Kluge Kinder Forum

Hallo,

ich habe hier und da gelesen, dass HB-Kinder häufig lesen selbst beigebracht haben, oder dass ein Zeichen von HB soll, dass Kinder lesen selbst erlernt haben, nicht beigebracht bekommen haben.
Ehrlich gesagt, es ist für mich nicht ganz klar, was man unter "selbst erlernt" verstehen kann.

Als meine Zwillinge ca. 14 mon. alt (jetzt knapp 3 j.) waren, zeigten sie Interesse an Buchstaben. Zu Weihnachten bekamen sie ein altes Kinder-Duden von ihrem Cousin und fragten sehr intensiv nach Buchstaben. Irgendwann merkte ich dass die beiden schon viele Buchstaben kennen. Dann habe ich ein großes Buchstabenposter gekauft und an der Tür gehängt, so dass sie von ihren Betten her die Buchstaben gut sehen konnten. Und dann waren alle Buchstaben bald durch, wieder durch Fragen. Danach kaufte ich Magnetik-Buchstaben. Das ist für meine Kinder immer noch ein Lieblingsspielzeug. Dann kamen langsam ein paar Wörterkarten und beim Lesen mit Finger einfache Wörter zeigen, z,B, Mama, Papa, Opa, Oma... Und mein Sohn zeigte Interesse an Städtenamen auf Landskarte.
Ich fand sehr faszinierend, dass insbesonder mein Sohn so schnell merkt und Interesse zeigt. Immer wieder gab er mir Ideen, wie ich ihm lesen noch näher bringen kann, nach seinem Tempo. Ich kann aber nicht sagen, dass er Lesen selbst beigebracht hat. Ganz ohne mich hätte er auch schaffen können? Dass weiß ich nicht. Es ist für mich auch nicht wichtig. Aber als ich gelesen habe, dass Kinder, die lesen beigebracht bekommen haben, haben in der Schule großes Problem mit Motivation, wurde ich etwas unsicher. Soll ich nun ganz aufhören, ihm weiter zum Lesen zu fördern?

Haben Eure Kinder auch lesen selbst beigebracht und dann wie?


LG,

Hee

Hallo Hee!

Das Beibringen von Lesen in einem frühen Alter ist ausschließlich ein Indiz von vielen, die auf eine Hochbegabung schließen lassen.
Was man unter "alleine" verseht ist sicherlich Auslegungssache.
es gibt Kinder, die tatsächlich vollkommen ohne, dass die Erwachsenen es bemerkt hätte lesen lernen. Andere wiederum lernen es eben mit relativ wenig Hilfe, so wie es bei dir der Fall war.

Allerdings kann man, auch wenn ein Kind sehr früh alleine lesen kann noch immer nicht mit Sicherheit sagen, dass es auch hoch begabt ist.

Das Problem mit der Motivation in der Schule rührt nicht nur daher, dass ein Kind bereits lesen oder schreiben kann. Es geht vielmehr darum, dass das ganze Lerntempo dieser Kinder manches mal nicht mit den anderen Kindern zusammenpasst.

Kinder haben so etwas wie Lernfenster. In diesen fällt ihnen das Erlernen bestimmter Tätigkeiten besonders leicht. Lässt man diese "Fenster" ungenützt verstreichen schließt es sich wieder und die gleiche Tätigkeit muss später mit enorm erhöhten Energieaufwand erlernt werden.

Wenn deine Kinder jetzt lesen wollen so spricht nichts dagegen ihnen es jetzt zu zeigen. Es wäre ja auch schade euch beiden diese schöne Beschäftigung jetzt zu nehmen. Voraussetzung ist natürlich , wie du es beschrieben hast, dass du deine Kinder nicht Überforderst.

Wenn du ihnen jetzt das lesen vorenthältst (Wo es ihr Interesse ist) bedeutet es für sie übersetzt nur, dass das nicht für sie interessant sein darf. - Später möchtest du dann plötzlich das Gegenteil? Wie soll das ein Kinderunterbewusstsein verstehen.

Da du dich bereits jetzt mit den möglichen Problemen die auf ein �zu gut für die Schule vorbereitetes Kind� zukommen können besteht auch eine große Wahrscheinlichkeit, dass ihr diese Probleme umschiffen könnt.

Den Kindern ihre Interessen vorzuenthalten bringt jedenfalls keine Lösung, sondern eher Frust bei den Kleinen.

Ich wünsche Euch alles Gute und weiterhin viel Spaß.
Viele Grüße
Katja

Hallo Hee,

viel Kluges kann ich Dir zu dem Thema nicht sagen.

Meine Tochter (Februar 03) kann seit ein paar Wochen kurze einfache Wörter "lesen". D.h. sie kann das Wort buchstabieren und sagt sich das dann so lange vor, bis sie erkennt, was damit gemeint ist.

Alleine hat sie das auch nicht gelernt, sondern nur mit meiner Hilfe. Ich war dabei auch immer hin und her gerissen. Einerseits dachte ich, wenn sie so unbedingt lesen lernen will, soll sie es sich alleine beibringen, andererseits will man sein Kind ja auch nicht ins Leere laufen lassen und es macht einem selber ja auch Spaß, wenn sich so etwas entwickelt. Praktisch sah das dann so aus, daß ich mir immer wieder vorgenommen habe, sie ganz mit Buchstaben und Wörtern in Ruhe zu lassen und sie dann aber jedesmal mit neuen Fragen und Ideen das Thema selbst wieder voran gebracht hat. (In jedem Benjamin Blümchen Heft, die sie sehr mag, sind Leseübungen, etc.) Und wenn sie dann wieder so eine Phase hatte, wo sie jeden Tag "Schule" mit mir spielen wollte, habe ich sie natürlich auch mit eigenen Ideen und ABC-Spielen unterstützt.

Interessanterweise will Clara, seit sie "lesen" kann, nicht mehr Schule spielen. Sie will auch nichts mehr lesen. Ich habe so das Gefühl, daß sie selber ein bißchen erschrocken ist über sich und jetzt die neue Fähigkeit in Ruhe ausbrüten muß. Immerhin fängt sie seit ein paar Tagen wieder an, mir zu erklären wie Wörter buchstabiert werden. (Das konnte sie erstaunlicherweise ganz gut, bevor sie lesen konnte.)

Und was das Selberlernen und die Motivation in der Schule angeht: Soweit ich weiß, ist das entscheidende Kriterium nicht, ob die Kinder Hilfestellung bekommen haben, sondern ob sie Lesen resp. Rechen eigenmotiviert gelernt haben. Eine Cousine von Clara - knapp 5 - ging in einen internationalen Kindergarten und jetzt schon in die internationale Schule. Dort lernen sie extrem früh Zahlen und Buchstaben. Die Cousine hat das aber nie sonderlich interessiert. Wie gut sie mittlerweile lesen oder rechen kann, weiß ich nicht, aber das ein so erlerntes Frühlesen eine andere Qualität hat, als ein - wie von Dir und mir - unterstütztes eigenmotiviertes Lernen ist für mich keine Frage.

Ich versuche einfach Clara nicht überzustülpen, sondern sie zu begleiten und hoffe trotz mancher Zweifel, daß ich damit auf einem guten Weg bin.

Viele Grüße,
Christine

Ist diese Motivation zum Lesen nicht auch durch ältere Kinder gegeben?

Seit der Nachbarsjunge mit dem sie gerne spielt (erste Klasse) und sein Bruder (nach den Sommerferien jetzt) in die Schule gehen will sie auch lesen.

Und hat von ihnen (vermute ich) aufgeschnappt das man zum Lesen die Buchstaben kennen muß.
Den von mir weiß sie es nicht.

Sie will nun halt auch Schule gehen und sie will lesen,....und weint mit einem Buch vor sich...."Ich kann nicht lesen".

Ich selbst bin eine Vielleserin, also bekommt sie es da schon mitgegeben.

Denoch bin ich im Moment eher geneigt sie zu trösten indem ich sage, dass sie noch ganz viel Zeit hat zum Lesen lernen.

ich denke, dass viele hbchen erstmal die buchstaben durch selbständiges erfragen lernen .danach kommen sie meist selber darauf das man zusammenziehen muss.mein sohn fragte mit 13 mon nach der bedeutung dieser zeichen.er bekam von mir antwort.(es waren die großen buchstaben in einem pappbilderbuch)mit einem kindercomputer erarbeitete er sich selbständig die kleinen buchstaben des alphabets.mit 18 mon.konnte er alle großen und kleinen buchstaben und sagte dann auch das ist ein o wie oma ,m wie mama u.s.w.
mit 20 mon.legte er in einem spiel wörter (jumbo ,buchstabierspiel)wie zug ,bus ,moped ...
mit zwei erkannte er viele worte die er "lesen"konnte.mit 2,5j zog er die buchstaben zusammen.egal welches wort er konnte es nachdem er es zusammenzog lesen.das lesen hat er sich durch das woerterlegen selbständig beigebracht.ich habe aber auf seine fragen immer geantwortet.
er hat immer mehr imput verlangt.zu schreiben fing er auch mit 2,5 jahren an.uhr, rechnen u.s.w. auch.wir haben es versucht auf andere bahnen zu legen.seit er 2,2 j. alt war lernte er geige,seit er drei wurde schach.(er wollte schon mit 14 mon. geige lernen,also beides kam von ihm aus )
dieses jahr wurde er mit 4,5 jahren eingeschult.mittlwerweile liest er fliessend,betont und sinnverstehend.rechnet mathestoff des 2-3 schuljahres.schreibt kleine geschichten
in die schule geht er gerne,er muss zwar nicht lesen ,schreiben und rechnen lernen aber es gibt genug anderes was man im leben noch lernen muss.er ist körperlich sehr klein ,gerade mal 1,04 cm.in seiner klasse sind ueber die hälfte 7.jährige und sogar ein paar achtjährige dabei.da muss man sich behaupten.er ist gut intergriert .spielt aber in manchen pausen mit den viertklässlern.
ich denke wen eure kinder nach buchstaben und so fragen solltet ihr antworten.kenne einen fall ,da wollte das kind im vorschulalter das lesen lernen.mutter hat es nicht dabei unterstützt.als es eingeschult wurde hat es verweigert.es ist dann getestet worden .resultat hb
lg

Erstens vielen dank für Eure Antwort.
Es tut mir immer gut zu hören, dass man etwas Ähnliches erlebt hat wie ich. Ich bin häufig mit meinem Umgang, was Kindern fördern angeht, nicht sicher, weil ich gar keinen Kontakten mit Gleichgesinnten (außer Forum) finden kann. Ich bin durchaus eine "motivierte" Mama. Es klingt komisch. Und ich mache mir viel Gedanke, ob ich mal nicht zu viel oder -aus Angst zu überfordern- zu wenig was tue.

Bei meiner Tochter ist es viel einfacher, weil sie überhaupt nicht lenken lassen will. Wenn sie ein kleines bißchen merkt, dass ich ihr was zeigen möchte, verneint sie deutlich. Ich finde es gut, weil ich genau weiß, wie ich mit ihr umgehen soll. Also, sie bekommt immer Antwort, die sie mir stellt, sonst gar nichts mit ihr. Trotzdem erfahre ich, dass sie immer mehre 'Wörtebilder' erkennen kann. Sie kann aber Buchstaben nicht zusammenziehen.

Aber mein Sohn zeigt selten, was er möchte. Meistens versuche ich ihm nicht direkt zu helfen.
Seit 2 monate lernt er Geige. Er zeigt zum erstmal eine richtige Begeisterung. Er will zu Hause freiwillig üben und sagt, dass es ihm große Spaß macht. Aber er sagt nicht, dass Lesen-lernen ihm Spaß macht. Er sagt nie, dass er lesen lernen möchte. Wie er immer seit Säuglinge war und ist, ist er ein "Gucker". Ich lasse Tage lang oder Wochen lang auf dem Couchtisch oder an der Wand ein Paar Wörtekarte-z,B, Tiernamen mit Bildern-, schaut er irgendwann auf den Karten und lernt Wörter. Imput und große Begeisterung sind nicht zu erkennen. Interesse hat er bestimmt, sonst würde er nicht hinstellen und tief versunken mit Wörterkarten beschäftigen oder mich was fragen(aber Fragen tut er immer seltener). Er will nur dann übereifrig lesen, wenn seine Schwester mal was gelesen hat und ich sie lobt. Das kann er nicht leiden.

viele Grüße,
Hee

Ich denke manche eltern sollten sich selbst mal beim Psychologen durchchecken lassen.

Übrings, ich bin fast ein Jahr alt, sitze am PC meiner Eltern, bin durch Zufall auf dieses Forum gestoßen und finde es interessant was einige Eltern über meine Altersgenossen schreiben.

Ja, solche Reaktionen kommen von Eltern die sicher normalbegabte Kinder haben und sich nicht vorstellen können ,dass unsere Kinder selber lernen wollen.Solche Leute denken ,dass wir es unseren Kindern eintrichtern oder auch hier nur Prahlen und aus einer Mücke einen Elefanten machen.

ha,ha::::meinem flösse ich von morgens bis abens intelligenztropfen ein deshalb ist er so weit!!!!!!

LG

Hallo,

unser 1. Beitrag wurde leider vom System gefressen.

Also wir, das sind Olga & Ralf mit Jan und Jekaterina (beide 25.08.2005).

Wir sind sicher, unsere Zwerge lesen. Kein Zufall, sondern Abfallprodukt. Jeder von euch hat mit Sicherheit Bilderbücher. Wir auch, allerdings sind die meisten unserer Bilderbücher moderne Powerpoint-Presentationen. In jeder Presentation sind ca. 10-20 aktive Folien die gezeigt werden. Jedes Bild ca. 1 Sekunde hierzu hört man einen Komentar zum Bild danach gibt es Schlüsseltexte zum Bild. Zunächst nur ein Wort, später Kurzsätze oder mehr. Täglich werden ca.15 Presentationen nacheinander gezeigt. das dreimal pro Tag. Jeden Tag werden die Presentationen ein wenig verändert, manchmal eine Zeitlang die eine oder andere gestrichen abhängig von den Reaktionen der Kinder. Eine Sitzung dauert ca. 10-15 Minuten. Unsere Kinder wollen mehr...., mehr kriegen Sie aber nicht. Das ganze passiert auf unserem Laptop. Wenn die Kiddys hören wie er angemacht wird kommen Sie aus allen Ecken wo Sie vorher vielleicht gespielt haben und WOLLEN schauen. Die Bider kommen aus allen Lebensbereichen, Natur, Technik, Berufe und und und Sie werden ständig ergänzt. Zur Zeit haben wir ca. 500 Verschiedene Presentationen mit ungezählten.

Um mal zu schauen ob es klappt haben wir übliche Lottospiele einfach mal variiert: Auf einem großen Karton werden 15-20 Bilder fixiert. Die gleichen Bilder gibt es nocheinmal einzeln, auf der Rückseite ist der Name dessen was vorne zu sehen ist. jetzt wird zugeordnet. Für ca. 30 Bilder brauchen beide ca 1 Minute. Selbst wenn jemand neint es wäre kein lesen. (Pro Karton ca 16 Bilder, wir haben ca 20 unterschiedliche Kartons, wird ständig erweitert) So ist es doch eine enorme Erinnerungsleistung.

Wir vergleichen unsere Kinder nicht mit Kindern anderer Eltern, ich vergleich sie nicht einmal untereinander (hier glaub ich mir selbst nicht mehr...). Jeder für sich ist einzigartig!

Jan und Katia schwimmen ca. 5 * p.W., und dass nicht nur unter Wasser. Wir haben angefangen Rollerblades zu laufen (täglich ca. 10-15 min.), nicht nur in der Wohnung, es klappt schon draussen. Turnen im örtlich Sportverein ist einmal die Woche.


Hier ein Paar entspannte Tauchbilder

http://fotos.web.de/rjozefowski/JJ&#095 ... _2007

Rollschuhe....

https://fotoalbum.web.de/gast/rjozefows ... _2007


Olga & Ralf

Hallo Olinka-ru

echt süß eure kleinen! Bemerkenswert was sie schon können!!!
Könnt ihr zu eurer Power Point Presentation mehr erklären oder einen Beispiel reinstellen.

Ich finde es sehr interessant!