zukommen lassen

Der Tag begann recht vielversprechend. Der alltägliche Wutanfall am Morgen (entweder weil er nicht aufstehen will und/oder nicht einsieht, warum er keine kurze Hose *die sich auch gar nicht im Schrank befinden* bei minus 7 Grad anziehen kann) ist entfallen - so kann doch ein Tag starten. Auch die alltägliche Diskussion über das WARUM IN DEN KINDERGARTEN fiel heute klein aus - Was an der TAtsache liegt, das heute die Logopädie dort ist und er eine Stunde dort hin kann. DAs bringt ihm viel Spass.
Auch beim Abholen am Mittag: Alles ruhig. Toll... so kann doch die Woche starten. Aber leider hatte ich mich zu früh gefreut...
Nach dem Mittagessen (an das tägliche Diskutieren, warum es nicht jeden Tag PFannkuchen geben kann, habe ich mich mittlerweile gewöhnt) hat er eine 3/4 Stunde in seinem Zimmer gespielt. Anschliessend wollten wir Klavier üben (er spielt seid 14 Tagen - mir viel Spass und auch das Üben ist kein Problem). Nun kam er aber aus seiner Pause - und schrie mich schon an, das er das doofe Klavier nicht spielen will.... puh, da hab ich mich schon erschrocken - denn er spielt eigentlich gern. Ich habe ihn gefragt, was los ist... Gott sei Dank hat er sich schnell in den Griff bekommen und konnte mir erzählen, warum er so wütend ist (wie ihr lesen werdet, war das später am Nachmittag nicht mehr möglich), das er lieber erst 20 Minuten TV schauen wollte und dann spielen möchte. Ich habe ihm gesagt, das das doch kein Problem ist und habe den TV angemacht.
Nach den 20 Minuten hat er auch anstandslos das Fernsehen ausgemacht und sich ans Klavier gesetzt und mit mir geübt.
Um 15 Uhr kam sein großer Bruder aus der Schule, seine kleine Schwester steht aus dem Mittagsschlaf aus. Wir haben alle gemeinsam ein Spiel SEINER Wahl (Lotti Karotti) gespielt. Da merkte man schon, das es anstrengend wird. Er kann nicht wirklich gut verlieren - aber er kann. Hier merkte ich, das er sich sehr aufregte, als letztendlich ich gewonnen habe (ich lasse ihn nicht absichtlich gewinnen - zumal Lotti Karotti eh ein Glücksspiel ist). Um die Situation zu entspannen, haben alle Kinder hinterher gemalt - er liebt Malen und dann fing das richtige Drama erst an. Sein großer Bruder hat ein Bild von einem Containerschiff gemalt, was er mir verkauefn wollte um sein Taschengeld aufzubessern. Das wollte er selber auch. Als hat er sich von seiner riesen Rolle Papier ein großes Stück abgerissen (in seinem Zimmer). Er meckerte, kam zu mir und sagte, das er es nicht falten kann (weil es sich einrollt). Ich habe ihm geholfen und er wollte anschliessend die Kanten begradigen und ging wieder in sein Zimmer. Zeitlich kam sein Vater nach HAuse. Er schrie, fluchte und knallte die Tür (also mein Sohn natürlich, nicht mein Mann

Nach 1,5 Stunden (!!!) habe ich ihn soweit bekommen, das er mir SAGT was los ist. "Mama, das Papier hatte sich wieder eingerollt und meine grade Kante ist so schief geworden

Oh man, so geht das hier täglich und ich weiss manchmal nicht mehr ein oder aus...
Genauso abends: Es gibt hier nicht viele Regeln und ich bin immer wieder bereit für einen Kompromiss, aber einige Sachen sind halt so. Punkt. So wie das: Ich bringe dich ins BEtt, du darfst gern noch CD hören, stehst aber nicht mehr auf.
Der Große Bruder hält sich dran, die kleine Schwester, nur er nicht. Jeden Abend kommt er mindestens 10x her

Wie haltet ihr das?! Strenge? Locker lassen?
Nur: sein großer Bruder ärgert sich zruecht, das er ständig aufsteht ... zumal er dann auch keine Ruhe findet (die Kinderzimmer liegen nebeneinander).. Daher kann und iwll ich ihn nicht bevorzugen!
Kurz am Rande... Offiziell ist er nicht HB... IQ unter 130, aber über 120
Sollten für ihn andere Regeln gelten? Muss er sich nicht auch an Regeln halten? Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht?
Kaputte Montagsgrüße