Ansprüche ans Lesen

Fragen aus dem Alltag, Tipps und gute Ratschläge
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Rosi
Dauergast
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Ansprüche ans Lesen

Beitrag von Rosi »

Hallo !
Wer kann mir einen Rat geben. Unser Sohn steckt in einer Klemme. Er beginnt mit lesen, kann einfache Wörter zusammenziehen. Doch dann geht es ihm nicht schnell genug, und er wird sauer. Das was ihn interessiert ist auch für ihn selbst zum Lesen noch zu schwer. Wie kann ich ihm helfen, wenn er lesen will, aber es ihm zu langsam und nicht flüssig genug geht.
Kennt das jemand? Gibt es noch Ratschläge außer gut zureden?
Vielen Dank.
Rosi
Fredericke
Dauergast
Beiträge: 142
Registriert: Mo 14. Nov 2011, 14:55

Re: Ansprüche ans Lesen

Beitrag von Fredericke »

Hallo

Wenn er sich etwas zum lesen rausgesucht hat, dann könnt ihr es vielleicht zusammen lesen. Ihr könnt ja vorher verabreden,dass du die schweren Wörter immer liest und er liest die leichteren. Mit der Zeit kann man das ja auch dann steigern. Ansonsten weiß ich auch nur abwarten, aber mit unter geht es manchmal recht schnell und dann gibt es kein halten mehr.
Lg Fredericke
alibaba

Re: Ansprüche ans Lesen

Beitrag von alibaba »

Tja, das ist ja die berühmte Frustrationstolleranz...die kennt hier wohl jeder. ;) Da hilft in der Tat nur Geduld und viel, viel Lob. Wenn meine Tochter mal einen Ton nicht trifft, dann würde sie die Violine am liebsten aus dem Fenster werfen, dann ist das doch alles Scheiße.......Geduld Rosi, Geduld. Mehr kann man nicht machen. Auch erklären hilft nicht oft.....am Besten geht lesen auch mit einem selbst ausgesuchten Buch, wo man den Inhalt richtig toll findet.

VLG
Rosi
Dauergast
Beiträge: 138
Registriert: Sa 14. Jan 2012, 20:45

Re: Ansprüche ans Lesen

Beitrag von Rosi »

Hallo !
Vielen Dank für eure Antworten! Da hilft wahrscheinlich wirklich nur die Zeit. Es ist, egal was er neu anfängt, immer schwierig. Er hat immer so genaue Vorstellungen davon wie es zu sein hat, und leider klappt es dann nicht beim Ersten mal so wie er es gerne hätte. Zum Glück sind seine Wutanfälle deswegen schon weniger geworden. Geduld ist da nicht so einfach finde ich, denn er steht sich da manchmal selbst im Wege, weil er etwas gar nicht mehr macht, weil es nicht 100 % geklappt hat.
Viele Grüße
Rosi
Homunkulus
Dauergast
Beiträge: 58
Registriert: Mo 24. Okt 2011, 11:31
Wohnort: NRW

Re: Ansprüche ans Lesen

Beitrag von Homunkulus »

Ich denke auch, dass die Zeit den Erfolg bringt. Er weiß, wie es geht und wird es immer und überall nicht lassen können zu lesen ( Schilder usw.). Der Fortschritt kommt schon auf diese Weise von ganz allein.

Aktiv könntest du ihm auch geeignete Bücher anbieten. Es gibt da wirklich tolle Konzepte für Leseanfänger. Da gibt es Bücher mit großen und kleinen Buchstaben. Die großen sind fürs Kind und die Kleinen für den Erwachsenen. So erliest man zusammen den Inhalt ( "Erst ich ein Stück, dann du!" ). Oder die Leseleuchte-Bücher sind auch schön. Anstelle schwieriger Wörter sind dort kleine Bildchen im Text. Das mach auch immer wieder Spaß.
Oder man nimmt Bücher her, die ansich schon Aktion bringen. Zum Bsp. die von Meyers - Licht an!
Viel Spaß beim Lesen.

LG
Homunkulus
Paulina07
Dauergast
Beiträge: 209
Registriert: Mo 19. Mär 2012, 19:50

Re: Ansprüche ans Lesen

Beitrag von Paulina07 »

Also ganz ehrlich: Ich habe meiner Tochter immer nur gesagt: Du möchtest schneller lesen? Dann musst du es üben. Lese jeden Tag 2, 5 oder 10 Minuten und es wird immer besser.
Dazu hatte sie nach meinem Bauchgefühl / meinem Eindruck nicht so recht Lust (sie las ihre ersten Wörter mit bissle über 4 Jahren).
Ihr gutes Recht, ich bin da dann sicher nicht hinterher, von der Schulpflicht war sie ja noch weit entfernt. ;o)
Aber Beschwerden lasse ich dann eben auch nicht gelten.
Sie lässt es unglaublich locker angehen und liest jetzt (ca. 5 1/2) nicht wirklich flüssig, aber selbstverständlich besser als der durchschnittliche Erstklässler bei Einschulung. ;-)
Diese Erstlesebücher die angesprochen wurden haben wir auch ab und an aus der Bücherei.
Die mit den Bildern fand sie nervig, weil die Bilder nach ihrer Bedeutung nachgeschlagen werden (man könnte ja frei übersetzen, aber dafür ist sie wieder zu genau ;o) ).
Die Lesetiger-Bücher sind ganz gut, allerdings von der Geschichte her recht anspruchslos.
Was bei uns gut lief waren kleine Mails vom Papa aus dem Büro, kleine Zettelchen morgens zur Begrüßung und natürlich lässt sie es sich auch nicht nehmen, dem kleinen Bruder(wird bald 1J.) seine Babybücher vorzulesen, ob er will oder nicht. ;o)
Grundsätzlich kann ich aber nur wiederholen: Entweder üben oder eben nicht, wobei ich zugeben muss, dass ich solche Ausbrüche nicht kenne.
Zu alibabas Vorschlag mit dem Lieblingsbuch: Das wäre selbst bei meiner Tochter mit ruhigem Gemüt in Wutausbrüchen geendet.
Denn DA will man ja nun wahrlich wissen was passiert, und wenn man DA nicht weiterkommt - kaum auszudenken bei meiner bücherbegeisterten Eule. ;o)
rayaofwakefield
Dauergast
Beiträge: 54
Registriert: Do 9. Feb 2012, 13:52

Re: Ansprüche ans Lesen

Beitrag von rayaofwakefield »

Junior beginnt gerade mit dem Lesen (ist im Mai 2 geworden). Erste Wörter kann er schon lesen, ohne Probleme (also so Sachen wie Mama, Papa, Didi - unser Hund, Löwe, Wal, etc.). Nur will er halt schon mehr. Und wenn es nicht gleich klappt, regt er sich fürchterlich auf und wir haben einen Wutausbruch mit bitterlichem Weinen. Ich sage ihm natürlich immer wieder, dass er das noch nicht können muss, dass das alles Zeit braucht und nicht so schnell geht, aber er ist da sehr ehrgeizig. Am meisten ärgert er sich über ei, eu, au, sch, ch. Weil ich ihm sage, wie man es ausspricht - und er es natürlich besser weiß. :roll:
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