Wenn die Grenzen der Eltern erreicht sind...

[sinus]

Und ganz, ganz genial finde ich ja dieses:
http://www.buecher.de/shop/nachschlagew ... /40062850/

Das kostet soo wenig und da finde und lerne sogar ich immer noch jede Menge. Es besteht im Grunde nur aus beschrifteten Grafiken und Bildern. Aber WAS da alles wunderbar dargestellt wird.... Aufbau Erde, Haut, Windkreislauf, Evolution, Themen aus Geschichte, Medizin, Technik ...
Ich selbst könnte da stundenlang drin schmökern und weil eben alles als Bild/Grafik dargestellt wird, kann man da wirklich viel draus lernen, auch ohne sich erst in Sachtexte vertiefen zu müssen. Das Anschauen macht auch richtig Spaß, da die Bilder dazu auch noch wirklich schön aussehen.
Das Lexikon ist sicher auch später für die Schule toll, wenn man mal einen Vortrag vorbereiten soll oder so. (Wobei ich manchmal schon dachte, dass eine so ne Grafik ggf glatt mehrere Schulstunden glatt ersetzen könnte )
Mein Neffe (3. Klasse, selbst ein wandelndes Lexikon) liebt es auch.
Und wie gesagt mag er auch das "Guinessbuch der Rekorde". Ich bin ja an sich nicht so ein Freund davon, aber er hat wirklich unglaublich viel Wissen draus gezogen.

[sinus]

Und das ist kein klassisches Lexikon, aber ihr Lieblingsbuch, wie sie in allen Freundebüchern, die sie ausfüllen musste, immer wieder bemerkte:
http://www.amazon.de/Mein-Natur-Erlebni ... elbnisbuch

Allerdings natürlich auch ganz nach ihren Interessen ausgerichtet.

Bei Ravensburger lohnt es aber so oder so immer, nach Sachbüchern zu schauen.
Die kaufen - anders als viele andere Verlage - nicht einfach Lizenzen ein, sondern entwickeln ihre Inhalte wirklich und merkbar "liebevoll" selbst.

[sinus]

Und kennt ihr diese Reihe?

http://www.amazon.de/s/ref=nb_sb_noss?_ ... Wörterbuch

(Link leider wieder nur mit copy-paste...)

Die sind auch sehr bildlastig und dadurch schon so ab 3 Jahren hier interessant gewesen. Mein Neffe (Grundschule) schaut aber auch immernoch gern mal rein.
Wir haben gut 15 Stück dieser Reihe.
Das sind allerdings Lizenztitel (aus Frankreich, glaube ich),die schon von verschiedenen Verlagen immer mal wieder neu aufgelegt wurden.
Manchmal merkt man das ein wenig, an den Pflanzen/Tierarten oder den Themen zur Geschichte z.B.
Aber es stört nicht wirklich und die Bücher sind auf jeden Fall richtig schön zu stöbern und lernen. Keine Reise bisher durfte ohne eines dieser Bücher unternommen werden.

Die Reihe "Dein buntes Wörterbuch" gibts auch unter dem Namen "Entdecken-Erfahren-Erzählen". (Ebenfalls bei amazon zu finden)
Die hier sehen außen bisschen anders aus, es sind aber innen exakt dieselben Bücher.

[Momo]

Prima, danke Sinus für die tollen Buchvorschläge!
Ich denke auch, viele Fragen der Kinder können und sollten von uns Erwachsenen beantwortet werden, doch Kinder können auch selbst versuchen, Antworten und Lösungen zu finden. Ja, sie können es lernen, sich selbst Aufgaben und Beschäftigungen zu suchen. Ich glaube, es ist ein sehr gängiges gegenwärtiges Phänomen, dass Kinder ständig Beschäftigung fordern, das hat meiner Meinung nach nichts mit hoher Intelligenz zu tun. Die Ursache liegt woanders. Kinder müssen nicht immer entertained werden, dies ist meiner Meinung nach der Ursprung des Problems und daraus kann schnell eine anstrengende Gewohnheit werden...

Momo

[Rabaukenmama]

Es ist nämlich nicht die Zeit bzw. Dauer ansich, sondern eine Kombintation aus dem jammernden Tonfall, wenn ich nicht sofort mit ihr zu einem Thema recherchieren mag (weil ich z.B. noch die Einkäufe ausräum, oder das Abendessen herrichte), dass ihre Fragen sehr ins Detail gehen, wo ich mit unserm Lexikon scheitere, und dann wieder vorm Laptop ende (bin ja schon den ganzen Tag vor dem Ding gesessen), und dass ihr kleiner Bruder auch Beschäftigung will.

Dazu fällt mir ein, dass Du Deiner Tochter ein Notitzheft kaufen kannst, wo sie all ihre Fragen erst mal notiert (so als Gedächtnisstütze) und dass ihr eine Zeit festlegt, wo ihr dann gemeinsam recherchiert und wo du dir nur für sie Zeit nehmen kannst.

Bei meinem Großen ist es auch manchmal so, dass er gerade dann was von mir (wissen oder haben) will, wenn es gerade aus diversten Gründen nicht passt. Dann ist die Sicherheit wichtig, nicht vergessen zu werden, sondern dass Mama (oder auch Papa) zu einer bestimmten Zeit wirklich nur für ihn da sind.

Oft will mein Sohn auch (so, wie Koschka es beschreibt) einfach Konversation, ohne wirklich bestimmte Sachen wissen zu wollen bzw. ohne tatsächlich so riesiges Interesse an der angesprochenen Sache zu haben. Im Moment spielt er gerne dass ich die "Einbrechermama" bin und er ist das "Einbrecherkind" und dass wir ins Gefängnis müssen weil wir was gestohlen haben. Ich habe mittlerweile aufgegeben meinem Sohn erklären zu wollen, dass Kinder nicht im Gefängnis eingesperrt werden dürfen, auch dann nicht, wenn sie etwas gestohlen haben. Wenn hingegen eine Mama beim einbrechen erwischt wird und ins Gefängnis muss dann bleibt das Kind beim Papa, bei der Oma oder bei Pflegeeltern.

Sinnlos - in seinem Weltbild ist das anders ! Da sind wir beide (Einbrechermama und Einbrecherkind) gemeinsam in einer winzigen Gefängniszelle die aus Decken und Polstern besteht. Manchmal brechen wir auch aus, außer der Polizist (sein kleiner Bruder) erwischt uns und sperrt uns wieder ein.

Bei diesen Spielen geht´s um Konversation, nicht ums wissen-wollen für welche Dinge man tatsächlich ins Gefängnis muss. Wobei ich mich schon freue wenn ich wieder mal was anderes sein darf als die Einbrechermama .

[sinus]

Haha, sehr nett, Rabaukenmama.
Meine spielt gern früh im Bett Rollenspiele und das ist auch die Zeit, wo ich mich am ehesten drauf einlasse. Was soll man sonst zwischen 6:30 Uhr und 7:30 Uhr machen... wenn man wach ist, aber noch nicht aufstehen mag.
Aktuell sind ja die "Warrior Cats" beliebt.
Ich habe mir zum Glück eine Rolle raussuchen dürfen und bin die "Schlafmieze". Ich bin dann meistens krank oder müde (oder am allerbesten: ohnmächtig oder im Koma) und darf meine Rolle entsprechend auch ausleben. Sehr angenehm. So gut komme ich nicht immer weg...

[elboku]

Danke für die Antworten und sinus für die tollen Bücherideen!

Ich hab die Situation grad einwenig entschärft, da sie ein Insektenbuch für KInder bekommen hat, und ganz glücklich immer wieder damit am Balkon sitzt und sich interessante Dinge zum Thema Wespen, Bienen und Hummeln durchliest
Damit ist sie eine Zeit beschäftigt, bis sie halt ansteht, und die für sie wichtigen Informationen in dem Buch nicht mehr findet z.B. ist das Bienengift das gleiche wie das Wespengift? Wie heißt es eigentlich und welches ist giftiger/schmerzvoller?
Dann werde ich wieder zu Rate gezogen.
Aber die Basisinfos holt sie sich immerhin mittlerweile selbst.

Aber das ist generell so bei ihren Fragen. Die einfachen Dinge kann sie gut mit Hilfe unseres Buchbestandes nachlesen. Doch ihre Fragen gehen dann tiefer, und da haben die Kinderwissensbücher keine Antworten mehr - und "normale" Bücher kann sie nicht lesen, da sie so textlastig sind.

Sie nennt sich jetzt auch selbst Naturforscherin und will ein Notizbuch haben, in dem sie das aufschreiben möchte, was sie grad beobachtet hat
Und sie verblüfft mich immer wieder, denn letztens hat sie gemeint, dass sie grad gelesen hat, dass die Ameisen ein Gift versprühen, und das ist die Ameisensäure. Sie schaute mich dann ganz erfreut an, und meinte, dass das ja das gleiche ist, wie bei den Brennnesseln.

GsD ist morgen Montag, und wir können dann wieder die Bibliothek unsicher machen...

[Momo]

Rabaukenmama und Sinus,
klasse, Eure Geschichten Manchmal wollen Kinder halt einfach nur Spielen und dies ganz nach ihrer eigenen Phantasie und ihren eigenen Gesetzen. Ich kenne es auch, dass dies leider für mich als Erwachsene anstrengend ist und ich frage mich, wann ich diese Fähigkeit verloren habe. Schade eigentlich...

Elboku, bei vielen Fragen meiner Tochter ziehe ich auch gerne das Internet zu Rate. Mittlerweile versucht sie selbst nach ihren Fragen zu recherchieren, ich bin natürlich dabei, damit sie nicht auf dubiosen Seiten landet und natürlich auch um ihr beim Lesen und Schreiben zu helfen...
Toll, welche spannenden Fragen sich manchmal entwickeln, oder?

Liebe Grüße von Momo

[Momo]

Koschka hat geschrieben:
bis man irgendwann ein AHA-Erlebnis hat und selber durch die Vernetzung vieler Ergeignisse und Informationen auf die Antwort kommt.

Absolut, ich glaube sogar, dass gerade diese "Aha- Erlebnisse" besonders tief im Gehirn hängen bleiben und einen zusätzlich richtig glücklich machen! Was heißt das also? Sich selbst mal zurücknehmen und die Kinder neben all den Erwachsenenerklärungen auch mal selbst entdecken, ausprobieren und machen lassen!

Momo

[elboku]

Ich bin auch der Meinung, dass sich Aha Erlebnisse besser und länger einprägen, als nur gehörtes/gelesenes Wissen.

Aber ich halte nichts davon, dass man Kindern absichtlich Informationen vorenthält, nur damit sie irgendwann selber draufkommen.

Wenn mich meine Tochter z.B. fragt, warum Bäume nicht bis zu den Wolken wachsen, kann ich sie fragen, was sie dazu glaubt, warum das so ist. Durch gezieltes Nachfragen, und Denkanstöße möchte ich aber schon, dass meine Tochter am Schluss dann die richtige Antwort bekommt/weiß.
Somit hat sie dann selber darüber nachgedacht, und trotzdem die nötigen Inputs beommen.

Weiters ist es wichtig viel Wissen zu haben, denn nur so kann ich leichter Verknüpfungen anstellen und ich erhalte dann auch mehr Aha Erlebnisse z.B. über die Unterschiedliche Entwicklung von Flügeln und des Fliegens bei Tieren...