Interssanter Artikel

besondere Fähigkeiten: ist das schon ein Zeichen für Hochbegabung?
shaja
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Re: Interssanter Artikel

Beitrag von shaja »

Linasina
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Re: Interssanter Artikel

Beitrag von Linasina »

JA da hast du auch wieder recht. Es ist alles stressiger geworden.
Schön dass du so voller Tatendrang bist und zu den guten Lehrerinnen gehörst. Leider habe ich in meiner Schule meist nur schlechte Lehrer kennen gelernt. :/ Förderung gleich null.
Das hört sich gut an da scheint sich in Sachen Förderung viel zu tun. Das ist toll.
Der Artikel von Dir ist auch sehr interessant.
alibaba

Re: Interssanter Artikel

Beitrag von alibaba »

An unserer kleinen Schule, den einzügigen Klassen, den eigentlich fast günstigen Lernbedingungen, selbt hier schafft es kein Lehrer zu differenzieren. Nach 4 Jahren habe ich es in diesem Jahr das erste Jahr erleben dürfen, das in Mathe eine Förderstunde (45 Minuten) in der Woche angeboten wird.

Ich erlebe, das die Lehrer keine Ahnung haben. Weder in die eine, noch in die andere Richtung. Übrig bleiben Lehrer mit Vorurteilen und eingeschliffenen Wegen. Einzig die jüngeren Lehrer, die sind in der Regel noch zu Veränderungen bereit.

Begabt sind hier einzig die Schüler, die fleißig sind und die, im logischen Schlusse, sehr gute Noten erzielen. Begabung und eine schlechte Note, das passt einfach nicht zusammen. Noch weniger passt, das man nicht überall gleich begabt ist. Soll ja vorkommen. 8-) Begabt und stören im Unterricht, auch das passt nicht ins Lehrerbild. Begabt sein und nicht immer alles wissen oder der schnellste zu sein, wo ist denn da die Begabung?

Mich haben schon so viele bezüglich von Begabungen angsprochen, vor allen auf den Sohn, aber kein GS-Lehrer war dabei. :mrgreen:

VG
Bliss
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Re: Interssanter Artikel

Beitrag von Bliss »

Koschka hat geschrieben: Meine Schlussfolgerung: entweder braucht man als Lehrer für eine Differenzierung eine ordenliche Begabung und viel Fingerspitzengefühl, oder man muss es gelernt haben.
Und der Lehrer muss es nicht nur können, sondern auch wollen.
Rabaukenmama
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Re: Interssanter Artikel

Beitrag von Rabaukenmama »

alibaba hat geschrieben:Egal wie man etwas nennt, es steht und geht mit dem Lehrer. Mit dessen Bereitschaft jedem Kind das zu geben, was es benötigt. Aber bei 30 Kindern und Individuen eine schier unmögliche Arbeit. Hier kämpfen die Lehrer mit Vertretungsstunden.......individuelle Förderung für meine Kinder.....Gott sei Dank haben wir das selber in die Hand genommen, damit sie nicht so hart landen.
Ich habe als Kind sehr wohl erlebt dass individuelle Begabungen von engagierten Einzelpersonen gefördert wurden und zwar nicht in der Schule sondern im Kindergarten. Ich war in einer Gruppe mit 40 Kindern und 2 Tanten (damals hiessen sie noch nicht "Pädagoginnen", jedenfalls nicht für uns Kinder). Während die eine Tante 39 Kinder im Garten betreute brachte mir die andere GANZ ALLEIN Gedichte bei. Sie hatte erkannt, dass ich grosses Interesse und Talent zum auswendig-lernen habe und hat mir das ermöglicht. Es war öfter nur eine Tante im Garten und die andere beschäftigte sich mit ein, zwei Kindern gesondert.

Wer will findet Möglichkeiten, wer nicht will findet Gründe.
Der liebe Gott schenkt uns die Nüsse, aber er knackt sie nicht (Johann Wolfgang von Goethe)
shaja
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Re: Interssanter Artikel

Beitrag von shaja »

Naja,

ich sehe das genau wie ihr-denn ich bin Lehrerin und Mama mit Leidenschaft. Ich bereite meinen Unterricht meist ;) richtig gut vor und es ist mir wichtig, dass alle Kinder lernen und Freude haben usw...
Allerdings habe ich bewusst nur eine halbe Stelle, dann habe ich noch Zeit für Kind und Beruf(und guten Unterricht)

Dennoch kann ich mir vorstellen, dass eine alleinerziehende Lehrerin mit sagen wir mal 2 Kindern nicht die Zeit und die Muse hat, ihren Unterricht so vorzubereiten.
Es ist auch abhängig von der jeweiligen Schule. Bürdet die Schulleitung viel Zusatzaufgaben auf? Gibt es immer wieder ewig lange Konferenzen? Ist es eine Ganztagesschule und habe ich nachmittags Unterricht? Wie groß sind die Klassen? Habe ich nur 14 Kinder ist es erheblich einfacher als mit 25.

Was ich sagen möchte: Ja, es gibt egoisitische Lehrer und Lehrerinnen-ebenso wie es leider auch solche Eltern gibt.

Ja, es gibt Lehrer, die sich keine große Gedanken um die Schüler machen, die die vielen Ferien genießen usw..ja, das gibt es.

Aber es könnten auch andere Gründe geben, wenn eine Lehrerin es nicht schafft, zu differenzieren.

Ideal ist doch eine engagierte nicht mehr völlig neue Junglehrerin, die mit den paar Jahren an der Schule sich ein großes Material-und Ideenreportoire aufbaut...Aber die wird ann ja meistens schwanger und schon ist es vorbei mit den guten Zeiten... ;)

Und es stimmt, es sind oftmals die eingefahrenen älteren Lehrerinnen, die keine Lust mehr auf Differenzierung haben. Sie haben es schon lange so gemacht, also machen sie es weiter so....gibt ja genug Kinder, die brav mitmachen....und wenn nicht, gibts ne Strafarbeit....

Ich möchte euch dennoch bitten, meine Berufsstand nicht so sehr zu verurteilen, es gibt-seht ihr ja an mir-auch idealistische Lehrerinnen, die mit vollem !! Herzen dabei sind!(und dennoch nicht täglich und alles richtig machen ;)

LG shaja
Rabaukenmama
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Re: Interssanter Artikel

Beitrag von Rabaukenmama »

@shaja: Ich bin mir sicher, dass Dich hier niemand angesprochen hat. Leider gibt es in jeder Berufsgruppe "solche" und "solche". Das Schlimme ist, dass sich bei allgemeinen Bemerkungen bzw. Kritik meistens diejenigen angesprochen fühlen, die ohnehin ihr bestes geben, während diejenigen, die es betreffen würde, gar nicht auf die Idee kommen, gemeint zu sein...

...egal ob´s dabei um Lehrer, Ärzte, Verkäufer oder Taxifahrer geht!

Es geht ja auch nicht darum, die Lehrer schlecht zu machen, sondern Möglichkeiten zu finden, unseren Kindern eine bestmögliche Betreeung und Wissensvermittlung zu ermöglichen. Und so, wie keine Mutter ihr Kind von einem als "schlecht" berkannten Kinderarzt behandeln lassen will, so wollen Eltern auch vermeiden, dass ihre Kinder täglich unmotivierten und/oder unfähigen Lehrern ausgesetzt sind.
Der liebe Gott schenkt uns die Nüsse, aber er knackt sie nicht (Johann Wolfgang von Goethe)
elboku
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Re: Interssanter Artikel

Beitrag von elboku »

shaja hat geschrieben:Naja,

ich sehe das genau wie ihr-denn ich bin Lehrerin und Mama mit Leidenschaft. Ich bereite meinen Unterricht meist ;) richtig gut vor und es ist mir wichtig, dass alle Kinder lernen und Freude haben usw...
Allerdings habe ich bewusst nur eine halbe Stelle, dann habe ich noch Zeit für Kind und Beruf(und guten Unterricht)

Dennoch kann ich mir vorstellen, dass eine alleinerziehende Lehrerin mit sagen wir mal 2 Kindern nicht die Zeit und die Muse hat, ihren Unterricht so vorzubereiten.
Es ist auch abhängig von der jeweiligen Schule. Bürdet die Schulleitung viel Zusatzaufgaben auf? Gibt es immer wieder ewig lange Konferenzen? Ist es eine Ganztagesschule und habe ich nachmittags Unterricht? Wie groß sind die Klassen? Habe ich nur 14 Kinder ist es erheblich einfacher als mit 25.

Was ich sagen möchte: Ja, es gibt egoisitische Lehrer und Lehrerinnen-ebenso wie es leider auch solche Eltern gibt.

Ja, es gibt Lehrer, die sich keine große Gedanken um die Schüler machen, die die vielen Ferien genießen usw..ja, das gibt es.

Aber es könnten auch andere Gründe geben, wenn eine Lehrerin es nicht schafft, zu differenzieren.

Ideal ist doch eine engagierte nicht mehr völlig neue Junglehrerin, die mit den paar Jahren an der Schule sich ein großes Material-und Ideenreportoire aufbaut...Aber die wird ann ja meistens schwanger und schon ist es vorbei mit den guten Zeiten... ;)

Und es stimmt, es sind oftmals die eingefahrenen älteren Lehrerinnen, die keine Lust mehr auf Differenzierung haben. Sie haben es schon lange so gemacht, also machen sie es weiter so....gibt ja genug Kinder, die brav mitmachen....und wenn nicht, gibts ne Strafarbeit....

Ich möchte euch dennoch bitten, meine Berufsstand nicht so sehr zu verurteilen, es gibt-seht ihr ja an mir-auch idealistische Lehrerinnen, die mit vollem !! Herzen dabei sind!(und dennoch nicht täglich und alles richtig machen ;)

LG shaja
Ansich gebe ich dir recht, dass man nicht von einem schlechten Beispiel gleich negativ über den gesamten Berufsstand sprechen sollte.

Aber: Wenn in meiner Jobbeschreibung z.B. differenzierter Unterricht vorgesehen ist, dann muss/sollte ich mich auch daran halten. Egal wie meine private Situation oder Befindlichkeit ist.
Eine Chirurgin kann auch nicht sagen "Puh, heute Nacht haben meine Kinder so schlecht geschlafen, deshalb konnte ich mich nicht auf die OP vorbereiten. Aber wird schon gut gehen."

LG, Lisa
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