Nachdem ich muss nun in der Vorstellungsrunde kurz vorgestellt habe, kann ich hier mal loslegen ...
Durch Zufall habe ich vor ein paar Tagen dieses Forum gefunden - und was soll ich sagen - DANKE !!!
Mein Mann und ich stehen gerade ziemlich alleine da. Aber ich fange einfach mal an zu erzählen, damit ihr auch wisst, wovon ich schreibe ....
Mein grösserer Sohn ist im August 6 Jahre alt geworden.
Da er halt mein erstes Kind war, habe ich immer alles als völlig normal empfunden - warum auch nicht.
Damals war Dominik ein Frühchen in der 36. SSW. Dadurch hat er keinerlei Schäden, aber er wird wohl immer kleiner bleiben, als "normale" Kinder. Damit können wir sehr gut leben - und dank seines Selbstbewusstseins unser "Grosser" auch.
Dominik hat immer sehr viel Aufmerksamkeit gebraucht. Nie konnte er sich alleine beschäftigen - und das ist auch bis heute so - was unwahrscheinlich anstrengend sein kann.
Er fing genau eine Woche vor seinem ersten Geburtstag an zu laufen, hat damals das Krabbeln komplett übersprungen. Mit zwei konnte er so gut wie perfekt sprechen. Zwei-Wort Sätze hat er damals auch übersprungen. Damals begannen auch Wutanfälle, wo er nicht mehr ansprechbar war, und wir gezwungen waren, sobald ein Anfall losging, sein Zimmer leer zu räumen, damit er weder sich noch andere verletzt. Das dauerte ca. 1 Jahr - danach kamen diese Anfälle nie wieder.
Es hat ewig gedauert, bis er trocken war - da war er schon weit über 3.
Als er mit drei in den KiGa kam fing es dann schon an - er hatte Kontaktschwierigkeiten, fand keine Freunde. Aussage des KiGa: Er sei ein Eigenbrödler, sowas würde es geben, so würde man ja dann nicht erst mit 30 .....
Mit 4 hatte er urplötzlich einen komplizierten Fieberkrampf und wir beide waren eine Woche im Krankenhaus. (Keine Ahnung, ob das in irgendeine Weise wichtig ist-wahrscheinlich genau so wie alle anderen "Kinderkrankheiten" ....

Durch Umzug kam es zu einem KiGa-Wechsel als er fast 5 war - Ergebnis: Der KiGa hat ihn einfach vorzeitig zur Schule angemeldet, ohne unser Einverständnis, obwohl er nur ein Kann-Kind war. Ergebnis: Durch den Schultest gefallen mit der Begründung, er macht nur die Aufgaben, wenn er auch die alleinige Aufmerksamkeit der Lehrerin hätte, ansonsten legt er den Stift hin und sagt, dass er es nicht könnte ....
Da ich kein Vertrauen mehr in diesen KiGa hatte, kam ein erneuter KiGa-Wechsel zum 01.09. dieses Jahres. Dominik ist dort "glücklich" und die Erzieher sind einfach toll.
Nun geht aber alles von vorne los. Mehrere Gespräche wurden nun geführt, dass wir Dominik testen lassen müssen, dass er im ersten Schuljahr nichts zu suchen hätte wenn er eingeschult wird, das er in ein Förderprogramm muss, dass ev. eine Einschulung in eine spezielle Schule für seine Bedürfnisse erfolgen sollte .....
Die Kinderärztin ist der gleichen Meinung und hat mich an einen Kinderpsychologen verwiesen zwecks Test.
Aber nun meine Frage: ist mein Sohn wirklich so aussergewöhnlich ?? Ich empfinde ihn einfach als normal - und habe mich schon daran gewöhnt bei Diskussionen mit besseren Argumenten durch ihn "geschlagen" zu werden.
Also, das ist Domi derzeit:
-Zahlenraum bis weit in den hunderter Bereich mit plus und minus Aufgaben
-Puzzle(500 Teile), Logik-und Denkspiele macht er eigentlich durchgehend
-hat einen extremen Dickkopf - aber eigentlich so gut wie nie dabei Wutanfälle - sondern immer mit Argumenten
-Keine Freunde im KiGa oder Fussballverein- Zuhause nur Ältere oder Jüngere.
Ach, die Liste könnte ich noch ewig verlängern, aber langweilen möchte ich euch nicht, sondern nur erklären, wie er ist. Vielleicht kennt das ja einer von euch - oder versteht mich. Denn in den letzten Tagen hatte ich genug Sätze wie halt: das ist alles deine Schuld, du hättest nie soviel lesen/erklären/machen sollen. Und mittlerweile bin ich einfach nur noch unsicher.
Liebe Grüsse, Daniela