@Katze: das erlebe ich im Umfeld meiner Kinder nicht so. Liegt aber evtl. daran, das sie als Mädchen ja recht bemüht sind, sich anzupassen bzw nicht aufzufallen.
Gestern beim Abholen der Kleinen aus dem Hort interviewte mich allerdings ein Mädchen, wieso meine Tochter schon lesen könne. Ich hab das aber ganz normal erklärt ("Sie wollte das schon mit 4 unbedingt lernen und darum hab ich ihr dann eben eine Fibel gekauft mit der sie es gelernt hat"). Danach ging's direkt zu anderen Themen über. (Wieso ihr Papa nicht bei uns lebt, das war dann für wesentlich längere Zeit Thema)
Meine Kleine mag dieses Mädchen übrigens und ich denke, die ist auch nicht auf den Kopf gefallen.
Meine Große wird eher fürs Malen bewundert und das hat meist nicht so viel Neidpotential.
Allerdings wurde ich kürzlich in einem anderen Forum, in dem ich seit Jahren schreibe, mal wieder dumm angemacht.
Von wegen Ehrgeiz, Kinder auf Leistung trimmen, immer das Besondere für sie wollen (bspw die Schulwahl betreffend), sie zum Instrument üben zwingen..
Das hat mich schon geärgert, weil es einfach so gar nicht stimmt bzw eine völlige Verzerrung der Realität darstellt.
(Wirklich keiner in dieser ganzen Familie strebt nach besonderen außenwirksamen Leistungen und Erfolgen. Mir geht es nur um passende Herausforderungen und eine gewisse Anstrengungsbereitschaft bzw das Durchhaltevermögen zu fördern, die nicht wenigen Hbchen ja abgeht)
Wenn ein Kind eine Lernbehinderung oder sonstige besondere Bedürfnisse hätte, würde einem vermutlich keiner reinreden - da würde man den Entscheidungen der Eltern eher vertrauen, dass die richtig fürs Kind sind und eher mal einsehen, dass diese Kinder evtl besondere Schulen und Förderung brauchen, mitunter andere Bedürfnisse haben.
Bei unseren Kindern handelt es sich ja aber nicht um eine "Behinderung", darum sieht das da keiner, dass auch sie evtl anderes brauchen asl das Durchschnittskind.
Das es offensichtlich einfach zu viel verlangt ist, das zu verstehen.
Wenn man nicht betroffen ist und keine Ahnung von dem Thema Hochbegabung hat (und davon viel), hat man eben einen eingeschränkten Blickwinkel darauf.
Da geht es uns Eltern wie unseren Kindern:
als Minderheit steht einem eben bei sowas immer wieder eine Mehrheit gegenüber, die einen nicht oder nicht richtig versteht.
Damit müssen unsere Kinder und wir einfach leben lernen.