Dem Kind die Hochbegabung ansehen?

besondere Fähigkeiten: ist das schon ein Zeichen für Hochbegabung?
wilma
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Dem Kind die Hochbegabung ansehen?

Beitrag von wilma »

Guten Tag!

Vielleicht erst mal der Reihe nach bzw. meine ursprüngliche Frage zuerst:

Ist es wirklich möglich, einem Kind "Intelligenz" anzusehen, insbesondere einem Säugling? Wann haben Außenstehende in Bezug auf Eure hochbegabten oder jedenfalls überdurchschnittlich klugen Kinder Vermutungen in Bezug auf deren Intellekt angestellt?

Ein bisschen absurd finde ich es schon, als Mutter eines sieben Monate alten Kindes bereits in Richtung Hochbegabung zu denken. Nein, ich habe kein Wunderkind, das mit sieben Monaten bereits spricht oder sonstwie auffällig ist - für mich auffällig waren bisher immer nur die Reaktionen der anderen.

Sie war vier Monate alt, als eine auf Mutter-Kind-Bindungsstörungen spezialisierte Psychiaterin (ich hatte da so gewisse Anlaufschwierigkeiten nach komplikationsreicher Schwangerschaft und Geburt) meine Tochter lange musterte und dann sagte "Dieses Kind ist wahnsinnig gscheit."

Mein Denken ging eher in die Richtung: "Das schmeichelt mir natürlich. Sowas kriegen aber sicher viele Mütter hier gesagt. Sagt man was positives, "besonderes" über das Kind, ist die Mutter gleich viel zugänglicher."

Bis heute hatte ich nicht mehr weiter darüber nachgedacht. Heut hat ein Nachbar meine Tochter zum ersten Mal gesehen und lange in den Kinderwagen gestarrt. "Dieses Kind ist sehr gescheit" hat er gesagt. "Es hat den selben Blick wie mein Sohn als Baby."

"Aha. Bisschen Smalltalk halt." hab ich mir gedacht. Minuten später kam dann seine Frau, die meine Tochter auch noch nicht kannte, blickte in den Kinderwagen, starrte meine Tochter an und sagte ohne zu wissen worüber wir gerade gesprochen hatten: "Dieses Kind ist sehr gescheit."

Das wäre mir insofern nicht so ins Auge gestochen und gedanklich als schmeichelhaft, aber wurscht ad acta gelegt worden, wenn es irgendwer gesagt hätte. Dieses Ehepaar ist aber nicht irgendwer, sondern sie sind Eltern von zwei hochbegabten Söhnen, die beide in irgendwelchen Sonderförderprogrammen sind, mit 11 und 13 bereits mehrere Klassen übersprungen haben usw.

Bisher haben also drei einigermaßen mit der Materie vertraute Menschen völlig unabhängig voneinander mein Kind angestarrt und alle das selbe gesagt. "Dieses Kind ist nicht wie andere Kinder." Mag sein, keine Ahnung, ich habe wenig mit anderen Babys zu schaffen.

Insgeheim tu ich mir mit diesen Aussagen allerdings schon schwer: Kann man wirklich Blickdiagnosen stellen, an einem Baby noch dazu?

Nun, ich werde jetzt nirgendwo hin laufen und meine Tochter durchtesten lassen oder zum MandarinChinesisch Kurs für unter Einjährige schicken - aber diese Begebenheit heut hat bei mir etwas angestoßen:

Wenn meine Tochter wirklich ein so kluges Kind wäre, würde ich es dann erkennen und wahr haben wollen? Sollte ich mich nicht vielleicht mit meiner eigenen Geschichte auseinander setzen, um nicht ein altes Familienmuster zu wiederholen?

Es sei dazu gesagt, dass ich selbst als Kind immer zumindest als sehr begabt galt, unspezifisch begabt, anders halt. Eine Achtjährige, die Theaterstücke schreibt und in der Schule aufführt etwa. Die Reaktionen darauf waren halt zumeist "Sie ist halt so."

Meine Schulkarriere verlief durchwachsen und blieb mir letztlich massiv negativ in Erinnerung. Versuchskaninchen für Direktor und Psychologieprofessorin, die mich mit 15 als eine von 4 Schülern an der Schule zu einem Intelligenztest schickten, der dann nicht erwartungsgemäß ausfiel (Mir zwar eine gratis Sommerakademie, aber auch viel soziale Ausgrenzung und Neid einbrachte). Ich war etwas unter der 130er Messlatte und damit eine Enttäuschung - Das und ein paar andere Dinge haben sich in dem Zusammenhang quer durch mein Leben gezogen.

Und ich denke diese Diskrepanz zwischen Alle hielten mich für ein sehr kluges Kind, das eh alles von sich aus macht und keiner Förderung bedarf - und dem Scheitern an den Ansprüchen, dass ein kluges Kind aber dieses und jenes können muss und soll spielen durchaus eine tragende Rolle in meinem sehr wackeligen Werdegang, der bis in die 30er auch viele heftige Tiefen mit sich brachte.

Auch der Vater meiner Tochter hat eine ähnliche Geschichte. Einige Menschen in unseren Familien haben ähnliche Geschichten.

Erst im Zuge eines spontanen "Was wäre, wenn meine Tochter wirklich ein überdurchschnittlich kluges Kind wäre?" heut im Hausflur wurde mir bewusst, wie ablehnend ich dem Thema gegenüber stehe, wie negativ ich Schule bewerte und wie sehr ich mich gedanklich gegen Förderung und Co. sträube
Nicht, dass da bei einem sieben Monate alten Kind bereits ernsthaft was zu fördern wäre, aber in allen zukünftigen langfristigen Entscheidungen in Bezug auf Kindergarten und später Schule, so sie ansatzweise schon Form gefunden haben, tendierte ich, wie ich nun erkennen muss, zu einem Weg, der im Grunde meinem eigenen Bildungsweg in jungen Jahren gleicht.

Würde ich meine Tochter, der ich ersparen möchte, später auch der obergscheite, schwierige Freak zu sein, so sie denn das Zeug dazu hätte, nicht unbewusst geradezu in genau die selbe Schiene drängen?

Bisschen viel Überlegungen für gerade mal sieben Monate neuer Mensch und dennoch: klar, sie hat einige Menschen in der Familie die zumindest in Richtung überdurchschnittlich begabt in einigen Bereichen gehen, theoretisch könnt sie also durchaus in diese Kerbe schlagen.

Würde ich es sehen wollen? Könnte ich mich darauf einlassen? Ab wann war das für andere klar, wenn das Kind "anders" war? Sollte ich näher hinsehen, für den Fall dass…?

Oder lass ich die Leut weiter reden, steiger mich nicht in die Lektüre von einschlägigen Internetforenberichten rein und warte einfach, was auf uns zu kommt?
Rabaukenmama
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Re: Dem Kind die Hochbegabung ansehen?

Beitrag von Rabaukenmama »

Laß einfach mal die Überlegungen sie hoch der IQ deiner Tochter ist. Er ist für dich so wichtig wie du ihn machst. Denk nicht weiter über Kommentare "von außen" nach. Arbeite lieber an deinen eigenen Ängsten und Vorurteilen, da liegt viel im argen.

Wenn du deiner Tochter die Dinge ermöglichst, die sie gerade interessieren (ohne ängstlichen Gedanken ob das ihrem Alter entspricht) kannst du nichts falsch machen. Du kannst ihr mit noch so viel gutem Willen und vorausschauende denken KEIN Problem abnehmen dass sie VIELLEICHT irgendwann einmal haben könnte. Aber du kannst die Ängste abbauen, die dich diesbezüglich belasten. Angst gesteuertes Handeln hilft niemanden sondern lähmt nur und macht unnötig schlechtes Gewissen.

Übrigens bin ich auch mal hier ins Forum "geschneit" weil von Außenstehenden so viel Rückmeldungen kamen wie klug mein Sohn ist (da war er aber schon knapp 3 Jahre alt). In dem Sinn herzlich willkommen hier.
Der liebe Gott schenkt uns die Nüsse, aber er knackt sie nicht (Johann Wolfgang von Goethe)
wilma
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Re: Dem Kind die Hochbegabung ansehen?

Beitrag von wilma »

Danke für Eure Antworten.

Die Frage, die ich mir zuerst gestellt habe, kann man gänzlich losgelöst von meiner Tochter oder mir betrachten. Vorerst auch ohne weitere Gedanken im Hintergrund: Kann man "Intelligenz" an jungen Kindern tatsächlich sehen?

Aber natürlich geht es indirekt um mehr. Und wesentlich weniger um meine Tochter, die bloß den Auslöser geliefert hat. Letztlich muss ich mit Erstaunen feststellen, ist es meine eigene Geschichte, die da arbeitet.

Ganz ehrlich, der mögliche IQ meiner Tochter ist doch wurscht. Oder jedenfalls erst mal nachrangig. Himmel, sie ist ein Baby und soll Wände mit Brei beschmieren und Teddybären ansabbern.

Die für mich neu aufgetretene Frage lautet nun vielmehr: Hält jemand, der jahrelang als mutmaßlich hochbegabt galt, dies als sehr negativ erfahren hat und dann eine lehrbuchreifen Absturz hinlegte, aufgrund dieser Erfahrung unbewußt dann selbst vielleicht sein Kind unter dessen Möglichkeiten (unabhängig von etwaiger Hochbegabung oder auch nicht)?" - aber das wär einen eigenen Strang wert.
Rabaukenmama
Dauergast
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Re: Dem Kind die Hochbegabung ansehen?

Beitrag von Rabaukenmama »

wilma hat geschrieben:Danke für Eure Antworten.

Die Frage, die ich mir zuerst gestellt habe, kann man gänzlich losgelöst von meiner Tochter oder mir betrachten. Vorerst auch ohne weitere Gedanken im Hintergrund: Kann man "Intelligenz" an jungen Kindern tatsächlich sehen?
Nein, Intelligenz ist unsichtbar ;) ! Spaß beiseite, natürlich weiß ich, was du meinst.

Mein 6jähriger Sohn (dessen IQ-Zahl ich immer noch nicht kenne) hat als Baby auch immer sehr wach und interessiert in die Welt geschaut und alles gaaaaanz genau beobachtet. Sein Bruder dagegen war in der Hinsicht ein ganz "normales" Baby. Ich kenne auch den IQ des Bruders (der in 2 Monaten 4 Jahre alt wird) nicht. Aber kognitiv sind beide Buben sehr fit, wobei das Interesse beim älteren eher sprachlich und bei jüngeren eher mathematisch/logisch ist. Ich bin selbst HB knapp unter der Grenze zur Höchstbegabung und als ich ein Baby war ist niemand was aufgefallen.

Von der Warte vemute ich dass bei EINIGEN HB-Kinder das schon früh auffällt, bei anderen aber nicht. Generell sehe ich aber eine Gefahr darin, Kinder schon vor dem ersten Geburstag allein nach dem äußeren Anschein in "hochbegabt", "durchschnittlich begabt" oder auch "zurückgeblieben" einzuteilen. Stempel werden ohnehin noch früh genug verteilt, auch wenn mit der Vermutung "hochbegabt" wahrscheinlich ein Kompliment gemacht werden soll. Nicht die Hochbegabung ist gefährlich, sondern die daraus resultierende Erwartungshaltung an das Kind.
wilma hat geschrieben:Aber natürlich geht es indirekt um mehr. Und wesentlich weniger um meine Tochter, die bloß den Auslöser geliefert hat. Letztlich muss ich mit Erstaunen feststellen, ist es meine eigene Geschichte, die da arbeitet.

Ganz ehrlich, der mögliche IQ meiner Tochter ist doch wurscht. Oder jedenfalls erst mal nachrangig. Himmel, sie ist ein Baby und soll Wände mit Brei beschmieren und Teddybären ansabbern.

Die für mich neu aufgetretene Frage lautet nun vielmehr: Hält jemand, der jahrelang als mutmaßlich hochbegabt galt, dies als sehr negativ erfahren hat und dann eine lehrbuchreifen Absturz hinlegte, aufgrund dieser Erfahrung unbewußt dann selbst vielleicht sein Kind unter dessen Möglichkeiten (unabhängig von etwaiger Hochbegabung oder auch nicht)?" - aber das wär einen eigenen Strang wert.
Da kommt es immer auf die persönliche Geschichte an und darauf, wie gut man selbst daran "gearbeitet" hat. Sprich: ob man rückblickend WEISS warum einem etwas belastet bzw. traumatisiert hat, oder nicht. Ein eigener Strang ist jedenfalls eine gute Idee wenn du da Klarheit willst :) .
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Momo
Dauergast
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Re: Dem Kind die Hochbegabung ansehen?

Beitrag von Momo »

Liebe Wilma,
herzlich willkommen hier im Forum! Eine ähnlich Frage habe ich mir auch schon einmal gestellt, bzw. habe ich mich in der Babyzeit meiner Tochter sehr gewundert, warum sie so hellwach und irgendwie "anders" als die anderen Babys war, die ich beobachtete. Irgendwann begann ich fast schon verzeifelt nach Gründen zu suchen und stieß so auf mögliche Hinweise für Hochbegabung, die alle auf meine kleine Tochter zutrafen. So kam ich überhaupt erst zu diesem Thema. Ihre weitere Entwicklung bestätigt meinen Verdacht fast täglich. Ich versuche nicht alles durch diese Brille zu sehen und zu beurteilen, doch das Wissen über die besonderen Bedürfnisse und Eigenheiten hochbegabter Kinder und Menschen helfen mir sehr im alltäglichen Umgang mit ihr und z.B. auch jetzt bei der Wahl der Schule.
Ich sehe eine hohe Intelligenz als Geschenk und als Herausforderung für Eltern, den Spagat zwischen guter Unterstützung, Verständnis für teilweise andere Bedürfnisse als bei anderen Kindern und auch einfach "das Kind Kind sein lassen" zu finden.

Doch zurück zu Euch. Mich interessiert, wodurch Deine Tochter auffällt. Kannst Du das beschreiben?

Herzliche Grüße von Momo
"Unser Leben ist das, wozu unser Denken es macht." Mark Aurel (121-180)
mamma42
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Re: Dem Kind die Hochbegabung ansehen?

Beitrag von mamma42 »

Ja ,

ich bin auch hier gelandet, weil Kinderarzt und Kinderpflegerin in der Kita schon früh etwas gesagt haben.
Mir war aber nicht klar, wie sie das einem 6monate altem bzw. 11Monate altem Kind ansehen.
Ich fand nur, dass er in den ersten Monaten sehr wenig geschlafen hat und wir ihm auch schon in den erstenMonaten immer irgendwas bieten mussten (zum anschauen , zum zuhören...), anstrengend, aber für mich "normal".
Nach dem etwas später viele gemeint haben, dass Kind ungewöhnlich früh und gut spricht, hab ich mich damit dann auch mal mit der Materie beschäftigt.
Erst jetztmerk ich, dass die meisten Babies mit wenigen Monaten viel apathischer sind als meine beiden... Aber damals war das für mich völlig normal, kannte ich ja nicht anders.
Genervt hat mich nur ein Mann in einem Kinderhotel, der uns (Kind war noch nicht mal zwei)- ständig genervt hat, wir müssen es besonders fördern! (englichkurse und Co),
und meine Mutter und eine Erzieherin, die meinten, wir würden das Kind überfordern...
Dabei hab ich nur versucht, darauf zu schauen, was von meinem Kind kommt oder was mich entlastet von (meiner) Daueranforderung einerseits.
lissi74
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Re: Dem Kind die Hochbegabung ansehen?

Beitrag von lissi74 »

Ich weiß es nicht!

Mein Sohn wurde immer für sehr intelligent gehalten. Das Wort HB ist erstmals in der Kinderkrippe bei einem Elterngespräch gefallen, da war er 2. Er liegt aber knappt unter der Grenze zur HB... also keine Ahnung, einen genauen Wert kann man sicher nicht sehen, aber eine Tendenz schon eher.

Meine Tochter war sogar noch wacher als mein Sohn. Sie sah uns von Geburt an so wach an und konnte tatsächlich ab Geburt ihren Kopf halten (waren auch die Kinderärzte fasziniert welche Körperspannung sie bereits hatte). Allerdings wird sie weniger oft als intelligent bezeichnet als mein Sohn :roll: . Ich denke das liegt an der Sprache, sie ist nicht so weit entwickelt wie er es damals war (das war ebenfalls auffällig, weil er zweisprachig ist und in der Erstsprache extrem weit war). Meine Tochter hat aber viel Probleme mit den Ohren und wurde bereits operiert (Paukenröhrchen, Mandeln usw.), wieviel Sie hört wissen wir derzeit nicht, da mit den Röhrchen ken Ressonanztest gemacht wird. Also mal sehen was die Maus noch von sich hören läßt.

Grüße
Rabaukenmama
Dauergast
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Registriert: So 8. Dez 2013, 21:24

Re: Dem Kind die Hochbegabung ansehen?

Beitrag von Rabaukenmama »

lissi74 hat geschrieben: Meine Tochter hat aber viel Probleme mit den Ohren und wurde bereits operiert (Paukenröhrchen, Mandeln usw.), wieviel Sie hört wissen wir derzeit nicht, da mit den Röhrchen ken Ressonanztest gemacht wird.
Wenn kein Resonanztest gemacht werden kann wird doch die Hörschwelle mit einem Spiel-Audiogramm ermittelt. Wurde das bei deiner Tochter nicht gemacht bzw. warum nicht? Gerade bei Klein- und Vorschulkindern ist doch extrem wichtig zu wissen, wie viel sie wirklich hören. Unter schlechtem hören leidet nicht nur die Sprachentwicklung sondern auch das Verständnis für viele Bereiche des Lebens. Bei klugen Kindern fällt das nicht so schnell auf weil sie viel kompensieren, aber sie haben mit weniger Hörvermögen definitiv nicht dieselben (Entfaltungs-) Möglichkeiten wie mit gutem Gehör. Es ist schade um die Zeit, die vergeht, bis man eventuell irgendwann mal draufkommt dass das Hörvermögen doch nicht so gut ist, wie vermutet.

Spiel-Audiogramme sind ab einem Alter von ca. 2 Jahren machbar, sind unabhängig von Paukenröhrchen und tun niemanden weh. Ich kann eucht nur raten, euch darum zu bemühen, dass es möglichst bald gemacht wird.

Sorry, ist jetzt OT, interessiert mich aber, weil es uns ja auch betrifft.
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lissi74
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Re: Dem Kind die Hochbegabung ansehen?

Beitrag von lissi74 »

Rabaukenmama hat geschrieben:
lissi74 hat geschrieben: Meine Tochter hat aber viel Probleme mit den Ohren und wurde bereits operiert (Paukenröhrchen, Mandeln usw.), wieviel Sie hört wissen wir derzeit nicht, da mit den Röhrchen ken Ressonanztest gemacht wird.
Wenn kein Resonanztest gemacht werden kann wird doch die Hörschwelle mit einem Spiel-Audiogramm ermittelt. Wurde das bei deiner Tochter nicht gemacht bzw. warum nicht? Gerade bei Klein- und Vorschulkindern ist doch extrem wichtig zu wissen, wie viel sie wirklich hören. Unter schlechtem hören leidet nicht nur die Sprachentwicklung sondern auch das Verständnis für viele Bereiche des Lebens. Bei klugen Kindern fällt das nicht so schnell auf weil sie viel kompensieren, aber sie haben mit weniger Hörvermögen definitiv nicht dieselben (Entfaltungs-) Möglichkeiten wie mit gutem Gehör. Es ist schade um die Zeit, die vergeht, bis man eventuell irgendwann mal draufkommt dass das Hörvermögen doch nicht so gut ist, wie vermutet.

Spiel-Audiogramme sind ab einem Alter von ca. 2 Jahren machbar, sind unabhängig von Paukenröhrchen und tun niemanden weh. Ich kann eucht nur raten, euch darum zu bemühen, dass es möglichst bald gemacht wird.

Sorry, ist jetzt OT, interessiert mich aber, weil es uns ja auch betrifft.
Hallo Rabaukenmama,

nein das wurde bei meiner Tochter nicht gemacht. Obwohl ich stark darauf hingewiesen haben, dass ich vermute, dass sie im Gehör tatsächlich eingeschränkt ist. Denn sie ist eigentlich noch fitter als mein Sohn und unglaublich wach seit Anfang an. Aber sprachlich im Vergleich zu meinem Sohn wirklich verzögert, allerdings nicht so stark im Vergleich zu anderen Kindern. Also sie spricht und kann auch alles ausdrücken, aber die Aussprache ist sehr unsauber und Bindewörter werden irgendwie dazwischen genuschelt. Ich werde beim nächsten Termin in 2 Wochen diesen Test anfordern und dann berichten, was der HNO sagt.

Danke für den Tipp, hab mich da leider immer sehr auf den HNO verlassen und ihn eben immer wieder drauf hingewiesen und auf einen Hörtest gedrängt. Da kam immer der Hinweis, dass das jetzt nicht möglich ist. Wir sind ja seit 1,5 Jahren meist mehrmals im Monat beim HNO :? . Ich halte sehr viel von ihm und war deshalb wohl auch weniger fordernd... aber danke, ich vermute nämlich auch, dass sie darunter leidet, sie fragt oft nach, und das eine Ohr ist ja fast permanent dicht, da hört sie mit Sicherheit nichts. Allerdings hat der HNO mal behauptet, dass ein gut hörendes Ohr völlig ausreichend für eine gute Sprachentwicklung sei. Kennst du dich da aus? Habe mich wohl echt zu wenig mit dem Thema beschäftigt.
Rabaukenmama
Dauergast
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Re: Dem Kind die Hochbegabung ansehen?

Beitrag von Rabaukenmama »

lissi74 hat geschrieben:Allerdings hat der HNO mal behauptet, dass ein gut hörendes Ohr völlig ausreichend für eine gute Sprachentwicklung sei. Kennst du dich da aus? Habe mich wohl echt zu wenig mit dem Thema beschäftigt.
Ich schick dir eine PN :) !
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