Unglückliches kluges Kind?!
Verfasst: Mi 10. Aug 2011, 10:23
Hallo zusammen,
habe seit einigen Wochen still mitgelesen und möchte Euch nach einigem Zögern nach Eurer Meinung fragen.
Mein Sohn ist 4,5 Jahre alt. Ich halte ihn schon immer für klug (wie wohl die meisten dies von ihren Kindern denken...). Jedoch vermute ich keine Hochbegabung. Ich kann das erstens nicht beurteilen und zweitens mag er vielleicht einfach nur einen Entwicklungsvorsprung haben, was ja erstmal wahrscheinlicher ist.
Sieht man diese einschlägigen Listen durch, die Indizien für HB aufzeigen, passt wohl so einiges, anderes aber auch nicht. Ihr seht, ich habe mich durchaus schon damit beschäftigt, da es einige "Anzeichen" zu geben schien. Dann habe ich beschlossen, das Ganze auf sich beruhen zu lassen, da es meines Erachtens gar keinen Sinn macht, ihn in die eine oder andere Schublade zu stecken. Wir haben einfach weitergemacht, wie bisher, das heißt, ihm alle seine Fragen beantwortet und ihn gezielt nach seinen Interessen gefördert. Zum Problem:
Seit 1,5 Jahren geht er in den Kindergarten. Er geht dort hin, aber nicht gerne. Es gab nie den großen Aufstand, keine Rebellion. Aber meist ist da diese latente Traurigkeit, wenn er wieder hin muss. DIe Kindergärtnerin meint, er halte sich eben immer sehr lange zurück, bis er mit den anderen Kindern anfängt zu spielen. Dann sei es oft "zu spät" für die anderen. Dies rühre daher, dass er eben erst alle Folgen für sich abschätzen müsste, ehe er irgendetwas beginne ("Perfektionistisch"). Wildes Spiel kann er gar nicht leiden. Am Liebsten hat er "richtige" Aufgaben, nimmt gerne an den Projekten teil, die angeboten werden oder malt. Die Erzieherinnen lassen ihn so, wie er ist. Das finde ich erst mal wirklich gut. Laut ihren Angaben stellt er ganz andere Fragen als die anderen Kinder in seinem Alter. Jedoch nimmt er sich alles sehr, sehr zu Herzen. Er "versteht zu viel" und kann mit den Antworten emotional noch nicht umgehen, sagte man mir. Ansonsten ist er recht sozial eingestellt, hilft anderen Kindern (hat einen kleinen Bruder). Es ist ihm super-wichtig, dass immer alle Regeln, Rituale eingehalten werden. Er besteht darauf und hält auch andere Kinder dazu an, möchte sie dann auch überzeugen. Nachmittags ist er oft total überreizt.
Dies alles fällt nun um so mehr auf, als dass sich sein kleiner Bruder in der anderen Gruppe des KiGa innerhalb von einer Woche total integriert hat. Der kleine kommt mir total glücklich vor. Ganz anders als der Große ist er "in seinem Element", will ich sagen.
Ich möchte eigentlich gerne auf diese Auflistung von Dingen, die er (kognitiv) schon kann, verzichten. Das tut meines Erachtens nichts zu Sache: Klug - HB, der Übergang wird fließend sein und eine Einordnung ist doch im Grunde nicht wichtig, wenn das Kind glücklich ist.
Ist es sinnvoll, ihn nun doch testen zu lassen oder mit einem Psychologen zu reden? Würde uns das denn etwas nützen bei der Frage, wie er irgendwie "glücklicher" werden könnte oder hat das eine mit dem anderen nichts zu tun.
Habe vergessen, hinzuzufügen, dass er am Wochenende ein glückliches, zufriedenes Kerlchen ist und auch im Spiel mit seinem besten Freund alles andere als ein Kind von Traurigkeit...
Ich hoffe, dass ihr versteht, was ich meine. Gerne könnt ihr Rückfragen stellen.
Liebe Grüße!
habe seit einigen Wochen still mitgelesen und möchte Euch nach einigem Zögern nach Eurer Meinung fragen.
Mein Sohn ist 4,5 Jahre alt. Ich halte ihn schon immer für klug (wie wohl die meisten dies von ihren Kindern denken...). Jedoch vermute ich keine Hochbegabung. Ich kann das erstens nicht beurteilen und zweitens mag er vielleicht einfach nur einen Entwicklungsvorsprung haben, was ja erstmal wahrscheinlicher ist.
Sieht man diese einschlägigen Listen durch, die Indizien für HB aufzeigen, passt wohl so einiges, anderes aber auch nicht. Ihr seht, ich habe mich durchaus schon damit beschäftigt, da es einige "Anzeichen" zu geben schien. Dann habe ich beschlossen, das Ganze auf sich beruhen zu lassen, da es meines Erachtens gar keinen Sinn macht, ihn in die eine oder andere Schublade zu stecken. Wir haben einfach weitergemacht, wie bisher, das heißt, ihm alle seine Fragen beantwortet und ihn gezielt nach seinen Interessen gefördert. Zum Problem:
Seit 1,5 Jahren geht er in den Kindergarten. Er geht dort hin, aber nicht gerne. Es gab nie den großen Aufstand, keine Rebellion. Aber meist ist da diese latente Traurigkeit, wenn er wieder hin muss. DIe Kindergärtnerin meint, er halte sich eben immer sehr lange zurück, bis er mit den anderen Kindern anfängt zu spielen. Dann sei es oft "zu spät" für die anderen. Dies rühre daher, dass er eben erst alle Folgen für sich abschätzen müsste, ehe er irgendetwas beginne ("Perfektionistisch"). Wildes Spiel kann er gar nicht leiden. Am Liebsten hat er "richtige" Aufgaben, nimmt gerne an den Projekten teil, die angeboten werden oder malt. Die Erzieherinnen lassen ihn so, wie er ist. Das finde ich erst mal wirklich gut. Laut ihren Angaben stellt er ganz andere Fragen als die anderen Kinder in seinem Alter. Jedoch nimmt er sich alles sehr, sehr zu Herzen. Er "versteht zu viel" und kann mit den Antworten emotional noch nicht umgehen, sagte man mir. Ansonsten ist er recht sozial eingestellt, hilft anderen Kindern (hat einen kleinen Bruder). Es ist ihm super-wichtig, dass immer alle Regeln, Rituale eingehalten werden. Er besteht darauf und hält auch andere Kinder dazu an, möchte sie dann auch überzeugen. Nachmittags ist er oft total überreizt.
Dies alles fällt nun um so mehr auf, als dass sich sein kleiner Bruder in der anderen Gruppe des KiGa innerhalb von einer Woche total integriert hat. Der kleine kommt mir total glücklich vor. Ganz anders als der Große ist er "in seinem Element", will ich sagen.
Ich möchte eigentlich gerne auf diese Auflistung von Dingen, die er (kognitiv) schon kann, verzichten. Das tut meines Erachtens nichts zu Sache: Klug - HB, der Übergang wird fließend sein und eine Einordnung ist doch im Grunde nicht wichtig, wenn das Kind glücklich ist.
Ist es sinnvoll, ihn nun doch testen zu lassen oder mit einem Psychologen zu reden? Würde uns das denn etwas nützen bei der Frage, wie er irgendwie "glücklicher" werden könnte oder hat das eine mit dem anderen nichts zu tun.
Habe vergessen, hinzuzufügen, dass er am Wochenende ein glückliches, zufriedenes Kerlchen ist und auch im Spiel mit seinem besten Freund alles andere als ein Kind von Traurigkeit...
Ich hoffe, dass ihr versteht, was ich meine. Gerne könnt ihr Rückfragen stellen.
Liebe Grüße!