Die Erkenntnis, dass wir was tun müssen ...

besondere Fähigkeiten: ist das schon ein Zeichen für Hochbegabung?
Rabaukenmama
Dauergast
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Re: Die Erkenntnis, dass wir was tun müssen ...

Beitrag von Rabaukenmama »

@Meersalz: in Österreich wird nicht mit unter 5,6 Jahren früheingeschult. Ganz selten gibt es Ausnahmen übers sogenannte Drehtürmodell (wie bei der Tochter von elbuko aus diesem Forum, aber das ist sehr viel bürokratischer Aufwand und Klassenlehrer, Direktion sowie Schulinspektor müssen es ausdrücklich verlangen. Und auch in dem Fall muß das Kind zum Zeitpunkt der Einschulung mindestens 5 Jahre alt sein.

Wenn der Sohn von schnauzbauz jetzt 3,5 Jahre ist kann er frühestens im September 2018 eingeschult werden. Vermutlich ist er zwischen September 2012 und Februar 2013 geboren und im Falle einer vorzeitige Einschulung 2018 genügt ein einfacher Antrag (nach erfolgreichem Einschulungsfeier im Jänner 2018). Daher macht ein IQ- Test hier mMn keinen Sinn.

@schnauzbauz: Ich würde zuerst das Gespräch mit den Pädagoginnen suchen und einen Kiga- Wechsel erst in Betracht ziehen wenn das nichts bringt und ihr eine bessere Alternative gefunden habt. Meiner Erfahrung nach lässt sich im Gespräch vieles.

Was das Spielen mit anderen Kindern betrifft habe ich ähnliche Ansichten wie alibaba. Mein älterer Sohn hat erst mit 3,6 Jahren LANGSAM angefangen mit anderen Kindern zu spielen und ist jetzt, mit 6 Jahren, in seinem Kindergarten ein beliebter Spielkamerad. Vor allem bei Buben beobachte ich oft dass sie erst mit 3-5 Jahren was mit anderen Kinder anfangen können.

Eine etwaige Einschulung mit 5,5 Jahren würde ich vom Gesamtentwicklungsstand sowie den anderen Möglichkeiten abhängig machen, nicht nur von den kognitiven Fähigkeiten.

@shaja: In Österreich gibt es durchaus viele Kindergärten und Schulen mit unterschiedlichen Schwerpunkten und Programmen. Doch nicht immer ist drin, was draufsteht. Man kann mit ganz "normalen" staatlichen Einrichtungen Glück haben oder mit teuren Privatkindergärten/Schulen Pech. Es hängt auch davon ab wie groß das Angebot in der eigenen Wohnregion ist. In Wien gibt es genug Kindergartenplätze, der Besuch ist bis auf einen Essensbeitrag in städtischen Kindergärten kostenlos und auch bei Privatkindergärten zahlt die Gemeinde den Großteil der Kosten. Da bemerke ich einen positiven Konkurrenzkampf wer das bessere Konzept bzw. Die Kinder- und Eltern freundlichsten Möglichkeiten hat. In Niederösterreich, wo schnauzbauz wohnt, schaut das teilweise ganz anders aus. Da gibt es Gegenden wo man froh sein muss überhaupt einen Platz zu bekommen und wo auch die Pädagoginnen sind sich sehr wohl bewusst dass man als Eltern keine Wahl hat.
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orangenminze
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Re: Die Erkenntnis, dass wir was tun müssen ...

Beitrag von orangenminze »

Hallo,

wir haben ja auch immer mal wieder Schwierigkeiten mit allem, was so mit Kindergarten zusammenhängt. In Ermangelung von Alternativen ziehen wir nicht ernsthaft einen Kindergartenwechsel in Betracht, zumal unser Sohn auch immer wieder Phasen hat, in denen er gern in den Kindergarten geht, bzw. er andere Kinder mag und auch wenn es oft hakt, er das Zusammensein mit den anderen Kindern einfordert. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass es gut ist, Dinge anzusprechen, die Erzieherinnen in Elterngesprächen aufmerksam zu machen auf Besonderheiten. Sie können natürlich nicht immer auf alles eingehen, denn unser Sohn ist nicht der Einzige, aber es hilft, dass er nicht völlig untergeht. Er ist ein Kind, das im Kindergarten höchstens mal durch Vorträge im Morgenkreis zu Themen auffällt, die die anderen Kinder nicht wirklich interessieren, aber ansonsten sozial agiert und gerne spielt, ist also kein "Problemkind". Gerade solche Kinder werden in größeren Gruppen schnell nicht mehr gesehen; solange es ihm gut geht, ist das in Ordnung, sobald uns auffällt, dass er über längere Zeit aus dem Gleichgewicht gerät, sprechen wir unsere Beobachtung an. So Sachen wie mit dem Puzzle würde ich sofort ansprechen und sagen: "hey, er kann solche Puzzle, die machen ihm Spass, wir als Eltern haben nichts dagegen, wenn er sich mit Dingen beschäftigt, die ihn fordern, es ist kein Puzzle, das ihn überfordert, bitte lasst ihm diese Möglichkeit. Falls es nicht geht, welchen Vorschlag habt ihr, damit unser Kind sich mit Dingen bei euch beschäftigen kann, die ihm Freude machen?"
Unser Sohn ist auch so, dass er Neuem aufgeschlossem gegenüber ist und dass der Loslösungsprozess zeitversetzt stattgefunden hat (also ca, 2-3 Monate nach Kindergartenbeginn), falls es Euch möglich ist von den Arbeitszeiten her, lasst ihn diesen Loslösungsprozess doch in seinem Tempo vollziehen, hat bei uns funktioniert, also erst einmal wieder länger mit dabei bleiben, früher abholen, versichern, dass er anrufen kann, wenn er heim möchte. Aber auch klar sein: wenn ihr wollt, dass er in den Kiga geht, dass er dann hinmuss. Auch da bei Euch bleiben, auch wenn die Erzieherinnen möglicherweise sagen, dass das übertrieben, kontraproduktiv etc sei.
Wir haben im Moment noch die Möglichkeit ihn mittags abzuholen, er geht also jetzt ca. 3,5 Stunden vormittags, reicht ihm und uns völlig aus. Auch wenn er kognitiv nicht immer völlig gefordert ist, sehen wir das Zusammensein mit Kindern, das Spielen und Lernen in einer Institution als Lernort für andere Dinge. Dadurch, dass er nur Vormittags geht, machen wir zu Hause viel für den Kopf... ist auch schon geschrieben worden: Bücher anschauen und vorlesen, Instrument, Experimente ect.
Vorschulblätter, Buchstaben und Zahlen nicht, da er das nicht einfordert, es ihn nur mäßig interessiert, aber alles, was ihn interessiert, versuchen wir aufzugreifen.
lg orangenminze
alibaba

Re: Die Erkenntnis, dass wir was tun müssen ...

Beitrag von alibaba »

VG
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orangenminze
Dauergast
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Re: Die Erkenntnis, dass wir was tun müssen ...

Beitrag von orangenminze »

Hallo Alibaba,

nur kurz zum Verständnis: ich glaube auch nicht, dass es das Puzzle sein MUSS, aber nachfragen, warum er es nicht machen darf bzw. ansprechen, wenn der Eindruck entsteht, dass das Kind nicht wahrgenommen wird, das würde ich schon. Vor allem, wenn die Unzufriedenheit über einen längeren Zeitraum geht und das Kind sich aus diesen Gründen nicht mehr wohlfühlt im Kindergarten. Und dieses Nachfragen muss ja nicht in Vorwürfen enden, es geht ja mehr darum, den eigenen Eindruck, der vielleicht einseitig ist, zu überprüfen. Zum Beispiel hatten wir auch zwischenzeitlich den Eindruck, dass unser Kind im Kiga wenig Anregungen findet, denn wir haben ja nur seine Erzählungen und unseren Eindruck bei Bring- und Abholsituationen, aber bei genauerem Nachfragen bei den Erzieherinnen konnten wir diesen Eindruck berichtigen. Und nach wie vor finde ich, dass er im Kindergarten Anregungen im sozialen und emotionalen Bereich erhält, die ich wichtig finde und zu Hause nicht leisten kann.

Lg orangenminze
alibaba

Re: Die Erkenntnis, dass wir was tun müssen ...

Beitrag von alibaba »

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