Also aus der Apfel-Debatte leite ich ab, dass ich keine optimierte Mama bin und meine Familie auch kein optimiertes Leben führt.
Ich nutze den Fernseher, wenn ich mal nen Moment für mich brauche.
Meine Kids dürfen an meinen PC, weil ihnen manche Lernspiele Spaß machen. Und manche youtube-Videos. Und die Filme, die ich von ihnen gedreht habe.
Meine Kinder beschäftigen sich auch mit Dingen, die fernab der Realität sind. Die sie aber begeistern.
Meine Kinder finden mich manchmal "voll doof" und ich finde mich auch manchmal voll doof.
Unser Alltag ist anstrengend. Und ich bin nicht bereit, für mich relevante und identitätsstiftende Dinge aufzugeben, obwohl das den Alltag vielleicht entstressen würde.
So, wie finde ich das nun eigentlich?
Im Großen und Ganzen okay. Denn meine Jungs können die Realität von Phantasie, erzählte Geschichten von wahren Geschichten unterscheiden. Sie haben Spaß am relativ formalisierten Lernen und an sinnlosem "Blödsinn". Sie kennen Leichtigkeit, Schwermut, Langeweile, Ablenkung, zu langes Fernsehen, Naturerlebnisse, Beziehung und Abstand. Sie lernen das LEBEN kennen. Und sie tun das alles mit meiner begleitenden Liebe.
Ich denke, es kommt nicht auf die vermittelten Inhalte an. Es kommt darauf an, dass und wie Kinder lernen, sich ihre Welt zu konstruieren und dabei einen Platz in ihr für sich zu finden. Das ist ein lebenslanger Prozess, der nicht mit dem Schuleintritt abgeschlossen sein kann (sorry, leichte Ironie

). Und es gibt sehr viele unterschiedliche Wege dahin.
Irgendwie mit sich selbst ausgesöhnte Grüße,
Sarah