter (3 1/4). Für mich ist es daher in einer gewissen Art und Weise normal. Was allerdings daraus mal später wird, keine Ahnung. Da wird man gelassen abwarten müssen - auch wenns schwer fällt. Ich weiß noch, mein Großer war mit Ende 3 zur Logopädie, da war meine Tochter Ende 1 und sprach bereits hier in der Ich-Form. Da ich vorher durch Zufall ein Infoblatt beim Logopäden gelesen hatte, wann welches Kind wie sprechen sollte, wusste ich, klar früh - ist doch schön.

Ich denke unterfordern können aufmerksame ELtern nicht. Und das bist Du, sonst wärst du ja nicht hier.

Ich bin gegen spezielle Kigas, denn Integration und Zusammenkommen mit Peers ist überlebensnotwednig. Denn wen ein junger Elefnat nicht mit Gleichartigen seine Kräfte erproben konnte, weiß er in späteren Jahren nicht wie er seine Kräfte beim Jungbullenkämpfen ums Weibchen einsetzen und einschätzen muss. Und über Schule - na, da hast Du ja noch etwas Zeit. Das kannst Du immer noch begaggeln, wenn sich erste Interesen ausbilden und/oder der Entwicklungsvorsprung so weit angweachsen ist, das man darüber nachdenken sollte. Aber die meisten gehen auf ganz normale Schulen.

Meine Kleine geht jetzt, auch auf Grund ihrer Sprachbegabtheit zum Englisch. Erkundige Dich doch jetzt schon mal, ob es etwas in Eurer Nähe gibt, es ist bei uns ganr nicht so leicht, solche kleinen Knirpse unterzubringen. Für die Bewegung tun wir natürlich auch etwas.

Allerdings muss keine Panik ausbrechen, wenn man nichts macht. Es reicht vollkommen, wenn man einfach nur aufs Kind eingeht. Fagen beantwortet. In die Bibliothek geht, auf den Spielplatz, in den Kiga bringt und authentisch ist. Enrome Förderprgramme braucht ein Kind nicht, aber liebevolle Zuwendung und Körperkontakt. Und wenn deine Tochter dann etwas älter ist, kristallisieren sich auch Interessen heraus, die man dann ja gezielt unterstützen kann.

LG und viel Erfolg.

Hallo Emma,

ich schließe mich alibaba soweit an. Außer was die Auswahl des Kigas betrifft. ich würde schon schauen, dass es einer ist, der den Kindern viele Möglichkeiten bietet. Ich mein jetzt nicht spezielle Programme (kann toll, aber auch doof sein), sondern eher die Einstellung fitten Kindern gegenüber und die Möglichkeiten, alle Kinder gemäß ihrer Entwicklung zu fördern. Ich hab zwar 2 fitte Jungs, würde mir das aber bei einem behinderten Kind beispielsweise genauso wünschen. Wenn ein Kindergarten bereit und fähig ist (ja, es hat auch was mit Kompetenz zu tun...), auf jedes Kind einzugehen, sind das tolle Voraussetzungen.

Liebe Grüße,
Sarah

Für mich klingt das auch alles sehr vertraut, aber ich weiß ja auch noch nicht, ob mein Kind besonders begabt ist. Ich kann dir nur sagen, dass mein Kinderarzt mir davon abgeraten hat, einen Intelligenztest machen zu lassen. Wie sich bestimmte Begabungen niederschlagen, kann sich noch herausstellen. Manchmal gibt es auch mit dem Kindergarten-Beginn einen Riesen-Entwicklungsschub, der dann aber abflacht und dann zum Schulbeginn sich angleicht, weil andere Kinder dann aufholen. Man kann in so jungen Jahren wohl nur schätzen, ob das Kind Potential hat. Und beim Schätzen ist das so, dass man auch gerne mal daneben liegen kann.

Was mich sehr beeindruckt hat, war eine Zahl aus einem Buch "Ist mein Kind hochbegabt?". Da wurde beschrieben, dass es eine Institution in Marburg an der Lahn gibt, die sich auf die Diagnostik der Hochbegabung spezialisiert hat. Und es ist wohl so, dass nur 35 % der vorgestellten Kinder tatsächlich hochbegabt sind. Das heißt, 65 % sind einfach überdurchschnittlich intelligent. Nicht, dass es irgendwie schlecht wäre, sondern es bedeutet, dass diese Kinder einfach keine besondere Förderung brauchen.

Die Frage ist doch, will man den IQ seines Kindes um seiner selbst wissen oder weil es das Leben des Kindes irgendwie erleichtern würde?

Bei uns war das so, dass unsere Tochter im Kindergarten Probleme macht und natürlich die Erzieher gerne etwas in der Hand hätten, eine Erklärung oder einen Leitfaden, wie sie mit diesem Kind nun umgehen sollen. Für mich ändert sich dadurch natürlich nicht viel, sie ist immer noch meine Tochter wie immer. Aber was sich geändert hat, ist meine Einstellung zum Lernen, weil der Kinderarzt gesagt hat, man soll dem Kind alles beibringen, wonach es fragt. Egal, ob es laut einem Entwicklungsplan dran wäre. Denn ich habe nämlich den Fehler gemacht und meiner Tochter gesagt, dass sie noch nicht lesen und schreiben lernen darf, weil sie noch zu klein dafür ist. Im Nachhinein weiß ich natürlich, dass das blöd von mir war, aber ich habe es nur gut gemeint. Ich wollte wirklich, dass sie sich mit solchen Dingen noch nicht belastet. Aber der Kinderarzt hat auch gesagt, dass sie von mir schon eher unterfordert wird.
Man muss einfach dazu sagen, dass sie mit 3 Jahren und 8 Monaten erst in den Kindergarten gekommen ist. Sie war vorher in einer Krippe mit Kleinkindern zusammen und mit Abstand die Älteste. Da ist es einfach nicht so aufgefallen, weil man dort ja keine Erfahrungen hat, wie sich Kinder ab drei Jahren aufwärts normalerweise verhalten.
Und kaum im Kindergarten wollte sie mit mir buchstabieren üben. Sie interessiert sich null für die Kinder im 1. Kindergartenjahr und möchte am liebsten nur mit den Vorschulkindern spielen. Die nehmen sie aber kein Stück ernst, weil sie noch eine von den Babys ist. Schwierig, schwierig...

vielen lieben dank für eure antworten,
ich denke auch dass man sich im prinzip da gar nciht so viele gedanken machen soll, weil es eh ist wie es ist.
trotzdem tut es mir gut, wenn ich mich austauschen kann und ich habe jetzt auch etwas mehr im forum gestöbert und mich in vielen
geschichten wiedergefunden, speziell was das bild nach "außen" betrifft und den umgang mit anderen - meistens - müttern.

die erklärung mit dem elefantenkind find ich super, genau so sehe ich das auch - dankeschön.

und ich denke auch, möglich dass unsere kleine jetzt eher viel kann für ihr alter, aber keiner weiß wie das weiter geht, ist ja genauso möglich
dass sie dann mal auf ihrem niveau "stehen" bleibt und dann ganz altersentsprechend entwickelt ist - darauf warte ich jetzt allerdings schon ca ein dreiviertel jahr aber es kommt jeden tag etwas neues dazu

was mich aber schon noch brennend interessieren würde, und ihr kennt euch ja glaub ich ziemlich aus. wie ist das eigentlich mit dem gebrauch der zeiten?
ab welchem alter verstehen und gebrauchen kinder diese?

also danke nochmals
lg

emma hat geschrieben: wie ist das eigentlich mit dem gebrauch der zeiten?
ab welchem alter verstehen und gebrauchen kinder diese?

Hallo,

nun gebrauchen im Sinne von sagen, machen das meine Kinder schon lange. Aber! richtig verstehen kann es mein Sohn erst jetzt (fast 5 1/2). Die Kleine sagt es aber sie versteht es nicht. Sie hat keine Ahnung was mit vorgestern gemeint ist. Was eher verstehenstechnisch klappte, war bei uns die Zukunft. Mittels Ansage, noch drei Mal schlafen. Das versteht auch die Kleine (fast 3 1/2).

LG

emma hat geschrieben:was mich aber schon noch brennend interessieren würde, und ihr kennt euch ja glaub ich ziemlich aus. wie ist das eigentlich mit dem gebrauch der zeiten?
ab welchem alter verstehen und gebrauchen kinder diese?

Hallo Emma
unsere konnte "morgen" mit Anfang drei und "übermorgen" mit ca. 3,5 Jahren begreifen und anwenden.
Als sie mal mit "übergestern" ankam, mussten wir lächeln.
Weil wir wussten, sie meinte vorgestern.
Denn ein Tag "über" gestern.
Mit Anfang 4 ca. hat sie vorgestern begriffen und angewendet auch in richtiger Form.
Mittlerweile auch über übermorgen usw.
Kann auch mal über über übermorgen sein.
Sie zählt die Tage und nennt das "über" oder "vor" dann demsentsprechend der Tage.
Ist teilweise totaol niedlich, wenn sie damit anfangen und sich selber Gedanken zu dem passenden Wörtern machen.
Am Besten finde ich" Als ich noch Klein war" ( Sie ist 4,4 jahre)

LG
Elli

phantasieelli hat geschrieben:Mittlerweile auch über übermorgen usw.

ich meinte vor vorgestern
Elli

guten morgen,
nochmals danke schön für eure netten antworten.
wei du schreibst deine kleine sagt "als ich noch klein war" das find ich sehr nett, unserer kleine meint für vieles das länger her ist
"als baby". also zum beispiel "als baby war das meine rassel" oder "als baby war ich dort..." ich find das auch total süß und ich glaube
sie drückt so einfach auf ihre art die vergangenheit aus.

lg