ich seh das wie die andren - "nun mal langsam mit den jungen pferden"...
ich selbst "beobachte" mein tochter schon seit über einem jahr etwas aufmerksamer und begann dann schon recht bald in diversen foren über hochbegabung zu lesen.
meine kleine war eigentlich von anfang an etwas "auffällig", was mir eher von außen angetragen wurde, ich selbst kann das schlecht einschätzen, da erstes kind.
nach einigen anfällen von "hysterie" (so ähnlich wie dein beitrag

) versuche ich jetzt eher, mich zurück zu lehnen und zu beobachten.
ich freue mich über ihr können, aber mehr auch nicht. und ich hüte mich, von "hochbegabung" zu sprechen. mein kind ist schlau - wie schön.
sie ist aber vor allem ein fröhliches, ausgeglichenes kind, dass sich in der kita gut integriert hat. DAS finde ich noch viel schöner und darum sehe ich keinen grund, aus ihr küntslich irgend etwas "besonderes" zu machen. wozu? ich bin lediglich etwas "aufmerksamer".
fördern tu ich meine kleine vor allem dahingehend, dass ich sie ernst nehme und jede ihrer fragen ein bisschen tiefgründiger beantworte, als man das bei einem "normalen" kleinkind vielleicht tun würde. das fordert sie aber mitunter auch selbst ein.
(letzte nacht fragte sie mich "wo ist das gewitter hin?" ich: "das hat der wind fortgepustet" sie: "wo hats der wind hingepustet?" - da musste ich also doch etwas erschöpfender auf die ausgangsfrage eingehen...)
da ich mitunter selbst sehr verunsichert war/bin, habe ich mir übrigens mal die testbögen "entwicklungstabelle nach kuno beller" (oder so ähnlich) angeschafft. ich wollte einfach wissen, ob ich vielleicht nicht schon völlig überzogen reagiere auf tochterkinds fähigkeiten. denn das kann ja auch nicht gut für sie sein...
die bögen haben am ende eigentlich meine persönliche einschätzung ganz gut widergespiegelt, mir auch gezeigt, wo sie "nur" altersgmäß ist - was also hinter ihrer hervorstechenden sprache und kognition quasi "zurückhängt". nun weiß ich, worauf ich vielleicht ein wenig schauen sollte bzw wo ich aufpassen muss, sie nicht zu überschätzen. denn das passiert mir schon ab und zu, weil sie so unglaublich verständig und vernünftig ist, dass ich manchmal schon vergesse, ein kleinkind von nicht einmal 2 jahren vor mir zu haben.
vielleicht nützen dir solche bögen ja auch, um den "kopf gerade zu rücken"...
fällt dir denn bei deinem kind sonst noch was besonders auf? wie gesagt, hier gab es schon früh einige auffälligkeiten (das fing an sich schon mit dem frühen sozialen lächeln und frühem greifen an) und das bild rundet sich von halbjahr zu halbjahr weiter ab. trotzdem muss das noch gar nichts heißen, sie ist ja grad mal erst knapp 2 jahre alt...
meine kleine hat übrigens schon um einiges früher als deine bis 10 "aufgezählt" und hatte mit 12 monaten einen wortschatz von 60 worten.
mit 20 moanten bildete sie sätze mit 6-7 worten, vervollständigte die sätze unserer liebsten kinderbücher und sang erste einfache kinderverse komplett. (ringel-ringel-reihe)
aktuell - 23 monate alt - baut sie sätze wie "noch einen maulwurf malen, der aus der erde rausguckt" und "du sollst nicht aufräumen, weil ich mit dir spielen will", sagt ellenlange sprüchlein auf, singt komplette lieder, kennt mehr pflanzen am wegrand mit namen, als ich, sie kennt seit sie 19 monate ist, alle farben zuverlässig, kann die grundformen und neulich entdeckten wir durch zufall, dass sie rechts und links unterscheiden kann. außerdem weiß sie einige buchstaben und fragt mich öfters danach. (und natürlich alles ohne "dressur"!)
zählen tut sie im übrigen nicht wirklich, sie lässt derzeit oft zwei oder drei weg und zählt auch nicht ab. also war ihr frühes zählen ein bloßes aufsagen.
PS: meine kleine liebt übrigens seit sie so 20, 21 monate alt ist BAMBINO-LÜK. vielleicht ist das ja auch was für euch
