Probleme und IQ Test bei zweisprachiger Erziehung?

besondere Fähigkeiten: ist das schon ein Zeichen für Hochbegabung?
alibaba

Re: Probleme und IQ Test bei zweisprachiger Erziehung?

Beitrag von alibaba »

mian01 hat geschrieben: Aber ich denke doch, dass die starken Emotionen und Sensibilität auch etwas mit einer evtl Hochbegabung zu tun haben.
Es gibt genügend Menschen die sind sehr sensibel und haben trotzdem einen normalen IQ. Es gibt jede Menge Menschen die neigen zu starken Emotionen, haben trotzdem eine normalen IQ. Beides steht nicht für eine HB und/oder in deren Zusammenhang.

Wenn ein Mensch nicht adäquat auf eine Situation reagiert dann liegt das nicht an seinem IQ. :mrgreen: Es liegt an seinen angeborenen Charakter, an seinem "Kopf". Wenn man eine Situation nicht richtig meisten kann ist man überfordert und zwar im sozial/emotionalem Verhalten der Situation gegenüber. Es wäre falsch das mit dem IQ erklären zu wollen. Denn eigentlich sind kluge Kinder auch ganz klug in ihren Umgangsformen und werden häufig als kleine Erwachsene gesehen, sind es aber natürlich nicht.

Aber erst später wird man das als Mama erkennen, vor allem, wenn man sich mal länger mit dem Thema HB auseinandergesetzt hat. Ich gebe jedoch zu, auch ich war dem Irrglauben verfallen, das müsse so sein, da Kind ja klug ist, denn auch meine können nicht immer adäquat auf eine Situation reagieren, oft nicht angemessen. :schwitz:

VG
Momo
Dauergast
Beiträge: 976
Registriert: Mo 13. Jan 2014, 22:49

Re: Probleme und IQ Test bei zweisprachiger Erziehung?

Beitrag von Momo »

Ich denke, hier sollte zwischen "Sensibilität" und "Verhaltensauffälligkeiten" unterschieden werden.

Viele hochbegabte Menschen sollen auch hochsensibel sein und für mich macht es auch Sinn. Ein Mensch, der sich gut in Situationen einfühlen und hineindenken kann, kann auch andere Dinge wahrnehmen und somit andere Dinge lernen oder anders handeln. Menschen mit einem feinen Gehör reagieren vielleicht sensibel auf Lärm, können aber schon früh bestimmte Instrumente oder Töne erkennen (so ist es z.B. bei meiner Tochter der Fall). Wenn alle Sinne empfindlicher sind, kann auch mehr oder anders wahrgenommen werden. Meistens können sich sensible Menschen auch sehr gut in andere Menschen einfühlen, können Situationen überblicken und sind aus diesem Grund sozial sehr kompetent.

Verhaltensauffälligkeiten wie eine geringe Frustrationstoleranz oder die Schwierigkeit, sich in andere Menschen einfühlen zu können, stehen meiner Meinung nach nicht mit einer Hochbegabung im Zusammengang, sondern hängt mit dem individuellen Charakter und dem Entwicklungsstand des Kindes (und auch des Erwachsenen) zusammen. Es sei denn, ein Kind ist absolut frustriert, weil es an seiner Entwicklung gehindert wird. Ich erlebe es leider oft, dass ein Kind ein anderes haut, schubst etc. und die Mutter nur schulterzuckend sagt, ihr Kind sei ja so begabt und könne nichts für dieses Verhalten. Macht das Sinn? :?

Momo
"Unser Leben ist das, wozu unser Denken es macht." Mark Aurel (121-180)
mian01
Dauergast
Beiträge: 67
Registriert: Di 29. Jul 2014, 22:49

Re: Probleme und IQ Test bei zweisprachiger Erziehung?

Beitrag von mian01 »

alibaba hat geschrieben:
mian01 hat geschrieben: Aber ich denke doch, dass die starken Emotionen und Sensibilität auch etwas mit einer evtl Hochbegabung zu tun haben.
Es gibt genügend Menschen die sind sehr sensibel und haben trotzdem einen normalen IQ. Es gibt jede Menge Menschen die neigen zu starken Emotionen, haben trotzdem eine normalen IQ. Beides steht nicht für eine HB und/oder in deren Zusammenhang.

Wenn ein Mensch nicht adäquat auf eine Situation reagiert dann liegt das nicht an seinem IQ. :mrgreen: Es liegt an seinen angeborenen Charakter, an seinem "Kopf". Wenn man eine Situation nicht richtig meisten kann ist man überfordert und zwar im sozial/emotionalem Verhalten der Situation gegenüber. Es wäre falsch das mit dem IQ erklären zu wollen. Denn eigentlich sind kluge Kinder auch ganz klug in ihren Umgangsformen und werden häufig als kleine Erwachsene gesehen, sind es aber natürlich nicht.

Aber erst später wird man das als Mama erkennen, vor allem, wenn man sich mal länger mit dem Thema HB auseinandergesetzt hat. Ich gebe jedoch zu, auch ich war dem Irrglauben verfallen, das müsse so sein, da Kind ja klug ist, denn auch meine können nicht immer adäquat auf eine Situation reagieren, oft nicht angemessen. :schwitz:

VG
Ja vielleicht denke ich ja in einiger Zeit auch anders ;) , das will ich gar nicht ausschließen. Mal sehen, er ist ja auch manchmals sehr vernünftig, aber dann eben wieder ganz anders und reagiert komplett über... Mal sehen, unser KiA ist ganz locker und meint er hat noch Zeit...
mian01
Dauergast
Beiträge: 67
Registriert: Di 29. Jul 2014, 22:49

Re: Probleme und IQ Test bei zweisprachiger Erziehung?

Beitrag von mian01 »

Momo hat geschrieben:Ich denke, hier sollte zwischen "Sensibilität" und "Verhaltensauffälligkeiten" unterschieden werden.

Viele hochbegabte Menschen sollen auch hochsensibel sein und für mich macht es auch Sinn. Ein Mensch, der sich gut in Situationen einfühlen und hineindenken kann, kann auch andere Dinge wahrnehmen und somit andere Dinge lernen oder anders handeln. Menschen mit einem feinen Gehör reagieren vielleicht sensibel auf Lärm, können aber schon früh bestimmte Instrumente oder Töne erkennen (so ist es z.B. bei meiner Tochter der Fall). Wenn alle Sinne empfindlicher sind, kann auch mehr oder anders wahrgenommen werden. Meistens können sich sensible Menschen auch sehr gut in andere Menschen einfühlen, können Situationen überblicken und sind aus diesem Grund sozial sehr kompetent.

Verhaltensauffälligkeiten wie eine geringe Frustrationstoleranz oder die Schwierigkeit, sich in andere Menschen einfühlen zu können, stehen meiner Meinung nach nicht mit einer Hochbegabung im Zusammengang, sondern hängt mit dem individuellen Charakter und dem Entwicklungsstand des Kindes (und auch des Erwachsenen) zusammen. Es sei denn, ein Kind ist absolut frustriert, weil es an seiner Entwicklung gehindert wird. Ich erlebe es leider oft, dass ein Kind ein anderes haut, schubst etc. und die Mutter nur schulterzuckend sagt, ihr Kind sei ja so begabt und könne nichts für dieses Verhalten. Macht das Sinn? :?

Momo
Naja so schwarz/weiß ist unsere Weilt leider nicht und seine Frustrationstoleranz sinkt eben enorm bei einem lärmenden Umfeld. Wenn so viele Reize auf ihn einprasseln kann er nicht mehr ruhig bleiben. Mein Sohn hat ein ausgezeichnetes Gehör und ist auch musisch interessiet und begabt. Außerdem spricht er extrem gut und hat seit er sehr klein ist auf beiden Sprachen eine excellente Aussprache. Sein Gehör ist definitiv extrem gut, das hat uns auch schon der HNO bestätigt. Dass er sich dann bei lautem Umfeld gestört fühlt, kann ich durchaus nachvollziehen, wenn immer alles laut um einen ist, dann ist man ja selbst auch nicht mehr ruhig und gelassen. Diese Anspannung ist also leicht nachzuvollziehen.
Also für mich ist Sensibilität eher eine Ursache und Auffälligkeiten das Resultat und kann mit Sicherheit in einigen Fällen auch in Zusammenhang miteinander gesehen werden!
Ein Teil der Probleme meines Sohnes hängen aber auch mit Sicherheit an seinem Charakter, da stimme ich dir zu. Denn wäre er eher introvertiert, würde das alles wenig auffallen, da er es wohl nicht zeigen würde. Mein Sohn ist aber eher extrovertiert und lässt die ganze Welt an seinem Gefühlsleben teilhaben, was wesentlich schwieriger händelbar ist unabhängig von seiner Intelligenz :schwitz:
LG
Momo
Dauergast
Beiträge: 976
Registriert: Mo 13. Jan 2014, 22:49

Re: Probleme und IQ Test bei zweisprachiger Erziehung?

Beitrag von Momo »

Mian hat geschrieben:
Frustrationstoleranz sinkt eben enorm bei einem lärmenden Umfeld
Das kann ich nachvollziehen! Ich bin sehr gespannt, was Ihr über den Test berichten werdet.

Liebe Grüße von Momo
"Unser Leben ist das, wozu unser Denken es macht." Mark Aurel (121-180)
mian01
Dauergast
Beiträge: 67
Registriert: Di 29. Jul 2014, 22:49

Re: Probleme und IQ Test bei zweisprachiger Erziehung?

Beitrag von mian01 »

Momo hat geschrieben:
Mian hat geschrieben:
Frustrationstoleranz sinkt eben enorm bei einem lärmenden Umfeld
Das kann ich nachvollziehen! Ich bin sehr gespannt, was Ihr über den Test berichten werdet.

Liebe Grüße von Momo
Hallo,

ja ich werde berichten, wie gesagt, der Test steht erst im Oktober an. Und auch ein durchschnittliches Ergebnis ist gar kein Thema. Unser Sohn wird von uns über alles geliebt. Er muss für uns keinen bestimmten IQ haben um alles zu bekommen was er braucht, das bekommt er auch ohne IQ Test. Aber durch die Probleme im KiGa müssen wir für ihn reagieren und einen Weg finden, damit er sich selbst nicht im Weg steht. Denn er wird nicht immer nur seine Eltern und Großeltern um sich haben. Umso älter er wird, umso mehr Anspruch und Druck kommt von außen. Deshalb ist es wichtig jetzt für ihn einen Weg zu finden. Evtl an der Schullaufbahn so zu drehen, dass er besser klar kommt. Ich hoffe wir sind für ihn auf dem richtigen Weg und helfen ihm damit!
Rabaukenmama
Dauergast
Beiträge: 2958
Registriert: So 8. Dez 2013, 21:24

Re: Probleme und IQ Test bei zweisprachiger Erziehung?

Beitrag von Rabaukenmama »

Hallo, ich betielige mich hier wieder wenn wir vom Urlaub zurück sind. Interessant, wie sich unsere Kinder gleichen, mian01 (auch wenn beide sicher einzigartig sind :D )!
Der liebe Gott schenkt uns die Nüsse, aber er knackt sie nicht (Johann Wolfgang von Goethe)
mian01
Dauergast
Beiträge: 67
Registriert: Di 29. Jul 2014, 22:49

Re: Probleme und IQ Test bei zweisprachiger Erziehung?

Beitrag von mian01 »

Rabaukenmama hat geschrieben:Hallo, ich betielige mich hier wieder wenn wir vom Urlaub zurück sind. Interessant, wie sich unsere Kinder gleichen, mian01 (auch wenn beide sicher einzigartig sind :D )!
Hihi... das ist ja lustig :mrgreen: ! Wünsch dir einen schönen Urlaub und erholt euch gut, wo immer ihr auch urlaubt ;)!
Rabaukenmama
Dauergast
Beiträge: 2958
Registriert: So 8. Dez 2013, 21:24

Re: Probleme und IQ Test bei zweisprachiger Erziehung?

Beitrag von Rabaukenmama »

mian01 hat geschrieben: Hallo,

ja ich werde berichten, wie gesagt, der Test steht erst im Oktober an. Und auch ein durchschnittliches Ergebnis ist gar kein Thema. Unser Sohn wird von uns über alles geliebt. Er muss für uns keinen bestimmten IQ haben um alles zu bekommen was er braucht, das bekommt er auch ohne IQ Test. Aber durch die Probleme im KiGa müssen wir für ihn reagieren und einen Weg finden, damit er sich selbst nicht im Weg steht. Denn er wird nicht immer nur seine Eltern und Großeltern um sich haben. Umso älter er wird, umso mehr Anspruch und Druck kommt von außen. Deshalb ist es wichtig jetzt für ihn einen Weg zu finden. Evtl an der Schullaufbahn so zu drehen, dass er besser klar kommt. Ich hoffe wir sind für ihn auf dem richtigen Weg und helfen ihm damit!
Ich glaube Dir sofort, dass euer Sohn keinen bestimmten IQ haben muss - für EUCH! Meine Frage (auch an mich selbst in der Situation) ist eher, wie ich damit zurechtkomme, dass ANDERE meinen Sohn nicht als den Menschen sehe, den ICH in ihm sehe. Die meisten Menschen - und damit meine ich auch Kindergartenpädagogen und Lehrer - haben wenig Ahnung von Hochbegabung. Für manche ist ein hoher IQ eine perfekte Entschuldigung für auffälliges Verhalten (quasi ein "Freibrief" für das Kind), andere drehen den Spieß um und sind der Ansicht "wenn das Kind so klug ist, dann MÜSSTE es doch wissen, dass man sich in Situation XY soundso verhält". Und wenn das Testergebnis (unabhängig vom ECHTEN IQ und den tatsächlichen Fähigkeiten des Kindes) nicht so hoch ist, wie ursprünglich angenommen, kann´s sogar hämische Bemerkungen geben ("Na, so klug ist der nun auch wieder nicht...").

Ich halte es (leider) für einen Irrglauben, mit einem schriftlich bestätigtem hohen IQ würde ein Kind die Möglichkeit zu einer anderen Schullaufbahn bekommen. Vor allem kenne ich immer noch keine Schule für hochbegabte 5-10jährige. Daher halte ich persönlich einen IQ-Test frühestens ab Ende der 3. Schulstufe sinnvoll. Dann ist der Test auch schon wesentlich aussagekräftiger und mit einem 4 Jahre altem Testergebnis brauche ich bei der Suche nach einer höheren Schule ohnehin nicht daherkommen. Daher sehe ich frühere Testungen maximal für die Eltern selbst informativ.

Auch das "sich selbst im Weg stehen" kenne ich sehr gut aus eigener Erfahrung mit meinem Kind, habe aber (obwohl selbst getestete HB) keinerlei Ahnung über irgendeine helfende Vorgehensweise, wo der IQ relevant ist. Dir Probleme im sozialen und emotionalen Bereich meines Sohnes "gehören" ihm selbst - nicht mir. Ich hoffe für ihn, auch außerhalb der Familie Menschen zu finden, die ihn bei der Suche nach seinem persönlichen Weg unterstützen - und das unabhängig von einem Testergebnis.

Dass der Gedanke "Mein Kind ist so klug, da MUSS es ja einen Weg geben, ihm dieses oder jenes (was normal begabte Kinder problemlos schaffen) beizubringen" in die Leere führen kann hat mir meine eigene Kindheit und Jugend gezeigt. Mein Testergebnis (IQ143) hat niemanden sonderlich interessiert, es wurde lediglich von meinen Verhaltensauffälligkeiten gesprochen.
Der liebe Gott schenkt uns die Nüsse, aber er knackt sie nicht (Johann Wolfgang von Goethe)
mian01
Dauergast
Beiträge: 67
Registriert: Di 29. Jul 2014, 22:49

Re: Probleme und IQ Test bei zweisprachiger Erziehung?

Beitrag von mian01 »

Rabaukenmama hat geschrieben:
Ich glaube Dir sofort, dass euer Sohn keinen bestimmten IQ haben muss - für EUCH! Meine Frage (auch an mich selbst in der Situation) ist eher, wie ich damit zurechtkomme, dass ANDERE meinen Sohn nicht als den Menschen sehe, den ICH in ihm sehe. Die meisten Menschen - und damit meine ich auch Kindergartenpädagogen und Lehrer - haben wenig Ahnung von Hochbegabung. Für manche ist ein hoher IQ eine perfekte Entschuldigung für auffälliges Verhalten (quasi ein "Freibrief" für das Kind), andere drehen den Spieß um und sind der Ansicht "wenn das Kind so klug ist, dann MÜSSTE es doch wissen, dass man sich in Situation XY soundso verhält". Und wenn das Testergebnis (unabhängig vom ECHTEN IQ und den tatsächlichen Fähigkeiten des Kindes) nicht so hoch ist, wie ursprünglich angenommen, kann´s sogar hämische Bemerkungen geben ("Na, so klug ist der nun auch wieder nicht...").
Ich kann dir hier nur insgesamt zustimmen. Ich sehe mein Kind natürlich anders, als andere, ich bin ja seine Mutter. Aber du hast schon Recht, aufgrund seiner "Eigenheit" rücken positive Aspekte sehr oft in den Hintergrund. Da ist leider die Kindergärtnerin auch sehr ungeschickt und ich merke in den letzen 6 Monaten auch wie das an seinem Selbstbewusstsein nagt (vorher war ihm das ziemlich egal). Einen Freibrief bekommt mein Kind nicht, die Ansprüche an ihn in bestimmten Bereichen niedrig zu halten fällt aber durchaus schwer.
Von der Vermutung weiß niemand was, nur mein Mann und ich und die Pädagogin die es angesprochen hat. Im KiGa gilt er ja als kognitiv sehr weit. Seine Grob- und Feinmotorik ist eher schlecht, das hängt haber auch mit seiner Sehschwäche zusammen, die lange unentdeckt blieb.

Ich halte es (leider) für einen Irrglauben, mit einem schriftlich bestätigtem hohen IQ würde ein Kind die Möglichkeit zu einer anderen Schullaufbahn bekommen. Vor allem kenne ich immer noch keine Schule für hochbegabte 5-10jährige. Daher halte ich persönlich einen IQ-Test frühestens ab Ende der 3. Schulstufe sinnvoll. Dann ist der Test auch schon wesentlich aussagekräftiger und mit einem 4 Jahre altem Testergebnis brauche ich bei der Suche nach einer höheren Schule ohnehin nicht daherkommen. Daher sehe ich frühere Testungen maximal für die Eltern selbst informativ.
HIer gibt es mehrere Möglichkeiten die anstehen. Zum einen ist das eine Montessorischule, die von der Begabtenberatung sehr empfohlen werden. Da steht aber aus, ob unser Sohn mit den Freiheiten umgehen kann. Zum Anderen gibt es hier Kombiklassen in denen 1/2 Klassen zusammen gelegt werden und nach Interesse und Stand des Kindes gefördert wird. Eine spezielle Schule/Klasse für Hochbegabte gibt es nicht.
Auch das "sich selbst im Weg stehen" kenne ich sehr gut aus eigener Erfahrung mit meinem Kind, habe aber (obwohl selbst getestete HB) keinerlei Ahnung über irgendeine helfende Vorgehensweise, wo der IQ relevant ist. Dir Probleme im sozialen und emotionalen Bereich meines Sohnes "gehören" ihm selbst - nicht mir. Ich hoffe für ihn, auch außerhalb der Familie Menschen zu finden, die ihn bei der Suche nach seinem persönlichen Weg unterstützen - und das unabhängig von einem Testergebnis.
Das ist wohl die schwierigste Aufgabe... Das habe ich noch nicht geschafft, seine Probleme wirklich "ihm" zu lassen. Er ist so sensibel und nimmt sich wirklich alles zu Herzen, auf der anderen Seite ist er auch durchaus sehr offen und zum Teil sehr frech anderen Kindern gegenüber.
Dass der Gedanke "Mein Kind ist so klug, da MUSS es ja einen Weg geben, ihm dieses oder jenes (was normal begabte Kinder problemlos schaffen) beizubringen" in die Leere führen kann hat mir meine eigene Kindheit und Jugend gezeigt. Mein Testergebnis (IQ143) hat niemanden sonderlich interessiert, es wurde lediglich von meinen Verhaltensauffälligkeiten gesprochen.
Denkst du das ist jetzt immer noch so, dass darauf nix gegeben wird, oder hat sich das verändert? Schade, dass es für dich so schwierig war. Was würdest du denn raten mit deiner Erfahrung? Was hat dir geholfen, was nicht?

LG
Antworten